Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

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Puschel
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Re: Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

Beitrag von Puschel » Mi 25. Jan 2012, 12:57

Hallo Ihr Lieben! Da bin ich wieder! Also folgendes: Nachdem ich jetzt 9 Tage mit nicht reden, aneinandervorbeigehen, jeder anderes Zimmer, nicht kochen, nicht waschen usw. hinter mir hatte - mir ging es immer schlechter, Kreislauf, Herz....hab ich doch wieder angefangen das Gespräch zu suchen. Muß ja was geklärt werden. Bin dann ins Wohnzimmer und hab gesagt, so: Du wolltest mit mir letzte Woche schon reden, ich höre?
Er sofort ja, ja. Ist ja bald der 31. und dann müßten wir kündigen.
Ich: Was denkst Du Dir denn? Ich kann nicht sofort kündigen und dann fröhlich auf die Suche gehen. Habe meine Punkte dargelegt. Hat sich auch alles ruhig angehört und mir zugestimmt.
Er: Gut, dann kündigen wir erst, wenn Du was passendes hast.
Ich: Ja und was machst Du?
Er: Weiß ich noch nicht. Kann ich ja dann entscheiden. Geh vielleicht ins Hotel (ha, ha) - ich hatte glaub ich schon gesagt er sei geizig. Oder ich nehme mir ein möbliertes App. oder ich zieh vielleicht zu ihr (der Neuen).
Ich: Ach so, hast Du das noch gar nicht geklärt?
Wir hatten ein langes Gespräch, indem ich mal alles aufgeführt habe (hätte ich schon lange machen sollen). Auf jeden Fall hab ich immer wieder gesagt, daß man über alles reden kann - und zwar bevor was passiert. Er dann: ja, aber das und das störte mich im letzten Jahr, hatten ja oft Stress usw. und deshalb wäre das wohl mit der anderen passiert. (Bin übrigens ganz ruhig geblieben und hab auch nicht geweint!) Ich hab ihn dann gefragt ob er sich also für die Neue entschieden hat und er meinte ja. Bringt doch nichts mehr. Hast Dich zwar in der letzten Zeit total zum positiven verändert, aber er hätte Angst, daß sich das wieder ändert und wir wieder Stress hätten.
Er möchte aber nicht, daß es jetzt alle (Freunde, Bekannte, Familie) erfahren. Wer denn von meiner Seite davon wüßte? Muß ich das jetzt wieder verstehen? Ich würde bestimmt auch bald wieder einen Neuen kennenlernen!
Wir haben dann von anderen Sachen geredet und ich hatte das Gefühl, der Herr war froh. Ist ja jetzt alles raus. Hat mir sogar dreimal Tee gebracht. Er ist dann auf dem Sofa eingeschlafen. Ich bin dann ins Bad und schwupp stand er neben mir - machte sich auch bettfertig. Dachte mir so: er denkt doch jetzt wohl nicht ich leg mich wieder ins gemeinsame Bett und womöglich noch....! Hatte mir schon Frank´s Satz zurechtgelegt: Wer mich nicht will, kriegt mich auch nicht! Hab dann Nacht gesagt und bin in mein Zimmer. Heut morgen klopfte er und sagte: Kannst auch schon duschen! ???? Frühstück war für mich gemacht. Ich glaub` ich spinne! Denkt er jetzt ich geh zur Tagesordnung über? Essen machen, waschen - alles wieder schön machen hier? Bin heut abend erstmal weg! Ist das richtig so?

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maerzi
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Re: Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

Beitrag von maerzi » Mi 25. Jan 2012, 13:15

Puschel hat geschrieben: Er möchte aber nicht, daß es jetzt alle (Freunde, Bekannte, Familie) erfahren.
das ist ganz wichtiger Punkt, süsse - erzähle überall, dass er dich VERLASSEN hat! Nenn aber den Grund nicht.. nur den engsten Freunden und verwandet.. weiteren Bekannten nicht.. dadurch signalisierst, dass du es mit der Trennung ernst nimmst.. das ist GANZ wichtig!

und warum redest du mit ihm.. das verletzt dich nur mehr. mit Gespräch ist derzeit nichts mehr zu retten.
Du sollst nun einfach die Peitsche nehmen und ihn "auspeitschen"...

nicht reden keine Tagesordnung mit ihm, alle sollen erfahren, dass ER das Weite sucht. und du gehst heute Abend unbedingt aus.. und wenn möglich, nicht nur heute, sondern auch morgen und übermorgen, und überübermorgen....

er darf ab jetzt das Zimmer nicht betreten in dem du dich gerade aufhältst.. du sagst einfach: sei so nett, jetzt bin ICH hier und will dich hier nicht haben...

du musst unbedingt für DISTANZ sorgen.. er muss das Gefühl bekommen, dass er dich verliert!
tu dir das nicht, such eine Weile keine tiefen aufklärenden Gespräche mit ihm..

und zwing ihn möglichst ins Hotel zu gehen, wenn er das schon einmal gemeint hat wenn auch scherzhaft, soll er auch dazu stehen..

erst im freien Raum kannst du wieder klarer denken! Und dann schauen wir uns an was passiert
Müde des Wartens auf unsere Besinnung begann das Leben sich selbst zu andern. Und nun mussen wir wieder es nachholen.

Puschel
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Re: Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

Beitrag von Puschel » Mi 25. Jan 2012, 22:14

Danke maerzi! Bin gerade erst nach Hause gekommen. Hab nur Hallo gesagt - bin ja freundlich. Heut mittag blubberte er mich zu - wie war es beim Arzt, guck mal meine Sporttasche - war der Fleck schon immer da? Hach, hab gar keine Lust zum Sport. Und zur Krönung ist noch sein Duschgel ausgelaufen! :lol: Mußte er alles auswaschen! Er hat aber auch ein Pech der Arme. Hab nur immer hm, gesagt. War dann schon weg als er nach Hause kam. Kein Essen, nix. Und was soll ich sagen? Der Frühstückstisch ist für uns Beide gedeckt und er hat eingekauft! Glaub´ ich ja jetzt wohl alles nicht!!! Morgen setz ich einen drauf. Werde mich aufbröseln und über Nacht weg bleiben. Kann er ja dann seiner Ma erzählen. Die ist ja die einzige der er was erzählt hat.

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Re: Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

Beitrag von schnecke » Do 26. Jan 2012, 07:26

Wow Puschel

Du machst Dich.....SUPER...

auch wenn es weh tut, mach weiter so....ganz, ganz stark von Dir....

Vllt. solltes Du aber nicht die ganze Nacht weg bleiben. wenn möglich morgens um 3 halb 4 zurück kommen ( der kriegt kein Auge zu )......
er könnte sonst meinen, Du hast einen NEUEN und willst Ihn dann doch nicht mehr, oder Ihm fällt es leichter zur ANDEREN zu gehen, weil er meint es geht Dir gut. ( heikle Sache )

Drück Dich
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Re: Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

Beitrag von Puschel » Do 26. Jan 2012, 11:15

Hallo Schnecke! Hoffe, Dir geht`s gut? Ja, ja - ich und stark! Ich weiß mittlerweile nicht mehr, ob ich es nicht alles lassen soll. Was hat das für einen Sinn? Mir wurde von meiner Familie so die Wurzel geschrubbt - ich soll den bloß in den Wind schieben. Haben mir jetzt erstmal erzählt, was sie alle von ihm denken! Und das war nichts Schönes. Haben mir nur nie was gesagt, weil sie sich rausgehalten haben. Die Wahrheit tut schon weh! Vor allen Dingen ist es ja so: Er hat noch nicht einmal gesagt: tut mir leid oder so. Nix. Zeigt überhaupt keine Gefühle! (Konnte er aber eigentlich noch nie so richtig). Sag ja, macht alles mit sich alleine aus. Er ist ein Egoist, weiß ich. Hauptsache es geht ihm gut! Gestern abend hat er mich gefragt, ob ich Sa-Abend mit zum Sechswochenamt fahre - (von unseren Freunden, die es von uns wissen - der Vater ist gestorben) ????? Hab gesagt, daß ich es für die Beiden machen werde! Könnte sein, daß die dann was sagen. Mann ist das alles eine Sch....! Wurde schon gefragt, was für eine Diät ich mache!! Mach mir heute wieder 1000 Gedanken. Mal gucken, wann ich anfange mit dem Kopf zu wackeln! Lg

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maerzi
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Re: Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

Beitrag von maerzi » Do 26. Jan 2012, 11:59

das mit deiner Familie gefällt mir nicht!

Das kann zweideutig sein: das sie dich schonen und schneller heilen!
Die Entscheidung musst du selbst treffen. Du kannst dir „Rat und Beihilfe“ holen, aber zuhören musst du nicht! Lieber mit Freunden besprechen – nicht Familie, die wird immer Partei für dich ergreifen! Und das ist nicht immer objektiv!

Du scheinst gut damit umzugehen. Klar machst du dir Gedanken, du hast ja einen Kopf auf den Schultern und kein Kürbis!
Mach weiter so und du wirst schon deinen Abstand von ihm gewinnen, in dem DU dich in der umhörst, was dir deine eigene innere Stimme sagt! Sie ist die wichtigste! Dir soll bei allem GUT gehen!
Müde des Wartens auf unsere Besinnung begann das Leben sich selbst zu andern. Und nun mussen wir wieder es nachholen.

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Re: Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

Beitrag von Puschel » Do 26. Jan 2012, 13:50

Danke Maerzi! Das Schlimme sind die Ängste! Was kommt da alles auf mich zu! Wie soll ich das alles schaffen? Hab´einen anstrengenden, unsicheren Job. Routiert alles! Hab´das Gefühl ich hätte Pudding in den Beinen! Und dann sollst nach außen hin die Starke spielen! Ich wünschte, ich würde aus diesem Alptraum endlich aufwachen! Lg

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Re: Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

Beitrag von maerzi » Do 26. Jan 2012, 14:18

Puschel hat geschrieben:Das Schlimme sind die Ängste!
ja, die Ängste!
als sie gegangen ist, habe ich mir eine Excel Datei erstellt, wo die Tage seit der Trennung gerechnet werden.
So werden sie woanders gerechnet und nicht in meinem Kopf.
Jetzt habe ich sie aufgemacht.. 87 Tage, 12 1/2 Wochen.. gut 3 Monate..

und heute steh ich wie damals.. es frisst mich wieder dieses Unsicherheitsgefühl..
ich versuche nun ihm nachzugehen - woher und warum und bis wann.. und gleichzeitig entgegenzu stehen!
jetzt habe ich einen Umzug hinter mir, und eine stressige Woche mit den Kindern hinter mir.
ich habe praktisch seit ca. 3 Wochen den Sport vernachlässigt.
selber schuld -
und letzten Sonntag konnte ich nicht zu Salsa..
woher sollen die Glückshormone kommen..

man muss sich beschäftigen.. das verdrängt den Gedanken an den Ex und an die Zukunft.
ich sage mir: nun gehört die gaaaanze Zeit mir .. ich kann machen was ich will... auch Fehler
und rechtfertigen muss ich mich nicht!

heute habe ich einen Spanisch Kurs angemeldet, der am 6.2. anfängt und dauern 2 Monate!
ich erhoffe mir 2 Sachen daraus: mein Spanisch deutlich verbessern und mich ablenken bzw. neue Leute kennen lernen..

und die Ängste - ja, die gehören auch mir.. sind diese Woche wieder meine "Kinder".. muss mich um sie eben kümmern!
ja heute ist mir echt zum Kotzen.. von allem.. ich versteh SIE einfach nicht..

aber: ich geh heute wieder zu dieser bar.. so wie jeden Donnerstag und werde mir wieder spanischen Chanson live anhören..
und die Begleitung habe ich eh wie immer: die Ängste..
die werden wohl lange nicht verschwinden..
aber je mehr wir uns mit anderen Sachen beschäftigen und nicht in uns grübeln,
desto häufiger werden sie uns meiden..

versuch auch du es ..
Müde des Wartens auf unsere Besinnung begann das Leben sich selbst zu andern. Und nun mussen wir wieder es nachholen.

Chris
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Re: Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

Beitrag von Chris » Do 26. Jan 2012, 14:37

:) Das hast Du aber wunderschön geschrieben mein Held! :)

Ich wünsche uns allen, dass die Schmerzen, die Trauer, die Unsicherheiten und die Ängste ganz schnell verschwinden und wir wieder
glücklich(er) werden! :|

Puschel
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Re: Gekämpft, gehofft und jetzt verloren?

Beitrag von Puschel » Do 26. Jan 2012, 15:50

Danke Maerzi und Entschuldigung! Tröstest andere und gibst Tips und Dir geht´s ja auch besch..! 3,5 Monate!! Horror!! Da will ich jetzt überhaupt gar nicht dran denken!!! Aber Du machst wenigstens was! Ich bin so wie...., ja wie in einer Zwangsjacke! Hab jetzt gerade geputzt wie ne Blöde! Man muß sich zu allem zwingen! Selbst lesen klappt nicht. Hätt ich mir genausogut ein leeres Blatt hinhalten können. Und dann hat man wieder diese Hoffnung, vielleicht wird ja doch noch alles gut! Obwohl..... Siehste! Dieses ständige hin und her! Maaaaann!!! Ich brauche einen Arzt mit ner Schlafspritze - für so ungefähr ein Jahr!

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