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von Indiana » Fr 8. Jan 2016, 11:06
Was sagt denn Alexander, wie es weitergeht?
Wenn Du mit ihm gestartet bist, solltest Du es mit ihm auch zu Ende bringen.
Das macht sicher Sinn, denn sonst war Deine ganze Investition umsonst
Ich bevorzuge den anderen Weg: Die Realität.
Wenn mich jemand verläßt, dann ist er mich nicht mehr wert. Dann werde ich mich nicht mehr hinsetzen und ihm nachlaufen. Reisende soll man nicht aufhalten, sagt man. Also warum ihm noch all meine verletzten, inneren Gefühle offenbaren? Meist will der Partner das eh nicht wissen, denn er weiß es seines Erachtens eh. Der Grund, warum der Partner Schluss gemacht hat, hat auch immer viel mit ihm selbst zu tun. Und entweder, der Partner macht RICHTIG Schluss, so dass ich es verstehe und wir beide danach auseinandergehen können und uns loslassen oder er macht es nicht. Dann bin ich wieder an dem Punkt, dass ich ihm nichts nachtrage.
Weißt Du, Menschen gehen ansauernd Beziehungen ein, immer wieder. Das ist etwas ganz alltägliches. Und viele Menschen haben in ihrem Leben viele Beziehungen, die sie eingegangen sind. Das Leid, welches damit ausgesagt wird, wird meist unter den Tisch gekehrt, denn um eine neue Beziehung zu beginnen, muss man eine andere beenden.
Es wird also hilfreich im Leben sein, wenn man sich darauf einstellt, dass man die meiste Zeit mit sich selbst "zusammen" ist. Dies sollte sowieso die wichtigste Beziehung sein, die man hat. Denn wenn diese intakt ist, wird Dich eine Trennung weniger belasten, denn dann kannst Du "hinsehen". So bist Du oft mit der rosaroten Brille ausstaffiert, die Dich die Realität nicht sehen läßt.
Du hast Fehler gemacht? Die hat er sicher auch gemacht. Also was noch? Du warst nicht immer für ihn da? Er sicher genauso.
Wir sehen, wenn wir die Verlassenen sind, oft alles durch eine trübe Brille und setzen uns allzu schnell in Schuld: "Ich hab soooo viele Fehler gemacht. Ich bereue. Bitte, gib mir noch eine Chance!"
Ich hatte in meiner letzten Beziehungen alle, wirklich alle Fehler gemacht. Und ich war auch derjenige, der ewig Schuld hatte, weil ich eben so viele Fehler gemacht hatte. Wenn ich ihr dann sagte, bei so vielen Fehlern, da bin ich einfach der Falsche. "Nein, bist Du nicht! Du machst nur ab und an eben was falsch!" Es ging also nicht um Fehler, es ging um was anderes. Letztlich passten wir von Anfang nicht so zusammen, dass jeder das fand, was er sich in einer Beziehung erhoffte. Trotzdem versuchten wir es immer wieder, das viereckige Rad rund zu machen.
Und als es dann zu Ende ging, hab ich gefleht und gebettelt, bin hinterher gelaufen und wieder eine Chance erbeten. Ich hatte Zig-Chancen bekommen, doch es wurde und wurde nicht besser. Unser Grundproblem war immer da. Nur gesehen hab ich es nicht. Für mich war sie das Tollste überhaupt.
Bis ich diese Brille ablegen konnte, von der ich nciht wusste, dass ich sie aufhatte.
Du kannst Dinge inicht zurückdrehen, so schade das auch ist. Bezeiehungen gehen in unserer heutigen Gesellschaft immer leichter und immer öfter in die Brüche. Es gibt nur noch wenige, die "schon immer" zusammen waren. Das ist etwas, was unsere Großeltern für sich gepachtet haben.
Umso wird es wichtig werden, dies von vorn herein mit einzuplanen und...
wenn es denn mal auseinandergeht, es zu akzeptieren.
Wenn Du still bist, verstehen Dich nur Menschen, die dich fühlen