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[lonlycherry]

Feli ,

ich freue mich immer wieder von dir zu lesen. Ich muss allerdings sagen, dass ich wirklich trotz des Lachens mich immer mehr verarscht fühle. Ich bin enttäuscht, sauer, wütend... und ehrlich gesagt will ich nicht wissen... wen er gerade vögelt...und sich auch noch als emotionales Opfer sieht

[aFeline]

Guten Morgen lonly,

ich.. hab da mal was rausgesucht:

Trauerprozess in vier Phasen nach Kast

Erste Phase
Nicht-Wahrhaben-Wollen: Der Verlust wird verleugnet, der oder die Trauernde fühlt sich zumeist empfindungslos und ist oft starr vor Entsetzen: „Es darf nicht wahr sein, ich werde erwachen, das ist nur ein böser Traum!“ Die erste Phase ist meist kurz, sie dauert ein paar Tage bis wenige Wochen. Aber je unerwarteter der Tod auftritt, umso länger dauert meist die Bewältigung dieser ersten Phase. Körperliche Reaktionen wie ein rascher Pulsschlag, Schwitzen, motorische Unruhe, Übelkeit oder Erbrechen können auftreten.

Zweite Phase
aufbrechende Emotionen: In der zweiten Phase werden durcheinander Trauer, Wut, Freude, Zorn, Angstgefühle und Ruhelosigkeit erlebt, die oft auch mit Schlafstörungen verbunden sind. Eventuell setzt die Suche nach einem oder mehreren „Schuldigen“ ein. Der konkrete Verlauf der Phase hängt stark davon ab, wie die Beziehung zwischen den Hinterbliebenen und dem Verlorenen war, ob zum Beispiel Probleme noch besprochen werden konnten oder ob viel offen geblieben ist. Starke Schuldgefühle im Zusammenhang mit den Beziehungserfahrungen können bewirken, dass man auf dieser Stufe stehenbleibt. Das Erleben und Zulassen aggressiver Gefühle hilft dem Trauernden dabei, nicht in Depressionen zu versinken.

Dritte Phase
suchen, finden, sich trennen: In der dritten Trauerphase wird der Verlorene unbewusst oder bewusst „gesucht“ – meistens, wo er im gemeinsamen Leben anzutreffen war (in Zimmern, Landschaften, auf Fotos, auch in Träumen oder Phantasien …). Mit der Wirklichkeit konfrontiert, muss der oder die Trauernde immer wieder lernen, dass sich die Verbindung drastisch verändert hat.

Vierte Phase
neuer Selbst- und Weltbezug: In der vierten Phase ist der Verlust soweit akzeptiert, dass der verlorene Mensch zu einer inneren Figur geworden ist. Lebensmöglichkeiten, die durch die Beziehung erreicht wurden und die zuvor nur innerhalb der Beziehung möglich gewesen sind, können nun zum Teil zu eigenen Möglichkeiten werden.

Neue Beziehungen, neue Rollen, neue Verhaltensmöglichkeiten, neue Lebensstile können möglich werden. Dass jede Beziehung vergänglich ist, dass alles Einlassen auf das Leben an den Tod grenzt, wird als Erfahrung integrierbar. Idealerweise kann man sich dann trotz dieses Wissens auf neue Bindungen einlassen, weil man weiß, dass Verluste zu ertragen zwar schwer, aber möglich ist und auch neues Leben in sich birgt.

Ein simpler Ausschnitt aus einem Wikipedia-Thema - hier zwar als auslösende Thematik der Tod eines Menschen, aber vom Verhalten, Fühlen und Wahrnehmen ist es soweit auch die "andere" Trauerarbeit... findest du dich zufällig wieder?

Was du durchmachst ist vollkommen normal und lässt sich nicht aufhalten - sollte auch garnicht aufgehalten werden, da du nur durch das Zulassen damit fertig werden kannst! Man kann höchstens nach Möglichkeiten suchen, bestimmte "Episoden" abzufangen oder zu nutzen. Eine euphorische Phase motiviert natürlich eher zum Ausgehen, als eine weinende; ebenso ist es in Wut einfacher Dinge weg zu werfen, als während des Verdränges, usw. Mit Wut im Bauch hast du ggf. mehr Kraft für Sport o.ä., als mit Tränen in den Augen... du kannst in gewisserweise leichte "Vorbereitungen" treffen, für die Gefühle, die dich überkommen können.

[lonlycherry]

Wahnsinn diese Übereinstimmung. Ich hatte ja schon erwähnt dass es sich ähnlich anfühlt wie bei dem Tod eines geliebten Menschen.

Ja ich fühle mich eben weil es so schlagartig und schockierend war als ob jemand gestorben wäre.

Ich gebe mir Mühe mich nicht in ein Loch fallen zu lassen. Ja ich flirte sogar wieder gern und vielleicht ist da auch schon was Neues in Aussicht. Ich überstürze natürlich nichts.

Für mich sind allerdings noch einige Sachen unerledigt und ich weiss nicht so recht wie ich daran gehen soll, damit ich eben keinen Rückfall bekomme. Bsp Sachen di enoch hier sind. Fragen die noch in meinem Kopf sind. Ich denke ich habe allerdings den Zeitpunkt verpass und muss jetzt damit klar kommen dass es unerledigte Punkte gibt. Für ihn scheint ja alles abgeschlossen zu sein.

Ich wünsche dir einen guten Rutsch falls wir uns nicht mehr hören.

Und nochmals vielen Dank für deine tolle Begleitung

[aFeline]

Ja, so kam es mir damals auch vor, aber nichtmals unbedingt wg. der Trennung, sondern, weil der Mensch, für den ich so stark fühlte, wie fort war - er hatte sich so heftig verändert. War ganz verwirrend. Aber wie du siehst - und darum ging es mir - ist das alles wirklich normal und du darfst emotional hüpfen und springen wie es dir gerade passt.

Wenn du schon von selbst befürchtest, dass du einen Rückfall erleiden könntest, würde ich mit diesen Beschäftigungen ggf. noch warten, auch die anderen Dinge müsstest du sicherlich noch sortieren, da du innerlich so hin und hergerissen bist. Es kann sein, dass du bei Trauer 300 Fragen im Kopf hast, bei Wut nur 5 und wenn du fröhlich bist vllt. doch noch 70. Du solltest für dich herausfiltern, welche Punkte wirklich wichtig sind und welche nur in versch. Situationen so wirken - wenn dann noch eine handvoll über ist, wirst du mit der zeit besser entscheiden können (wenn du eben stabiler bist), ob diese Dinge würklich ausgesprochen werden müssen oder ob sie an Wichtigkeit verlieren. Das ist nur immer so eine Sache mit der Geduld und dem Zeit nehmen... ich wollte damals auch am liebsten alles und zwar sofort und dann fertig! Ja, vonwegen..

Hattest du die Sachen von ihm schon zusammengeräumt? Bin da gerade unsicher Falls nicht: Kiste auf, Kram rein, Kiste zu. Und sehen, wann du bereit dazu bist es los zu werden - egal ob an ihn oder den Müll oder eBay ...

Ich wünsche dir auch einen guten Rutsch und einen schönen Abend Lass dich von den Raketen am Himmel ablenken und blicke selbstbewusst in die Zukunft: Ein neues Jahr kommt - mach es zu DEINEM Jahr!

Lg,
Feli (und gern geschehen )

[lonlycherry]

Hoffe du hast Silvester gut überstanden. Ich hatte einen schönen Abend mit viiiielen Freunden.

Ich habe die Sachen bis jetzt in eine Schublade. Werde das aber jetzt weg tun. Nur seine Sachen weiss ich nicht was ich mitanstellen soll. Will nichts schuldig bleiben...deswegen ein Paket?


Ich hin sehr verletzt dass an Silvester kein Wort kam. Ich denke er hat schon längst ne andere mit Dr er sicher was angefangen hat als es ein uns noch gab. Sehr verletzend... Hätte ich nicht gedacht. Ich muss akzeptieren dass ich ihm egal bin und denke auch lange Zeit schon war.

Ich versuche in die Zukunft zu blicken.

[aFeline]

Schön zu hören, dass du einen herrlichen Abend hattest und somit: Willkommen im neuen Jahr und alles Gute! (Bei mir war es auch schön und chaotisch wie gewohnt )

Wie ulkig: Ich hatte die Dinge auch lange bei mir in einer Schublade gehortet, dann endlich aussortiert.
Wenn du alles loswerden willst und es postialisch möglich ist, tu es ruhig. Andernfalls kannst du es auch erstmal bei Seite stellen und dir auch noch etwas Zeit lassen. Es sind ja kaum überlebensnotwendige Dinge. Die Gewissheit, dass die Sachen fort sind, kann nämlich aktuell (so denke ich) befreiend wirken, aber auch bedrückend/ernüchternd. Du müsstes in dir forschen, ob der Zeitpunkt für dich richtig ist, wie du dich fühlen würdest, etc.

Du DENKST, dass..... und im Laufe des Satzes klingt es so, als würde es nun eine Tatsache sein, denn das hattest du nicht von ihm gedacht, dass er so handeln würde! Du verfänst dich hier in deinem eigenen Gedankennetzt und brichst dir selbst das Genick damit. Du schmerzt dich selbst, wenn du dir nun einredest, dass dem so sei, ohne auch nur im Geringsten etwas zu wissen. Belaste dich nicht unnötig mit diesen Fragezeichen.

[lonlycherry]

Hi Feli,

haha chaotisch war es bei uns auch hoffe der stress war nicht allzu groß bei euch ;D

hehe du auch.. naja ich weiss dumm... aber ich hatte immer die hoffnung dass ich die sachen wieder aus der schublade holen kann... ich werde versuchen das demnächst alles zu entsorgen... mal sehen ob ich das schaffe... mhh ob ich soweit bin? gute frage. wie weiss man das?

naja eben die sind mein problem. diese fragezeichen. und der unterstützt sie ja nur indem er so ignorant und kalt ist... ich kann sicher nicht davon ausgehen dass er allein in seinem kämmerlein sitzt und sich leid tut ...findest du nicht?

[aFeline]

Nee, keine Sorge, der "Stress" war das übliche Chaos, sodass ich als aller erstes einen Lachanfall bekam, weil ich bereits sooo sicher war, dass irgendwas schief geht

Dumm ist das eigentlich nicht - im nachhinein denkt man da zwar "Was hat das nun genutzt?!", aber offensichtlich hat es ja was bewirkt: Erst aus dem Sichtfeld aber in der Nähe, dann weiter weg, dann ganz weg. Man muss ja nicht immer radikal sein

Ob man das weiß, mhm... also, ich war so daran gewöhnt, dass die Sachen "da" waren (obwohl man meist immer seltener dran denkt; irgendwie wusste man es doch ganz klar), dass ich nicht wusste wie ich drauf reagieren würde, wollte aber vorwärts kommen. Als ich den Kram dann in die Hand nahm, konnte ich zwischen "angebrachter Erinnerung" und "unnützer Kram" ganz klar entscheiden - es tat nicht weh es in den Händen zu halten. Man muss ja auch einfach nicht alles los werden und auslöschen, wie ich finde.

Alles kann, nichts muss, was? .. Ich wäre nur vorsichtig, wie sehr ich mich in diesen Gedanken "reinsteiger". Es für unmöglich zu halten ist unrealistisch - es als Tatsache zu nehmen ebenfalls. Dennoch kann es ggf. sogar helfen, wenn es auch eine heftige "Schocktherapie" wäre, ebenso, kann es dir die Kraft/den Nerv rauben

[lonlycherry]

haha das hätte ich gern gesehen wie du dann loslachst xD kann ich mir lebhaft vorstellen

naja allein der zeitaspekt lässt mich daran immer fester glauben. denn auch er ist nicht der stärkste. und wenn er nicht längst "beschäftigung" hätte, dann würde er sich melden... weisst du was ich damit meine?

[aFeline]

So als seist du die Notlösung? Wenn du als sowas gelten könntest, dann kann man ja fast dankbar sein, wenn nichts kommt...