Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Ich grüße alle
war bisher seit Monaten eine stille Mitleserin und habe mich hier durch einige Themen durchgelesen mit der Intention, auch mal ein Thema zu eröffnen, habe es aber wieder vergessen...
Kurz zu meiner Person: ich bin 23 Jahre alt, bin vom Sternzeichen Zwilling (Aszendent und Mond in der Jungfrau... falls das von Belang sein sollte ) wohne in NRW und bin jetzt in einer Phase angekommen, wo ich meine Person hinterfrage und glaube, dass ich alleine einfach nicht wirklich weiterkomme... grob gesagt geht es mir um das Thema Partnerschaften und vielleicht gibt es welche hier, die mir die Augen öffnen können...da ich davon ausgehe, dass ich evtl bindungsunfähig bin.
Wo fange ich an... aufgewachsen bin ich mit all den alten Disney Klassikern, und mit 5 durfte ich schon das erste Mal Titanic schauen, welcher heute sogar noch mein absoluter Lieblingsfilm ist... diese Filme prägten für mich das Bild der Liebe und ich habe mir schon immer gewünscht, den EINEN zu finden mit dem ich das übliche im Leben erfahren möchte... zusammenziehen, Heiraten, Kinder kriegen und gemeinsam alt und grau werden... als junges Mädl kannte man die Realität einfach noch nicht.
In meinem gesamten Leben habe ich mich bisher 4 Male verliebt... es war aber nicht das langsam kennenlernen und sich langsam zu verlieben... nein, bei mir mussten die Gefühle direkt mit der Tür ins Haus einfallen, denn ich habe mich (und das gibt es wirklich) 4 Male jeweils auf den ersten Blick in denjenigen Typen verliebt.
Ich möchte aber nicht allzu weit ausholen und gebe den Männern jetzt nach Reihenfolge eine Nummer.
In Nr. 1 habe ich mich mit 13 auf dem Schulhof auf dem ersten Blick verliebt... eigentlich war er nicht ganz mein Typ, aber die Gefühle waren auf einmal da. Gefühle für einen Jungen, die ich noch nie in meinem Leben bis dato gespürt habe. Ich hatte Kontakt zu ihm aufgebaut, aber irgendwann drehte sich der Spieß um... aufeinmal wollte er mich treffen und ich... obwohl ich ihm ein Treffen damals zu sagte, ließ ich ihn im Regen stehen (wortwörtlich gemeint). Ich traute mich nicht mehr... obwohl ich mir die ganze Zeit vorher ausgemalt habe, ihn zu küssen und mit ihm zusammen zu sein... Pustekuchen, die Gefühle waren nicht mehr wirklich da, seitdem er was von mir wollte. Kurze Zeit später...
Lernte ich Nr. 2 kennen. Damals gab es ja noch das gute alte Schüler-VZ (einigen von euch sagt ja bestimmt noch Studi oder Mein VZ was ) . Zu dem Zeitpunkt war ich 14. Ich bin auf sein Profil damals "zufällig" gestoßen und war schon direkt angetan von ihm. Er war einfach zu 100% mein Typ. Das Dilemma: er war der beste Freund von Nr. 1. Das hielt mich trotzdem nicht davon ab, zu Nr. 2 Kontakt aufzubauen. Seitdem schrieben wir täglich und wurden Freunde... Ende Oktober 2009 traf ich ihn das erste Mal dann und als er auf mich von weitem zu kam, kam es wieder zu dem "auf dem ersten Blick verliebt"-Gefühl. Seitdem war ich Feuer und Flamme für Nr. 2 ... der Haken: er war vergeben. Deswegen hatte ich tiefen Liebeskummer... und habe den Kontakt zu ihm irgendwann abgebrochen.
2010 war ich mit meinen Eltern zum ersten Mal in den USA. Damals haben mich die Amerikaner von ihrer Art so beeindruckt, sodass ich, als ich wieder in Deutschland war, unbedingt Kontakt zu einem Amerikaner haben wollte. Da Facebook es dann über den Atlantik geschafft hatte, gab ich im Januar 2011 den Namen "Tyler" ein. Mein früherer absoluter Lieblingsname für einen Jungen, wenn ich später einen kriegen sollte... und da stieß ich auf einen Tyler, der in Florida lebte. Und was soll ich sagen... selbst über das Internet oder besser gesagt nur durch Bilder, kann man sich verlieben... und das war Nr. 3. Mit dem es natürlich auch nicht geklappt hat, weil so eine Fernbeziehung in dem Alter eine Hausnummer zu hoch ist und er an mir nicht interessiert war... ich litt auch da unter Liebeskummer.
Irgendwann hatte ich die Schnauze voll von dem immer einseitigen Verliebt-Sein. Tief im Innersten wünschte ich mir, jemanden kennenzulernen, der mein Seelenverwandter ist und die Liebe auf Gegenseitigkeit beruht. Es war der 30.11.2013 als ich Nr. 4 auf dem Weihnachtsmarkt in einer Großstadt kennenlernte. Ich halte mich kurz: wir standen uns gegenüber und schauten uns tief in die Augen, es war ein Tunnelblick-Gefühl und Zeit und Raum waren ausgeschaltet... kurz danach wusste ich; er ist es! Wobei stopp... das dachte ich bei den Jungs davor doch auch... aber egal: Endlich... dachte ich mir, tja.. und wieder Pustekuchen. Am Anfang meinte er noch, dass er denkt, dass ich sein weiblicher Zwilling bin, aber später verneinte er seine Gefühle mir gegenüber, suchte den Kontakt aber trotzdem und zog sich wieder zurück.. ich habe es einige Jahre mitgemacht und ich litt sehr darunter, aber genau durch Nr. 4 ist mir dann erst bewusst geworden, dass er zwar ein aktiver Bindungsvermeider ist, ich aber auf der anderen Seite ja eine passive Vermeiderin bin! So habe ich mich im Internet schlau gemacht und Bücher gelesen... wurde zwar um einiges schlauer, mir kommt es aber heute vor, als würde ich nicht weiterkommen. Ich habe echt mein komplettes Gefühlsleben neu analysiert und jeder, in dem ich verliebt war, zeigte mir auf, dass ich eine Bindungsphobie habe. Dann haben sich zu meinem Glück auch noch meine Eltern nach 37 Jahren Ehe getrennt, letztes Jahr. In mir ist echt eine Seifenblase geplatzt bzw. der Glauben an die wahre Liebe. Meine Eltern waren immer mein Vorbild... es gab für mich keinerlei Anzeichen, dass die sich in nächster Zeit trennen würden, da sie sich immer gut verstanden haben und viel unternahmen... aber nun ja, auch da lag ich letztes Jahr für einige Tage mit Depressionen im Bett.
Und momentan ist der gute Herr Nr. 2 aktuell! Ich muss sagen, dass von allen 4, er der einzige ist, bei dem ich bis heute immer noch Schmetterlinge im Bauch habe, wenn ich ihn sehe. Mit allen anderen habe ich soweit abgeschlossen (ok, Nr. 4 noch nicht zu 100%). Aber vermutlich wird es nichts mit Nr.2, da es nicht nach Interesse seinerseits ausschaut... obwohl wir vor einem Monat total rumgeflirtet haben in der Bar und seine Worte waren, dass er mich besser kennenlernen möchte und zum Schluss nach meiner Handynummer fragte... naja, das ist glaube ich jetzt auch wieder ein anderes Thema.
Gerade frage ich mich, warum ich das alles hier gerade schreibe... ich möchte es wieder löschen, aber ... naja zu verlieren habe ich ja nichts. Mein Lebensmotto... ach verdammt, es ist schon spät, seid mir gnädig!
Um jetzt auf den Punkt zu kommen: ich habe wirklich Angst alleine zu enden später... was kann ich gegen meine Bindungsangst tun? Mein Wunsch war es immer den "Einen" zu finden... mittlerweile habe ich mich damit angefreundet, dass Beziehungen *leider* nicht immer lebenslang halten... aber es klappt bei mir einfach nicht in der Liebe. Ich hatte bisher nur eine Beziehung (kann man eigentlich nicht wirklich Beziehung nennen, es hielt nur einen Monat) und das war letztes Jahr mit 22. In meinem Freundeskreis haben alle schon einen Partner mit dem diese schon 3/4/5/ 6 Jahre zusammen sind und nacheinander gefühlt jetzt heiraten. Ansonsten bin ich gerne allein. Mich kennt man so auch nicht anders... und wenn ich tief im Innern schaue, wie ich meine Zukunft sehe... dann sehe ich eher Leere. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass da jemand evtl an meiner Seite sein wird.. das hört sich unglaublich traurig an. Andererseits könnte ich Beziehungen haben... aber die Kerle, die was für mich empfinden, für die empfinde ich einfach nicht mehr als Freundschaft... und als ich verliebt war, hatte es auch nie geklappt.. ein Teufelskreis! Oh je.. es klingt schon ein wenig verzweifelt was ich hier schreibe... aber es ist einfach so... das einzige was ich nur nicht hören möchte, ist: "du bist doch erst 23.. "... - Ja, ich weiß! Aber ich habe ein Problem und das ist nunmal diese Bindungsphobie. Das möchte ich lösen, nur weiß ich nicht wie. Und jeder Tipp kann mir weiterhelfen... gegen ende 20 wollte ich eigentlich auch gerne Kinder bekommen, aber so wie es ausschaut, sehe ich echt schwarz...
Ich bedanke mich an alle, die diesen langen Text gelesen haben und für jeden gut gemeinten Rat!
Liebe Grüße
war bisher seit Monaten eine stille Mitleserin und habe mich hier durch einige Themen durchgelesen mit der Intention, auch mal ein Thema zu eröffnen, habe es aber wieder vergessen...
Kurz zu meiner Person: ich bin 23 Jahre alt, bin vom Sternzeichen Zwilling (Aszendent und Mond in der Jungfrau... falls das von Belang sein sollte ) wohne in NRW und bin jetzt in einer Phase angekommen, wo ich meine Person hinterfrage und glaube, dass ich alleine einfach nicht wirklich weiterkomme... grob gesagt geht es mir um das Thema Partnerschaften und vielleicht gibt es welche hier, die mir die Augen öffnen können...da ich davon ausgehe, dass ich evtl bindungsunfähig bin.
Wo fange ich an... aufgewachsen bin ich mit all den alten Disney Klassikern, und mit 5 durfte ich schon das erste Mal Titanic schauen, welcher heute sogar noch mein absoluter Lieblingsfilm ist... diese Filme prägten für mich das Bild der Liebe und ich habe mir schon immer gewünscht, den EINEN zu finden mit dem ich das übliche im Leben erfahren möchte... zusammenziehen, Heiraten, Kinder kriegen und gemeinsam alt und grau werden... als junges Mädl kannte man die Realität einfach noch nicht.
In meinem gesamten Leben habe ich mich bisher 4 Male verliebt... es war aber nicht das langsam kennenlernen und sich langsam zu verlieben... nein, bei mir mussten die Gefühle direkt mit der Tür ins Haus einfallen, denn ich habe mich (und das gibt es wirklich) 4 Male jeweils auf den ersten Blick in denjenigen Typen verliebt.
Ich möchte aber nicht allzu weit ausholen und gebe den Männern jetzt nach Reihenfolge eine Nummer.
In Nr. 1 habe ich mich mit 13 auf dem Schulhof auf dem ersten Blick verliebt... eigentlich war er nicht ganz mein Typ, aber die Gefühle waren auf einmal da. Gefühle für einen Jungen, die ich noch nie in meinem Leben bis dato gespürt habe. Ich hatte Kontakt zu ihm aufgebaut, aber irgendwann drehte sich der Spieß um... aufeinmal wollte er mich treffen und ich... obwohl ich ihm ein Treffen damals zu sagte, ließ ich ihn im Regen stehen (wortwörtlich gemeint). Ich traute mich nicht mehr... obwohl ich mir die ganze Zeit vorher ausgemalt habe, ihn zu küssen und mit ihm zusammen zu sein... Pustekuchen, die Gefühle waren nicht mehr wirklich da, seitdem er was von mir wollte. Kurze Zeit später...
Lernte ich Nr. 2 kennen. Damals gab es ja noch das gute alte Schüler-VZ (einigen von euch sagt ja bestimmt noch Studi oder Mein VZ was ) . Zu dem Zeitpunkt war ich 14. Ich bin auf sein Profil damals "zufällig" gestoßen und war schon direkt angetan von ihm. Er war einfach zu 100% mein Typ. Das Dilemma: er war der beste Freund von Nr. 1. Das hielt mich trotzdem nicht davon ab, zu Nr. 2 Kontakt aufzubauen. Seitdem schrieben wir täglich und wurden Freunde... Ende Oktober 2009 traf ich ihn das erste Mal dann und als er auf mich von weitem zu kam, kam es wieder zu dem "auf dem ersten Blick verliebt"-Gefühl. Seitdem war ich Feuer und Flamme für Nr. 2 ... der Haken: er war vergeben. Deswegen hatte ich tiefen Liebeskummer... und habe den Kontakt zu ihm irgendwann abgebrochen.
2010 war ich mit meinen Eltern zum ersten Mal in den USA. Damals haben mich die Amerikaner von ihrer Art so beeindruckt, sodass ich, als ich wieder in Deutschland war, unbedingt Kontakt zu einem Amerikaner haben wollte. Da Facebook es dann über den Atlantik geschafft hatte, gab ich im Januar 2011 den Namen "Tyler" ein. Mein früherer absoluter Lieblingsname für einen Jungen, wenn ich später einen kriegen sollte... und da stieß ich auf einen Tyler, der in Florida lebte. Und was soll ich sagen... selbst über das Internet oder besser gesagt nur durch Bilder, kann man sich verlieben... und das war Nr. 3. Mit dem es natürlich auch nicht geklappt hat, weil so eine Fernbeziehung in dem Alter eine Hausnummer zu hoch ist und er an mir nicht interessiert war... ich litt auch da unter Liebeskummer.
Irgendwann hatte ich die Schnauze voll von dem immer einseitigen Verliebt-Sein. Tief im Innersten wünschte ich mir, jemanden kennenzulernen, der mein Seelenverwandter ist und die Liebe auf Gegenseitigkeit beruht. Es war der 30.11.2013 als ich Nr. 4 auf dem Weihnachtsmarkt in einer Großstadt kennenlernte. Ich halte mich kurz: wir standen uns gegenüber und schauten uns tief in die Augen, es war ein Tunnelblick-Gefühl und Zeit und Raum waren ausgeschaltet... kurz danach wusste ich; er ist es! Wobei stopp... das dachte ich bei den Jungs davor doch auch... aber egal: Endlich... dachte ich mir, tja.. und wieder Pustekuchen. Am Anfang meinte er noch, dass er denkt, dass ich sein weiblicher Zwilling bin, aber später verneinte er seine Gefühle mir gegenüber, suchte den Kontakt aber trotzdem und zog sich wieder zurück.. ich habe es einige Jahre mitgemacht und ich litt sehr darunter, aber genau durch Nr. 4 ist mir dann erst bewusst geworden, dass er zwar ein aktiver Bindungsvermeider ist, ich aber auf der anderen Seite ja eine passive Vermeiderin bin! So habe ich mich im Internet schlau gemacht und Bücher gelesen... wurde zwar um einiges schlauer, mir kommt es aber heute vor, als würde ich nicht weiterkommen. Ich habe echt mein komplettes Gefühlsleben neu analysiert und jeder, in dem ich verliebt war, zeigte mir auf, dass ich eine Bindungsphobie habe. Dann haben sich zu meinem Glück auch noch meine Eltern nach 37 Jahren Ehe getrennt, letztes Jahr. In mir ist echt eine Seifenblase geplatzt bzw. der Glauben an die wahre Liebe. Meine Eltern waren immer mein Vorbild... es gab für mich keinerlei Anzeichen, dass die sich in nächster Zeit trennen würden, da sie sich immer gut verstanden haben und viel unternahmen... aber nun ja, auch da lag ich letztes Jahr für einige Tage mit Depressionen im Bett.
Und momentan ist der gute Herr Nr. 2 aktuell! Ich muss sagen, dass von allen 4, er der einzige ist, bei dem ich bis heute immer noch Schmetterlinge im Bauch habe, wenn ich ihn sehe. Mit allen anderen habe ich soweit abgeschlossen (ok, Nr. 4 noch nicht zu 100%). Aber vermutlich wird es nichts mit Nr.2, da es nicht nach Interesse seinerseits ausschaut... obwohl wir vor einem Monat total rumgeflirtet haben in der Bar und seine Worte waren, dass er mich besser kennenlernen möchte und zum Schluss nach meiner Handynummer fragte... naja, das ist glaube ich jetzt auch wieder ein anderes Thema.
Gerade frage ich mich, warum ich das alles hier gerade schreibe... ich möchte es wieder löschen, aber ... naja zu verlieren habe ich ja nichts. Mein Lebensmotto... ach verdammt, es ist schon spät, seid mir gnädig!
Um jetzt auf den Punkt zu kommen: ich habe wirklich Angst alleine zu enden später... was kann ich gegen meine Bindungsangst tun? Mein Wunsch war es immer den "Einen" zu finden... mittlerweile habe ich mich damit angefreundet, dass Beziehungen *leider* nicht immer lebenslang halten... aber es klappt bei mir einfach nicht in der Liebe. Ich hatte bisher nur eine Beziehung (kann man eigentlich nicht wirklich Beziehung nennen, es hielt nur einen Monat) und das war letztes Jahr mit 22. In meinem Freundeskreis haben alle schon einen Partner mit dem diese schon 3/4/5/ 6 Jahre zusammen sind und nacheinander gefühlt jetzt heiraten. Ansonsten bin ich gerne allein. Mich kennt man so auch nicht anders... und wenn ich tief im Innern schaue, wie ich meine Zukunft sehe... dann sehe ich eher Leere. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass da jemand evtl an meiner Seite sein wird.. das hört sich unglaublich traurig an. Andererseits könnte ich Beziehungen haben... aber die Kerle, die was für mich empfinden, für die empfinde ich einfach nicht mehr als Freundschaft... und als ich verliebt war, hatte es auch nie geklappt.. ein Teufelskreis! Oh je.. es klingt schon ein wenig verzweifelt was ich hier schreibe... aber es ist einfach so... das einzige was ich nur nicht hören möchte, ist: "du bist doch erst 23.. "... - Ja, ich weiß! Aber ich habe ein Problem und das ist nunmal diese Bindungsphobie. Das möchte ich lösen, nur weiß ich nicht wie. Und jeder Tipp kann mir weiterhelfen... gegen ende 20 wollte ich eigentlich auch gerne Kinder bekommen, aber so wie es ausschaut, sehe ich echt schwarz...
Ich bedanke mich an alle, die diesen langen Text gelesen haben und für jeden gut gemeinten Rat!
Liebe Grüße
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Re: Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Ich rufe hier einfach mal Sonnenblume als Expertin auf dem Gebiet auf den Plan
Beim Lesen hätte ich schwören können, dass der Text (unter Pseudonym) von ihr ist
Ansonsten: Du hast Talent zum Schreiben. Sehr schöner Text!
Beim Lesen hätte ich schwören können, dass der Text (unter Pseudonym) von ihr ist
Ansonsten: Du hast Talent zum Schreiben. Sehr schöner Text!
“It's not your job to like me - it's mine.” (Byron Katie)
Re: Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Haha , da bin ich gespannt..
Vielen Dank
Vielen Dank
Re: Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Ja genau.. Sonnenblume. Als Kurzversion kann ich Dir nur sagen, Du solltest die Beziehung Deiner Eltern untereinander und zu Dir analysieren. Das wird Dir Einiges aufzeigen.
Und ja, natürlich bist Du erst 23. Glaubst Du ernsthaft, dass Du es mit Lebenserfahrung aufnehmen kannst? Das ist der Fehler, den alle in jungen Jahren machen. Ich auch. Hilft nur nicht.
Eine Phobie hast Du vermutlich nicht. Ich beschäftige mich seit 20 Jahren ca. mit dem Thema und habe für mich noch keine Lösung gefunden. Passiver Vermeider fühlt sich von aktivem angezogen und Ende. Das Leiden steht schon fest. Sonnenblume geht da ihren Weg, ob ich das könnte, halte ich für fraglich, aber sie wird sich melden.
Und ja, natürlich bist Du erst 23. Glaubst Du ernsthaft, dass Du es mit Lebenserfahrung aufnehmen kannst? Das ist der Fehler, den alle in jungen Jahren machen. Ich auch. Hilft nur nicht.
Eine Phobie hast Du vermutlich nicht. Ich beschäftige mich seit 20 Jahren ca. mit dem Thema und habe für mich noch keine Lösung gefunden. Passiver Vermeider fühlt sich von aktivem angezogen und Ende. Das Leiden steht schon fest. Sonnenblume geht da ihren Weg, ob ich das könnte, halte ich für fraglich, aber sie wird sich melden.
Manchmal muss man einfach springen und sich auf dem Weg nach unten Flügel wachsen lassen.
Re: Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Hallo Gwen,
danke für deine Antwort. Natürlich kann ich mit meinen 23 Jahren es nicht mit z.B. 50 Jahren Lebenserfahrung aufnehmen... darum geht es mir auch nicht. Mein Ziel ist es nur, dass ich diese Bindungsangst ab sofort nicht mehr mitnehme. Ich möchte eine langfristige Beziehung eingehen können, mein Herz öffnen können, ohne eine Angst oder Panik zu kriegen. Oder die andere Person schlecht reden, um sie mir aus dem Kopf zu schlagen... oder so hohe Ansprüche zu haben, die eh keiner erreichen wird.
Ich habe schon eine Erkenntnis mehr... es liegt / lag nicht in der Beziehung zu meinen Eltern, sondern als meine geliebte Tante starb, als ich 9 war. Das hat mir den Boden unter den Füßen gezogen damals und ich habe ihren Tod bis heute nicht verarbeitet. So hat sich eine Verlustangst entwickelt...
Liebe Grüße
danke für deine Antwort. Natürlich kann ich mit meinen 23 Jahren es nicht mit z.B. 50 Jahren Lebenserfahrung aufnehmen... darum geht es mir auch nicht. Mein Ziel ist es nur, dass ich diese Bindungsangst ab sofort nicht mehr mitnehme. Ich möchte eine langfristige Beziehung eingehen können, mein Herz öffnen können, ohne eine Angst oder Panik zu kriegen. Oder die andere Person schlecht reden, um sie mir aus dem Kopf zu schlagen... oder so hohe Ansprüche zu haben, die eh keiner erreichen wird.
Ich habe schon eine Erkenntnis mehr... es liegt / lag nicht in der Beziehung zu meinen Eltern, sondern als meine geliebte Tante starb, als ich 9 war. Das hat mir den Boden unter den Füßen gezogen damals und ich habe ihren Tod bis heute nicht verarbeitet. So hat sich eine Verlustangst entwickelt...
Liebe Grüße
Re: Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Hi Cindy,
wenn Du denn tatsächlich Bindungsangst hättest, ziehst Du sowieso immer die *falschen* Typen an Land. Da geht dann ohne Leid gar nichts und langjährig wird das auch eher nicht.
Deine Ansprüche steuerst Du rational, die haben mit Deinen Ängsten nichts zu tun.
Bei Dir bin ich mir nun nicht so sicher, ob Deine Diagnose so hinhaut. Das sind eben größtenteils Kindergeschichten. Da wollte ich auch noch zwischendurch Popstars heiraten.
Wer war denn die Tante für Dich?
Ansonsten mach doch einfach mal einen kostenlosen Termin bei der Caritas o.ä.. Unter *Krisenintervention* findest Du auch Angebote in Deiner Nähe. Ein Fachmann kann sicher besser sehen, ob das behandlungsbedürftig ist und wird Dir weiter helfen können.
Wenn Du tiefer sitzende Probleme hättest, geht per sofort leider gar nichts.
Ansonsten wäre es für Dich mit Sicherheit besser, Du konzentrierst Dich auf Deine berufliche Laufbahn. Was sich im Bereich Partnerschaft tut, kannst Du ein bisschen lenken, indem Du nicht zu Hause hockst, aber zwingen kannst und solltest Du nichts. Wenn Dir die Panik schon auf der Stirn geschrieben steht, wirst Du niemanden finden. Und Augen auf bei der Partnerwahl! Die besten Jahre sind schnell rum, wenn man sich da in komische Sachen verwickelt. Also immer schön langsam. Zeit hast Du noch locker.
wenn Du denn tatsächlich Bindungsangst hättest, ziehst Du sowieso immer die *falschen* Typen an Land. Da geht dann ohne Leid gar nichts und langjährig wird das auch eher nicht.
Deine Ansprüche steuerst Du rational, die haben mit Deinen Ängsten nichts zu tun.
Bei Dir bin ich mir nun nicht so sicher, ob Deine Diagnose so hinhaut. Das sind eben größtenteils Kindergeschichten. Da wollte ich auch noch zwischendurch Popstars heiraten.
Wer war denn die Tante für Dich?
Ansonsten mach doch einfach mal einen kostenlosen Termin bei der Caritas o.ä.. Unter *Krisenintervention* findest Du auch Angebote in Deiner Nähe. Ein Fachmann kann sicher besser sehen, ob das behandlungsbedürftig ist und wird Dir weiter helfen können.
Wenn Du tiefer sitzende Probleme hättest, geht per sofort leider gar nichts.
Ansonsten wäre es für Dich mit Sicherheit besser, Du konzentrierst Dich auf Deine berufliche Laufbahn. Was sich im Bereich Partnerschaft tut, kannst Du ein bisschen lenken, indem Du nicht zu Hause hockst, aber zwingen kannst und solltest Du nichts. Wenn Dir die Panik schon auf der Stirn geschrieben steht, wirst Du niemanden finden. Und Augen auf bei der Partnerwahl! Die besten Jahre sind schnell rum, wenn man sich da in komische Sachen verwickelt. Also immer schön langsam. Zeit hast Du noch locker.
Manchmal muss man einfach springen und sich auf dem Weg nach unten Flügel wachsen lassen.
Re: Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Huhu Gwen, danke für deine Antwort und
sorry für meine späte Rückmeldung, ich war zwischendurch in Spanien im Urlaub, auf nem Junggesellenabschied und bin grad eine Woche krankgeschrieben...
Für mich sind das keine Kindergeschichten... gut, wenn man als Außenstehender das Alter von 13, 14, 16 und 18 liest, würde ich das bestimmt auch behaupten, aber das war es definitiv nicht. Ich kann schon abgrenzen zwischen richtigem Verliebtsein oder doch nur eine große Schwärmerei Luftblase... verknallt war ich dazwischen natürlich auch! Aber das kam nie an das Verliebtsein ran... das war so viel tiefer...
Danke für den Tipp mit der Caritas. Ich werde am Sonntag mit einer guten Bekannten zu einer Familienaufstellung gehen... erstmal nur als Zuschauer, vielleicht werde ich mich aber bald auch mal aufstellen lassen.
Meine Tante... ich hatte sie sehr lieb. Ich kann jetzt nicht beschreiben, dass sie mein Vorbild war oder so... sie hat getrunken/geraucht... aber sie stand auf meiner Seite. Früher war ich eher ein Außenseiter in der Schule, wurde gemobbt... und ich habe die Leute geschätzt, die wirklich an meiner Seite standen. Meine Tante gehörte dazu... sie hat mich geliebt, das habe ich wirklich gespürt. Und sie hat mich immer beschützt, wenn es mal irgendwo Ärger gab *g*... sie habe ich besonders geliebt und deshalb war es ein Weltuntergang als ich von ihrem Tod erfuhr... mir wurde vorher schon mitgeteilt, dass sie im Sterben liegt.. ich glaubte aber noch an ein Wunder und hatte zu Gott gebeten, dass sie es schaffen soll und dann passierte es... ich kann mich bis heute noch an den Moment erinnern, als meine Mutter mir das erzählt hat und ich ihr weinend in die Arme gefallen bin und keine Luft mehr bekam... das hat sich richtig in mir eingebrannt und ich bekomme jedes Mal Tränen, wenn ich daran denke. Auf der Beerdigung habe ich komischerweise nicht mehr geweint... ich wollte nicht als Heulsuse gelten und die paar Jahre danach habe ich auch selten an sie gedacht. Erst als ich 12/13 wurde kam alles wieder hoch... jede Erinnerung und erst mit 13 habe ich das alles nochmal bewusst an mich rangelassen und heimlich fast jeden Abend geweint... 4 Jahre nach ihrem Tod. Ich hatte einige Male von ihr geträumt, an den letzten Traum vor 7 Jahren ca. kann ich mich sehr gut erinnern...es kommt mir vor, als hätte ich es erst vor kurzem geträumt... in dem Traum war sie ein "Geist" in ihrer damaligen menschlichen Gestalt, ich habe mich soooo gefreut sie wiederzusehen, wir gingen spazieren und haben uns unterhalten (worüber weiß ich nicht mehr genau), zum Schluss ist sie dann auf ein Haus gesprungen und im Traum wusste ich, dass sie jetzt endgültig gehen will... ich fing an zu weinen und rief ihr zu, dass sie hier bleiben soll, ihre Antwort war darauf "komm mit mir mit", ich antwortete ihr "ich kann nicht, ich muss hier bleiben" und dann wurde ich wach und mein Kissen war total nass... seitdem (!) habe ich nie wieder von ihr geträumt... und das ist wie gesagt jetzt 7 Jahre her. Davor hatte ich noch regelmäßige Träume gehabt von ihr... dennoch lässt es mich nicht los...
Eigentlich bin ich häufig auf Achse... bin oft draußen unterwegs auf Feier, in der Kneipe, in Restaurants, auf Festivals, im Kino, ab und zu auch Disko... oder generell nur spazieren am See / Fluss, ich lerne auch Typen kennen, so ist das nicht! Aber entweder ich bin für einige eine harte Nuss und die verlieren schnell das Interesse oder ich weiß auch nicht... ich habe nur das Problem, dass ich mich kaum mehr richtig verlieben kann. Als könnte ich das nur "auf dem ersten Blick"... wobei ich auf die "Liebe auf dem ersten Blick" schon Angst habe... man ist dann so ausgeliefert und hat keine Chance mehr zu entkommen... man ist aufeinmal verliebt und fertig. Entweder geht sowas gut aus und der andere liebt einen auch oder nicht... und bisher hatte ich damit leider schlechte Erfahrungen gehabt, sodass ich wirklich die Angst habe, wieder so verletzt zu werden... da erspar ich mir das lieber. Bisher bin ich auch so zufrieden wie es ist. Ich bin gerne single und meinen Job liebe ich. Aber trotzdem sagt mir was im Inneren, dass es sich doch nach etwas sehnt und dass ich evtl. ja auch ein Problem habe... dieses gilt es nun zu lösen
Liebe Grüße
Cindy
sorry für meine späte Rückmeldung, ich war zwischendurch in Spanien im Urlaub, auf nem Junggesellenabschied und bin grad eine Woche krankgeschrieben...
Für mich sind das keine Kindergeschichten... gut, wenn man als Außenstehender das Alter von 13, 14, 16 und 18 liest, würde ich das bestimmt auch behaupten, aber das war es definitiv nicht. Ich kann schon abgrenzen zwischen richtigem Verliebtsein oder doch nur eine große Schwärmerei Luftblase... verknallt war ich dazwischen natürlich auch! Aber das kam nie an das Verliebtsein ran... das war so viel tiefer...
Danke für den Tipp mit der Caritas. Ich werde am Sonntag mit einer guten Bekannten zu einer Familienaufstellung gehen... erstmal nur als Zuschauer, vielleicht werde ich mich aber bald auch mal aufstellen lassen.
Meine Tante... ich hatte sie sehr lieb. Ich kann jetzt nicht beschreiben, dass sie mein Vorbild war oder so... sie hat getrunken/geraucht... aber sie stand auf meiner Seite. Früher war ich eher ein Außenseiter in der Schule, wurde gemobbt... und ich habe die Leute geschätzt, die wirklich an meiner Seite standen. Meine Tante gehörte dazu... sie hat mich geliebt, das habe ich wirklich gespürt. Und sie hat mich immer beschützt, wenn es mal irgendwo Ärger gab *g*... sie habe ich besonders geliebt und deshalb war es ein Weltuntergang als ich von ihrem Tod erfuhr... mir wurde vorher schon mitgeteilt, dass sie im Sterben liegt.. ich glaubte aber noch an ein Wunder und hatte zu Gott gebeten, dass sie es schaffen soll und dann passierte es... ich kann mich bis heute noch an den Moment erinnern, als meine Mutter mir das erzählt hat und ich ihr weinend in die Arme gefallen bin und keine Luft mehr bekam... das hat sich richtig in mir eingebrannt und ich bekomme jedes Mal Tränen, wenn ich daran denke. Auf der Beerdigung habe ich komischerweise nicht mehr geweint... ich wollte nicht als Heulsuse gelten und die paar Jahre danach habe ich auch selten an sie gedacht. Erst als ich 12/13 wurde kam alles wieder hoch... jede Erinnerung und erst mit 13 habe ich das alles nochmal bewusst an mich rangelassen und heimlich fast jeden Abend geweint... 4 Jahre nach ihrem Tod. Ich hatte einige Male von ihr geträumt, an den letzten Traum vor 7 Jahren ca. kann ich mich sehr gut erinnern...es kommt mir vor, als hätte ich es erst vor kurzem geträumt... in dem Traum war sie ein "Geist" in ihrer damaligen menschlichen Gestalt, ich habe mich soooo gefreut sie wiederzusehen, wir gingen spazieren und haben uns unterhalten (worüber weiß ich nicht mehr genau), zum Schluss ist sie dann auf ein Haus gesprungen und im Traum wusste ich, dass sie jetzt endgültig gehen will... ich fing an zu weinen und rief ihr zu, dass sie hier bleiben soll, ihre Antwort war darauf "komm mit mir mit", ich antwortete ihr "ich kann nicht, ich muss hier bleiben" und dann wurde ich wach und mein Kissen war total nass... seitdem (!) habe ich nie wieder von ihr geträumt... und das ist wie gesagt jetzt 7 Jahre her. Davor hatte ich noch regelmäßige Träume gehabt von ihr... dennoch lässt es mich nicht los...
Eigentlich bin ich häufig auf Achse... bin oft draußen unterwegs auf Feier, in der Kneipe, in Restaurants, auf Festivals, im Kino, ab und zu auch Disko... oder generell nur spazieren am See / Fluss, ich lerne auch Typen kennen, so ist das nicht! Aber entweder ich bin für einige eine harte Nuss und die verlieren schnell das Interesse oder ich weiß auch nicht... ich habe nur das Problem, dass ich mich kaum mehr richtig verlieben kann. Als könnte ich das nur "auf dem ersten Blick"... wobei ich auf die "Liebe auf dem ersten Blick" schon Angst habe... man ist dann so ausgeliefert und hat keine Chance mehr zu entkommen... man ist aufeinmal verliebt und fertig. Entweder geht sowas gut aus und der andere liebt einen auch oder nicht... und bisher hatte ich damit leider schlechte Erfahrungen gehabt, sodass ich wirklich die Angst habe, wieder so verletzt zu werden... da erspar ich mir das lieber. Bisher bin ich auch so zufrieden wie es ist. Ich bin gerne single und meinen Job liebe ich. Aber trotzdem sagt mir was im Inneren, dass es sich doch nach etwas sehnt und dass ich evtl. ja auch ein Problem habe... dieses gilt es nun zu lösen
Liebe Grüße
Cindy
Re: Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Hallo Cindy,
schön wieder von Dir zu hören.
Es tut mir aufrichtig leid, was mit Deiner Tante passiert ist. Deinen Halt und Beschützer verloren zu haben, kann tatsächlich Verlustängste ausgelöst haben.
Interessant bleibt aber dennoch, was Du von Deinen Eltern NICHT bekommen hast, trotz vieler Bemühungen. Vermeider suchen Partner nach diesen Vorbildern aus. Natürlich nicht optisch, sondern vom Verhalten her und erleben wieder diese Abweisung und Abwertung.
Auch deren Trennung hat ja etwas mit Dir gemacht, wobei ich nur sagen kann, besser spät als nie. Das wird schon überfällig gewesen sein.
Du selbst bringst ja Disney ins Spiel. Disney ist Märchen und Prinzessinnengehabe und Happyend. Das Leben ist ganz und gar anders. Das merkst Du schon so ein bisschen, aber ich denke so recht siehst Du das noch nicht. Du hast Dir ja teilweise sehr gezielt Typen gesucht, damit Du Dich verlieben kannst. Das klingt somehow strange. Flüchtest Du vor der Realität?
Und verlieben und Liebe + Alltag haben soviel miteinander zu tun wie Schwarzwälder Kirsch mit Currywurst und Pommes. Die Schmetterlinge verfliegen nach ca. 6 Monaten, was bleibt ist ein sehr viel tieferes Gefühl, wenn die Geschichte denn soweit kommt. Aber auch Probleme, Langeweile. Warum benimmt der andere sich so dämlich? Sollte ich mich trennen oder macht das mit Invest hier noch Sinn? Oft will der eine viel Sex, der andere weniger. Kann ich wirklich vertrauen, mir und meinem Partner? Geht eine Partei fremd? Finanzielle Probleme, Krankheiten etc. Daraus besteht am Ende das Leben. Natürlich kommen auch immer wieder schöne Momente. Wenn alles gut läuft, eine tiefe Verbundenheit.
Dieses so sehr Vertraute, dieses Wiedererkennen auf den ersten Blick (Verliebtheit), sind übrigens Deine Kindheitsmuster, die da *hallo* sagen. Wie Sonnenblume sagen würde, dieses Mal schaffe ich es. Dieses Mal werden meine Defizite geheilt und meine innere Leere und Verletzung wird endlich Erfüllung finden. Nein, bei diesem Menschen ganz sicher nicht und außerdem gibt es eben nur Heilung für sich selbst, mit sich selbst.
Was ich nicht verstehe, ist dieser Fatalismus. Du bist also verliebt und der Liebeskummer ist unausweichlich? Ist das so?
Du verliebst Dich also in Deinen verheirateten Chef, der kleine Kinder hat? (Nur so unterstellt). Und dann musst Du natürlich leiden, weil er nicht zu bekommen ist? Es ist doch anders herum. Wenn man sieht, jemand ist vergeben oder will nicht, dann macht man doch die Schotten dicht. Da man den Menschen gar nicht näher kannte ohnehin kein Grund sich da auf zu reiben. Natürlich mag da dann eine größere Anziehung sein, aber nicht alles will und kann gelebt werden.
Noch weiter überspitzt: In einigen Jahren würde Gefängnisinsassen die Internetnutzung erlaubt. Bist Du dann verliebt in einen Massenmörder, der nie frei kommen wird? Den Du kaum gesehen hast? Mit dem es keinen Alltag geben wird? Der einen sehr tiefen Abgrund in sich haben muss, weshalb er zu solchen Taten fähig war. Mir ist durchaus bekannt, dass es diese Fälle gibt. Auch das dürfte dann wohl ein Festhängen in Träumen sein und ein Schutz vor einer realen Beziehung.
Was ich mit all diesem Summs sagen will, wir sind Menschen, weil wir schon eine gewisse Kontrolle auf Gefühle ausüben können. Selbstschädigendes Verhalten vermeiden sollten, wenn wir ein gesundes Ego haben etc.
Ich weiß, Du hörst das nicht gern, dennoch bist Du gerade am Anfang Deines Erwachsenenlebens. Es ist toll, dass Du versuchst Weichen zu stellen. Kontrollieren wirst Du es vollständig nie können. Dazu gehört, dass Du in Dir selbst jetzt den Schutz und den Halt findest, den Deine Tante Dir gegeben hat. Ein Mann wird das nie können und soll es auch nicht. Nur stabile Persönlichkeiten führen glückliche Beziehungen.
Ich war ein Jahr in einer Gruppe zum Familienstellen. Zuschauer war ich nie, da man dann selbst als Person für den Aufsteller aktiv mitmachte. Ich fand meine Aufstellung nach 6 Monaten sehr interessant, bin auch der Meinung, dass sie inhaltlich stimmig war, bewirkt hat es in meinem Fall leider kaum etwas. Intellektuell ja, es erreichte mich aber nicht im Inneren. Ich kenne aber andere Berichte, die wirklich eine Lösung erfahren haben.
Kinesiologie habe ich auch probiert, auch dort kam einiges zu Tage. Aber keine Loslösung.
Therapie habe ich auch gemacht, wenn auch mit einem anderen Grundthema als Eltern. Es hat sich erst kürzlich wieder bewahrheitet, was dort heraus kam.
Die Bücherregale habe ich natürlich ebenso verschlungen.
Will sagen, ich hänge mit Mitte 50 immer noch in den Mustern, aber bewusst. Ich habe viele Jahre allein verbracht, dennoch erfüllt mit Beruf und Freunden. Ich habe viele Jahre sehr unter Beziehungen und deren Nachwirkungen gelitten.
Und ich bin trotzdem noch gespannt wie es weiter geht.
Deinen Gedanken es anzugehen, halte ich für goldrichtig. Aber erwarte keine schnellen Lösungen. Klare Erkenntnisse sind der erste Schritt. Dann kommt die Umsetzung.
Ich habe mich übrigens bereits Anfang 20 bewusst gegen Kinder entschieden. Weil ich wusste, dass ich meine Muster weiter geben werde und nicht das, was sie brauchen würden.
Ach ja, die Sehnsucht... das ist das Tor, durch das sie dann alle kommen. Ich habe sie auch noch, aber ich würde heute 3x hin schauen.
So viel für heute, vielleicht kannst Du mit dem einen oder anderen Gedanken etwas anfangen.
LG
Gwen
schön wieder von Dir zu hören.
Es tut mir aufrichtig leid, was mit Deiner Tante passiert ist. Deinen Halt und Beschützer verloren zu haben, kann tatsächlich Verlustängste ausgelöst haben.
Interessant bleibt aber dennoch, was Du von Deinen Eltern NICHT bekommen hast, trotz vieler Bemühungen. Vermeider suchen Partner nach diesen Vorbildern aus. Natürlich nicht optisch, sondern vom Verhalten her und erleben wieder diese Abweisung und Abwertung.
Auch deren Trennung hat ja etwas mit Dir gemacht, wobei ich nur sagen kann, besser spät als nie. Das wird schon überfällig gewesen sein.
Du selbst bringst ja Disney ins Spiel. Disney ist Märchen und Prinzessinnengehabe und Happyend. Das Leben ist ganz und gar anders. Das merkst Du schon so ein bisschen, aber ich denke so recht siehst Du das noch nicht. Du hast Dir ja teilweise sehr gezielt Typen gesucht, damit Du Dich verlieben kannst. Das klingt somehow strange. Flüchtest Du vor der Realität?
Und verlieben und Liebe + Alltag haben soviel miteinander zu tun wie Schwarzwälder Kirsch mit Currywurst und Pommes. Die Schmetterlinge verfliegen nach ca. 6 Monaten, was bleibt ist ein sehr viel tieferes Gefühl, wenn die Geschichte denn soweit kommt. Aber auch Probleme, Langeweile. Warum benimmt der andere sich so dämlich? Sollte ich mich trennen oder macht das mit Invest hier noch Sinn? Oft will der eine viel Sex, der andere weniger. Kann ich wirklich vertrauen, mir und meinem Partner? Geht eine Partei fremd? Finanzielle Probleme, Krankheiten etc. Daraus besteht am Ende das Leben. Natürlich kommen auch immer wieder schöne Momente. Wenn alles gut läuft, eine tiefe Verbundenheit.
Dieses so sehr Vertraute, dieses Wiedererkennen auf den ersten Blick (Verliebtheit), sind übrigens Deine Kindheitsmuster, die da *hallo* sagen. Wie Sonnenblume sagen würde, dieses Mal schaffe ich es. Dieses Mal werden meine Defizite geheilt und meine innere Leere und Verletzung wird endlich Erfüllung finden. Nein, bei diesem Menschen ganz sicher nicht und außerdem gibt es eben nur Heilung für sich selbst, mit sich selbst.
Was ich nicht verstehe, ist dieser Fatalismus. Du bist also verliebt und der Liebeskummer ist unausweichlich? Ist das so?
Du verliebst Dich also in Deinen verheirateten Chef, der kleine Kinder hat? (Nur so unterstellt). Und dann musst Du natürlich leiden, weil er nicht zu bekommen ist? Es ist doch anders herum. Wenn man sieht, jemand ist vergeben oder will nicht, dann macht man doch die Schotten dicht. Da man den Menschen gar nicht näher kannte ohnehin kein Grund sich da auf zu reiben. Natürlich mag da dann eine größere Anziehung sein, aber nicht alles will und kann gelebt werden.
Noch weiter überspitzt: In einigen Jahren würde Gefängnisinsassen die Internetnutzung erlaubt. Bist Du dann verliebt in einen Massenmörder, der nie frei kommen wird? Den Du kaum gesehen hast? Mit dem es keinen Alltag geben wird? Der einen sehr tiefen Abgrund in sich haben muss, weshalb er zu solchen Taten fähig war. Mir ist durchaus bekannt, dass es diese Fälle gibt. Auch das dürfte dann wohl ein Festhängen in Träumen sein und ein Schutz vor einer realen Beziehung.
Was ich mit all diesem Summs sagen will, wir sind Menschen, weil wir schon eine gewisse Kontrolle auf Gefühle ausüben können. Selbstschädigendes Verhalten vermeiden sollten, wenn wir ein gesundes Ego haben etc.
Ich weiß, Du hörst das nicht gern, dennoch bist Du gerade am Anfang Deines Erwachsenenlebens. Es ist toll, dass Du versuchst Weichen zu stellen. Kontrollieren wirst Du es vollständig nie können. Dazu gehört, dass Du in Dir selbst jetzt den Schutz und den Halt findest, den Deine Tante Dir gegeben hat. Ein Mann wird das nie können und soll es auch nicht. Nur stabile Persönlichkeiten führen glückliche Beziehungen.
Ich war ein Jahr in einer Gruppe zum Familienstellen. Zuschauer war ich nie, da man dann selbst als Person für den Aufsteller aktiv mitmachte. Ich fand meine Aufstellung nach 6 Monaten sehr interessant, bin auch der Meinung, dass sie inhaltlich stimmig war, bewirkt hat es in meinem Fall leider kaum etwas. Intellektuell ja, es erreichte mich aber nicht im Inneren. Ich kenne aber andere Berichte, die wirklich eine Lösung erfahren haben.
Kinesiologie habe ich auch probiert, auch dort kam einiges zu Tage. Aber keine Loslösung.
Therapie habe ich auch gemacht, wenn auch mit einem anderen Grundthema als Eltern. Es hat sich erst kürzlich wieder bewahrheitet, was dort heraus kam.
Die Bücherregale habe ich natürlich ebenso verschlungen.
Will sagen, ich hänge mit Mitte 50 immer noch in den Mustern, aber bewusst. Ich habe viele Jahre allein verbracht, dennoch erfüllt mit Beruf und Freunden. Ich habe viele Jahre sehr unter Beziehungen und deren Nachwirkungen gelitten.
Und ich bin trotzdem noch gespannt wie es weiter geht.
Deinen Gedanken es anzugehen, halte ich für goldrichtig. Aber erwarte keine schnellen Lösungen. Klare Erkenntnisse sind der erste Schritt. Dann kommt die Umsetzung.
Ich habe mich übrigens bereits Anfang 20 bewusst gegen Kinder entschieden. Weil ich wusste, dass ich meine Muster weiter geben werde und nicht das, was sie brauchen würden.
Ach ja, die Sehnsucht... das ist das Tor, durch das sie dann alle kommen. Ich habe sie auch noch, aber ich würde heute 3x hin schauen.
So viel für heute, vielleicht kannst Du mit dem einen oder anderen Gedanken etwas anfangen.
LG
Gwen
Manchmal muss man einfach springen und sich auf dem Weg nach unten Flügel wachsen lassen.
Re: Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Hallo Gwen,
wow, danke für deine ausführliche Antwort!
Mhm meine Eltern... also auf dem ersten Blick würde ich sagen, dass die nichts falsch gemacht haben... wie bereits in einem vorherigen Post beschrieben, habe ich von meinen Eltern Liebe bekommen, sie haben sehr viel mit mir unternommen, mir alles beigebracht, mir Wissen vermittelt, wir haben eine halbe Weltreise zusammen gemacht und und und... doch auf dem zweiten Blick, wenn man wirklich tiefer schaut, waren schon einige Erwartungen da. Wenn ich diese nicht erfüllt hab, dann gab es schon eine Art "Liebesentzug". Ich wurde ignoriert oder man redete einfach nicht mehr liebevoll mit mir... das hielt zwar nie lange an, aber 1-2 Tage schon. Geschlagen wurde ich nie! Es gab höchstens Mal einen auf den Popo, wenn ich als Kind draußen unterwegs war und meinen Eltern nicht Bescheid gesagt habe wo ich bin und sie mich dann suchen mussten... aber ich erinnere mich auch nur an das eine Mal.
Hausarrest hatte ich natürlich auch einige Male, aber das hat ja jedes Kind mal
Ansonsten haben meine Eltern sich selten gestritten... an eines kann ich mich aber doch noch gut erinnern... das war als wir im Auto unterwegs waren und mein Vater meine Mutter aufgefordert hat, aus dem Auto zu steigen, sie es aber nicht gemacht hat und er dann schneller gefahren ist... da hatte ich aufeinmal solche Angst und fing an zu weinen. Dieses Muster habe ich mittlerweile leider übernommen... bei schlechter Laune fahre ich auch etwas aggressiver...
Ansonsten... wenn ich geweint habe, war meine Mutter immer da, die mich getröstet hat. Mein Vater hatte mich eher mehr zum weinen gebracht und meine Mutter hat mich getröstet... während des tröstens streichelte sie mir dann in einer Umarmung immer den Kopf und sagte "nicht weinen, es wird alles wieder gut". Heute ist es mir total unangenehm in der Öffentlichkeit oder vor meiner Familie zu weinen... da verstecke ich mich lieber und bin für mich allein.
Naja und was meine Schulnoten anbelangt, ich war nie ein Überflieger in der Schule... meine Noten waren meistens immer zwischen gut und ausreichend, aber selbst wenn ich mal stolz war eine gute Note oder ein, meiner Meinung nach, gutes Zeugnis zu haben, hieß es von meinem Vater "gut ist uns nicht gut genug"... er hat das nie total ernst gemeint, aber trotzdem mit der Absicht, dass ich mich natürlich um noch bessere Noten bemühe...
Ja und als ich älter wurde und es Richtung Abitur ging, haben meine Eltern mir meine Schule ausgesucht... ich wollte da einfach nicht hin, ich wollte auf eine andere gehen. Natürlich ging ich dann aber auf die Schule, die meine Eltern für sich gut befanden. Im Endeffekt war das auch eine doofe Schulzeit dort, aber naja... Abitur habe ich mit Müh noch geschafft und bin froh, dass ich die ganzen Gesichter nicht mehr sehen muss...
Nach dem Abitur habe ich mich dann an ein Studium gewagt, welches ich aber nach einem Jahr aber wieder abgebrochen habe, da es doch einfach nicht meins war und ich bis dato einfach noch nicht genau wusste, was ich beruflich machen will... meine Eltern versuchten mich natürlich zu überreden, die waren ja so stolz drauf eine Studentin als Tochter zu haben... ich hab versucht mich nochmal anzustrengen, merkte aber, dass wirklich nun Schluss ist. Mein Vater hatte es am Anfang mehr akzeptiert als meine Mutter, etwas später konnte sich meine Mutter aber dann auch damit abfinden. Naja und jetzt sind wir natürlich alle froh, dass ich den für mich passenden Job gefunden habe
Die Trennung meiner Eltern war nicht fällig. Die haben sich selten gestritten und wenn, dann auch schnell wieder vertragen. Die haben viel unternommen, zusammen sehr viel geredet und gelacht, sind zusammen auch alleine später verreist. Die waren immer mein Vorbild gewesen was eine Ehe/Partnerschaft angeht... da in meinem Freundeskreis die Eltern eher ... naja aufeinander hockten und man spürte, dass die sich nicht mehr viel zu sagen haben. Mein Vater hatte vor 2 Jahren eine Herz OP und erst danach hat sich alles leider geändert... er hat sich in eine andere verliebt und meine Mutter betrogen... wir haben alle sehr darunter gelitten auch.
Also dass ich mir gezielt Typen aussuche, kann ich nicht bejahen. Liebe auf dem ersten Blick passiert, wenn man absolut 0 damit rechnet... da kommt jemand die Tür hereinspaziert, den man vorher nie gesehen und auch noch nie mit dem geredet hat und plötzlich hast du das Gefühl, dass du denjenigen schon dein ganzes Leben lang kennst, die Verbindung zu dem anderen ist so tiefer und man glaubt, man kennt sich einfach aus einem anderen Leben... man würde für die Person die Hand ins Feuer legen, obwohl man die erst 5 Minuten kennt! Das ist keine Fantasie, das gibt es wirklich...
Hehe, und mit dem Vergleich mit der Torte und den Pommes kann ich dir Recht geben. Nur wie einmal oben bereits beschrieben, habe ich für Herrn Nr. 2 immer noch Gefühle und das 9 Jahre später... das kann definitiv kein Verliebtsein mehr sein, oder? Das ist wie bei z.B. etwas älteren Leuten, die ihre Jugendliebe nach Jahrzehnten wiederbegegnen und die Gefühle immer noch da sind, obwohl so viel Zeit verstrichen ist... so könnte ich das irgendwie vergleichen.
Hier wurde jetzt paar Male "Sonnenblume" erwähnt... wer ist das nun, sie kann doch gerne hier beitreten?
Also klar, wenn es langsames verlieben ist, dann kann man die Schotten dicht machen... da kann man sich noch retten. Aber auf dem ersten Blick geht das gar nicht, da sind einem die Hände verbunden. Es ist passiert und man muss da nun durch... man wurde von nichts auf gleich in einen Sog gezogen, ohne vorher gefragt zu werden, ob man das will oder geschweige bereit dazu ist und dann wird man in einen Dschungel geworfen und muss den Ausweg finden... und die Gefahr verrückt zu werden ist gar nicht mal so gering
Nach außen gibt man sich als stark... im Inneren zerbricht man.
Aber ich möchte den Teufel auch nicht an die Wand malen... ohne diese Erfahrungen wäre ich nicht die Person, die ich heute bin. Ich habe gelernt und ich werde weiter lernen... das Leben ist eine Schule und ich bleibe eine Schülerin des Lebens...
Ich bin dabei zu lernen auch mal "Nein" zu sagen und auf mich zu hören. Das ganze Leben habe ich mich meist beeinflussen lassen... was jetzt nicht immer schlecht war, aber deswegen sollte man auch Grenzen setzen können, damit es nicht zu viel wird.
Schön, dass du das auch mal mit Familienaufstellungen erlebt hast. Weißt du evtl warum es dich nicht im Inneren erreichen konnte? Was ist denn genau Kinesiologie? An Therapie habe ich auch noch gedacht...
Hui.. aber wenn man sowas schon bewusst weiß, kann man es in einer Erziehung dann nicht anders machen? Ich möchte sehr gerne Kinder bekommen. Nur würde ich die auch wieder anders erziehen, als meine Eltern mich. Aber Respekt für deine Entscheidung.
Danke liebe Gwen für deine Gedankengänge!
Ich bin froh hier im Forum zu sein.
Ich wünsche ein schönes Wochenende
wow, danke für deine ausführliche Antwort!
Mhm meine Eltern... also auf dem ersten Blick würde ich sagen, dass die nichts falsch gemacht haben... wie bereits in einem vorherigen Post beschrieben, habe ich von meinen Eltern Liebe bekommen, sie haben sehr viel mit mir unternommen, mir alles beigebracht, mir Wissen vermittelt, wir haben eine halbe Weltreise zusammen gemacht und und und... doch auf dem zweiten Blick, wenn man wirklich tiefer schaut, waren schon einige Erwartungen da. Wenn ich diese nicht erfüllt hab, dann gab es schon eine Art "Liebesentzug". Ich wurde ignoriert oder man redete einfach nicht mehr liebevoll mit mir... das hielt zwar nie lange an, aber 1-2 Tage schon. Geschlagen wurde ich nie! Es gab höchstens Mal einen auf den Popo, wenn ich als Kind draußen unterwegs war und meinen Eltern nicht Bescheid gesagt habe wo ich bin und sie mich dann suchen mussten... aber ich erinnere mich auch nur an das eine Mal.
Hausarrest hatte ich natürlich auch einige Male, aber das hat ja jedes Kind mal
Ansonsten haben meine Eltern sich selten gestritten... an eines kann ich mich aber doch noch gut erinnern... das war als wir im Auto unterwegs waren und mein Vater meine Mutter aufgefordert hat, aus dem Auto zu steigen, sie es aber nicht gemacht hat und er dann schneller gefahren ist... da hatte ich aufeinmal solche Angst und fing an zu weinen. Dieses Muster habe ich mittlerweile leider übernommen... bei schlechter Laune fahre ich auch etwas aggressiver...
Ansonsten... wenn ich geweint habe, war meine Mutter immer da, die mich getröstet hat. Mein Vater hatte mich eher mehr zum weinen gebracht und meine Mutter hat mich getröstet... während des tröstens streichelte sie mir dann in einer Umarmung immer den Kopf und sagte "nicht weinen, es wird alles wieder gut". Heute ist es mir total unangenehm in der Öffentlichkeit oder vor meiner Familie zu weinen... da verstecke ich mich lieber und bin für mich allein.
Naja und was meine Schulnoten anbelangt, ich war nie ein Überflieger in der Schule... meine Noten waren meistens immer zwischen gut und ausreichend, aber selbst wenn ich mal stolz war eine gute Note oder ein, meiner Meinung nach, gutes Zeugnis zu haben, hieß es von meinem Vater "gut ist uns nicht gut genug"... er hat das nie total ernst gemeint, aber trotzdem mit der Absicht, dass ich mich natürlich um noch bessere Noten bemühe...
Ja und als ich älter wurde und es Richtung Abitur ging, haben meine Eltern mir meine Schule ausgesucht... ich wollte da einfach nicht hin, ich wollte auf eine andere gehen. Natürlich ging ich dann aber auf die Schule, die meine Eltern für sich gut befanden. Im Endeffekt war das auch eine doofe Schulzeit dort, aber naja... Abitur habe ich mit Müh noch geschafft und bin froh, dass ich die ganzen Gesichter nicht mehr sehen muss...
Nach dem Abitur habe ich mich dann an ein Studium gewagt, welches ich aber nach einem Jahr aber wieder abgebrochen habe, da es doch einfach nicht meins war und ich bis dato einfach noch nicht genau wusste, was ich beruflich machen will... meine Eltern versuchten mich natürlich zu überreden, die waren ja so stolz drauf eine Studentin als Tochter zu haben... ich hab versucht mich nochmal anzustrengen, merkte aber, dass wirklich nun Schluss ist. Mein Vater hatte es am Anfang mehr akzeptiert als meine Mutter, etwas später konnte sich meine Mutter aber dann auch damit abfinden. Naja und jetzt sind wir natürlich alle froh, dass ich den für mich passenden Job gefunden habe
Die Trennung meiner Eltern war nicht fällig. Die haben sich selten gestritten und wenn, dann auch schnell wieder vertragen. Die haben viel unternommen, zusammen sehr viel geredet und gelacht, sind zusammen auch alleine später verreist. Die waren immer mein Vorbild gewesen was eine Ehe/Partnerschaft angeht... da in meinem Freundeskreis die Eltern eher ... naja aufeinander hockten und man spürte, dass die sich nicht mehr viel zu sagen haben. Mein Vater hatte vor 2 Jahren eine Herz OP und erst danach hat sich alles leider geändert... er hat sich in eine andere verliebt und meine Mutter betrogen... wir haben alle sehr darunter gelitten auch.
Also dass ich mir gezielt Typen aussuche, kann ich nicht bejahen. Liebe auf dem ersten Blick passiert, wenn man absolut 0 damit rechnet... da kommt jemand die Tür hereinspaziert, den man vorher nie gesehen und auch noch nie mit dem geredet hat und plötzlich hast du das Gefühl, dass du denjenigen schon dein ganzes Leben lang kennst, die Verbindung zu dem anderen ist so tiefer und man glaubt, man kennt sich einfach aus einem anderen Leben... man würde für die Person die Hand ins Feuer legen, obwohl man die erst 5 Minuten kennt! Das ist keine Fantasie, das gibt es wirklich...
Hehe, und mit dem Vergleich mit der Torte und den Pommes kann ich dir Recht geben. Nur wie einmal oben bereits beschrieben, habe ich für Herrn Nr. 2 immer noch Gefühle und das 9 Jahre später... das kann definitiv kein Verliebtsein mehr sein, oder? Das ist wie bei z.B. etwas älteren Leuten, die ihre Jugendliebe nach Jahrzehnten wiederbegegnen und die Gefühle immer noch da sind, obwohl so viel Zeit verstrichen ist... so könnte ich das irgendwie vergleichen.
Hier wurde jetzt paar Male "Sonnenblume" erwähnt... wer ist das nun, sie kann doch gerne hier beitreten?
Also klar, wenn es langsames verlieben ist, dann kann man die Schotten dicht machen... da kann man sich noch retten. Aber auf dem ersten Blick geht das gar nicht, da sind einem die Hände verbunden. Es ist passiert und man muss da nun durch... man wurde von nichts auf gleich in einen Sog gezogen, ohne vorher gefragt zu werden, ob man das will oder geschweige bereit dazu ist und dann wird man in einen Dschungel geworfen und muss den Ausweg finden... und die Gefahr verrückt zu werden ist gar nicht mal so gering
Nach außen gibt man sich als stark... im Inneren zerbricht man.
Aber ich möchte den Teufel auch nicht an die Wand malen... ohne diese Erfahrungen wäre ich nicht die Person, die ich heute bin. Ich habe gelernt und ich werde weiter lernen... das Leben ist eine Schule und ich bleibe eine Schülerin des Lebens...
Ich bin dabei zu lernen auch mal "Nein" zu sagen und auf mich zu hören. Das ganze Leben habe ich mich meist beeinflussen lassen... was jetzt nicht immer schlecht war, aber deswegen sollte man auch Grenzen setzen können, damit es nicht zu viel wird.
Schön, dass du das auch mal mit Familienaufstellungen erlebt hast. Weißt du evtl warum es dich nicht im Inneren erreichen konnte? Was ist denn genau Kinesiologie? An Therapie habe ich auch noch gedacht...
Hui.. aber wenn man sowas schon bewusst weiß, kann man es in einer Erziehung dann nicht anders machen? Ich möchte sehr gerne Kinder bekommen. Nur würde ich die auch wieder anders erziehen, als meine Eltern mich. Aber Respekt für deine Entscheidung.
Danke liebe Gwen für deine Gedankengänge!
Ich bin froh hier im Forum zu sein.
Ich wünsche ein schönes Wochenende
Re: Bindungsphobie entdeckt (langer Text)
Ähh Hallo? Ich bin nicht verschollen haha ich hab einige Wochen danach noch geguckt, ob mir jemand antwortet, aber da es nicht der Fall war, geriet es irgendwann in Vergessenheit. Danke für deine Antwort
Ich glaube mein Problem ist gar nicht so groß, wie ich es mir vorstelle... ich habe kein Problem, könnte ich sogar sagen. Ich hatte jetzt einige Wochen überlegt, meine Gefühlswelt analysiert und hinterfragt und bin als Single soweit glücklich.
@Bobby41 ... Das es Schlüsselreize sind kann gut sein.. nur ist mir aufgefallen, dass sich Typ 2 und Typ 4 optisch ähneln und Typ 1 und Typ 3 auch... und Typ 1&3 unterscheiden sich ziemlich von Typ 2&4... also würde ich auf 2 unterschiedliche Arten von Typ Mann stehen? Naja wie auch immer.. kompliziert das Ganze
Puh... also Onlinedating mache ich nicht mehr. Ich hatte es ab und an mal versucht, aber das ist nicht meins... das wahre Leben ist nun mal interessanter einige Freunde von mir haben ihr Glück dadurch gefunden und eine hatte ihre Onlinebekanntschaft vor paar Wochen geheiratet... aber nicht jeder hat dort Glück.
Was das oberflächige angeht... ab und an gebe ich schon Männern Chancen, die nicht mein Typ sind.. mein erster Freund war sogar nicht mein Fall, aber es hatte gepasst...am Anfang...
Nur ist das Problem, dass ich diese Männer dann einfach irgendwie nicht richtig "begehren" kann... keine Schwärmerei anfangs.. kein richtiges sexuelles Interesse und wenn mir irgendwas nicht passt vom charakterlichen her von jemanden, der nicht mein Typ ist, dann verliere ich schnell das Interesse...
Und wenn sie nicht gestorben ist, dann ist Cindy noch alleine haha
Ich glaube mein Problem ist gar nicht so groß, wie ich es mir vorstelle... ich habe kein Problem, könnte ich sogar sagen. Ich hatte jetzt einige Wochen überlegt, meine Gefühlswelt analysiert und hinterfragt und bin als Single soweit glücklich.
@Bobby41 ... Das es Schlüsselreize sind kann gut sein.. nur ist mir aufgefallen, dass sich Typ 2 und Typ 4 optisch ähneln und Typ 1 und Typ 3 auch... und Typ 1&3 unterscheiden sich ziemlich von Typ 2&4... also würde ich auf 2 unterschiedliche Arten von Typ Mann stehen? Naja wie auch immer.. kompliziert das Ganze
Puh... also Onlinedating mache ich nicht mehr. Ich hatte es ab und an mal versucht, aber das ist nicht meins... das wahre Leben ist nun mal interessanter einige Freunde von mir haben ihr Glück dadurch gefunden und eine hatte ihre Onlinebekanntschaft vor paar Wochen geheiratet... aber nicht jeder hat dort Glück.
Was das oberflächige angeht... ab und an gebe ich schon Männern Chancen, die nicht mein Typ sind.. mein erster Freund war sogar nicht mein Fall, aber es hatte gepasst...am Anfang...
Nur ist das Problem, dass ich diese Männer dann einfach irgendwie nicht richtig "begehren" kann... keine Schwärmerei anfangs.. kein richtiges sexuelles Interesse und wenn mir irgendwas nicht passt vom charakterlichen her von jemanden, der nicht mein Typ ist, dann verliere ich schnell das Interesse...
Und wenn sie nicht gestorben ist, dann ist Cindy noch alleine haha
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