"Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

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DarkTemplar
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"Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von DarkTemplar » Fr 3. Aug 2018, 14:15

Liebe Mitglieder,

ich bin schon seit einer Weile passives Mitglied hier (soll heißen: Ich lese, überlege, reflektiere), hatte bisher gute Erfahrungen gemacht, bin jetzt aber im Moment in einer Situation, in der ich konkretes Feedback ganz gut bräuchte und ich hoffe, dass ihr mir etwas weiterhelfen könnt. Aber erstmal die Rahmenspezifikationen:
  • Ich bin 30
  • Sie ist
1. Mein Alter 30
2. Alter der Frau 23
3. Anzahl der Dates, die bereits stattgefunden haben Regelmäßg, 2-3x die Woche
4. Etappe der Verführung (siehe "Welche Etappen gibt es?") Regelmäßig Sex
5. Beschreibung des Problems

Ich (30) habe vor knapp 5 Monaten ein Mädel (23) kennengelernt auf einer Party. Es war direkt enorme Anziehung von beiden Seiten da, habe ein habe mit ihr sofort einen sehr guten Vibe, dass wir nach dem ersten Kennenlernen 4 Tage später zusammen draussen bei Sonne spazieren waren und uns geküsst haben, 9 Tage später bei mir zuhause gekocht und miteinander geschlafen haben. Ab diesem Zeitpunkt dann mit diversen urlaubsbedingten Pausen regelmäßig getroffen, fast immer war Sex im Spiel, aber auch gute Qualitytime und schöne Momente erlebt ohne die sexuelle Schiene zu fahren (Therme, Badeseetrip, Minigolfen, Spazieren, Sonnenuntergänge auf ner Decke chillen, schöne Unterhalten, Nacktbaden warmer Sommernacht i m Freibad, Eltern kennengelernt, mit ihrer Schwester zusammen mal in der City unterwegs gewesen, und und und). Wir hatten zusammen bisher also eine richtig geile Zeit, abwechslungsreich und für sie jede Menge Erlebnisse, die sie in der Form noch nie hatte, ich ihr wahnsinnig gut getan habe - sie mir aber genauso. Anhand ihrer Art und Zuneigung und was sie mir als Zärtlichkeiten zurück gegeben hat, denke ich, dass das ne aufrichtige Angelegenheit war. Umgekehrt muss ich sagen, dass ich mich in dieser Zeit auch echt ordentlich verschossen habe, waren geile Momente dabei.

Vor zwei Wochen sind wir mal draussen gesessen und sie war dann in sich gekehrt, sehr ruhig und nachdenklich. Klar fragst dann als Mann mal "Alles okay?" Sie dann "Jaja, alles gut", ich dann abgenickt, weiter die Sonne genossen, irgendwann kommt sie dann mit "Ne... mich bedrückt was, ich muss das loswerden". Sie hat mir dann erzählt, dass sie seit Dezember von ihrem Partner (2 Jahre Beziehung, er hat sich getrennt) getrennt ist, und sie wohl für ihn immer noch etwas empfindet, und sie grad das Gefühl hat, dass das mit uns nicht funktioniert, solange sie icht 100% bei mir bei der Sache ist. War in dem Moment ein ziemlicher Hammer und hat sich nicht wirklich gut angefühlt, ich dachte sofort an "Ich bin der Rebound-Guy, Glückwunsch" (die Ablenkung nach einer gescheiterten Beziehung). Ich hab ihr dann gesagt, dass so ein Gefühl vermutlich normal ist, und ich ihr gern helf, das irgendwie mit ihr zusammen hinzubekommen, aber sie war in dem Moment völlig beratungsresistent, weshalb ich auch nicht lange nachgebohrt hab.

Stattdessen dann eine Woche einfach Gas rausgenommen, ihr etwas Zeit gegeben, wir hatten trotzdem viel Kontakt, sie kommen und machen lassen und nur ein Minimum an Reaktion gebracht einfach um zu sehen ob sie doch mehr investiert wenn ich ihr Raum lasse. Hab dann letztes Wochenende doch den Kontakt gesucht und ein Treffen auf ner Party initiiert, ich war keine 10 Minuten da, sind uns über den Weg gelaufen, getanzt, und sofort geküsst, als ob es genau das richtige wär. Weiter ging's dann draussen auf ner Bank nach der Party, danach mit'm Taxi zu mir, miteinander geschlafen und kuschelnd eingeschlafen zusammen. Am nächsten Morgen gabs Frühstück. Ein paar Tage lief dann alles wieder ganz normal, danach ging das Durcheinander dann weiter:

Ich war zu Besuch bei meiner Ex, hab zu ihr n guten Kontakt, weiß aber, dass das Mädel, mit der ich im Moment anbandel, darauf mega empfindlich reagiert und weiß wohl auch, dass meine Ex immer noch auf eine Reunion mit mir abzielt, die ich aber ausgeschlossen habe (hab ich dem Mädel aber auch gesagt und ihr deutlich gemacht, dass sie sich keine Sorgen machen muss). Als ich nach Hause kam, folgender Dialog:
  • Mädel: Na, wo bist gewesen?
  • Ich: Ich war bei [Name der Ex]
  • Mädel: Okay... hättest du mir das auch gesagt wenn ich nicht gefragt hätte?
  • Ich: Klar, warum auch nicht?
  • Mädel: Nur so. Du, wir können es drehen und wenden wie wir wollen, aber das funktioniert mit uns nicht. Du solltest es mit Deiner Ex nochmal versuchen.
Daraufhin hab ich angerufen, weil mich das ständige Whatsappen ziemlich verunsichert hat. Sie hat mir dann am Telefon gesagt, dass sie das im Moment einfach nicht kann, dass sie für ihren Ex noch was empfindet und solang sie nicht mit 100% bei der Sache ist, findet sie das mir gegenüber nicht fair. Wir sollten das also abhaken.

In dem Moment als sie das so unerwartet und radikal am Telefon gesagt hat, war ich etwas durch, hab in dem Gespräch einfach nicht die Kontrolle gehabt, hab auch gefragt, warum der plötzliche Sinneswandel kommt, und ob sie sich sicher ist, dass sie das jetzt beenden will. Da war dann aber nicht viel zu rütteln, ich hab ihr dann gesagt, dass ich nach ihrer letzten Ansage auf sie zugegangen bin und ich auch der Meinung bin, dass wir das mit Zeit und Verstand hinbekommen, weil mir wirklich was an ihr liegt, aber dass ich kein zweites Mal auf sie zugehe. Wenn sie will, muss sie selber den Arsch hochbekommen. Und nach n paar lieben Worten haben wir uns dann mit einem "Gute Nacht, schlaf gut" verabschiedet - that's it seit Sonntag.

Nun zu meinen Fragen

Aktuell fühle ich mich ziemlich matschig im Kopf. Die Art und Weise, was sie mir gesagt hat, wie sie wochenlang mit mir umgegangen ist und wieviel sie investiert hat für uns, steht im totalen Widerspruch zu dem, was sie am Sonntag Abend gesagt und getan hat. Dennoch hat sie's so entschieden, so wäre jetzt auf der einen Seite wieder auf sie zuzugehen und rumzueiern, nicht kongruent, und würde mich vermutlich auch schwach darstellen, wenn ich ein zweites Mal "angekrochen" komme. Wenn der Ex noch ein Thema ist, dann muss sie's vermutlich mit sich selber ausmachen, da kann ich noch so viel Quality Time generieren und eine geile Zeit mit ihr haben, das wirds vermutlich nicht ändern. Auf der anderen Seite sehe ich aber sehr viel Potential in uns, wir haben viele Gemeinsamkeiten, lachen viel, ziehen uns an wie Magneten, sexuell passt das perfekt, haben gemeinsame Ziele im Leben und hatten bisher ne extrem gute Zeit. Ich will sie grundsätzlich also weiter, wir hatten zwar keine offizielle Beziehung (deshalb auch der Titel), aber es war etwas festes, von dem einige wussten und von dem wir auch überzeugt waren. Eine Beziehung ist das eigentliche Ziel und ich denke dass trotz der geistigen Umnachtung ihrerseits zwecks ihres Ex-Freundes die Basics für uns da sind - frei nach dem Motto: Alles perfekt, nur der falsche Zeitpunkt.

Was mache ich nun also?

Ich könnte den Kontakt komplett einstellen (habe ich seit Sonntag auch), Grund hierzu habe ich ja. Wäre das dann aber ein Zeichen dafür, dass mein Interesse nicht ernst war? Ich vllt. doch mit meiner Ex anbandel? Darüberhinaus (auch mit Hinblick auf meine Ex) habe ich das Gefühl, dass ich bei unserem Telefonat nicht alles gesagt habe, ich war zu sehr vor den Kopf gestoßen, um strukturiert und klar zu denken. Ist also irgendwie ein Dilemma im Moment: Sie hat's beendet (indirekt das zweite Mal), ich hab ihr gesagt, dass ich kein zweites Mal auf sie zugehe, habe aber umgekehrt nicht alles gesagt, was mir wichtig war und was ihr bei ihrer Entscheidung hilft (was ich empfinde, was ich in uns sehe, und dass meine Ex keine Gefahr ist). Wie sollte ich das angehen? Ich habe mir schon überlegt, einen Abschiedsbrief àla "John Alexander http://www.ex-partner-zurueck.de/john-alexander" zu schreiben (habe ich mal unten angehängt, wie ich mir das vorstelle) um einfach etwas Spannung zu generieren, und ihr vllt. auch das Gefühl zu geben "Verdammt, ich hab ihn nicht mehr auf Abruf wie bisher sondern könnte ihn nun ganz verlieren")

Ihr seht, ich bin momentan etwas durch...
vielen Dank für's Lesen und eure Ratschläge
Der Vorteil eines Briefes besteht darin, dass man ihn einfach lesen kann, ohne antworten zu müssen.

Das hier wird nicht mein 3. Anlauf sein, ich will nur dass du weißt, dass ich deine Entscheidung akzeptiere.

Letzten Sonntag hatte ich für mich entschieden, den Weg mit dir gemeinsam zu gehen, für dich alles andere hinter mir zu lassen - Expartner, "clevere Ratschläge", Altersunterschied. Bauchgefühl, Verstand und vorallem Herz waren sich einig und ich war mir lange nicht mehr in einer Sache so sicher wie mit dir.

Du bist eine wahnsinnig tolle Frau, was zwischen uns ist, kann man manchmal nicht in Worte beschreiben, aber - du bist nicht bereit für eine Beziehung, und mein großer Fehler war, dass irgendwann von etwas anderem ausgegangen bin.

Mir war's wichtig, dass ich dir das sage. Und auch von einer andere aufregende Sache, die sich letzte Woche in meinem Leben entwickelt hat, will ich dir irgendwann noch erzählen, aber das hat gerade Zeit. (Anm.d.Autors: Ich hab ein Jobangebot erhalten, stimmt also und ist nichtmal gelogen)

Wir bleiben immer Magneten, aber ich will dir jetzt Zeit für dich geben um dich zu sortieren, vorallem um deinetwillen. Ich wünsch dir sehr, dass du voran kommst.

Muffintopdeluxe
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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von Muffintopdeluxe » Fr 3. Aug 2018, 14:44

Hi, DarkTemplar,

Lass das mit dem Brief bloß bleiben. Wer sich den ausgedacht hat (also auf Ratgeberseite), hat m.M.n. nicht mehr alle Latten am Zaun.
So ein gequirlter Pseudoquatsch. Frag mich echt immer wieder, was das soll. Ist mir komplett schleierhaft, wie Menschen glauben können, mit so einem unauthentischen Phrasengedresche irgendetwas und speziell einen Sinneswandel bei betreffender Person bewirken zu können.
Zumal den Brief mittlerweile schon die halbe Welt kennt und die Wahrscheinlichkeit nicht ganz ungering ist, dass die betreffende Person ihn ebenfalls kennt. Aber das ist selbstverständlich nur meine subjektive Sicht der Dinge.

Ansonsten kannst Du dem Mädel schon glauben, was sie sagt. Finde es gut, dass sie so ehrlich ist und Dich nicht länger hinhält.
Was natürlich nicht heißt, dass sich da nicht zukünftig nochmal etwas weiter entwickeln kann bei Euch, aber für den Moment würde ich an Deiner Stelle wohl vorerst mal den Rückzug antreten.
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DarkTemplar
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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von DarkTemplar » Fr 3. Aug 2018, 16:00

Danke für deine Rückmeldung, ich bin mir ehrlich gesagt auch nicht wirklich sicher, ob der Brief vernünftig ist, deshalb hab ich das auch mal fragend in den Raum gestellt.

Mir ist im Moment bewusst, dass ich praktisch am Ende angekommen bin. Ich hab ihr ne mega gute Zeit beschert und ich weiß auch, dass das mit uns sicher Potential hätte, wenn die Sache mit ihrem Ex durch wäre - praktisch "Super Frau, falscher Zeitpunkt".

Warum ich den Brief noch nicht ganz aus den Augen verliere, hat einen Grund: Ich war beim Telefonat durcheinander, unauthentisch, ich hab irgendwie garnicht so richtig kapiert, was in dem Moment passiert. Ich hab im Moment das Gefühl, nicht alles gesagt zu haben - was meine Gefühle angeht, was meine Gedanken angeht was uns beide betrifft. Es gab von dem Brief tatsächlich auch mal eine Version ohne "John Alexander http://www.ex-partner-zurueck.de/john-alexander":
Warum ein Brief und kein Anruf oder Treffen?

Ich hab diese Woche noch für mehrere Augenblicke reflektiert, nachdem das Sonntag Abend ziemlich überraschend für mich kam. In dem Moment war klar denken schwierig, das Telefonat war ja dementsprechend konfus.

Das hier ist kein 3. Anlauf von mir - wie ich dazu stehe, hab ich dir bereits gesagt. Anderes habe ich in dem Moment verpasst, will ich aber loswerden um nicht das Gefühl zu haben, am Ende etwas nicht gesagt zu haben.

Was zwischen uns war, weißt du selber, Erinnerungen gibt's genug. Dass der Altersunterschied nie eine Rolle gespielt hat, haben wir uns in jeder Sekunde bewiesen, in der wir zusammen waren. Am Sonntag hab ich entschieden, was war, hinter mir zu lassen (Ex-Partner, Zweifel, clevere Ratschläge) und in meinem Kopf Platz zu machen. "Wir gehören zusammen!". Wenn du soviel verschiedenes zusammen erlebst, weißt du einfach, dass es das einzig richtige ist. Wir beide sind Yin- und Yang-Faultiere, "wie Schatten und Licht" - seit dem 1. Tag habe ich alles richtig gemacht.

So perfekt das alles sein kann, ich hab jetzt auch erkannt: Solang du emotional so durcheinander bist und mit deinem Ex nicht abgeschlossen hast, kann ich noch so viel richtig machen, es ändert nichts. Deine Entscheidung habe ich akzeptiert und ich kann dich verstehen.

Warum also nun der Brief? - Weil man ihn einfach nur lesen kann, ohne antworten zu müssen.

Was du liebst, lass frei.

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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von Muffintopdeluxe » Fr 3. Aug 2018, 16:16

Wenn es Dir besser geht, wenn Du das loswerden kannst, dann tu das.
Es wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts an ihrer Entscheidung ändern. Warum auch?
Du hast doch bereits gesagt, dass Du kein weiteres Mal bei ihr anklopfen wirst. Das war eine klare Ansage.
Darauf kann sie ggf. reagieren, wenn sie das möchte. Wird sie aber vermutlich zum aktuellen Zeitpunkt nicht tun, weil sie eben noch Gefühle für ihren Ex hat. Und die wirst Du auch mit so einem Brief nicht wegzaubern können. Die können nur mit der Zeit von alleine verschwinden.
Oder eben auch gar nicht. Du solltest Dich von dem Gedanken verabschieden, dass Du daran irgendetwas ändern könntest.
Gefühle lassen sich nun mal nicht "herbeireden". Entweder sie sind da oder eben nicht. Deswegen bringt es auch nichts, um Gefühle zu "kämpfen".
Davon mal abgesehen macht es unattraktiv, weil es die eigene Bedürftigkeit offenbart.
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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von DarkTemplar » Fr 3. Aug 2018, 18:35

Vielen Dank nochmal für deine Rückmeldung und Einschätzung Muffintopdeluxe.

Ich weiß, dass das stimmt, es wird definitiv nichts an ihrer Entscheidung und den damit verbundenen Gefühlen ändern, das ist mir klar. Dass ich nochmal anklopfe, dafür soll dieser Brief auch nicht Mittel zum Zweck sein.

Ich denke, dass im Moment ihr Problem nicht mangelnde Gefühle für mich sind, sondern dass die Gefühle zum Ex einfach stärker sind, wie kanns auch anderst sein, er hat einfach den zeitlichen Vorteil, er war mit ihr zusammen, ich denke, da läuft auch viel über Vergleiche. Ganz abschreiben will ichs deshalb nicht, weil sie ja auch deutlich gesagt hat, dass sie starke Gefühle für mich hat, aber so lange sie nicht 100% bei mir ist, funzt das nicht.

Dass ich das nicht herbeireden kann, auch das ist mir klar, aber sagen wir's mal so: Ich will die aktuelle Situation zu meinen Gunsten einfach etwas hinbiegen:
  • Aktuell hat sie mich am Haken, weiß sie auch. Sie weiß sie könnte mit dem Finger schnipsen und ich wär wieder da. Das Gefühl will ich ihr aber nehmen, weil damit dann echte Verlustängste einhergehen. Wenn ihr das dann Probleme bereitet, sind das gute Zeichen, nur muss ich das ja irgendwie mal in die Wege leiten.
  • Ich hab in dem Telefonat einfach schlecht agiert, ich war geschockt, konnte das wenig steuern. Für meine Wahrnehmung war das Bullshit, weil - wie gesagt - ich hatte nicht die Möglichkeit, ihr mal klipp und klar zu sagen, wie ich emotional zu ihr stehe, das hab ich nie. Vielleicht fehlt ihr gerade das? Im Umkehrschluss mache ich mich damit unattraktiv wenn ich ihr sowas sage wie "Ich hab mich für dich entschieden, weil ich für dich sehr viel empfinde" nachdem das Ding von ihrer Seite aus eigentlich durch ist?
Eine Info noch am Rande, über die wir Sonntag auch gesprochen hatten (und das was ich erzähle, hat sie mir selbst gesagt, also keine Vermutung): Ich war am Dienstag vor ner Woche abends nicht erreichbar, Handy kein Akku. Sie hat das völlig verrückt gemacht, dass sie nicht wusste wo ich bin, hat vermutet ich sei bei meiner Ex und das hat sie völlig wahnsinnig gemacht. Zu dem Zeitpunkt hatte sie eigentlich auch mit ihrem Ex die Sache abgehakt, wollte sich auf mich konzentrieren. Ein paar Tage später kamen dann wieder die Gefühle zum Ex, nachdem sie altes Zeug von ihm in den Müll geworfen hat und das hat sie wieder völlig durcheinander geworfen. Sie weiß, dass das nie wieder was wird, liebt ihn aber wohl immer noch.

Danke fürs weiterlesen, freue mich auf Feedback.

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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von Muffintopdeluxe » Fr 3. Aug 2018, 19:00

Na ja, was wäre denn die Alternative? Gesetzt den Fall, sie würde sich nun doch auf eine Beziehung mit Dir einlassen.
Könntest Du da innerlich überhaupt Ruhe finden, wenn Du weißt, dass sie im Grunde ihres Herzens noch an ihrem Ex hängt?
Was ist das denn für eine Beziehung, wenn man(n) das Gefühl hat, letztendlich nur „2. Wahl“ zu sein?
DarkTemplar hat geschrieben:Dass ich das nicht herbeireden kann, auch das ist mir klar, aber sagen wir's mal so: Ich will die aktuelle Situation zu meinen Gunsten einfach etwas hinbiegen:
Wieso denn? Du hast ihr doch unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass Du ihr diese Chance nicht nochmal geben wirst.
Wenn Du jetzt nun doch noch einen oben drauf packst mit dem Brief, nimmst Du damit dem vorher Gesagten die Bedeutsamkeit.
Dein Verhalten wirkt dann inkonsequent. Wie soll sie Dich und Deine Worte denn überhaupt noch ernst nehmen, wenn Du Dich selbst nicht dran hältst?
DarkTemplar hat geschrieben:Zu dem Zeitpunkt hatte sie eigentlich auch mit ihrem Ex die Sache abgehakt, wollte sich auf mich konzentrieren. Ein paar Tage später kamen dann wieder die Gefühle zum Ex, nachdem sie altes Zeug von ihm in den Müll geworfen hat und das hat sie wieder völlig durcheinander geworfen. Sie weiß, dass das nie wieder was wird, liebt ihn aber wohl immer noch.
Dann wären die Gefühle halt zu einem anderen Zeitpunkt oder Anlass wieder aufgebrochen. Die lösen sich ja nicht einfach so in Luft auf.
Sie mögen vielleicht unter der ersten Verliebtheitseuphorie etwas verschüttet sein, aber wenn sie wirklich noch Gefühle für ihren Ex hat, dann werden die nicht von heute auf morgen weggehen. Von dem Gedanken würde ich mich wirklich verabschieden an Deiner Stelle.

Die einzige Chance, die ich sehe, ist, dass die Zeit für Dich arbeitet und sie irgendwann komplett mit ihrem Ex abgeschlossen hat.
Darauf solltest Du jedoch nicht warten und schon gar nicht versuchen, sie zu einer Beziehung mit Dir zu überreden.
Solange sie innerlich nicht abgeschlossen hat mit der alten Beziehung, würde das vermutlich schneller scheitern als Du bis 3 zählen kannst.
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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von DarkTemplar » Sa 4. Aug 2018, 07:35

Danke nochmal für das Feedback.

Das heißt für mich gibt es keine andere Option als Füße still halten und mit nichts mehr rechnen, ergo weitermachen. Wenn sie kommt, wird sie's tun, wenn nicht, dann ist es auch besser so.

Seit Sonntag hab ich ja für mich einen radikalen Cut gemacht, um einfach nicht in Versuchung zu kommen. Hab ihre Nummer gelöscht, einfach um nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Hab sie in Social Media Platformen ausgeblendet (nicht geblockt oder gelöscht, wäre für mich wie die Reaktion eines eingeschnappten und beleidigten Bübchen), sehe aber dass sie seit Sonntag jeden Tag einen Beitrag von mir "liked". Klar, das ist ziemlicher Kinderkram, über den ich mir da Gedanken mach und als Invest kann man das nicht sehen. Aber was soll das sein? Welche Intention steckt dahinter?

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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von Muffintopdeluxe » Sa 4. Aug 2018, 09:24

DarkTemplar hat geschrieben:Das heißt für mich gibt es keine andere Option als Füße still halten und mit nichts mehr rechnen, ergo weitermachen. Wenn sie kommt, wird sie's tun, wenn nicht, dann ist es auch besser so.
Genau so! Einfach weitermachen. Also mit Deinem Leben. Wenn sie beziehungstechnisch doch noch Interesse hat, dann wird sie es Dich schon wissen lassen.
DarkTemplar hat geschrieben:Seit Sonntag hab ich ja für mich einen radikalen Cut gemacht, um einfach nicht in Versuchung zu kommen. Hab ihre Nummer gelöscht, einfach um nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Hab sie in Social Media Platformen ausgeblendet (nicht geblockt oder gelöscht, wäre für mich wie die Reaktion eines eingeschnappten und beleidigten Bübchen), sehe aber dass sie seit Sonntag jeden Tag einen Beitrag von mir "liked". Klar, das ist ziemlicher Kinderkram, über den ich mir da Gedanken mach und als Invest kann man das nicht sehen. Aber was soll das sein? Welche Intention steckt dahinter?
Welche Intention dahinter steckt? Sie will Dich in ihrem Orbit halten.
Sie findet Dich ja immer noch ganz dufte. Aber eben nicht so dufte wie ihren Ex.
Das ist eine relativ typische Reaktion mit der Likerei. Man (also der "Schlussmacher") will "nett sein" und weiter Kontakt halten.
Hat mein Ex auch immer noch eine ganze Weile fleißig gemacht, bis ich endlich soweit war, auch diesen Kanal komplett abzudrehen.
Natürlich hab' ich mir auch Gedanken gemacht. Ich musste jedoch irgendwann erkennen, dass es NICHTS, wirklich GAR NICHTS zu bedeuten hat.
Das kannst Du hier in so ziemlich jedem Fall nachlesen, wo der ganze Social-Media-Kram nach der Trennung noch fröhlich weiter weiterlaufen gelassen wurde. Ich rate davon mittlerweile immer konsequent ab. Ganz einfach, weil es vom Wesentlichen (nämlich dem eigenen Leben) ablenkt und zumeist noch irgendwelche unbegründeten Hoffnungsgespinste schürt.
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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von DarkTemplar » Sa 4. Aug 2018, 10:53

Danke auch für diesen Beitrag, das heißt „nichts drauf geben, nichts reininterpretieren, es ist nur Orbiting“.

Wenn du sagst „nichts auf den Social-Media-Kram“ geben, soll ich das dann einfach ignorieren oder blockieren?

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Beitrag von Muffintopdeluxe » Sa 4. Aug 2018, 11:16

DarkTemplar hat geschrieben:„nichts drauf geben, nichts reininterpretieren, es ist nur Orbiting“.
So verhält sich das zumindest in 99,9 % aller Fälle, ja.
DarkTemplar hat geschrieben:Wenn du sagst „nichts auf den Social-Media-Kram“ geben, soll ich das dann einfach ignorieren oder blockieren?
Ich sag' mal so: das ist ein Stückweit abhängig von Deinem eigenen Befinden und von Deiner Konsequenz.
Wenn es Dir damit schlecht geht, wenn Du irgendetwas von ihr mitbekommst und es Dich in Deinem „Regenerationsprozess“ behindert, dann würde ich es komplett abdrehen. Manchmal ist es auch hilfreich, den ganzen Social-Media-Kram mal für eine ganze Weile komplett abzustellen.
Also z.B. FB-Konto deaktivieren o.ä.. Um sich selbst zu erden und ein bisschen zur Ruhe zu kommen.
Muss man aber natürlich nicht, wenn man entsprechend konsequent ist und nur die Teile „überliest“ (also ausblendet), die „gefährlich“ werden könnten, also einen emotional wieder runterziehen.
Mir persönlich hat nur ein radikaler Schnitt geholfen. Aber das muss wirklich jeder selbst für sich entscheiden.
Was sie darüber denkt und wie es bei ihr ankommt, sollte Dich nicht interessieren. Denn es geht ausschließlich darum, dass es DIR gut geht.
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