Auch habe ich nirgendwo behauptet, dass es mir nichts ausmachen würde, wenn meine Ex nun einen neuen hätte. Natürlich würde es mir was ausmachen, da dann dort ein Mann wäre, der mehr Zeit mit meiner Tochter verbringt, als ich. Dennoch müsste ich es akzeptieren und weiterhin meinen Weg gehen.
Dann hier herauszuhauen, dass es dich nicht wundern würde, dass ich der Ex bin, ist echt ein wenig hoch gegriffen. Du kennst mich kein Bisschen, bis auf die Dinge, die ich hier gewillt bin preiszugeben. Falls du meine Geschichte gelesen hast, weißt du auch, dass es nicht auseinander ging, weil ich zu wenig Gefühlsregungen gezeigt hatte, sondern vor allem, weil ich meine eigene Zukunft vernachlässigt hatte.
Sicherlich ticken wir verschieden, es wäre auch grausam, wenn jeder gleich ticken würde, aber genau aus diesem Grund kann man eben nur Tipps geben, welche eine gewisse Allgemeingültigkeit haben, wie zum Beispiel eine Kontaktsperre usw. Bei anderen Dingen kann man zwar seinen eigenen Standpunkt klar machen, jedoch haben diese nicht immer Gültigkeit.
Und gerade da ist eben der Punkt, an dem es manchmal "knallt". Ich zum Beispiel habe keine Ahnung, was ich aufgeben soll und wo bei mir der Druck sein soll. Ich treffe mich immer ohne Druck mit meiner Ex und behandle sie so, wie alle anderen - je nach "Status". (Sie ist ja keine Freundin, also hat sie nicht die Privilegien eines Freundes)
Ich sehe durchaus, wie sich die Leute hier im Kreis drehen, besonders in den Threads, wo "gleichgeschlechtliche" Unterhaltungen stattfinden. Dort liest man in den Frauenthreads ständig "ha er ist so ein Arsch bla bla" und bei den Männern ist es "die blöd Schlampe". Dann heult man sich gegenseitig voll und glaubt, dass davon irgendwelche Änderungen vom Himmel fallen.
Mit dem Ausschließen ist eben ein Problem, unserer Sichtweisen: Du sagst, dass mich das "nicht ausschließen" meinem Ziel nicht näher bringt. Wer sagt denn, dass es mein Ziel ist? Wie gesagt schließe ich einen frühen Tod nicht aus, soll ich nun daran glauben, damit ich frühzeitig sterbe? Ich schließe Dinge nicht aus, deren Wahrscheinlichkeit größer als 0 ist, das heißt aber nicht, dass diese Dinge meine Ziele sind. Genau das ist eben auch der SINN meiner Vorgehensweise, das Ex-Back soll eben NICHT mein Ziel sein, sondern mein eigener Weg ist mein Ziel.
Würde ich mir nun "einreden" (daran glauben), dass ich meine Ex zurück hätte bzw. sie auf jeden Fall bekommen würde, würde ich mich erneut an ihr festkrallen und in einer Erwartungshaltung (ich gewinne sie zurück) verweilen. Genau das will ich aber nicht.
Gesetz der Anziehung schön und gut, aber das ist auch nichts weiter als eine Umschreibung, ich werde daraus sicherlich keinen "Glauben" machen, wie es einige andere tun. Ich halte nichts von "Religion" und wenn man sich zu sehr auf so ein "Programm" versteift, ist es quasi wie eine. Man betrachte hier nur mal den Ratgeber, welcher lediglich das ist - ein RATgeber - jedoch wird er hier teilweise wie eine Bibel behandelt, welche auch nur ein Märchenbuch ist.

Was ich damit sagen will ist: Man kann aus jeglichen Bereichen etwas für sich herausziehen, man sollte sich jedoch nicht auf eine Sache versteifen und diese als "einzig Wahre" abtun. Die einen Reden von "Gegensätze ziehen sich an", der nächste spricht vom "Gesetz der Resonanz" und wieder andere sehen ihren Weg woanders - darum versuche ich überall kleine Teile für mich zu entnehmen und schließe nicht irgendwelche Dinge aus (außer sie sind absurd).
Ich weiß, dass meine Worte hier auch den Eindruck erwecken, ich würde den ganzen Tag dasitzen und über alles mögliche nachdenken, alles abwägen und dann - nach stundenlanger Überlegung - handeln. So ist das natürlich nicht, natürlich handle ich "einfach so", jedoch ist dieses "einfach so" meiner Persönlichkeit untergeordnet und diese ist sehr analytisch.
Betrachten wir zum Beispiel mal Ranunkel hier aus dem Forum, sie ist relativ emotionsgeleitet, extrem sprunghaft in ihren Gedanken. Im einen Moment ist alles blöd, im nächsten ist alles toll, dann will man den Ex nicht mehr, dann will man ihn erstrecht. Ich bin da halt anders, ich habe meinen Weg, den gehe ich, auf diesem Weg können unzählige Dinge passieren. Ich kann die Gefühle meiner Ex nicht beeinflussen, egal ob ich sie will oder nicht, die Entscheidung, ob sie mehr von mir will, liegt bei ihr.
Ich kann verschiedene Dinge tun, um eventuelle Zeichen nicht zu übersehen, da ich meine Ex kenne. Ich kann mich selbst melden, um die Dinge ins Rollen zu bringen. Aber ich kann auch einfach mein Leben leben und schauen, was passiert. Wenn sie "zu spät" merkt, was ihr durch die Lappen gegangen ist, dann ist es eben zu spät.
Mein Weg beinhaltet mehrere dieser Aspekte, ich habe Veränderungen gesehen, ich habe Kontakt aufgenommen und ich habe ihn unterlassen, das wichtige dabei ist - ich bin ich und arbeite nicht nach einer Bibel - egal welcher Art.
Ich warte nicht auf meine Ex und ich stürme auch nicht auf sie zu, ich lebe mein Leben und schaue, wie sich alles entwickelt. Sie ist auch nicht die einzige Person, an welcher ich Veränderungen erkenne und diese in irgendeiner Form festhalte.

In Bezug auf meine Ex - so könnte man sagen - habe ich kein klares Ziel definiert, bis auf: Keine Freundschaft.
Ich komme mit dem jetzigen Leben klar, mit geht es super, aber ich kann mir ebenso vorstellen, dass die Zukunft anders aussieht. Wie genau, das wird sich noch zeigen.