Aber sowas von.beide partner müssen einander dieses gefühl vermitteln und das immer wieder aufs neue.
Aber zurück zum Thema. Ich find's super, dass Du noch mehr zu Deiner Freundin geschrieben hast. Das macht die ganze Sache nämlich sehr relevant, nicht nur zu diesem Thread sondern sogar meiner Geschichte.
Ich habe nämlich auch solche Vorwürfe bekommen. Sie haben mich schockiert, weil ich eigentlich wenn dann immer zuviel investiert habe. Dachte ich jedenfalls. Sie hatte sich aber trotzdem einfach nicht so gefühlt, als würde ich sie genug schätzen. Ich habe das nie wirklich verstanden, ich habe sie immer Ernst genommen. Es sind aber Dinge passiert, bei denen ich mir im Nachhinein an den Kopf fasse und denke "ok das war nicht nur dämlich, Du hast sie verletzt". Weil ich sie falsch eingeschätzt hatte. Sie wirkte durch ihren Schutz, den sie seit immer aufgebaut hat, so selbstbewusst, dass ich oft einfach vergaß, wie sensibel sie ist -weshalb sie ja den Schutz hat.
Das war alles vor der ersten Trennung. Ich habe ihr gezeigt, dass ich verstanden habe und mehr auf sie achte. Darum geht es ja eigentlich, wenn man sich richtig verbiegen muss, dann ist es vielleicht einfach nicht der/die richtige. Aber das Richtige für den anderen zu tun - dafür muss man sich gar nicht großartig verändern, man muss es nur wirklich wollen. Gewachsen, würde ich sagen... Ich habe mit ihr wirklich viel über mich gelernt.
Ok, und nehmen wir mal den Fall Deiner Freundin und beleuchten in von zwei Perspektiven.
1) Deine Freundin ist meine Ex. Sie hat Schluss gemacht, weil sie sich nicht genug geschätzt gefühlt hat. Dann könnte es sein, dass sie auf etwas wartet, dass ihr zeigt, wieviel sie mir bedeutet. Sie weiss es aber. Zumindest aus meinen Worten. Wie sollte ich es ihr sonst zeigen, ohne hinterher zu laufen? Ich glaube, Ihre Entscheidung zu respektieren ist schon ganz gut, oder? Wie würde sie sehen, dass ich mich geändert habe? Doch nur durch eine zweite Chance, oder? Oder würde sie über monatelange Abwechslungen von Kontaktsperre und Treffen entscheiden, dass ich mich geändert habe?
2) ich bin in der Position Deiner Freundin. Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt es zu beenden, weil sie immer viel verlangt und wenig gegeben hat. Es kamen aber immer wieder Aktionen, bei denen ich daran erinnert wurde, wie schwer es ihr fällt sich zu öffnen und wie stolz ich auf sie war, dass sie sich getraut hat, auf ihre Weise zu zeigen, wie sehr sie mich liebt. Ich nenne es immer wieder Vertrauen und Hoffnung schöpfen, andere nennen es mich warmhalten und immer wieder anfüttern. Jedenfalls war der einzige Zeitpunkt, an dem ich es wirklich beenden wollte, der, zu dem sie mich selbst geführt hat. Sie hatte sich von mir entfernt, ich wurde verzweifelt und verwirrt, unsere Beziehung litt und sie hatte einen Grund sie zu beenden. Häää? Jedenfalls ist ja auch Sinn dieser Zeit gerade, dass ich sehen will, ob sie mich vermisst, raus bekommen wie viel ich ihr bedeute, ihr die möglichkeit geben, um mich zu kämpfen und ne zweite chance zu haben, aber nur falls sie sich geändert hat.
Ähm tschuldigung. Ich bin etwas verwirrt gerade. Es geht ja hier um Männer vs. Frauen Verhalten. Du hast mich etwas auf den Boden geholt, was das angeht. Trotzdem sieht man ja hier: Verlassener und Verlassende, beide wollen dasselbe, aber einer hat sich getrennt um das zu erreichen, der andere wollte sich aus genau diesem Grund nicht trennen. Aua, mir schwirrt der Schädel. Ich hör mal lieber auf, ich kann mir ja selber kaum folgen...