
Ich habe mir keine Kapitalfehler erlaubt. Klar, an Tag 0, umgehend nach der schlechten Nachricht wurde die Unterhaltung emotional, was aber wohl leider auch kaum zu vermeiden ist. Aber auch da, keine Tränen und kein Riesendrama. Direkt ab Tag 1 habe ich mich nicht mehr von mir aus bei ihr gemeldet. Hat sie sich gemeldet, so war ich kurz angebunden und habe die Unterhaltung zu einem vorzeitigen Ende geführt. Ab dem zweiten Tag habe ich angefangen mich zusammenzureissen und wieder regelmäßig Sport zu machen. Ging es mir während den letzten zwei Wochen schlecht, so hat sie nichts davon mitgekommen. Ich habe gute Freunde bei denen ich mich ausheulen kann.
Der Kontaktabbruch während der letzten zwei Wochen ist nun wie folgt gelaufen: Die ersten fünf Tage gab es gar keinen Kontakt. An Tag 5 hat sie sich gemeldet, wollte mit mir ausgehen. Ich: "Bin das Wochenende nicht da". Sie: "Ohne dich machts kein Spass, ich bleib zuhause". Was sie dann wohl auch gemacht hat. Tag 7: Ich hab etwas organisatorisches mit ihr klären müssen, also kurz in einer Nachricht gemeldet. Ergebnis: Riesiger Redeschwall, erzählt mir ungefragt alles was sie die letzte Woche gemacht hat, will wissen was ich gemacht habe. Ich weiter kurz angebunden, schreibe zeitverzögert und knapp, erzähle ihr nichts. Anschließend ist die Stimmung irgendwie gekippt. Sie hat sich zwar fast täglich gemeldet, aber die Nachrichten hatten ungefähr den gleichen Ton wie meine davor. Kurz angebunden, irgendwie auch mit einem bissigen Unterton. Ich habe, wenn überhaupt, jeweils mit großer Zeitverzögerung knapp geantwortet.
Dieses Wochenende habe ich dann eventuell einen Fehler gemacht... Ich war in Ihrer Gegend, was sie auch wusste, und da sie mir noch etwas zurückgeben musste hat sie sich halt gemeldet und ein Treffen ausgemacht. Bin jetzt danach wieder am Boden zerstört, was für die Experten hier wohl auch keine Überraschung ist. Das Treffen selbst war nicht per se negativ, wir konnte sogar zusammen rumblödeln und lachen und haben uns zum Abschied feste umarmt. Aber... da fehlte was, etwas das sogar an dem Tag an dem sie Schluss gemacht hat noch da war. Sie hat mir nichts persönliches erzählt, war sogar anfangs eher abweisend. Wir haben die Beziehung auch nicht thematisiert. Irgendwie waren wir uns... fremd. Es war noch eine Freundin von ihr dabei, und jedesmal wenn sie den Raum verlassen hatte kam es zu einer Art unangenehmen Schweigens zwischen uns.
Ich habe jetzt so meine Zweifel am Kontaktabbruch... Ihre zwei eigentlich sehr positiven anfänglichen Kontaktversuche habe ich beiseite gewischt. Jetzt ist sie selbst abweisend. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich ihr noch einen Gefallen tue, ihre Entscheidung bestätige und ihr den Übergang leicht mache. Irgendwie frage ich mich, ob ich durch ein vorsichtiges Halten des Kontakts oder zumindest durch positives Reagieren auf ihre Versuche nicht mehr erreichen könnte. Ich will mich ihr gegenüber auch nicht blöd verhalten, deshalb ich mich gefragt, ob ich ihr zumindest erklären sollte warum ich mich so verhalte wie ich mich verhalte (da das mit uns auf Freundschaftsbasis nicht funktioniert).
Ich befürchte die Meinung des Forums zu einem laxen Kontaktabbruch kenne ich, trotzdem würde ich gerne eure Meinungen zu der Situation hören und vielleich that auch jemand schon ähnliches erfahren. Wie habt ihr dann reagiert, und wie ist es ausgegangen?