Mein Ex, das Gute, die Scheiße und Ich ;)

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Annabel Lee
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Mein Ex, das Gute, die Scheiße und Ich ;)

Beitrag von Annabel Lee » Di 25. Jul 2017, 16:15

Hallo gebrochene Herzen,

mein Freund hat vor gut drei Wochen mit mir Schluss gemacht und bei mir ist alles Achterbahn. Bis jetzt habe ich Tagebuch geschrieben, aber ich lese hier so viele Beiträge, wo ihr so ohne Hoffnung seid oder wo ich denke, dass ihr alles falsch macht, dass ich dachte ich schreib hier mal wie ich damit umgehe, dass jemand, den ich sehr liebe entschieden hat, dass er ohne mich im Moment besser dran ist.

Da in den drei Wochen viel passiert ist, will ich hier nicht alles im Detail aufschreiben, aber vielleicht ein paar grundlegende Sachen. Ich lebe in Asien, er ist wegen mir hierhergezogen vor 2,5 Jahren. Wir sind direkt zusammengezogen, haben beide einen (sehr gut bezahlten) Teilzeit-Job. Nebenbei haben wir eine kleine Firma gegründet. Er hat Schluss gemacht, weil er keine Zukunft mehr für uns sieht.

Die erste Woche war die Hölle. Er hat im Büro geschlafen, ich im Schlafzimmer. Jedes Mal wenn er mir über den Weg lief, musste ich Rotz und Wasser heulen. Einmal hatte er mir Frühstück mitgebracht, einmal hat er mir ein Eis gebracht, weil er unseren Gefrierschrank abgetaut hat. Ich wollte beides nicht. Kontaktsperre blabla. Nach 10 Tagen ist er endlich zu nem Kumpel gezogen, und ich hatte das Gefühl, ich kann wieder atmen. Drei Tage später habe ich ihn angeschrieben, dass ich zwar nicht einverstanden bin, aber akzeptiere und verstehe, warum er Schluss gemacht hat. Dass er für mich ein wichtiger Mensch ist und ich jetzt bereit bin, mich dem Ganzen entgegenzustellen.

Kurz darauf hat er seine Sachen abgeholt. Ich hatte uns zwei Bier gekauft, habe ihm gesagt, dass ich weiß, dass ich mich selber nicht mehr glücklich gemacht habe und das ganze wie ein großer Weckruf für mich ist. Wir haben dann noch ein Flasche Prosecco geleert, uns gesagt, dass wir noch Gefühle füreinander haben. Er hat mich in den Arm genommen und auf die Stirn geküsst. Es war schön und sehr traurig.

Wir haben uns die letzte Woche fast jeden Tag gesehen, da er immer Sachen abholen musste. Manchmal haben wir einen Kaffee getrunken. Einmal haben wir uns gestritten. Wir texten auch jeden Tag, hauptsächlich wegen Dingen die unsere Firma betreffen, aber auch um uns gegenseitig bei Dingen zu helfen oder nur so zu hören, was der andere so macht.

Ich bin damit beschäftigt all die Dinge anzugehen, die ich vernachlässigt habe und die mich zu einer Person gemacht hatten, die zwar den ganzen Tag nichts tut, aber trotzdem total gestresst ist. Jetzt ist es irgendwie umgekehrt. Ich habe wieder angefangen, die Sprache des Landes in dem ich lebe zu lernen, war heute bei einem Kulturevent, gestern im Freibad mit einer Freundin. Für August plane ich mit ihr einen Kurztrip nach Thailand. Ich mache mehr Sport etc. pp. Es gibt auch Momente, in denen ich traurig bin und ohne Hoffnung, aber ich versuche die Unsicherheit zu lieben. Das Abenteuer in allem.

Auch wenn mein Ex noch zu seiner Entscheidung steht, dass wir beide glücklicher ohne Beziehung werden, habe ich meistens Hoffnung. So, war jetzt erstmal doch ganz schön viel Geschriebenes. In diesem Sinne, alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei :P

Annabel Lee
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Re: Mein Ex, das Gute, die Scheiße und Ich ;)

Beitrag von Annabel Lee » Mi 26. Jul 2017, 03:53

@Loveandhope,

danke für deine positive Antwort :). Wir sind beide Ausländer hier, ich spreche die Landessprache ganz gut. Es ist aber eine riesige Metropole, die unendliche Möglichkeiten bietet und wo man täglich Menschen aus aller Welt begegnet.

Ich verstehe auch deine Situation, da ich mit Anfang 20 einen asiatischen Freund hatte (wir waren allerdings auch beide Ausländer in dem Land). Ich hab die Beziehung dann irgendwann beendet, denn auch wenn ich es schön fand, so eine andere Lebensperspektive kennenzulernen; auf Dauer waren es die kulturellen Unterschiede, die ich nicht akzeptieren konnte. Es ist schwierig, wenn viele grundlegende Werte, wie z.B. welche Rolle spielt die Familie des Partners, nicht ähnlich sind.



Es war ein relativ unwichtige Paket für ihn angekommen und gestern habe ich ihm dann geschrieben, wann er auf einen Kaffee vorbeikommen will, um es abzuholen. Er war in der Gegend und ist dann später vorbeigekommen. Wir haben uns ganz gut unterhalten, er hat endlich angefangen morgens um 6 zu Joggen (nachdem er sich die letzten Wochen hauptsächlich mit Freunden betrunken hatte). Ich habe ihm von meinen Plänen erzählt. Er meinte, er wüsste zwar nicht ob das alles so eine gute Idee wäre, aber es wär schön, dass ich ihn auf einen Kaffee eingeladen hätte.

Er hat mir gestern Abend geschrieben, um zu fragen, wie mein Event war. Ich habe ihm dann noch gute Nacht und gutes Joggen gewünscht. Heute morgen um 6:00 kam "Uff". Ich nehme an, er wollte mir mitteilen, dass er sich zum Laufen aufgerafft habe. Ich habe ihm gesagt, dass er stolz auf sich sein kann, bei dieser Hitze (37Grad) loszulegen.

Im Moment frage ich mich höchstens, ob wir zu viel Kontakt haben. Ich hab schließlich noch einen langen weg vor mir. Will mir aber halt auch kein Schild umhängen, auf dem steht "Wegen Umbau geschlossen". :D Das ist das Ding mit der Kontaktsperre. Ihr sperrt euch da, und erwartet der Ex kommt auf Knien rutschend zu euch zurück. Aber egal wie sehr dieser Mensch euch liebt, es gab etwas in der Beziehung, das ihn hat alle Hoffnung verlieren lassen. Und wenn ihr euch nicht damit auseinandersetzt und die Gründe findet, dann ist das Etwas immer noch da. Und selbst wenn ihr alleine für euch Veränderungen macht, kriegt euer Ex das nicht mit. Ihr blockt ja jeden Kontaktversuch ab. Und wahrscheinlich gab es auch Probleme in eurer Kommunikation. Zum Beispiel ward ihr vielleicht zu anhänglich. Also selbst wenn euer Ex jetzt sieht, dass ihr lebensfroher seid oder was auch immer; er wird denken gegenüber ihm seid ihr immer noch anhänglich. Der einzige Weg ist also mit eurem Ex zu kommunizieren ohne anhänglich zu sein. Dann kann er sehen, dass sich was verändert. Das heißt natürlich auch, dass ihr einen Haufen Arbeit habt. Denn man müsste dann mal überlegen, warum man anhänglich ist, welche anhänglichen Verhaltensweisen man sie angewöhnt hat, wie ein nicht anhänglicher Mensch in einer Situation reagieren würde, wie ihr eure innere Einstellung ändern könntet etc. etc.

Wenn man so viele Baustellen entdeckt hat wie ich und sich dem einfach entgegenstellt und sich sagt, ich geh auch durch die Scheiße, hat man auch viel weniger Zeit, sich in negativen Gedankenspiralen zu verheddern. Jetzt ist eine perfekte Zeit für Persönlichkeitsentwicklung und daran zu arbeiten, ein besserer Partner zu sein. Und wenn nicht für euren Ex, dann seid ihr besser auf den nächsten tollen Menschen vorbereitet, der in euer Leben tritt.

Naja, das ist meine Auffassung. Freue mich auch über eure Meinungen:)

Annabel Lee
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Re: Mein Ex, das Gute, die Scheiße und Ich ;)

Beitrag von Annabel Lee » Mo 31. Jul 2017, 15:40

Hallo,

schön von euch zu hören :).

Bei mir läuft alles ganz gut. Ich kümmere mich weiter darum, meinem Leben wieder die Richtung zu geben, in die es gehen sollte. Ich hab echt ganz schön viel verkackt. Und ja, die größte Baustelle für mich ist und wird's dann wohl auch in der nächsten Beziehung sein, die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden, zwischen Verschmelzen und sich um sich selbst kümmern. Morgen gehe ich zu einem Persönlichkeits-Entwicklungs-Workshop, da freue ich mich schon drauf. Sonst konzentriere ich mich auf meine Fremdsprache, Sport, Unternehmungen etc. Ich habe auch endlich ein paar neue Ideen für meine Firma (und die meines Exes), und werde mich darum kümmern.

Mr. Ex und ich sind immer noch eigentlich täglich in Kontakt, viel wegen der Firma. Freitag mussten wir zusammen etwas in der Bank erledigen und wir hatten mal eine kurze Periode, wo es sich fast nicht komisch angefühlt hat ;) . Ich hab das erste Mal einen ziemlich guten Witz auf die Reihe gekriegt. Manchmal wenn wir sprechen, sind wir jetzt immer noch recht kühl und distanziert, manchmal ist die Atmosphäre locker und fröhlich. Morgen oder Übermorgen werden wir uns wieder wegen Beruflichem treffen müssen, also mal sehen wie es da dann läuft.


Liebe Grüße und haltet die Ohren steif.

Annabel Lee
Zuletzt geändert von Annabel Lee am Mo 31. Jul 2017, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.

Ameliee
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Re: Mein Ex, das Gute, die Scheiße und Ich ;)

Beitrag von Ameliee » Di 1. Aug 2017, 10:23

Hallo Annabel,
dein Beitrag war wirklich sehr schön zu lesen und macht auf jeden Fall Mut! :)
Ich gehöre sicher auch zu den Personen, von denen du in deinem Beitrag sprichst und meinst, dass wir alles falsch machen :lol:
Annabel Lee hat geschrieben:
Di 25. Jul 2017, 16:15
Ich bin damit beschäftigt all die Dinge anzugehen, die ich vernachlässigt habe und die mich zu einer Person gemacht hatten, die zwar den ganzen Tag nichts tut, aber trotzdem total gestresst ist. Jetzt ist es irgendwie umgekehrt. Ich habe wieder angefangen, die Sprache des Landes in dem ich lebe zu lernen, war heute bei einem Kulturevent, gestern im Freibad mit einer Freundin. Für August plane ich mit ihr einen Kurztrip nach Thailand. Ich mache mehr Sport etc. pp. Es gibt auch Momente, in denen ich traurig bin und ohne Hoffnung, aber ich versuche die Unsicherheit zu lieben. Das Abenteuer in allem.
Ich finde das echt bewundernswert.
Ich habe auch in den letzten Monaten angefangen, mich wieder mehr mit mir selbst zu beschäftigen und vieles ist mir auch gelungen. Genau wie du das hier beschreibst, habe ich angefangen, wieder Dinge FÜR MICH zu tun und merke, wie es mir gut tut!

Zwei Aussagen in diesem "Gespräch" hier habe ich sehr interessant gefunden:
Loveandhope hat geschrieben:
Mi 26. Jul 2017, 07:21
Also ich persönlich halte nichts von Kontaktsperre, und schon gar nichts von Strategien.
Annabel Lee hat geschrieben:
Di 25. Jul 2017, 16:15
Das ist das Ding mit der Kontaktsperre. Ihr sperrt euch da, und erwartet der Ex kommt auf Knien rutschend zu euch zurück. Aber egal wie sehr dieser Mensch euch liebt, es gab etwas in der Beziehung, das ihn hat alle Hoffnung verlieren lassen. Und wenn ihr euch nicht damit auseinandersetzt und die Gründe findet, dann ist das Etwas immer noch da. Und selbst wenn ihr alleine für euch Veränderungen macht, kriegt euer Ex das nicht mit. Ihr blockt ja jeden Kontaktversuch ab. Und wahrscheinlich gab es auch Probleme in eurer Kommunikation. Zum Beispiel ward ihr vielleicht zu anhänglich. Also selbst wenn euer Ex jetzt sieht, dass ihr lebensfroher seid oder was auch immer; er wird denken gegenüber ihm seid ihr immer noch anhänglich. Der einzige Weg ist also mit eurem Ex zu kommunizieren ohne anhänglich zu sein. Dann kann er sehen, dass sich was verändert.
Ich bin kein Mensch, der den Kontakt zu seinem Ex abbricht, "nur" weil man nicht mehr zusammen ist. Viele hier haben ja auch nur deswegen Kontakt zum Ex, weil sie ihn wieder zurückwollen, würden sie das nicht wollen bzw. würden sie wissen, dass das 100%ig nichts mehr wird, würden sie den Kontakt auch abbrechen.
Und genau das finde ich falsch! Man hat so viel Zeit mit einem Menschen verbracht, alles mit diesem geteilt - idealerweise war diese Person einmal mein bester Freund, wieso ihn also einfach aus meinem Leben streichen?!
Mit meinem ersten Ex-Freund habe ich auch keinen Kontakt mehr, aber das hat sich mehr dadurch ergeben, dass er mich nach unserer Trennung ziemlich schlecht behandelt hat, mein Vertrauen missbraucht hat und ich "so einen Menschen" dann wirklich nicht mehr in meinem Leben haben wollte. Dasselbe ist mir aber auch einmal mit meiner besten Freundin passiert, das hat also nichts damit zu tun, dass er mein Ex war.

Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich den Kontakt zu meinem Ex (wegen dem ich jetzt hier bin) nicht abbrechen möchte, auch nicht "erstmal für einige Wochen oder Monate".
Direkt nach der Trennung ging es mir richtig schlecht (psychisch, ich habe leichte Depressionen) bzw. weil ich dann nach 2 Monaten erfahren habe, dass er eine neue Freundin hat und da hatten wir sehr viel Kontakt, weil er mir helfen wollte und ich so "süchtig" nach ihm war und geglaubt habe, nur er kann mir helfen. Da weiß ich, dass das ziemlich sicher falsch war, es ging aber zu diesem Zeitpunkt nicht anders.
Es gab auch immer wieder so etwas wie eine "Kontaktsperre", aber nichts Offizielles, wir haben dann immer besprochen, dass es besser ist, mal Abstand voneinander zu bekommen und zwar besser für mich, um etwas von ihm loszukommen. Und das ist auch der einzige Grund, wieso ich eine "Kontaktsperre" gut finden würde - damit man sich selbst etwas ordnen kann und etwas loskommt.

Seit einigen Wochen bzw. seit ca. 2 Monaten bin ich auch in der Lage, das anders zu sehen.
Ich laufe ihm nicht mehr hinterher, aber er weiß, dass ich ihn noch liebe und darum kämpfen würde, ihn zurück zu bekommen. Aber er hat nun mal im Moment eine andere Freundin und deswegen ist mein Ziel jetzt erstmal Freundschaft. Ich glaube nämlich nicht, dass man keine Chance auf einen Neuanfang mehr hat, wenn man mal auf dieser sogenannten "Freundschafts-Schiene" ist, von der alle immer reden. Ich glaube sogar, dass es nur so funktionieren kann.
Ich möchte ja nicht meine alte Beziehung zurück, sondern eine neue Beziehung mit diesem Menschen aufbauen. Und ich denke, dazu muss man sich auch erstmal neu kennenlernen, als Freunde..


Worauf ich eigentlich hinauswollte ist die Frage an dich @Annabel Lee - wie schaffst du das mit dem Kontakt zu deinem Ex Freund? Ihr seht euch ja wirklich regelmäßig und habt viel Kontakt - wie schaffst du es, dass es dir nicht nach jedem Telefonat, Treffen oder jeder Nachricht total schlecht geht?!
Bei mir ist die Situation momentan so, dass wir nicht viel Kontakt haben, aber doch. Im Moment immer deswegen, weil wir übers Internet ein Computerspiel spielen, dass wir vor nicht ganz einem Jahr - damals noch in unserer gemeinsamen Wohnung - angefangen haben. Aber man kann das eben auch über das Internet spielen und so sitzen wir halt beide an unseren Schreibtischen und spielen und skypen dabei.
Und wir reden dabei nicht viel über uns, führen ein bisschen Smalltalk, was so gewesen ist die letzten Tage oder erzählen, wenn es etwas interessantes zu erzählen gibt.
Aber mir fällt es danach schon immer schwer zu realisieren, dass "es nicht mehr so ist wie früher" und vor allem habe ich eben auch immer noch die Hoffnung, dass wir uns neu kennenlernen und er mich dann anders sieht und sich wieder in mich verliebt. Und die Hoffnung wäre ja wahrscheinlich auch nichts Schlimmes, aber ich merke, dass ich dann Erwartungen daraus ableite und diese können natürlich nur enttäuscht werden.

Also wie schaffst du das, dass du dich auf dich konzentrierst, Annabel? Mich kontrollieren leider viel zu oft meine Gedanken und das führt dazu, dass ich sehr ungeduldig werde :roll:

Annabel Lee
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Re: Mein Ex, das Gute, die Scheiße und Ich ;)

Beitrag von Annabel Lee » Di 1. Aug 2017, 11:24

Hallo Amelie,

das stimmt, dass es manchmal schwierig ist. Ich will meinen Freund zurück, ist ja keine Frage. Also manchmal schon, aber bin ziemlich sicher, dass ich es gerne nochmal versuchen würde. Naja, und gestern haben wir z.B. telefoniert und irgendwie sind wir in kein vernünftiges Gespräch gekommen, es war keine Verbundenheit da. Wenn ich dann auflege, stell ich die ganze Sache auch mal in Frage und denke: Das wird nix mehr. Das dauert aber nur kurz an. Denn man muss die Entwicklung im Allgemeinen sehen, nicht auf jede eigene Interaktion soviel wert legen. Er war bis gerade da, wir hatten ein paar Sachen zu erledigen. Die ersten 10 Minuten waren wieder komisch und danach haben wir uns gut verstanden. Er hat viel von sich und seinen Plänen erzählt und gesagt als er gestern betrunken mit dem Fahrrad nach Hause ist, hatte er kurz überlegt bei mir zu Klingeln. Dann meinte er, das wär nur ein Witz gewesen. Später meinte er, ich sähe gut aus. Manchmal merke ich aber auch, dass er sich noch nicht wieder für alles interessiert was ich sage und nicht immer richtig zuhört. Ich habe aber auch das Gefühl, dass er bewusst versucht, Situationen zu schaffen, in denen wir zusammen etwas zu erledigen haben.

Also alles in allem sehe ich Fortschritt. Und das ist es was zählt. Ich merke auch, dass ich immer weniger nervös werde, ob und wann er mir zurückschreibt etc. Es darf alles so langsam dauern, wie es dauert. Die alte Beziehungen haben wir versemmelt. Die neue Beziehung (als was auch immer) muss langsam beginnen. Ich will nicht in die alte Beziehung zurück. Ich möchte was Neues mit ihm anfangen. Also, es ist schwierig, dir da zu sagen, wie du das emotional verarbeiten kannst. Ich für mich freue mich über jeden Fortschritt und wenn ich keinen Fortschritt mehr sehen sollte, werde ich überlegen woran das liegt und was ich ändern kann. Ich will allerdings auch keine Freundschaft mit meinem Ex. Ich will ihn zurück und habe ihm das anfangs auch mal gesagt, dass ich gucken will wie es wird. Er hat zwar gesagt, dass die Trennung endgültig ist, aber von Freundschaft hat er nichts gesagt. Und dass die Trennung für ihn zum Zeitpunkt der Trennung endgültig war, ist ja auch logisch. Man trennt sich ja nicht, wenn man sich nicht trennen will :D . Also, ich versuche das ganze mit vorsichtigem Optimismus zu sehen. Bei dir ist auch noch eine andere Frau im Spiel, da weiß ich nicht, ob ich es noch weiter versuchen wollte. Du schreibst du willst erstmal Freundschaft, aber eigentlich willst du ja keine Freundschaft, oder? Klingt ein bisschen verzwickt, aber es ist gut zu hören, dass es dir besser geht.

Liebe Grüße,

Annabel Lee

Ameliee
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Re: Mein Ex, das Gute, die Scheiße und Ich ;)

Beitrag von Ameliee » Di 1. Aug 2017, 12:10

Annabel Lee hat geschrieben:
Di 1. Aug 2017, 11:24
Du schreibst du willst erstmal Freundschaft, aber eigentlich willst du ja keine Freundschaft, oder?
Doch, ich möchte schon mit ihm befreundet sein, wenn wir wirklich nicht wieder zusammenkommen sollten.
Er ist so ein toller Mensch und wir verstehen uns in vielen Dingen so gut, dass ich einfach nicht auf diese Person in meinem Leben verzichten möchte.
Jetzt ist natürlich mein Wunsch, dass wir wieder zusammenfinden, aber wenn das nicht passiert, möchte ich es schon schaffen, mit einer Freundschaft "zufrieden" zu sein.
Deswegen denke ich mir, dass der Weg nur so geht, eine Freundschaft aufzubauen und dann zu sehen, ob es dabei bleibt oder sich wieder mehr daraus entwickelt.
Und nachdem er ja auch weiß, dass ich schon mit ihm zusammen sein möchte, finde ich es auch nicht unfair ihm oder seiner Freundin gegenüber, weil er weiß, woran er ist und selbst entscheiden kann, ob er das unter diesen Umständen möchte oder nicht. Und ich versuche ja nicht, ihn zu einer Beziehung zu überreden oder so.

Annabel Lee hat geschrieben:
Di 1. Aug 2017, 11:24
Ich für mich freue mich über jeden Fortschritt und wenn ich keinen Fortschritt mehr sehen sollte, werde ich überlegen woran das liegt und was ich ändern kann.
In dieser Hinsicht sehe ich ja auch bei uns einen Fortschritt.
Noch vor einigen Wochen waren unsere Telefonate so anstrengend, weil es immer um die alte Beziehung gegangen ist und ich immer wieder erzählt habe, wie schlecht es mir geht, usw. Bis er irgendwann gesagt hat, dass es so für ihn nicht mehr geht und ich wusste ja auch, dass er recht hat. Deswegen probieren wir es jetzt mit "normalem" Kontakt und bis jetzt funktioniert das ganz gut.
Das was du schreibst, dass du nicht mehr so sehr darauf wartest, dass er antwortet und solche Dinge, waren bei mir auch immer ein Problem. Das ist auch schon viel besser. Wenn wir telefoniert haben, wollte ich nie, dass er auflegt, wenn wir uns gesehen haben, wollte ich ihn nicht gehenlassen, usw. Das ist jetzt anders. Jetzt war es 3x so, dass wir gespielt haben und dann meinte er irgendwann, dass er etwas anderes tun möchte und hat wahrscheinlich erwartet, dass es wieder ein "Theater" gibt deswegen und das war aber nicht so (was auch mich selbst verwundert hat :lol: ). Und dann wollte er auch gleich wieder etwas Neues ausmachen, also das "funktioniert" ganz gut momentan.

Und genau wie du das erzählst, habe ich auch das Gefühl, dass mein Ex-Freund mich schon noch irgendwie interessant findet.
Wie gesagt weiß er davon, dass ich hoffe, dass wir irgendwann noch einmal eine Chance bekommen und dass mir das schwer fällt, dass er eine Freundin hat. Als ich das letzte Mal in "unserer" Wohnung war (er wohnt noch immer dort), um einige Dinge abzuholen, hatte ich ein Kleid an, weil es an diesem Tag sehr heiß war und da meinte er irgendwann auch "gut siehst du aus". Oder vor ca. einem Monat hat er mich besucht, meine Wohnung angeschaut und mir noch Sachen vorbeigebracht, die bei seinen Eltern waren. Und als wir uns verabschiedet haben, hat er mir einen Kuss auf die Wange gegeben - das hat er schon mal gemacht, aber da war er noch nicht lange mit seiner Freundin zusammen und ich hab damals zu ihm gesagt, er soll das nicht machen, weil er genau weiß, dass ich sowas als Zeichen sehe und mir dann wieder Hoffnungen mache. Und als er das eben das letzte Mal gemacht hat, habe ich ihm das wieder gesagt und da meinte er sowas in die Richtung "aber ich wollte das machen" oder so.
Deswegen kann ich die Hoffnung einfach (noch) nicht aufgeben, auch wenn er eine Freundin hat.

Aber ich lerne, besser damit umzugehen und alles auch realistisch zu sehen und ich denke, das ist das wichigste.

Annabel Lee
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Beitrag von Annabel Lee » Di 1. Aug 2017, 15:23

Hallo simple things,

Ich glaube ich sehe da die Sachen ein bisschen anders als du.

Die ersten 10 Tage bis er ausgezogen war, konnte ich auch keinen Kontakt habe, weil ich halt immer losgeflennt habe, wenn ich ihn gesehen habe. Ich habe ihm auch gesagt, dass er gerade die falscheste Person ist, um mir zu helfen und ich mich auch nicht um seine Gefühle kümmern kann und ein bisschen Zeit brauche, um das alles klar zu kriegen.

Aber auf Dauer ist das keine gute Idee, wenn man seinen Ex zurück haben will. Klar tun Dinge manchmal weh. Aber kein Kontakt würde auch weh tun und dazu führen, dass wir uns immer weiter voneinander entfernen. Es ist eine Sache, sich um sich selbst zu kümmern. Die andere Sache ist es, sich um die Beziehung zu kümmern. Das ist auch wichtig. Sich aus der Beziehung komplett herauszunehmen, obwohl man sie eigentlich will ist paradox. Es macht ein ungutes Gefühl. Mein Ex will Kontakt mit mir. Wenn ich das ignoriere, wird das nur dazu führen, dass er mich nach ein paar Kontaktversuchen aus seinem Leben streicht. Das Ganze dann später wieder aufzuwärmen scheint mir fast unmöglich.

Ich verstehe, dass es Leute gibt, denen das emotional zu viel wird und als einzige Lösung die Flucht sehen. Ich finde das eher schade. Ich habe mich aber einigermaßen unter Kontrolle und Betteln, Jammern und Klammern habe ich nicht gemacht, weil mir klar war, dass es nichts bringt und ich damit irgendwo auch meine Selbstachtung verlieren würde. Es ist auch völlig ok, den Kontakt abzubrechen, wenn man keine Beziehung mehr will. Dann kann es heilsam sein. In diesem Forum wollen die Leute aber ihren Ex zurück und taktieren und interpretieren tausend Dinge hinein, wenn der Ex mal niest. Das scheint mit sehr ungesund für den Heilungsprozess. Für mich ist es das erste Mal, das ich verlassen wurde und ich versuche, den für mich besten Weg zu finden mit dieser Situation umzugehen. Und ich glaube, eigentlich bin ich im Moment ganz gut dabei ;) .

Ich glaube auch, dass es für meine emotionale Entwicklung gut ist, mich der Sache zu stellen. Die ambivalenten Gefühle auch mal auszuhalten. Ich lasse mich dabei selber auch nicht außer Acht. Vor zwei Wochen wollte er einmal abends vorbeikommen. Ich war in einer Beziehung analysieren, warum ist es dazu gekommen blabla Stimmung, war am Reflektieren und Tagebuch schreiben. Ich habe ihm gesagt, vielleicht wärs gerade keine so gute Idee, aber dann doch zugestimmt. Und das war falsch, denn ich habe ihn an diesem Abend darüber ausgegefragt, was seiner Meinung nach schief lief und er hat viele verletzende Dinge gesagt. Wir haben dabei ein paar Bier getrunken und dann habe ich ihm gesagt, was er meiner Meinung nach verkackt hat. Er ist wütend geworden und wir haben uns gestritten. Am nächsten Morgen haben wir dann direkt telefoniert, er hat sich entschuldigt und wir haben beschlossen, erstmal kein Bier mehr zusammen zu trinken. Ich habe daraus viel gelernt, vor allem darauf zu hören, ob mir eine bestimmte Interaktion mit meinem Ex gerade gut tut oder nicht Und dass Dinge auszudiskutieren, die uns beide noch verletzen, keine gute Idee ist.

Ich kann mich für meinen Ex freuen, er ist ein toller Mensch und wir haben viel zusammen erlebt. Sollte er mir allerdings Nadine oder Lina vorstellen wollen, dann wäre das für mich wahrscheinlich der Zeitpunkt, die Sache als wirklich beendet zu sehen und komplett von der Beziehung abzulassen. Wie ich dann zu unserem Kontakt stehen würde, weiß ich nicht und werde mir Gedanken machen, falls das eintreten sollte.

Ich kann auch heilen während ich versuche meinen Ex zurückzugewinnen.

Liebe Grüße,

Annabel Lee

Ameliee
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Re: Mein Ex, das Gute, die Scheiße und Ich ;)

Beitrag von Ameliee » Di 1. Aug 2017, 15:28

Simple things hat geschrieben:
Di 1. Aug 2017, 12:20
Und nachdem er ja auch weiß, dass ich schon mit ihm zusammen sein möchte, finde ich es auch nicht unfair ihm oder seiner Freundin gegenüber, weil er weiß, woran er ist und selbst entscheiden kann, ob er das unter diesen Umständen möchte oder nicht. Und ich versuche ja nicht, ihn zu einer Beziehung zu überreden oder so.
Lügt man sich damit nicht eigentlich in die eigene Tasche?
Wie gesagt weiß er davon, dass ich hoffe, dass wir irgendwann noch einmal eine Chance bekommen und dass mir das schwer fällt, dass er eine Freundin hat.
Und du kannst das wirklich aushalten? Ich empfinde das als Selbstgeißelung.
Wie meinst du das?
Ich finde es ist nicht meine Aufgabe, mich um seine Freundin zu sorgen, sondern seine.

Er ist auch - wie ich - ein Mensch, der nach einer Trennung die Ex-Partnerin nicht aus dem Leben streicht, er ist mit all seinen Ex-Freundinnen gang gut befreunden, mit manchen mehr, mit anderen weniger. Und seine zukünftige Freundin - wer auch immer das sein mag - muss damit auch klarkommen. Das musste ich auch und ich hatte auch kein Problem damit. Ich kenne einige seiner Ex-Freundinnen selbst, mit einer habe ich zusammen studiert (habe sie aber erst kennengelernt nachdem ich mit ihm zusammengekommen bin und wusste da auch schon, dass sie seine Ex ist) und hab freiwillig an der Uni einige Male mit ihr zusammengearbeitet. Wieso auch nicht?

Ich empfinde das nicht als Selbstgeißelung. Sicher ist es schwer, aber mir persönlich würde es schwerer fallen, ihn komplett aus meinem Leben zu streichen.
Momentan ist es noch nicht leicht auszuhalten, aber ich weiß, dass es das ist, was ich will und wo ich zu 100% dahinter stehe. Ich denke dann immer daran, was wäre, wenn wir Kinder hätten. Dann würde ich auch wollen, dass man gemeinsam für diese da sein kann und dazu muss man sich auch verstehen. Natürlich gibt es jetzt das Argument, dass wir aber keine Kinder haben, ist klar - ich möchte damit nur sagen, dass es möglich sein MUSS.

Und zu der Kontaktsperre - ich stimme dir zu, was du in deinem Post darüber geschrieben hast.
Bei uns gab es gar keine Kontaktsperre. Und ich habe all diese "Fehler" gemacht, bin ihm nachgelaufe, habe ihn angefleht dass er und doch noch einmal eine Chance geben soll, habe ihm die Ohren voll geheult wie schlecht es mir nicht geht. Aber was solls?! Er kennt mich in- und auswendig, kennt all diese Seiten an mir, er hat sich aktiv dazu entschieden sich zu trennen, wieso also so tun, als wäre alles in Ordnung, um meinen Stolz zu behalten?! In dieser Zeit hat es mir besser getan, den Menschen noch als Unterstützung zu wissen, der jahrelang alles von mir mitbekommen hat, weil er genau gewusst hat, was er sagen muss und wie er mir helfen kann! Und ich bereue es nicht, dass ich das gemacht habe.
Ja, es hat bestimmt nicht dazu beigetragen, dass sich in ihm wieder irgendein Interesse weckt, aber einfach zu gehen und zu sagen "dann eben nicht", das wäre nicht ich und wenn er an dieser Person Interesse hätte, dann bin ich nicht die richtige.

Dass man sich auf sich selbst konzentrieren muss, ohne Ablenkung durch den Ex, das stimmt. Und genau das habe ich dann auch begonnen, als ich mich psychisch etwas gefangen habe. Und jetzt haben wir zwar Kontakt, aber wenig und reden nicht sehr viel über uns, außer bei "spannenden Dingen" (zum Beispiel hat er vor 3 Wochen sein Studium abgeschlossen, da habe ich ihm viel Glück für die Prüfung gewünscht und er hat sich danach gemeldet, dass er es geschafft hat und wir haben uns kurz darüber unterhalten, wie es war und ich habe ihm gratuliert).

Ja, es mag sein, dass mein Weg der schwerste von allen ist, aber als Selbstgeißelung sehe ich es nicht.
Und ich bin der Meinung, das was wir beide haben, ist es wert, dass man dafür kämpft. Und damit meine ich jetzt nicht eine Chance auf einen Neuanfang als Paar, sondern das Wissen, dass die andere Person für einen da ist, egal was ist und egal was war. Dafür nehme ich gerne diese Schmerzen auf mich, die dieser Weg ganz sicher mit sich bringt.

Ich weiß, dass mich hier wahrscheinlich die wenigsten verstehen werden. Und vor allem in dieser Hinsicht nicht, dass sie sagen werden "Heul nicht, du hast es dir selbst so ausgesucht!" Das stimmt schon, aber ich hoffe halt trotzdem auf weise Ratschläge eurerseits, auch wenn ihr mich vielleicht nicht verstehen mögt.
Aber da habe ich hier auch das Gefühl "gut aufgehoben" zu sein und akzeptiert zu werden, auch wenn mein Handeln vielleicht oft nicht verstanden wird ;)

Ameliee
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Re: Mein Ex, das Gute, die Scheiße und Ich ;)

Beitrag von Ameliee » Di 1. Aug 2017, 15:33

Zuerst einmal: Dein Beitrag ist super, Annabel! :)
Annabel Lee hat geschrieben:
Di 1. Aug 2017, 15:23
Ich kann mich für meinen Ex freuen, er ist ein toller Mensch und wir haben viel zusammen erlebt.
Sollte er mir allerdings Nadine oder Lina vorstellen wollen, dann wäre das für mich wahrscheinlich der Zeitpunkt, die Sache als wirklich beendet zu sehen und komplett von der Beziehung abzulassen. Wie ich dann zu unserem Kontakt stehen würde, weiß ich nicht und werde mir Gedanken machen, falls das eintreten sollte.
Ich verstehe, dass hier nochmal eine andere Grenze erreicht ist.
Aber er ist trotzdem immer noch derselbe Mensch. Wieso sollte ich mich nicht für ihn freuen, "nur", weil er eine andere Freundin hat. Er macht das ja auch nicht, um mir eins auszuwischen. Und er war auch immer fair diesbezüglich, er hat mich nie betrogen oder auch nur darüber nachgedacht.
Mir fällt es auch noch schwer, mich für ihn zu freuen, wenn es um die neue Beziehung geht. Aber ich versuche es. Weil er hat die letzten Jahre in unserer Beziehung echt viel zurückgesteckt und eine Menge durchgemacht, dadurch, dass ich mit Depressionen zu kämpfen habe und hat sehr oft auf sich vergessen, deswegen freue ich mich zumindest ein bisschen, dass es ihm jetzt besser geht - auch wenn ich mir natürlich wünschen würde, dass es ihm mit mir besser gehen würde..

Annabel Lee
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Re: Mein Ex, das Gute, die Scheiße und Ich ;)

Beitrag von Annabel Lee » Mi 2. Aug 2017, 12:39

Hallo Bobby,

mir fallen da spontan zwei Paare ein. Meine Cousine und ihr Freund waren 10 Jahre zusammen und dann für ein paar Monate getrennt. Sie sind sehr jung zusammengekommen und meine Cousine hatte das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Sie waren in Kontakt, sind wieder zusammengekommen und haben letztes Jahr geheiratet. Eine Freundin von mir hat im Ausland gelebt und Schluss gemacht, als sie zurück nach Deutschland gekehrt ist. Sie waren auch weiter in Kontakt und nach einem halben Jahr hat sich der Mann entschieden nach Deutschland zu ziehen. Sie haben mittlerweile zwei Kinder. Allerdings weiß ich auch nicht genau, wie du das mit aktiv befreundet sein genau meinst. Die sind halt in Kontakt geblieben, weil sie sich wichtig waren.

Beziehungen sind unterschiedlich. Ob Abstand oder kein Abstand das Richtige ist, muss wohl jeder selbst entscheiden. Für mich ist es der richtige Weg. Mein Ex und ich haben aber auch eine Firma zusammen, die gerade dabei ist langsam erfolgreich zu werden. Wenn wir Abstand halten ist das auch schwierig für unsere Firma und könnte ihr Ende bedeuten. Abgesehen davon bin ich halt der Überzeugung, dass ich die Probleme, die wir in unserer Beziehung hatten nur beseitigen kann, wenn ich weiter in Kontakt bin und mich darin übe. Ich bin in Vielem viel entspannter geworden. Früher war ich oft negativ eingestellt und habe mir Sorgen gemacht und das war ein Problem, sowohl für ihn als für mich. Heute hat mein Ex mich angerufen, weil wir möglicherweise eine Bestellung über 25.000 Euro reinbekommen. Das ist eine große Sache für uns und birgt aber auch ein paar Unsicherheiten. Er war über einen Aspekte bzgl. der Bestellung besorgt und ich habe ihm gesagt, dass es schon hinhauen wird und warum. Und das Schöne war, ich habs auch wirklich geglaubt. Er hat sich bedankt und meinte, eine positive Einstellung hätte er gerade gebraucht. Wir sind Expartner, keine Freunde.

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