Habe ich ihn endgültig vertrieben?

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Nici-di
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Habe ich ihn endgültig vertrieben?

Beitrag von Nici-di » Mi 14. Dez 2016, 23:50

Hallo zusammen, ich hoffe ihr habt ein wenig Geduld zum Lesen mitgebracht, denn ich kann eure Hilfe sehr gut gebrauchen.

Ich habe heute die Seite des Beraterteams gefunden und habe einige Fehler gefunden, die ich nach der Trennung gemacht habe, was mich daran zweifeln lässt, ob mein Ex jemals wieder Kontakt zu mir haben möchte.

Bevor ich zu der Trennungsgeschichte komme, möchte ich euch ein bisschen was zu uns als Person erzählen, denn ich denke, dass das sehr wichtig ist, um alles besser zu verstehen.

Wir haben uns vor ca. 4 ½ Jahren in einer Tagesklinik kennengelernt. Er war dort wegen einer depressiven Episode und ich wegen Depressionen und einer Essstörung. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und konnten über alles reden. Wir wussten von Anfang an um unsere Schwächen Bescheid und sind damit auch sehr gut umgegangen. Er hatte ein sehr schwieriges Verhältnis zu seinen Eltern und wollte ausziehen. Ich wollte mit ihm in ein neues Leben durchstarten. Das war eine sehr wichtige Sache für mich, als wir zusammen gekommen sind. Leider muss ich sagen, dass die Therapie in der Klinik nicht wirklich viel weitergeholfen hat. Weder mir noch ihm. Er hat eine ziemlich schwere Vergangenheit hinter sich und hat sehr viel Mist erlebt. Z.B. hat sich seine damalige beste Freundin das Leben genommen, womit er nie zurechtkam und als wir frisch zusammen kamen, ist eine weitere Freundin von ihm gestorben. Bis heute kommt er wohl nicht damit zurecht und das habe ich leider jetzt erst mitbekommen. Seine Eltern wissen bis heute nix von seinen Freundinnen und von seinen traumatischen Erlebnissen. Ich bin die einzige, die alles weiß. Die Therapeuten sagten ihm, dass er die Vergangenheit nicht rückgängig machen und nur nach vorne schauen könne. Einerseits sehe ich es genauso, aber man muss doch das Alte verarbeiten, um weiter wachsen zu können. Er hat sich diesen Ratschlag leider wohl zu Herzen genommen und fing von da an, alles zu verdrängen. Unsere tiefen Gespräche wurden über die Monate und Jahre immer weniger und ich wusste meistens nicht, was er fühlt. Er hat danach auch keine Therapie mehr gemacht. Ich war die einzige von uns beiden, die immer wieder Hilfe gesucht und an sich weitergearbeitet hat. Kurz nachdem wir zusammen gekommen sind, habe ich ein Gespräch mit ihm und seinen Eltern eingeleitet, weil ich wollte, dass sie wieder ein besseres Verhältnis zueinander haben, was dann auch so gekommen ist. Seitdem machte er keinen Anstand mehr ausziehen zu wollen. Stattdessen sind wir jedes Jahr mit seinen Eltern in den Urlaub gefahren. Die Urlaube waren auch immer um sein Hobby herum (Freizeitparks) gestaltet. Und wir haben regelmäßig Unternehmungen mit ihnen gemacht. Ich kam mir vor als seien wir Teenager. Ich sagte ihm immer wieder, dass ich nicht mehr mit ihm und seinen Eltern in den Urlaub fahren möchte. Ich wollte eine erwachsene Beziehung. Er gab mir aber den Eindruck, dass er noch Kind sein wollte. Leider ist meine Essstörung in den 4 Jahren auch schlimmer geworden. Trotzdem bin ich seit Anfang des Jahres wieder deshalb in Therapie und ich arbeite sehr intensiv an mir. Ich habe mich vor allem in den letzten Monaten weiterentwickelt und habe immer mehr zu mir gefunden. Ich wurde wieder gefühlvoller und habe dann natürlich auch mal geweint. Ich glaube, dass er damit nicht so wirklich zurechtkam.

Im April bekam ich bei ihm zu Hause eine große Panikattacke, die mich wochenlang außer Gefecht gesetzt hat. Sie wurde dadurch ausgelöst, dass ich extrem unter Druck stand. Er und ich wollten auf eine Demo gehen, wo seine Mutter auch mit hin wollte. (Die Frau hat keine Freunde und das hat man gemerkt^^), was ok für mich war, weil jeder Einzelne auf einer Demo zählt. Aber dann wurde aus einem Tag Demo eine 4 tägige Familienreise inklusive Freizeitparkbesuch. Ich hatte keine Lust darauf, also hätte ich einen Tag lang alleine in der Ferienwohnung rumhängen können. Ich sagte ca. eine Woche im Voraus, dass ich das nicht möchte, aber er hat immer und immer wieder versucht mich zu überreden, bis ich mich dann 2 Tage vorher habe überreden lassen. Dann kam die Panikattacke an dem Tag, an dem wir hinfahren wollten. Er ist später an dem nachgefahren und ich bin dann zu meiner Mutter. Ich habe mir in den darauffolgenden Tagen Gedanken darüber gemacht, ob ich nicht wieder in eine Klinik gehen sollte, um wieder auf die Beine zu kommen, weil ich erst mal wirklich nichts mehr alleine hinbekommen habe. Sogar Laufen war sehr schwer. Ich teilte ihm meine Idee mit und er sagte, dass ich das nicht machen soll, weil es mir nicht helfen würde. Er wolle sich um mich kümmern. Ich habe mich leider von ihm überreden lassen. Er kam damit aber eigentlich nicht zurecht und war völlig überfordert. Ihr müsst wissen, dass er zu Hause absolut keine Verpflichtungen hat. Mama macht komplett alles. Das einzige, worum er sich kümmern muss, ist sein Zimmer. Er war also wohl völlig mit meiner Situation überfordert. Er tat sich schwer damit mir was zu essen zu machen, mit zu Terminen zu fahren etc. Er war nicht bereit solch eine Verantwortung zu übernehmen. Er hat es mir aber nie gesagt, er hat es mich aber immer spüren lassen. Ich habe mich aber extrem zusammen gerissen und habe sehr schnell viele Fortschritte gemacht. Wir waren auch ca. 2 Wochen nach der Panikattacke gemeinsam im Urlaub. Unser 1. gemeinsamer Urlaub ohne die Eltern. Und es lief eigentlich sehr gut. Ich war körperlich noch nicht so fit, aber wir waren jeden Tag mehrere Stunden unterwegs und ich habe keine Anstände gemacht. Über die Monate ging es mir also immer besser und ich habe immer mehr zu mir selbst gefunden. Ich habe ihm den Vorschlag gemacht, dass ich mir einen Betreuer suche, bis ich wieder komplett selbständig bin, damit er nicht mehr mit mir einkaufen und zu Terminen fahren muss. Termine hatte ich selten, aber einkaufen musste ich eben regelmäßig. Das wollte er aber auch nicht. Er sagte, dass er sich um mich kümmern will. Leider habe ich wieder auf ihn gehört. Ich war sehr viel bei ihm zu Hause, was mir eigentlich nicht gut tat, weil mir die Eltern nicht gut getan haben. Ich wollte aber bei ihm sein und das war der Preis, den ich dafür zahlen musste. Ich habe mich auch immer mehr aus ihrem Familienleben ausgeklinkt, weil ich genug hatte.

So jetzt aber zu der Trennungsgeschichte.^^

Ende Oktober hat mich er mich nach 4 Jahren verlassen. Es war einerseits schockierend, andererseits hatte ich knapp eine Woche innere Unruhe und Zweifel, weil wir vorher ein beunruhigendes Gespräch hatten. Verlassen hat er mich an einem Samstag und das Gespräch, das wir hatten, war an dem Montag davor. Ich hatte an dem Tag vorgehabt bei ihm zu übernachten. Ich war vorher zu Besuch bei meiner Mutter, von der er mich nach der Arbeit abholen und gemeinsam mit mir zu ihm fahren wollte. Er schrieb mir kurz bevor er mich abholen kann, dass es ihm nicht gut ginge und er mich lieber zu Hause absetzen wolle, anstatt, dass ich mit ihm zu ihm fahre. Als er mich dann abholte, hatte er Tränen in den Augen. Auf dem Weg zu mir hatten wir dann das Gespräch. Er sagte, er habe das Gefühl, dass er zu jung für mich sei und er wüsste nicht, ob er noch mit meinen Problemen zurechtkomme. Er sagte, dass er eines Tages Kinder möchte und dass ich keine will, sei ein Problem. Ich wusste von Anfang an, dass er Kinder möchte. Ich habe immer wieder gesagt, dass ich Angst davor habe schwanger zu sein und ein Kind zu gebären. Ich habe aber nie ganz ausgeschlossen ein Kind zu bekommen. Im letzten halben Jahr war ich diejenige, die sagte, dass sie nicht erst in 10 Jahren ein Kind kriegen möchte. Er sagte darauf, dass er aber nicht weiß, ob er dann schon bereit dazu ist, aber wer weiß das denn schon? Ich habe ihm gesagt, dass ich möchte, dass er der Vater meiner Kinder wird. Da hätte er eigentlich beruhigt sein können. Dann sagte er, dass ihm die Leichtigkeit fehlt und dass er immer ein schlechtes Gewissen hat, wenn er mal was unternimmt, aus Angst, dass ich mir was antun könnte. Ich weiß nicht, wie er darauf gekommen ist, dass ich mir was antun würde. Ich hatte zwar mal Depressionen, aber ich war nie gefährdet. Depressiv bin ich seit ca. 2 Jahren nicht mehr und die Essstörung habe ich ihm nie unter die Nase gerieben. Ich habe bewusst nicht viel darüber gesprochen, weil ich weiß, dass es kein einfaches Thema ist. Ich glaube, dass seine Mutter ihn da stark beeinflusst hat und er mit der Zeit deswegen nicht mehr gut mit meinen Problemen zurechtkam. Sie ist ein sehr pragmatischer Mensch und kann absolut nichts mit psychischen Erkrankungen anfangen. Dann brach er richtig zusammen und hielt meine Hand fest. Er sagte, dass er es nicht ertragen würde, wenn noch ein Freund oder eine Freundin sich das Leben nehmen würde und wenn, dann würde er auch nicht mehr Leben wollen. Aber seine einzige richtige Freundin dann abschießen??? Er hat nur einen Kumpel, mit dem er sich hin und wieder trifft. Er hat große Probleme Freundschaften zu schließen. Er ist sehr distanziert, weil er Angst hat. Er sagte, dass wenn ich nicht bei ihm bin, er sich einsam fühlt. Das hat mich schockiert. Ich dachte immer, dass er besser als ich damit zurechtkam, wenn wir uns nicht gesehen haben. Dann sagte er, dass sein Leben scheiße war, bevor ich da war, dass sein Leben ohne mich scheiße ist, aber auch mit mir scheiße ist…am nächsten Tag sagte er, dass er das nicht so gemeint hat, ich habe ihm das aber nicht geglaubt. Ich habe ihm gesagt, dass ich mir auch Gedanken gemacht habe und dass ich nicht mehr will, dass er mich so oft fährt. Er wohnt in einer anderen Stadt und braucht immer 30 bis 45 Minuten zu mir. Ich sagte ihm, dass ich wieder anfangen möchte die Bahn zu nehmen und dass ich meine Einkäufe etc. alles selbst erledigen möchte. Dass ich nicht mehr möchte, dass er Verantwortung für mich übernimmt und dass ich ihn nur noch als Menschen in meinem Leben brauche und nicht für diese Sachen. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass er sich seit einem Jahr um einen Flüchtling kümmert. Eigentlich ist das die Patin seiner Mutter, aber da er besser Englisch kann als sie, wurde sie ihm unfreiwillig aufgedrückt. Sie wurde also zu einem gemeinsamen Projekt zwischen ihm und seiner Mutter, was mich leider gestört hat. Ich habe dazu aber nichts gesagt. Oft, wenn er zu mir gefahren ist, meldete sich die Patin, dass sie seine Hilfe bräuchte. Kaum war er also bei mir, musste er am nächsten Tag schon wieder los. Daraufhin hat er einen Wochenplan gemacht, wann er zu mir kommt und wann er zu Hause bleibt, damit er sich um sie kümmern kann, wenn sie Hilfe braucht. Ich habe mich komplett danach gehalten, aber leicht war es nicht. Denn ich habe mich immer nach ihm richten müssen. Er habe gehofft, dass dieser Plan eine Erleichterung wird, war es aber wohl nicht. Ich habe diesen Plan respektiert, seine Eltern haben ihn dafür belächelt…Er sagte außerdem noch, dass er die Anerkennung der anderen braucht, damit er sich wertvoll fühlt. Deshalb ist er wohl auch so hilfsbereit…ich habe mich gefragt, ob er mir deswegen so viel helfen wollte, anstatt, dass ich mir woanders Hilfe hole. Als er mich dann zu Hause abgesetzt hat, küsste er mich tausendmal und entschuldigte sich bei mir. Er habe gemerkt, dass es seine Probleme sind, die ihn so belasten. Ich habe ihm gesagt, dass er sich bitte unbedingt Hilfe holen soll. Er sagte, dass er keine Hilfe braucht und dass er immer alles mit sich alleine ausgemacht hat…

Am nächsten Tag im Chat entschuldigte er sich nochmal und schickte mir Herzchen. Er sagte, dass er mich vermisst und dass ich ihm eher Leichtigkeit in seinem Leben gebe, die kleinen Sachen aber schwierig seien. Er wollte, dass ich bei ihm übernachte, aber ich konnte nicht, weil ich am nächsten Tag einen Termin ganz früh am Morgen hatte. Ich bin aber an dem Tag kurz bei ihm gewesen, weil ich dort einen Termin hatte. Er nahm mich in den Arm und sagte, dass alles wieder gut ist. Ich sagte ihm, dass ich nicht weiß, ob ich ihm noch vertrauen könnte. Er sagte, dass ich es kann. Später, als ich zu Hause war, fragte ich ihn, wie er eigentlich so plötzlich auf das Thema Kinder kam. Das ist ja ein Thema, dass noch in weiter Ferne liegt. Er sagte, dass er nach 2 Jahren sicherlich noch nicht darüber nachgedacht hat, nach 3 Jahren auch noch nicht, aber nach 4 Jahren ist er sich sicher, dass er Kinder mit mir will. Das hat mich natürlich sehr gefreut. Ich sagte ihm, dass ich alles langsam angehen möchte und sagte ihm nochmal, dass ich Sachen ändern möchte. Wir haben uns die Tage dann erst mal nicht gesehen und haben nur miteinander gechattet. Ich wollte ihn auch erst mal nicht sehen. Ich war sehr auf Abstand, weil ich alles erst mal verdauen musste. Das sagte ich ihm auch. Er tat die Tage dann so, als sei nix gewesen und er verhielt sich wie immer. Freitags dann waren wir verabredet, aber er sagte mir ab. Zuerst hat er eine dumme Ausrede gesucht, wieso er nicht wollte, ich habe dann aber die Wahrheit aus ihm herausgelockt. Er hatte einfach keine Lust, fühlte sich aber schlecht, weil er mich hängen lies. Ich sagte, dass es ok ist und dass ich damit gerechnet habe. Wir haben uns eh abends auf der Arbeit gesehen. Da war die Stimmung sehr komisch. Wir waren sehr distanziert. Am nächsten Tag haben wir nochmal abends zusammen gearbeitet und vorher an dem Tag haben wir gar nicht miteinander geschrieben. Da wusste ich, dass etwas nicht stimmt. Auf der Arbeit hat er mir angeboten mich nach Hause zu fahren. Ich habe aber woanders übernachtet. Ich fragte ihn, ob er mich einfach so fahren will, oder ob er mit mir reden möchte. Er sagte, dass er mit mir reden möchte. Ich hab ihn dann gebeten direkt mit mir zu reden, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Wir sind dann raus gegangen, wo er mir dann sagte, dass er nur noch freundschaftliche Gefühle für mich hat und dass er mir nicht sagen könne woran es liegt…er hätte auch keine andere kennengelernt und das wolle er auch nicht.

Wir hatten dann eine Woche lang keinen Kontakt. In der Zeit habe ich dann einen Brief geschrieben, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Es war für mich aber auch wichtig alles von der Seele zu schreiben. Ich bin jemand, der reden muss. Einfach abhauen und gehen funktioniert in meinen Augen nicht. Ich habe ihm meine Erkenntnisse geschrieben. Ich habe mein bestes gegeben nicht vorwurfsvoll zu klingen. Ich habe mich für vieles entschuldigt und ihm erklären wollen, wieso ich mich in der Beziehung so verhalten habe, wie ich war. Darin schrieb ich z.B., dass meine Essstörung schlimmer geworden ist. Im Nachhinein war es denke ich nicht so schlau das zu schreiben, aber ich wollte ehrlich sein. Dann schrieb ich darüber, wie schwer es für mich war, dass er noch zu Hause wohnt und dass ich das Gefühl hatte, dass wir uns deswegen nicht weiterentwickelt, sondern uns zurückentwickelt haben. Ich wohne seit knapp 3 Jahren alleine und wollte, dass es unser gemeinsames zu Hause wird, aber er hat es nie wirklich angenommen. Ich schrieb ihm auch, dass ich das Gefühl hatte eine Dreiecksbeziehung mit seiner Mutter zu führen, weil sie irgendwie immer präsent war. Er hat stundenlange Diskussionen mit ihr über negative Themen geführt, die mich sehr belastet haben. Ich habe ihm geschrieben, dass ich ihn liebe und dass ich der Meinung bin, dass wir mit Achtsamkeit und Hilfe von außerhalb es geschafft hätten, dass es wieder gut zwischen uns wird. Bevor ich ihm den Brief geschickt habe, schrieb ich, dass er sich keine Sorgen machen müsse, dass ich angekrochen komme. Für mich war wichtig ehrlich zu sein, aber nicht als Bettlerin da zustehen.

Ich habe ihm den Brief dann geschickt. Er hörte ziemlich früh auf zu lesen, weil er sich über einen Satz extrem aufgeregt hat. Er sagte, dass das meine Krankheit sei, die aus mir spricht und dass man mit kranken Menschen nicht reden könne. Er wurde richtig gemein zu mir. Als ich ihn fragte, wieso er unbedingt die Verantwortung für mich übernehmen wollte, sagte er sowas wie: „Meinst du nicht, dass deine Eltern dich lange genug an der Backe hatten?“. Und er sagte, dass ich es ohne ihn nicht gepackt hätte…das fand ich richtig unverschämt. ER wollte nicht, dass ich es ohne ihn schaffe. Ich wollte mir woanders Hilfe holen. Die hätte mir auch mehr gut getan, weil ich da wenigstens kein schlechtes Gewissen bekommen hätte. Später hat er den Brief zu Ende gelesen. Er sagte, dass er die Situation nicht ändern könne und dass zu viel kaputt gegangen sei.

Als es dann darum ging, dass ich meine Sachen abholen wollte, wollte er nicht, dass ich vorbei komme, weil er angeblich krank war und seine Ruhe brauchte. Am Tag vorher sagte er aber, dass er es sich noch überlegt, ob ich vorbei kommen kann. Er wollte entscheiden, wann er mir die Sachen bringt. Ich sagte ihm, dass er mir die Sachen dann bitte im Laufe der Woche vorbeibringen soll, weil ich endlich einen Punkt setzen will. Als ich einige Tage später meinen 2. Hausschlüssel bei ihm auf der Arbeit holen wollte und ich ihm damit zuvorkommen wollte, weil er nach der Arbeit sofort zu der Patin musste, wollte er das nicht. Ich würde seine Grenze überschreiten, wenn ich kommen würde und ich müsse dann mit den Konsequenzen leben, wenn ich dies tue…ich habe ihm sogar vorgeschlagen, dass er jemand anderem den Schlüssel geben könnte und ich ihn dann da abhole, damit er mich nicht sehen muss, weil er sagte, dass er es so schon schwer genug hatte und es nur noch schwerer für ihn werden würde, wenn er mich sehen würde. Das wollte er auch nicht…er wollte unbedingt entscheiden. Er wollte mir die restlichen Sachen am Wochenende vorbeibringen und seine Sachen abholen, hat sich dann aber erst Sonntagabend gemeldet und fragte, ob er am Dienstag um 22:30 Uhr nach der Arbeit vorbei kommen könne. Tolle Uhrzeit…Er sagte, dass er für eine Kollegin einspringen müsse, es aber ja egal sei. Er würde mir meine Sachen bringen und er würde seine Sachen abholen und dann müsse er auch sofort wieder los. Paar Tage vorher sagte er mir aber, dass ich ihm meine Fragen stellen könne, wenn wir uns sehen. Als er an dem Abend dann bei mir war, hat er sich sehr aggressiv verhalten. Mir haben ein paar Leute gesagt, dass es an seinen Schuldgefühlen liegen könnte. Er hat mir auch nicht alle Sachen mitgebracht….ich habe aber auch den Fehler gemacht ihm die Sachen zurück zu geben, die er mir geschenkt hat. Ich sagte ihm, dass es mir zu sehr weh tun würde, sie weg zu schmeißen. Ich merkte, wie hilflos er war. Er hat sich so verhalten, als hätte ich ihn verlassen. Auch als wir vorher wegen den Sachen vorbei bringen geschrieben haben, verhielt er sich so, als hätte ich ihn verlassen. Das habe ich ihm auch gesagt, aber darauf hat er nie was gesagt. An dem Dienstag haben wir und dann etwas unterhalten, nachdem er sich beruhigt hat. Er sagte, dass er sein Versprechen ungerne bricht (wir hatten Partnerschaftsringe), dass es für ihn auch hart ist, aber es nun mal so ist, wie es ist. Dass ich einen besseren Mann finden würde. Dass er mit 20 sein Leben hätte Leben sollen und dass er es hätte dabei belassen sollen, als ich mich vor 2 Jahren von ihm getrennt habe. Damals hatte ich große Probleme mit mir selbst, dass ich eine Zeit lang keine Gefühle mehr für ihn hatte. Paar Tage später bin ich aber wieder zu ihm zurück. Jedenfalls wurde er halt sehr gemein mir gegenüber, dabei war er derjenige der mich verlassen hat. Dann sagte er, dass er ein Loser ist und ich nicht verstehen könne, wie hart sein Leben war und dass er jetzt gelernt hat, dass das Leben ein Kampf ist. Das waren meine Worte, als ich Depressionen hatte...als ich ihm sagte, dass ich es schade finde, dass er seinen Selbstwert nicht aus sich selbst heraus nehmen kann, sagte er, dass das Leben nun mal so ist. Ich habe ihn nochmal darum gebeten sich Hilfe zu holen, aber er ist da stur. Ich sagte ihm, dass er zu viel für andere Menschen macht, da sagte er, dass er das gerne macht, aber bei mir war es zu viel. Das finde ich richtig gemein. Ich wollte mir woanders Hilfe holen, aber er wollte mir unbedingt helfen und jetzt wirft er mir vor, dass es zu viel war? Als er gegangen ist, schaute er mich so traurig an, wie ich ihn lange nicht mehr gesehen habe. Später als er zu Hause war, maulte er mich nochmal an, weil ich ihm seine Geschenke wiedergegeben habe. Ich weiß, dass das gemein von mir war, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Als ich ihm sagte, dass ich denke, dass es einfacher für ihn ist die Sachen weg zu schmeißen, sagte er: „Wenn du meinst“. Ich habe dann nochmal erwähnt, dass es mich sehr traurig macht, dass er seinen Selbstwert nicht aus sich selbst holen kann und sich selbst nicht liebt, dass er ein toller Mensch ist und dass es ein sehr schönes Gefühl ist, wenn man lernt sich selbst zu lieben und wenn er eine Freundin zum reden braucht, habe er meine Nummer. Außerdem habe ich noch geschrieben, dass ich nicht weiß, wie er auf die Idee kam, dass ich mir was antue, dafür würde ich mich zu sehr lieben. Das ist jetzt ca. 1 Monat her. Seitdem ist Funkstille. Ich weiß nicht, ob es schlau war ihm Freundschaft anzubieten. Ich fühle mich im Nachhinein wie ein Idiot deswegen.

Ca. 2 Wochen später habe ich mich mit unserem gemeinsamen Kumpel getroffen. Er sagte mir, dass er auf der einen Seite mit mir abschließen möchte, auf der anderen Seite aber nicht. Ich weiß aber nicht, was das zu bedeuten hat. Ich will um ihn kämpfen, aber ich weiß nicht wie. Meine Hände sind gebunden. Ich fühle mich jeden Tag beschissen und hoffe jedes Mal, dass wenn ich eine Nachricht bekomme, sie von ihm ist. Ich befürchte aber, dass ich ihn endgültig von mir weggetrieben habe. Er scheint mich einfach nur noch zu hassen…ich weiß, dass ich die Beziehung, wie sie war, nicht mehr haben möchte. Ich wünschte wir können einen Neustart beginnen. Er war mein zu Hause und wir hatten eine sehr enge Beziehung. Unser Kumpel sagte mir auch, dass mein Ex darüber nachdenkt in ein betreutes Wohnen zu gehen. Das hat mich sehr überrascht. Ob mein Brief doch irgendwie was gebracht hat? Das zeigt mir aber auch, wie schwach er eigentlich ist. Er kann nicht alleine sein.
Wir haben uns letzte Woche 2 Mal auf der Arbeit gesehen. Wir waren aber weit weg voneinander, sodass wir nicht miteinander reden mussten. Ich habe aber gesehen, dass er immer wieder zu mir geschaut hat und das auch länger. Ich konnte aber sein Gesicht nicht erkennen, weil er zu weit weg war. Ich solle mir da aber nix einbilden wurde mir gesagt.

Gestern habe ich mit einem gemeinsamen Bekannten von uns telefoniert. Er sagte mir, dass mein Ex ihm paar Tage, bevor er sich getrennt hat, noch gesagt hat, dass wir im Januar zusammen nach Hamburg fahren und wir ihn da treffen könnten. Ich verstehe nicht, wie man da noch Pläne machen kann?!
Kurz bevor er sich von mir getrennt hat, wollte er unbedingt mit mir weg fahren und hat auch alles gebucht. Er sprach mit meiner Mutter noch darüber, dass er zum 1. Mal Weihnachten mit unseren Eltern gemeinsam feiern möchte. Alles kurz bevor er sich getrennt hat. Und dieser Satz, dass er sicher ist, dass er Kinder mit mir will…keiner versteht ihn. Er ist total widersprüchlich.

Vielleicht sehen wir uns ab nächsten Monat wieder hin und wieder auf der Arbeit, aber ansonsten gibt es keine Möglichkeit, dass wir uns sehen. Ich habe also keine Möglichkeit irgendetwas zu tun und ich befürchte, dass er mich von Tag zu Tag immer mehr vergisst…

Ich weiß, das war jetzt ein sehr langer Beitrag. Ich bedanke mich schon mal bei denjenigen, die die Geduld hatten, meinen Beitrag zu lesen. :D


Liebe Grüße

Daria27
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Re: Habe ich ihn endgültig vertrieben?

Beitrag von Daria27 » Do 15. Dez 2016, 00:20

Hallo...

Wir haben einige Parallelen.
Meinen ersten Freund habe ich auch in einer Klinik kennen gelernt. Ich litt zu dieser Zeit auch an Essstörungen. Wir haben uns sehr gut verstanden und einander Halt gegeben. Wir hatten eine wunderbare, platonische Freundschaft.
Leider war ich sehr einsam und auch desorientiert. Ich wollte einfach jemanden haben, der mich liebt. Obwohl ich ihn nur als Freund mochte, wurden wir ein Paar. Es dauerte nicht lange, da wurden unsere Gemeinsamkeiten zu einem gemeinsamen Problem. Und das ist nicht verwunderlich, denn: Wie sollten zwei Blinde sich gegenseitig führen?

Es mag Ausnahmen geben, aber ich sehe generell wenig Chancen auf eine stabile Partnerschaft. Seien wir ehrlich: Momentan weiß man gar nicht, wer von euch labiler ist. Wie soll das gehen?
Eine Beziehung ist Arbeit. Es erfordert Kraft sich auf einen Menschen einzulassen und ein gemeinsames Leben aufzubauen. Wenn man aber keine Ressourcen hat, muss der andere für einen mitarbeiten und dieses Defizit ausgleichen. Das wäre so oder so schon ein destruktives Ungleichgewicht. Hat aber auch der Partner keine Ressourcen, kann es nicht funktionieren. Da kannst weder du etwas für, noch dein Ex.
Er kann einfach nicht.
Ich würde mich komplett zurück ziehen. Fern jeglicher Hintergedanken. Ich würde mich um mich selbst kümmern und ihm ebenso den Raum lassen.
Es mag gute Phasen geben, in denen man wieder aufeinander zugegen kann, aber stabil seid ihr beide nicht, also auf welcher Basis möchtest du aufbauen?
Er macht mir nicht den Eindruck, als könnte er es.
Und ehrlich gesagt, will er auch nicht. Zumindest interpretiere ich es so.

Unter diesen Umständen ein Kind zu bekommen, wäre egoistisch und verantwortungslos! Das ist schon in einer festen, stabilen Partnerschaft eine Belastung. Ich rate dir dringend davon ab!
"Ich will nicht erst in 10 Jahren ein Kind bekommen"
Wann dann? Jetzt, wo du in einer kaputten Beziehung gescheitert bist?
Werde doch bitte erst gesund. Finde jemanden der stark und konstant ist. Jemand der dich führen kann, wenn es dir schlecht geht, der dich auffangen kann. Jemand, mit dem man gesund werden kann
Und das kann man. Es ist anstrengend und manchmal zum verzweifeln, aber es kann gelingen. Und das sollte dein Ziel sein.

Nici-di
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Re: Habe ich ihn endgültig vertrieben?

Beitrag von Nici-di » Do 15. Dez 2016, 00:46

Hallo Daria,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich sehe es genauso, dass wir bei den Raum für uns brauchen. Ich erfahre grade sehr viel über mich und ich werde immer stärker, egal wie sehr es zur Zeit weh tut. Ich war diejenige, die sich in den letzten Monaten stark weiterentwickelt hat. Ich habe eine tolle Therapeutin. Sie ist die 1. bei der ich das Gefühl habe, dass es wirklich hilft. Er wollte immer, dass ich eine Therapie mache, aber ich habe das Gefühl, dass er nicht damit zurecht kam, dass ich viel an mir arbeite und emotionaler wurde. Er hat alles verdrängt. Es kann gut sein, dass es eine Frage der Zeit gewsen wäre, bis ich mich trenne. Ich wünschte einfach, dass er einsieht, dass er auch an sich arbeiten muss.

Im Grunde sehe ich es so, dass er der labilere von uns ist und einen auf stark macht. Er sagte, dass er der starke von uns beiden sei, aber ich bezweifle das mitlerweile. Nur weil er keine körperlichen Symptome hat, heißt es nicht, dass er automatisch mental stärker ist. Wie ich auch geschrieben habe, möchte ich die Beziehung, wie sie war auch nicht. Solange er nicht von seinen Eltern weg will, macht es sowieso keinen Sinn. Ich möchte keinen Mann brauchen, der mich lenken kann. Ich möchte mich selbst lenken. Ich möchte für mich selbst stark sein und mich nicht davon abhängig machen, dass ein Mann mich lenkt. Deshalb sagte ich ihm auch, dass ich nicht möchte, dass er weiterhin Verantwortung für mich übernimmt. In den letzten Monaten brauchte ich auch kaum noch Hilfe. Ich habe mich innerhalb weniger wochen schnell wieder aufgerappelt.

Ich hatte nicht vor in den nächsten paar Jahren ein Kind zu bekommen. Ich wollte natürlich erstmal, dass wir zusammen wohnen und er endlich von seinen Eltern weg kommt. Ich wollte, dass er erstmal erwachsen wird, bevor ich auf die Idee komme Kinder mit ihm zu kriegen. Deshalb schrieb ich auch, dass das Thema Kinder noch in weiter Ferne lag. Ich bin nicht so blöd und lasse mich jetzt schwängern. :D Ich bin auch jetzt überhaupt nicht bereit dazu ein Kind zu bekommen.

Nici-di
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Re: Habe ich ihn endgültig vertrieben?

Beitrag von Nici-di » Mi 28. Dez 2016, 15:21

Ich wüde mich über weitere Hilfe freuen. :)

Ramazotti
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Re: Habe ich ihn endgültig vertrieben?

Beitrag von Ramazotti » Do 29. Dez 2016, 23:07

Hallo Nici,

wie versprochen melde ich mich hier ;)
Er hatte ein sehr schwieriges Verhältnis zu seinen Eltern und wollte ausziehen.
Er hat eine ziemlich schwere Vergangenheit hinter sich und hat sehr viel Mist erlebt.
fing von da an, alles zu verdrängen.
Ich glaub wir haben echt den selben Ex...
Zumindest in diesen Punkten.

Zu deinem Text.
Erstens ich finds wirklich schlimm wie es dir geht und das dein Freund dich eigentlich mehr belastet anstatt dir gut tut. Du kannst wirklich Stolz auf dich sein, das du an dir arbeitest ! Hast du dir schon eine Pro und Contra Liste erstellt was dich bei ihm hält und was nicht ? Vielleicht wäre das mal eine Idee um das ganze besser zu verarbeiten ?
Er sagte, er habe das Gefühl, dass er zu jung für mich sei und er wüsste nicht, ob er noch mit meinen Problemen zurechtkomme.
Darüber hat sich meiner auch den Kopf zerbrochen... Ich kanns nicht verstehen solange die geistige Reife auf ein Level ist, passt doch ...
dass er nur noch freundschaftliche Gefühle für mich hat und dass er mir nicht sagen könne woran es liegt…
Das glaube ich nicht. Ich denke das ist irgendein Grund aber nicht der Richtige. Wenn er nur noch freundschaftliche Gefühle hätte, dann wäre er nicht so zerstreut sondern klarer und bestimmter und würde sich nicht perma den Kopf über dich und euch zerbrechen...

Oh man ich weiß garnicht was ich sagen soll. Deiner ist ja noch komplizierter als meiner. Weiß er überhaupt was er will ?

Zum Brief:
Wie ich bereits sagte mach dir keinen Kopf über den Brief. Du hast genau das richtige getan ! Ignorier auch das er so Wütend auf dich war nachdem lesen. Er ärgert sich nur über sich selber ! Meiner kann mit Kritik auch absolut nicht umgehen. Auf der einen Seite geht er so hart mich sich selber ins Gericht, kriegt er aber Kritik von außen, nimmt er diese nicht an.

Okay ich hab jetzt den ganzen Text gelesen. puuuh ziemlich viel input. Ich weiß nicht was ich dir Raten soll aber bevor du irgendetwas tust sollte dir klar sein was du willst. Warum möchtest du mit ihm zusammensein ? Wie stellst du dir deine Traumbeziehung vor ? Ich denke wenn dir das klar ist, solltest du von dir aus versuchen mit ihm Kontakt aufzunehmen und ein klärendes Gespräch führen. Vorallem denke ich sollte er sich Gedanken machen was er möchte. Ich sehe es wie Daria nimmt euch beide den Raum und setzt beide bitte einen Cut. Komplett auf Null. Denkt nicht daran wer zuerst Schluss gemacht hat, wer Schuld hat und aus welchen Gründen. Mach dir eine Pro / Contra Liste und wenn du dir dann Sicher bist ob du eine Bezeihung oder freundschaft haben willst, dann kontaktier ihn ruhig und probiert es nochmal. Mehr als Nein sagen kann er nicht. Nur ich denke von Ihm wirst du keine Antwort erhalten weil er viel zu sehr mit sich und seiner Krankheit beschäftigt ist. Er ist einfach zu instabil. Ich glaube zudem nicht das er dich vergessen hat, dafür kennt ihr euch zulange. Denke jetzt erstmal nur an dich und verschwende nicht deine Gedanken. Der Rest wird schon ! Und ganz wichtig Du hast nichts Falsch gemacht ! Er muss sich in den Griff bekommen und du muss ihm die Zeit dafür geben, sonst schadest du dir nur selber. Ich muss es bei meinem leider auch einsehen und es akzeptieren.

Ich wünsche dir dabei alles Gute !

Gruß
Ramazotti

Nici-di
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Registriert: Mi 14. Dez 2016, 18:00
Geschlecht:

Re: Habe ich ihn endgültig vertrieben?

Beitrag von Nici-di » Sa 31. Dez 2016, 15:28

Liebe Ramazotti,

vielen Dank auch dir, dass du dir die Zeit genommen hast!
Hast du dir schon eine Pro und Contra Liste erstellt was dich bei ihm hält und was nicht ? Vielleicht wäre das mal eine Idee um das ganze besser zu verarbeiten ?
Das hat mir eine Bekannte auch schon vorgeschlagen. Ich traue mich nicht, weil ich glaube ich weiß, dass die Contra Seite länger sein wird. :(
Darüber hat sich meiner auch den Kopf zerbrochen... Ich kanns nicht verstehen solange die geistige Reife auf ein Level ist, passt doch ...
Genauso sehe ich es auch.

Das glaube ich nicht. Ich denke das ist irgendein Grund aber nicht der Richtige. Wenn er nur noch freundschaftliche Gefühle hätte, dann wäre er nicht so zerstreut sondern klarer und bestimmter und würde sich nicht perma den Kopf über dich und euch zerbrechen...
Wieso erkenne ich nicht, dass er sich den Kopf zerbrochen hat?

Oh man ich weiß garnicht was ich sagen soll. Deiner ist ja noch komplizierter als meiner. Weiß er überhaupt was er will ?
Schlimmer geht immer! Fühl dich dadurch getröstet. :D

Meiner kann mit Kritik auch absolut nicht umgehen. Auf der einen Seite geht er so hart mich sich selber ins Gericht, kriegt er aber Kritik von außen, nimmt er diese nicht an.
Kenne ich. Er konnte null damit umgehen, dass seine Eltern pissig waren, dass die Bude wie ein Drecksloch aussah, als sie wieder aus dem Urlaub gekommen sind. Und er möchte von Mami ein Dankeschön bekommen, wenn er die Spülmaschine ausräumt. :‘D Tja selber Schuld Mutter, wenn du deinen Sohn diesbezüglich so verziehst und ihn so betüddelst, dass er Anerkennung für eine Scheiße braucht.

Okay ich hab jetzt den ganzen Text gelesen. puuuh ziemlich viel input
Danke dir und gleichzeitig sorry. :D Ich wollte die Geschichte so ausführlich wie möglich schreiben, weil ich ehrliche Antworten brauche. Ich denke mir, wenn ich etwas Wichtiges auslasse, dann können die, die mir Rat geben wollen, mir vllt nicht ausreichend Rat geben.

Ich weiß nicht was ich dir Raten soll aber bevor du irgendetwas tust sollte dir klar sein was du willst. Warum möchtest du mit ihm zusammensein ? Wie stellst du dir deine Traumbeziehung vor ? Ich denke wenn dir das klar ist, solltest du von dir aus versuchen mit ihm Kontakt aufzunehmen und ein klärendes Gespräch führen. Vorallem denke ich sollte er sich Gedanken machen was er möchte.
Laut den Ratgebenden im Internet und auch meinem online Kurs, soll ich gar nicht mehr von den Problemen reden. Ein klärendes Gespräch würde jetzt nichts bringen. Man soll sich langsam wieder rantasten und ihm zeigen, dass man sich verändert hat und dass man unkompliziert und fröhlich ist. Natürlich sollte es der Wahrheit entsprechend und daran arbeite ich auch fleißig. Erst wenn eine Beziehung wieder entsteht, soll man seine Wünsche äußern und niemals Vorwürfe machen. Wünsche äußern ist ja nichts Negatives. Ich glaube aber nicht, dass es bei uns soweit kommen wird. Er hat sich getrennt und ich muss jetzt leider davon ausgehen, dass er damit das getan hat, was er wollte.
Mehr als Nein sagen kann er nicht. Nur ich denke von Ihm wirst du keine Antwort erhalten weil er viel zu sehr mit sich und seiner Krankheit beschäftigt ist. Er ist einfach zu instabil.
Siehst du, genau das ist meine Sorge. Es würde wohl nix bringen irgendwas zu unternehmen.

Er muss sich in den Griff bekommen und du muss ihm die Zeit dafür geben, sonst schadest du dir nur selber. Ich muss es bei meinem leider auch einsehen und es akzeptieren.
Ja, da hast du wohl Recht. Es ist nur so schwierig zu begreifen. Er wirkte gar nicht mehr so instabil. Das zeigt, wie sehr er alles unterdrücken kann…

Vielen lieben Dank für deine Mühe Ramazotti. :)

Liebe Grüße
Nici-di

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