Freundin mit Depression will Abstand....
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Freundin mit Depression will Abstand....
Hallo zusammen,
ich wende mich hier im Forum an euch, da ich mit meiner Situation irgendwie so gar nicht klar komme und trotz super Tipps und Hilfestellungen im Ratgeber meine Situation nicht so eins zu eins wieder finde.
Daher möchte ich euch zunächst mitteilen worum es geht:
Meine Freundin und ich sind seit dreieinhalb Jahren zusammen. Seit letztem Jahr Juli, also mittlerweile ein Jahr, wohnen wir auch zusammen. Ich sollte erwähnwn, dass wir bei der gleichen Firma arbeiten uns aber vom Dienstablauf her nicht immer sehen.
Meine Freundin hat, ein jahr ca. bevor wir uns kennelernten, eine schwierige psychische Belastung durchmachen müssen, die sie in diesen drei Jahren auch immer mal wieder einholten, was sich dann in Stimmungsschwankungen etc. geäußert hat. Aber trotz dieses bestehenden Problems, war es bei uns eine harmonische, liebevolle Beziehung mit Vertrauen und Respekt.
Vor ein paar Monaten nun, holte sie aber das Ereignis aus der Vergangenheit ein, so dass es ihr psychisch sehr, sehr schlecht ging, was auch somatisch wurde: Sie hat acht Kilo abgenommen, teilweise wollte sie nichts essen. Sie musste sogar eine psychotherapeutische Behandlung in Anspruch nehmen, in welcher die Diagnose mittelschwere Depression gestellt wurde.
Auch in unsere Beziehung kam es immer öfter zu Diskussionen und Streit, sie sagte sie fühle sich nicht mehr ernst genommen von mir, fühle sich wie das fünfte Rad am wagen und hat das Gefühl nur noch auf dem Papier meine Freundin zu sein. Sie sagte sie sei nicht mehr glücklich. Wenn mir diese Diskussionen zu häufig wurden, dann habe ich (völlig falsch) reagiert indem ich manchmal sagte, sie solle mich nicht ständig damit nerven und es wäre überhaupt nicht alles so. Ich denke schon dass ich ihr so das ein oder andere mal das Gefühl von mangelndem Respekt gegeben habe.
Aber immer war und ist mir das wichtigste dass es ihr gut geht und sie glücklich ist und ich will/wollte ihr auch bei ihrem Problem helfen.
Vor einer Woche waren wir nun im Urlaub, der sehr schön war und den wir beide gemeinsam sehr genossen haben.
Ein paar Tage nach dem Urlaub, kam es zu einem Disput (von meiner Seite ausgeganen) weil sie bis spät in die Nacht (obwohl sie am nächsten Tag arbeiten muss und das noch nie gemacht hat, solange dann unterwegs zu sein) mit einem anderen Typ unterwegs war.
Als wir uns dann teils auch sehr hitzig darüber ausgesprochen hatten sagte sie mir: Dass ihr Grunderkrankung (Depression) sie aktuell so mitnimmt, dass sie keinen Kopf für eine Beziehung hat, aber immer ehrlich zu mir gewesen sei, dass mit einem anderen nichts lief. Sie sagte auch das sie mich über alles liebe und vom Prinzip her diese Beziehung auch will, aber ihr das aktuell alles sehr schwer fällt und sie Abstand haben möchte und nicht weiss was das mit uns ist.
Am nächsten Tag hatte sie nochmal eine Therapiesitzung, zu welcher ich sie brachte und auch abgeholt habe, wir hielten Händchen und küssten uns und gingen noch ein Eis essen.
Anschließend packte sie ihre Tasche und wir gingen friedlich und liebevoll dem "Abstand" entgegen. Sie zog erstmal zu ihrer Mutter.
Ich bekam dann von ihr samstags eine einzige Nachricht, in der sie mir später einen ruhigen Dienst wünschte mit Kuss Smilie, auf welche ich auch antwortete das ich ihr einen schönen Tag wünsche.
Im Laufe des nächsten Tages bekam ich plötzlich ein ganz komischen Bauchgefühl, dass sie nach ihrem Dienst an diesem Tag nicht heimfahren würde und ich sollte Recht behalten, ich begegnete Ihr wie sie auf dem Weg zu dem Typen war (vom vorigen Treffen) um mit ihm zu reden.
Dort war sie dann die ganze Nacht und kam am nächsten Morgen vorbei, um mir zu erklären, wie es dazu kam: Sie war eingeschlafen, es lief aber nichts (sagte sie und glaube ich ihr) und hat direkt nach dem Aufwachen gedacht, dass das nicht gut war was sie da gemacht hat und es bereut dort eingeschlafen zu sein.
Ich selbst war fix und fertig, aber nachdem wir geredet hatten und sie sich auf dem Heimweg zu ihrer Mutter machte, hatte ich eigentlich ein ganz gutes Gefühl. Die folgenden zwei tage hörten wir uns so gut wie garnicht und nur kurz per Whats app.
Vorgestern wollte ich sie auf der Arbeit besuchen, da war schon wieder dieser Typ. Ich nahm sie zur Seite und wollte wissen was da los ist. Sie sagte mir das da nichts sei, aber der Typ ihr aktuell sehr gut tut im Hinblick auf Zuhören und da sein. Und dann sagte sie, dass er der einzige ist der ihr aktuell sehr gut tut und er ihr was bedeutet und sie gerade dabei sind sich kennen zu lernen. Als ich fragte was sie damit meint dass "er ihr was bedeute" sagte sie im Hinblick auf ihre Erkrankung.
Ich fragte dann ob ich aus ihrem leben verschwinden sollte, worauf sie nein antwortete. Ich bedeute ihr immer alles auf der Welt und auch mehr als dieser Typ, aber ich solle jetzt gehen.
Daraufhin fuhr ich sehr geknickt nach Hause, während sie mit diesem Typen weiter reden wollte.
Ich kann ja irgendwie verstehen dass ich aktuell nicht der bin, mit dem sie reden möchte oder den sie bei sich haben möchte.
Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört und versuche die im ratgeber angegebene Kontaktsperre auch einzuhalten. Ich weiss ich habe seit dem Tag, an dem sie eigentlich Abstand wollte sehr viele Fehler gemacht unter anderem auch den, ihr den gewünschten Abstand nicht zu geben. Ich habe quasi alle Fehler gemacht, welche der Ratgeber beschreibt.
Was meint ihr dazu ?
Was ist das aktuell bei uns ?
Kann ich den Ratgeben als Hilfestellung nutzen, obwohl wir ja nicht "richtig" getrennt sind im Sinne von Beziehungsaus ? Ist die Kontaktsperre jetzt erstmal das richtige, nachdem ich mich beim ersten mal nicht dran gehalten habe ?
Sind ihre Reaktionen mit dem Typen und das sie sich nicht mit der Beziehung beschäftigen kann aufgrund ihrer Depression ?
Über eure Meinungen und Hilfestellungen dazu würde ich mich sehr freuen
ich wende mich hier im Forum an euch, da ich mit meiner Situation irgendwie so gar nicht klar komme und trotz super Tipps und Hilfestellungen im Ratgeber meine Situation nicht so eins zu eins wieder finde.
Daher möchte ich euch zunächst mitteilen worum es geht:
Meine Freundin und ich sind seit dreieinhalb Jahren zusammen. Seit letztem Jahr Juli, also mittlerweile ein Jahr, wohnen wir auch zusammen. Ich sollte erwähnwn, dass wir bei der gleichen Firma arbeiten uns aber vom Dienstablauf her nicht immer sehen.
Meine Freundin hat, ein jahr ca. bevor wir uns kennelernten, eine schwierige psychische Belastung durchmachen müssen, die sie in diesen drei Jahren auch immer mal wieder einholten, was sich dann in Stimmungsschwankungen etc. geäußert hat. Aber trotz dieses bestehenden Problems, war es bei uns eine harmonische, liebevolle Beziehung mit Vertrauen und Respekt.
Vor ein paar Monaten nun, holte sie aber das Ereignis aus der Vergangenheit ein, so dass es ihr psychisch sehr, sehr schlecht ging, was auch somatisch wurde: Sie hat acht Kilo abgenommen, teilweise wollte sie nichts essen. Sie musste sogar eine psychotherapeutische Behandlung in Anspruch nehmen, in welcher die Diagnose mittelschwere Depression gestellt wurde.
Auch in unsere Beziehung kam es immer öfter zu Diskussionen und Streit, sie sagte sie fühle sich nicht mehr ernst genommen von mir, fühle sich wie das fünfte Rad am wagen und hat das Gefühl nur noch auf dem Papier meine Freundin zu sein. Sie sagte sie sei nicht mehr glücklich. Wenn mir diese Diskussionen zu häufig wurden, dann habe ich (völlig falsch) reagiert indem ich manchmal sagte, sie solle mich nicht ständig damit nerven und es wäre überhaupt nicht alles so. Ich denke schon dass ich ihr so das ein oder andere mal das Gefühl von mangelndem Respekt gegeben habe.
Aber immer war und ist mir das wichtigste dass es ihr gut geht und sie glücklich ist und ich will/wollte ihr auch bei ihrem Problem helfen.
Vor einer Woche waren wir nun im Urlaub, der sehr schön war und den wir beide gemeinsam sehr genossen haben.
Ein paar Tage nach dem Urlaub, kam es zu einem Disput (von meiner Seite ausgeganen) weil sie bis spät in die Nacht (obwohl sie am nächsten Tag arbeiten muss und das noch nie gemacht hat, solange dann unterwegs zu sein) mit einem anderen Typ unterwegs war.
Als wir uns dann teils auch sehr hitzig darüber ausgesprochen hatten sagte sie mir: Dass ihr Grunderkrankung (Depression) sie aktuell so mitnimmt, dass sie keinen Kopf für eine Beziehung hat, aber immer ehrlich zu mir gewesen sei, dass mit einem anderen nichts lief. Sie sagte auch das sie mich über alles liebe und vom Prinzip her diese Beziehung auch will, aber ihr das aktuell alles sehr schwer fällt und sie Abstand haben möchte und nicht weiss was das mit uns ist.
Am nächsten Tag hatte sie nochmal eine Therapiesitzung, zu welcher ich sie brachte und auch abgeholt habe, wir hielten Händchen und küssten uns und gingen noch ein Eis essen.
Anschließend packte sie ihre Tasche und wir gingen friedlich und liebevoll dem "Abstand" entgegen. Sie zog erstmal zu ihrer Mutter.
Ich bekam dann von ihr samstags eine einzige Nachricht, in der sie mir später einen ruhigen Dienst wünschte mit Kuss Smilie, auf welche ich auch antwortete das ich ihr einen schönen Tag wünsche.
Im Laufe des nächsten Tages bekam ich plötzlich ein ganz komischen Bauchgefühl, dass sie nach ihrem Dienst an diesem Tag nicht heimfahren würde und ich sollte Recht behalten, ich begegnete Ihr wie sie auf dem Weg zu dem Typen war (vom vorigen Treffen) um mit ihm zu reden.
Dort war sie dann die ganze Nacht und kam am nächsten Morgen vorbei, um mir zu erklären, wie es dazu kam: Sie war eingeschlafen, es lief aber nichts (sagte sie und glaube ich ihr) und hat direkt nach dem Aufwachen gedacht, dass das nicht gut war was sie da gemacht hat und es bereut dort eingeschlafen zu sein.
Ich selbst war fix und fertig, aber nachdem wir geredet hatten und sie sich auf dem Heimweg zu ihrer Mutter machte, hatte ich eigentlich ein ganz gutes Gefühl. Die folgenden zwei tage hörten wir uns so gut wie garnicht und nur kurz per Whats app.
Vorgestern wollte ich sie auf der Arbeit besuchen, da war schon wieder dieser Typ. Ich nahm sie zur Seite und wollte wissen was da los ist. Sie sagte mir das da nichts sei, aber der Typ ihr aktuell sehr gut tut im Hinblick auf Zuhören und da sein. Und dann sagte sie, dass er der einzige ist der ihr aktuell sehr gut tut und er ihr was bedeutet und sie gerade dabei sind sich kennen zu lernen. Als ich fragte was sie damit meint dass "er ihr was bedeute" sagte sie im Hinblick auf ihre Erkrankung.
Ich fragte dann ob ich aus ihrem leben verschwinden sollte, worauf sie nein antwortete. Ich bedeute ihr immer alles auf der Welt und auch mehr als dieser Typ, aber ich solle jetzt gehen.
Daraufhin fuhr ich sehr geknickt nach Hause, während sie mit diesem Typen weiter reden wollte.
Ich kann ja irgendwie verstehen dass ich aktuell nicht der bin, mit dem sie reden möchte oder den sie bei sich haben möchte.
Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört und versuche die im ratgeber angegebene Kontaktsperre auch einzuhalten. Ich weiss ich habe seit dem Tag, an dem sie eigentlich Abstand wollte sehr viele Fehler gemacht unter anderem auch den, ihr den gewünschten Abstand nicht zu geben. Ich habe quasi alle Fehler gemacht, welche der Ratgeber beschreibt.
Was meint ihr dazu ?
Was ist das aktuell bei uns ?
Kann ich den Ratgeben als Hilfestellung nutzen, obwohl wir ja nicht "richtig" getrennt sind im Sinne von Beziehungsaus ? Ist die Kontaktsperre jetzt erstmal das richtige, nachdem ich mich beim ersten mal nicht dran gehalten habe ?
Sind ihre Reaktionen mit dem Typen und das sie sich nicht mit der Beziehung beschäftigen kann aufgrund ihrer Depression ?
Über eure Meinungen und Hilfestellungen dazu würde ich mich sehr freuen
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Re: Freundin mit Depression will Abstand....
Hallo,
schade dass man sich auf diesem wege kennenlernen muss
Wie seid ihr Zwecks des Abstands verblieben, habt ihr klare Regeln aufgestellt bezüglich Treuem, Dauer, Kontakt etc ?
schade dass man sich auf diesem wege kennenlernen muss

Wie seid ihr Zwecks des Abstands verblieben, habt ihr klare Regeln aufgestellt bezüglich Treuem, Dauer, Kontakt etc ?
„Manche Liebesgeschichten sind keine epischen Romane. Manche sind Kurzgeschichten. Aber deswegen sind sie nicht weniger erfüllt mit Liebe.“
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Re: Freundin mit Depression will Abstand....
Hallo angefahrenesreh,
ja sehr schade das man sich auf diesem Wege kennen lernen muss
Bezüglich des Abstands hatten wir keine Regelung was Dauer angeht aufgestellt, Treue wollten wir uns beide sein.
Allerdings hat sie mich heute kurz nach verfassen des Artikels angerufen und gefragt ob Sie vorbei kommen könnte. Da ich das schlimmste schon geahnt hatte, habe ich zugestimmt.
Sie kam gerade aus der Psychotheraphie, die es mal wieder in sich hatte, so wie sie wirkte und wollte mir mitteilen, dass sie das mit uns endgültig beenden wird, weil sie es einfach nicht könne und es für sie in der aktuellen Situation eine Bealstung und Druck ist, wenn sie weiß das sie eine Beziehung hat.
Wir haben dann sehr lange und ruhig darüber gesprochen.
Ich habe ihr auch gesagt, dass ich mich seit Wochen mit Ihrere Erkrankung auseinander setze und es so langsam verstehe, wovon sie doch, sofern sie es zulassen konnte, beeindruckt war.
Auch habe ich ihr gesagt, dass ich für sie da bin, allerdings deutlich gemacht dass ich das nicht auf der Freundschaftsschiene sein werde. Und ich habe ihr vorsichtig gesagt, um keinen Druck bei ihr zu erzeugen oder sie zusätzlich zu belasten, dass ich auf sie warten werde. Denn ich glaube immer noch, und bei ihr hatte ich zumindest ein wenig das Gefühl, dass bei Besserung ihrerseits ein "neuerliches zueinanderfinden" sehr gut möglich ist.
Als sie sich verabschieden wollte, ist sie in Tränen ausgebrochen, wollte in meinem Arm und hat mich dann sogar von sich aus geküsst. Es hatte den Eindruck als wollte sie nicht wirklich weg. Ich habe ihr dann aber geraten zu fahren, da es auf keine Fall einfacher wird wenn sie jetzt hier bleibt.
Das ist der aktuelle Stand der Dinge. Aber ich bin ich auch ganz ehrlich, vielleicht ist es aber auch einfach nur die Hoffnung: Die Art bei der Verabschiedung, die Küsse, den Eindruck nicht gehen zu wollen, all das hat zumindest so ein klein wenig nicht nach einem "Aus für immer" ausgesehen. Aber kann auch sein das ich mich damit komplett täusche.
Ich werde sie jetzt jedenfalls erst einmal wieder komplett in Ruhe lassen und ihr den nötigen Abstand geben, damit Sie sich wirklich nur um Ihre Erkrankung kümmern und sich auch in aller Ruhe damit auseinandersetzen kann, denn wie ich heute wieder gemerkt habe, ist die Lage bei ihr sehr, sehr ernst.
Alles andere liegt in ferner Zukunft und steht in den Sternen. Aber um jetzt schon alles engültig aufzugeben, dafür bin ich zu sehr der Kämpfertyp.
LG
Eagle_Heart
ja sehr schade das man sich auf diesem Wege kennen lernen muss

Bezüglich des Abstands hatten wir keine Regelung was Dauer angeht aufgestellt, Treue wollten wir uns beide sein.
Allerdings hat sie mich heute kurz nach verfassen des Artikels angerufen und gefragt ob Sie vorbei kommen könnte. Da ich das schlimmste schon geahnt hatte, habe ich zugestimmt.
Sie kam gerade aus der Psychotheraphie, die es mal wieder in sich hatte, so wie sie wirkte und wollte mir mitteilen, dass sie das mit uns endgültig beenden wird, weil sie es einfach nicht könne und es für sie in der aktuellen Situation eine Bealstung und Druck ist, wenn sie weiß das sie eine Beziehung hat.
Wir haben dann sehr lange und ruhig darüber gesprochen.
Ich habe ihr auch gesagt, dass ich mich seit Wochen mit Ihrere Erkrankung auseinander setze und es so langsam verstehe, wovon sie doch, sofern sie es zulassen konnte, beeindruckt war.
Auch habe ich ihr gesagt, dass ich für sie da bin, allerdings deutlich gemacht dass ich das nicht auf der Freundschaftsschiene sein werde. Und ich habe ihr vorsichtig gesagt, um keinen Druck bei ihr zu erzeugen oder sie zusätzlich zu belasten, dass ich auf sie warten werde. Denn ich glaube immer noch, und bei ihr hatte ich zumindest ein wenig das Gefühl, dass bei Besserung ihrerseits ein "neuerliches zueinanderfinden" sehr gut möglich ist.
Als sie sich verabschieden wollte, ist sie in Tränen ausgebrochen, wollte in meinem Arm und hat mich dann sogar von sich aus geküsst. Es hatte den Eindruck als wollte sie nicht wirklich weg. Ich habe ihr dann aber geraten zu fahren, da es auf keine Fall einfacher wird wenn sie jetzt hier bleibt.
Das ist der aktuelle Stand der Dinge. Aber ich bin ich auch ganz ehrlich, vielleicht ist es aber auch einfach nur die Hoffnung: Die Art bei der Verabschiedung, die Küsse, den Eindruck nicht gehen zu wollen, all das hat zumindest so ein klein wenig nicht nach einem "Aus für immer" ausgesehen. Aber kann auch sein das ich mich damit komplett täusche.
Ich werde sie jetzt jedenfalls erst einmal wieder komplett in Ruhe lassen und ihr den nötigen Abstand geben, damit Sie sich wirklich nur um Ihre Erkrankung kümmern und sich auch in aller Ruhe damit auseinandersetzen kann, denn wie ich heute wieder gemerkt habe, ist die Lage bei ihr sehr, sehr ernst.
Alles andere liegt in ferner Zukunft und steht in den Sternen. Aber um jetzt schon alles engültig aufzugeben, dafür bin ich zu sehr der Kämpfertyp.
LG
Eagle_Heart
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Re: Freundin mit Depression will Abstand....
Hallo Eagle_Heart,
ich bin gerade frisch hier angemeldet und stehe als Frau vor genau deiner Situation. Mein Partner (oder seit einer Woche eben Ex-Partner) ist depressiv und hat aus genau diesem Grund die Beziehung beendet. Wir waren etwas über ein Jahr zusammen, wohnen inzwischen in einem Haus, aber in getrennten Wohnungen.
Was ich mich frage, und das wird sicher auch dein Problem sein, in wie weit die Tipps und Strategien die hier gegeben werden, auf depressive Menschen anwenden kann. In ihnen sieht ja doch vieles anders aus und es gehört zu den Symptomen dazu, dass sie sich abwenden.
Inzwischen habe ich mich sehr informiert und lese zur Zeit einen Ratgeber für Angehörige und Freunde, um Depressiven eine Stütze zu sein ohne sich selbst zu verlieren. Das ist ja das was man will. Aber wiederum bekommt man ständig Signale, dass man verschwinden soll.
Ich sehe bei meinem Ex die große Problematik der Schuldgefühle. Durch die Krankheit verhalten sie sich verletzend - das merken sie auch - das wollen sie aber eigentlich gar nicht, können aber nicht anders. Dann bekommen sie wieder Schuldgefühle und sind der Meinung, sie sind nicht gut für den Partner. Also distanzieren sie sich wieder. Ein Teufelskreis!
Ich finde schwierig zu entscheiden ob eine Kontaktsperre hier richtig ist. Depressive mögen Signale, dass sie nicht alleine sind und jemand für sie da ist. Aber ohne die Erwartung, dass sie selber geben müssen. Also komplett unaufdringlich könnte man Signale setzen. Aber das hat dann natürlich nicht die Wirkung der Kontaktsperre. Je stärker die gerade in der ersten zeit eingehalten wird, um so stärker ist der Kontrast zur Zeit davor und das Vermissen kann sich besser entwickeln.
Bei uns ist ein komplette Kontaktsperre nicht möglich da wir in einem Haus wohnen mit gemeinsamen Waschraum, Garten und unsere Hunde. Ich habe zwei Hunde und er einen (den er von mir hat, da ich Hundetrainerin von Beruf bin). Die drei sind ein Rudel und während mein Ex arbeitet, kümmere ich mich um seinen...hole ihn morgens aus der Wohnung wenn er weg ist und er holt ihn bei mir ab, wenn er zurück ist. Niemals würde ich so eine Sperre auf dem Rücken des Hundes austragen, den ich genauso liebe wie er.
Aber ich weiss schon, wie Kontaktsperre hier aussehen kann. Eben nichts geht von mir aus. Bei zwangsläufigem Kontakt bin ich freundlich, stabil aber dennoch beschäftigt. Was ich auch wirklich bin. Ich arbeite sehr viel und im Sommer oft auch lange, so dass man sich ohnehin nicht viel sieht.
Aber es ist sehr schmerzhaft und schwer zusätzlich die Regeln einer Depression zu verstehen und richtig zu berücksichtigen.
Ich bin also sehr gespannt wie unsere Geschichten so weitergehen und wünsche uns ganz viel Stärke, denn davon profitiert ja auch der Mensch, den wir lieben.
Grüße vom Murmeltier
ich bin gerade frisch hier angemeldet und stehe als Frau vor genau deiner Situation. Mein Partner (oder seit einer Woche eben Ex-Partner) ist depressiv und hat aus genau diesem Grund die Beziehung beendet. Wir waren etwas über ein Jahr zusammen, wohnen inzwischen in einem Haus, aber in getrennten Wohnungen.
Was ich mich frage, und das wird sicher auch dein Problem sein, in wie weit die Tipps und Strategien die hier gegeben werden, auf depressive Menschen anwenden kann. In ihnen sieht ja doch vieles anders aus und es gehört zu den Symptomen dazu, dass sie sich abwenden.
Inzwischen habe ich mich sehr informiert und lese zur Zeit einen Ratgeber für Angehörige und Freunde, um Depressiven eine Stütze zu sein ohne sich selbst zu verlieren. Das ist ja das was man will. Aber wiederum bekommt man ständig Signale, dass man verschwinden soll.
Ich sehe bei meinem Ex die große Problematik der Schuldgefühle. Durch die Krankheit verhalten sie sich verletzend - das merken sie auch - das wollen sie aber eigentlich gar nicht, können aber nicht anders. Dann bekommen sie wieder Schuldgefühle und sind der Meinung, sie sind nicht gut für den Partner. Also distanzieren sie sich wieder. Ein Teufelskreis!
Ich finde schwierig zu entscheiden ob eine Kontaktsperre hier richtig ist. Depressive mögen Signale, dass sie nicht alleine sind und jemand für sie da ist. Aber ohne die Erwartung, dass sie selber geben müssen. Also komplett unaufdringlich könnte man Signale setzen. Aber das hat dann natürlich nicht die Wirkung der Kontaktsperre. Je stärker die gerade in der ersten zeit eingehalten wird, um so stärker ist der Kontrast zur Zeit davor und das Vermissen kann sich besser entwickeln.
Bei uns ist ein komplette Kontaktsperre nicht möglich da wir in einem Haus wohnen mit gemeinsamen Waschraum, Garten und unsere Hunde. Ich habe zwei Hunde und er einen (den er von mir hat, da ich Hundetrainerin von Beruf bin). Die drei sind ein Rudel und während mein Ex arbeitet, kümmere ich mich um seinen...hole ihn morgens aus der Wohnung wenn er weg ist und er holt ihn bei mir ab, wenn er zurück ist. Niemals würde ich so eine Sperre auf dem Rücken des Hundes austragen, den ich genauso liebe wie er.
Aber ich weiss schon, wie Kontaktsperre hier aussehen kann. Eben nichts geht von mir aus. Bei zwangsläufigem Kontakt bin ich freundlich, stabil aber dennoch beschäftigt. Was ich auch wirklich bin. Ich arbeite sehr viel und im Sommer oft auch lange, so dass man sich ohnehin nicht viel sieht.
Aber es ist sehr schmerzhaft und schwer zusätzlich die Regeln einer Depression zu verstehen und richtig zu berücksichtigen.
Ich bin also sehr gespannt wie unsere Geschichten so weitergehen und wünsche uns ganz viel Stärke, denn davon profitiert ja auch der Mensch, den wir lieben.
Grüße vom Murmeltier

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Re: Freundin mit Depression will Abstand....
Erstmal finde ich es toll von Dir, dass Du bereit bist Deiner Freundin zur Seite zu stehen.
Ob es sich bei Ihr um eine depressive "Erkrankung" handelt, kann nur ein Facharzt diagnostizieren. Es gibt viele Arten von Depressionen (als "Erkrankung") aber auch als Depressive Phase.
Um zu verstehen, was man nicht tun sollte, müsst du versuchen, dich in die Situation des deprimierten Menschen hineinzuversetzen. Alles, was der Depressive negativ gegen sich auslegen kann, verstärkt die Depression. Das Schlimme ist, dass es im Wesen der Krankheit Depression liegt, dass der Betroffene so gut wie alles gegen sich selbst verwenden wird.
Versuchen nicht, die Depression herunterzuspielen oder so zu tun, als wäre das alles nicht so schlimm. Ein depressiver Mensch leidet wirklich und wenn du sein Leiden herunterspielst, machst du die Situation für den Depressiven noch schlimmer.
Ich weiß, dass jetzt eine schwierige Zeit für die beiden ist, aber lass ihr Platz und Zeit. Wahrscheinlich brauche sie das.
Ob es sich bei Ihr um eine depressive "Erkrankung" handelt, kann nur ein Facharzt diagnostizieren. Es gibt viele Arten von Depressionen (als "Erkrankung") aber auch als Depressive Phase.
Um zu verstehen, was man nicht tun sollte, müsst du versuchen, dich in die Situation des deprimierten Menschen hineinzuversetzen. Alles, was der Depressive negativ gegen sich auslegen kann, verstärkt die Depression. Das Schlimme ist, dass es im Wesen der Krankheit Depression liegt, dass der Betroffene so gut wie alles gegen sich selbst verwenden wird.
Versuchen nicht, die Depression herunterzuspielen oder so zu tun, als wäre das alles nicht so schlimm. Ein depressiver Mensch leidet wirklich und wenn du sein Leiden herunterspielst, machst du die Situation für den Depressiven noch schlimmer.
Ich weiß, dass jetzt eine schwierige Zeit für die beiden ist, aber lass ihr Platz und Zeit. Wahrscheinlich brauche sie das.
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Re: Freundin mit Depression will Abstand....
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure aufbauenden Antworten. Also bei ihr ist es so, dass die Erkrankung tatsächlich als solche diagnostiziert wurde. Problem ist wohl auch, dass es bisher trotz Therapiesitzungen immer weiter bergab geht, also ihr geht es immer schlechter.
Seit dem Tag an dem Sie nach der SItzung vorbei kam und mir gesagt hat dass sie es endgültig beenden will, habe ich auch keinen Kontakt mehr zu mir. Sie hat am Freitag Geburtstag, da werde ich ihr eine neutrale kurze Whats app nachricht schreiben und das war es dann auch. Mit dem Wissen, dass sehr wahrscheinlich nur ein "Vielen Dank" oder garnichts zurück kommen wird, so als wäre man ein "Kumpel". Aber naja so ist es halt
Ich frag mich halt weiterhin wie die Möglichkeit bestehen soll, dass sie die Kontaktsperre so aufnimmt wie es gedacht ist, wenn sie ja keinen Gedanken an mich oder die Beziehung verschwendet bzw. darüber ins Grübeln kommt, ob es vllt ein Fehler war.
LG Eagle_Heart
vielen Dank für eure aufbauenden Antworten. Also bei ihr ist es so, dass die Erkrankung tatsächlich als solche diagnostiziert wurde. Problem ist wohl auch, dass es bisher trotz Therapiesitzungen immer weiter bergab geht, also ihr geht es immer schlechter.
Seit dem Tag an dem Sie nach der SItzung vorbei kam und mir gesagt hat dass sie es endgültig beenden will, habe ich auch keinen Kontakt mehr zu mir. Sie hat am Freitag Geburtstag, da werde ich ihr eine neutrale kurze Whats app nachricht schreiben und das war es dann auch. Mit dem Wissen, dass sehr wahrscheinlich nur ein "Vielen Dank" oder garnichts zurück kommen wird, so als wäre man ein "Kumpel". Aber naja so ist es halt

Ich frag mich halt weiterhin wie die Möglichkeit bestehen soll, dass sie die Kontaktsperre so aufnimmt wie es gedacht ist, wenn sie ja keinen Gedanken an mich oder die Beziehung verschwendet bzw. darüber ins Grübeln kommt, ob es vllt ein Fehler war.
LG Eagle_Heart
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Re: Freundin mit Depression will Abstand....
Ich denke, dass man bei einer Depression vieles anders sehen muss.
Ich kann das Buch "Depression - Helfen und sich nicht verlieren - Ein Ratgeber für Freunde und Familie" sehr empfehlen. Ich habe es bei Amzon bestellt und es ist leicht zu lesen, extrem gut gegliedert, so dass man auch erstmal schnell in einen Abschnitt reinlesen kann, der gerade besonders interessiert. Es hilft zu vestehen, wie es in der depressiven Person aussehen kann und warum viele gut gemeinte Vehaltensweisen vom Helfenden völlig anders verstanden werden.
Immer wenn ich im Moment aus dem Grübeln nicht herauskomme und zwischen Verständnis und eigenen Bedürfnissen hin und her springe, nehme ich dieses Buch und kann mich damit beruhigen.
Eine Kontaktsperre kann in deiner Situation gut sein, aber aus anderen Gründen als bei Beziehungen, die aus Streitgründen mit einem riesen Knall und vielen Verletzungen auseinander gegangen sind. Ihr wart lange genug zusammen,um zu wissen, dass es ohne die Krankheit funktioniert. Ihr ward noch im Urlaub und es war schön. Das ist nicht weg, auch bei ihr gespeichert. Nur ihre ganze Energie geht momentan für die Depression drauf. Das zieht so viel Akku, dass sie weiss dass sie dich nur verletzen kann.
Nutze die Kontaktsperre, um ihr Freiraum zu geben. Wenn sie Druck spürt, wird es schlimmer. Und nutze die Zeit, um selber stabiler zu werden. Wenn ihr irgendwann Kontakt habt, solltest du dich soweit erholt haben, dass du für den Augenblick schaffst, so gut drauf zu sein, wie du wohl am Anfang eurer Beziehung mal warst. Das wird sie anziehen. Depressive mögen Menschen, die eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlen.
Melde dich an ihrem Geburtstag, aber ohne Erwartung! Und ohne Frage...sie soll nicht denken, dass eine Antwort erwartet wird. Sag ihr einfach, dass du ihr Kraft wünschst..oder was du ihr eben wünschst. Auch wenn sie nicht antwortet, hat sie es wahrgenommen. Mein Ex nimmt das auch war.....und konnte vorgestern sogar einmal kurz lächeln.
Das sind natürlich alles nur Ratschläge, bei denen du rausfindest,was zu dir passt und wonach dir ist. Alle Fakten und Gefühle laufen ja nur bei dir zusammen.
Komm gut durch den Tag!
Murmeltier
Ich kann das Buch "Depression - Helfen und sich nicht verlieren - Ein Ratgeber für Freunde und Familie" sehr empfehlen. Ich habe es bei Amzon bestellt und es ist leicht zu lesen, extrem gut gegliedert, so dass man auch erstmal schnell in einen Abschnitt reinlesen kann, der gerade besonders interessiert. Es hilft zu vestehen, wie es in der depressiven Person aussehen kann und warum viele gut gemeinte Vehaltensweisen vom Helfenden völlig anders verstanden werden.
Immer wenn ich im Moment aus dem Grübeln nicht herauskomme und zwischen Verständnis und eigenen Bedürfnissen hin und her springe, nehme ich dieses Buch und kann mich damit beruhigen.
Eine Kontaktsperre kann in deiner Situation gut sein, aber aus anderen Gründen als bei Beziehungen, die aus Streitgründen mit einem riesen Knall und vielen Verletzungen auseinander gegangen sind. Ihr wart lange genug zusammen,um zu wissen, dass es ohne die Krankheit funktioniert. Ihr ward noch im Urlaub und es war schön. Das ist nicht weg, auch bei ihr gespeichert. Nur ihre ganze Energie geht momentan für die Depression drauf. Das zieht so viel Akku, dass sie weiss dass sie dich nur verletzen kann.
Nutze die Kontaktsperre, um ihr Freiraum zu geben. Wenn sie Druck spürt, wird es schlimmer. Und nutze die Zeit, um selber stabiler zu werden. Wenn ihr irgendwann Kontakt habt, solltest du dich soweit erholt haben, dass du für den Augenblick schaffst, so gut drauf zu sein, wie du wohl am Anfang eurer Beziehung mal warst. Das wird sie anziehen. Depressive mögen Menschen, die eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlen.
Melde dich an ihrem Geburtstag, aber ohne Erwartung! Und ohne Frage...sie soll nicht denken, dass eine Antwort erwartet wird. Sag ihr einfach, dass du ihr Kraft wünschst..oder was du ihr eben wünschst. Auch wenn sie nicht antwortet, hat sie es wahrgenommen. Mein Ex nimmt das auch war.....und konnte vorgestern sogar einmal kurz lächeln.
Das sind natürlich alles nur Ratschläge, bei denen du rausfindest,was zu dir passt und wonach dir ist. Alle Fakten und Gefühle laufen ja nur bei dir zusammen.
Komm gut durch den Tag!
Murmeltier

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Re: Freundin mit Depression will Abstand....
Hallo,
meine Ex macht genau die gleiche Nummer, von einem Tag auf den Anderen. (Du bist ein toller Mann, ich wünsche Dir das du eine andere Frau findest und all diese Dinge per SMS).
Ja ich stehe hinter Ihr, auch wenn ich nicht verstehe was da gerade wirklich passiert.
Eine Depression ist, wenn sie gerade als Episode aufgetreten sein soll nicht schön für den Betroffenen. Aber auch die vermeintlich Leidenden begeben sich aus der Opferrolle und hinterlassen
ein Trümmerfeld, welches andere für Sie, wenn noch was zu retten ist wieder aufräumen.
Wenn ich das beobachte was Sie gerade macht, dieses sich abwenden und ich habe nichts, geh unterwegs, will für mich sein. Dann ist es nicht viel anders als die Beziehung in der wir vorher waren, wo jeder seine Freiheiten hatte, unterwegs gehen, sport auch gemeinsam. Was man so macht.
Nur mit dem Unterschied CUT, zwischendurch mal ne SMS ich vermisse dich, dann am nächsten Tag, wollte klönen. Hallo klönen kannst du mit deiner Freundin. Ihr seht schon das ist nicht nur ein Thema was traurig macht, sondern auch wütend, auf die Deprssion oder andere Erkrankungen die solche Auswege nötig machen, aber auch auf die Menschen die meinen, dass wenn sie weglaufen und das tun sie alles besser wird.
Wird nicht, ohne Gespräche und das Einbinden des Partners ist eine solche Situation nicht zu meistern, führt nur zur totalen Zerstörung, Flucht in die nächste Beziehung und nochmal von vorne.
Hier dabeisein heir noch mal mitfahren.
Seid mir nicht böse, ich liebe diese Frau von ganzen Herzen, warte habe Geduld und werde auch da sein wenn Sie es möchte und kann. Aber auch Depressive können richtig scheiße sein.
LG
meine Ex macht genau die gleiche Nummer, von einem Tag auf den Anderen. (Du bist ein toller Mann, ich wünsche Dir das du eine andere Frau findest und all diese Dinge per SMS).
Ja ich stehe hinter Ihr, auch wenn ich nicht verstehe was da gerade wirklich passiert.
Eine Depression ist, wenn sie gerade als Episode aufgetreten sein soll nicht schön für den Betroffenen. Aber auch die vermeintlich Leidenden begeben sich aus der Opferrolle und hinterlassen
ein Trümmerfeld, welches andere für Sie, wenn noch was zu retten ist wieder aufräumen.
Wenn ich das beobachte was Sie gerade macht, dieses sich abwenden und ich habe nichts, geh unterwegs, will für mich sein. Dann ist es nicht viel anders als die Beziehung in der wir vorher waren, wo jeder seine Freiheiten hatte, unterwegs gehen, sport auch gemeinsam. Was man so macht.
Nur mit dem Unterschied CUT, zwischendurch mal ne SMS ich vermisse dich, dann am nächsten Tag, wollte klönen. Hallo klönen kannst du mit deiner Freundin. Ihr seht schon das ist nicht nur ein Thema was traurig macht, sondern auch wütend, auf die Deprssion oder andere Erkrankungen die solche Auswege nötig machen, aber auch auf die Menschen die meinen, dass wenn sie weglaufen und das tun sie alles besser wird.
Wird nicht, ohne Gespräche und das Einbinden des Partners ist eine solche Situation nicht zu meistern, führt nur zur totalen Zerstörung, Flucht in die nächste Beziehung und nochmal von vorne.
Hier dabeisein heir noch mal mitfahren.
Seid mir nicht böse, ich liebe diese Frau von ganzen Herzen, warte habe Geduld und werde auch da sein wenn Sie es möchte und kann. Aber auch Depressive können richtig scheiße sein.
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Re: Freundin mit Depression will Abstand....
Depressive sind Sch...Earl_of_Count hat geschrieben: Aber auch Depressive können richtig scheiße sein.
Sie haben es schwer, sehen die Welt dunkelgrau bis schwarz, interpretieren alles negativ und setzen alles in Bezug zu sich. Mein Partner hat eine angeblich leichte Depression. Er funktioniert, er steht jeden Tag auf und geht viel raus (er ist in Pension). Das Gehen ist seine Therapie, sagt er. Dazu kommen noch ein paar Medikamente.
Aber ich merke es, dass seine Lebensfreude praktisch gestorben ist und dass er an manchen Tagen sehr schwierig ist. Ich lasse ihn dann in Ruhe, denn ich mag mich damit nicht auch noch belasten und mich da reinziehen lassen. Er muss sich selbst darum kümmern, da wieder rauszukommen, aber so ein Weg ist lang ... und für beide kein Zuckerschlecken. Denn der gesunde Teil versucht natürlich, ihm gut zuzureden (hilft so gut wie gar nichts) bzw. ihm auch was abzunehmen. Und man kann sich da nicht hinein fühlen, aber bekommt die Auswirkungen doch zu spüren.
Der Mann einer Freundin ist jetzt in der Psychiatrie seit zwei Wochen. Schwere Depression mit Panikattacken. Für logische Denkweisen sind solche Menschen nicht mehr zugänglich, alle stürzt auf sie ein und setzt ein Gedankenkarussell mit ausschließlich negativen Gedanken in Gang. Seit er nun in der sog. Komfortabteilung (Einzelzimmer und Chefarztbehandlung) ist geht es ihm schon besser, aber das hat natürlich mit dem Alltag nichts zu tun. Ich bin da skeptisch, aber hoffe das Beste.
Depressive wissen natürlich um ihre Umstände und ihre Krankheit, aber sie finden nicht von alleine raus. Und sie haben Schuldgefühle, die sie nicht selten aggressiv werden lassen. Dann treiben sie den Partner so weit, dass der geht und dann haben sie zumindest die Trennung nicht aktiv vollzogen, sondern nur dafür gesorgt, dass der Partner verschwindet. Und sie sagen: geh doch besser, denn Du hast was Besseres verdient.
Das ist sehr schwer auszuhalten, vor allem wenn es wirklich heftig wird. Depressive ziehen sich oft in sich zurück, brechen Kontakte ab. Soziale Isolation ist weit verbreitet. Insofern wundert mich , dass Deine Freundin noch die Motivation hat, Zuflucht bei diesem anderen Typen zu suchen.
Ich an Deiner Stelle würde ihr das geben, was sie will. Kontaktabbruch bzw. Kontaktsperre einhalten. Zwar mit dem Hintertüchen, dass Du das jetzt akzeptierst, sie aber in Dir eine Stütze findet, wenn sie sie will und annehmen kann. Und dann Rückzug und sie ihr Ding machen lassen. Sie ist für Kontaktversuche von Dir ja eh nicht empfänglich.
Wenn sie glaubt, dass das ihr Weg ist, kannst Du gar nichts dagegen machen, sondern es nur akzeptieren. Sie will Dir ja nicht absichtlich weh tun, aber Du bist hier ja auch in die Opferrolle gerutscht. Insofern sind beide Opfer der Krankheit.Earl_of_Count hat geschrieben:Earl_of_Count hat geschrieben:aber auch auf die Menschen die meinen, dass wenn sie weglaufen und das tun sie alles besser wird.
Aber Du solltest die Kontatksperre auch für Dich nützen. Mal Dein Leben hinterfragen und evt. neu ausrichten, denn wenn sie die Beziehung völlig zerstört, kannst Du auch ncihts machen. Und vielleicht tut es Dir sogar gut, wenn Du das Elend und auch die Eskapaden mal einige Zeit nicht mit anschauen musst und nicht ständig damit konfrontiert wirst. Es kann auch für Dich eine Chance sein.
Du bist mit ihr zusammen gekommen, obwohl die psychisch vorbelastet war. Das war ja auch nicht so einfach auszuhalten. Frage an Dich: hast Du vielleicht ein Helfersyndrom?
Dann brauchst Du natürlich instabile und schwierige Partner, um das ausleben zu können.
Ich will Deine Leistungen hier keinesfalls in Frage stellen, aber darüber nachdenken könnte man schon mal. Warum hänge ich mich an einen depressiven Partner und tue mir das alles an? Der Helfer will ja auch was dafür. Vielleicht Anerkennung seiner Aufopferung und Geduld oder Bestätigung fürs eigene Ego.
Fällt mir nur gerade ein, weil es ja immer heißt, dass bei Süchtigen der gesunde Teil coabhängig ist und oftmals die Sucht unbewusst mit aufrecht erhält.
Insofern kannst Du Dir ja mal Gedanken über Deine Rolle machen und auch dafür ist die Kontaktsperre gut, weil sie auch bei Dir für Abstand sorgt. Und Abstand führt manchmal zu ganz neuen Erkenntnissen über sich selbst.
Deine Einflussmöglichkeiten auf sie jedenfalls sind begrenzt bis gar nicht vorhanden und wenn ihr Leben kaputt macht, dann kannst Du meist nur zuschauen.
Dieser Professor vom Mann meiner Freundin hat es so erklärt:
Unser Gehirn ist ein Schutzpanzer. Es selektiert sehr stark, welche Eindrücke bewusst wahrgenommen werden. Welche ins Kurzzeitgdächtnis gelangen und dann wieder ausgesondert werden, welche ins Langzeitgedächtnis gelangen und abgespeichert werden. Und ganz viel wird gar nicht registriert, weil unser Gehirn selektiert und das ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Ohne diesen Panzer könnten wir nicht leben, weil wir sonst einer ungefilterten Reizüberflutung ausgesetzt wären. Beim Depressiven ist diese Funktion außer Kraft, denn auf sie stürzt alles ungefiltert ein und führt zu Gedankenkarussellen düsterster Natur, aus dem sie meist selbst nicht mehr heraus finden. Die Folgen sind bekannt: Sozialer Rückzug, unerklärliche Verhaltensweisen, fehlende bis gar keine Motivation, keinerlei Zukunftsaussichten, Ruhebedürnis, nicht mehr aufstehen können usw.
Ohne Behandlung ist da gar nichts zu machen. Hoffentlich hat sie auch die richtige.
Sonnenblume
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