Hallo Ranunkel,
ich finde, dass du manchmal die Dinge etwas radikal siehst - so Schwarz/Weiß.
Im einen Moment sprichst du von "langsam angehen" und im nächsten ist es ein harter Schlussstrich. In einem Moment willst du Kontakt aufnehmen, im nächsten willst du ihn komplett unterbinden.
Machst du dich nicht selbst genau mit dieser Methodik kaputt?
Ich meine, ja nach vorne blicken sollst du, ja auch die Vergangenheit eben das sein lassen, was sie ist - Vergangenheit. Glücklich werden und keinem Mann nachlaufen sollst du ebenfalls.
Aber warum muss man immer gleich "einen Strich" ziehen, eine "Alles oder Nichts" Karte ziehen.
Der Knackpunkt ist doch eigentlich, dass du so weit von ihm weg kommst, dass du ihn nicht brauchst (Droge) somit auch nicht auf Entzug sein kannst. Genau daraus kann sich dann erst ein richtiger Neuanfang bilden, egal ob mit ihm oder mit einem anderen Mann. Dazu muss man - ihn - jedoch nicht gänzlich als "Option für's Glück" streichen. Man sollte ihn jedoch einfach als solches sehen - eine Option, nicht die einzige Möglichkeit.
Ich denke nicht, dass "weiterhin die Möglichkeit auf ein Ex-Back offen halten" zwangsläufig etwas mit "an der Vergangenheit hängen" zu tun hat. Es kommt darauf an, ob man sich denkt, dass nur ein Ex-Back richtig ist - was es eben nicht ist. Sieht man jedoch seinen Ex genau so wie andere potenzielle Partner, also weder besser noch schlechter, dann sehe ich da keine Probleme.
Vielleicht habe ich auch eine zu radikale Vorstellung von "einen Strich ziehen". Denn für mich bedeutet das die totale "Aufgabe", das Ausschließen eines "Ex-Back", eine Ausgrenzung des Ex-Partners aus dem "Pool der potenziellen Partner". Wie gesagt, vielleicht ist meine Vorstellung davon zu radikal.
Und zum Thema "er will mich nicht": Woher kommen solche Informationen? Selbst wenn jemand sagt, er würde jemanden nicht wollen, ist dies dennoch nur eine Aussage, welche in diesem Moment getroffen wurde. Ob Möglichkeiten bestehen oder eben nicht kann doch nur die Zeit zeigen. Wie oft hat man selbst Dinge gesagt, die vielleicht in einem Moment so zutrafen, im nächsten jedoch hat man sich gefragt, was man da getan hat? hey hier im Forum gibt es Leute, die haben ihrem Partner eine Trennung aufgezwungen, ihm gesagt sie würden ihn nicht lieben, obwohl genau das Gegenteil der Fall war und sie dadurch Aufmerksamkeit wollten!
Ich will damit keine Hoffnungen erzeugen, aber ich denke, man sollte die Dinge einfach nehmen wie sie sind. Aufhören das Verhalten zu interpretieren bzw. nach eigenen Gedankenmustern zu beurteilen. Selbst wenn man den Ex-Partner "doch so gut kennt". Fakt ist: Würde man den Ex-Partner wirklich so gut kennen, dann wären einem die Zeichen bereits vorher aufgefallen und man hätte vorher etwas tun können und nicht erst, wenn "überraschend" eine Krise oder gar direkt die Trennung im Hause stand.
Man weiß niemals, wie eine Person "ist", sondern lediglich, was diese Person bereit ist, zu zeigen.
Grüne Grüße
