"Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von Muffintopdeluxe » Fr 10. Aug 2018, 12:32

DarkTemplar hat geschrieben:Gut, dass die nicht immer vorrätig sind, sonst wär ich fett wie ein Schwein :-D
Da gibt's doch dieses günstige "Dupe" vom Discounter, "der sich lohnt". Soll angeblich 1:1 genauso schmecken.
Aber ich bin schon still. Will nicht verantwortlich dafür sein, dass sie Dich irgendwann mit dem Kran aus dem Haus hieven müssen :D
DarkTemplar hat geschrieben:Aber wenn sie da vor meiner Haustüre mit zwei Päckchen Knoppers steht und mich mit ihren Rehaugen ansieht (du merkst, es ist wirklich nicht einfach ;)) da konnte ich in dem Moment einfach nicht anders reagieren.
Ach jaaa, Ihr seid schon bedauernswert, Ihr Männer. Immer komplett wehrlos bei ein bisschen Augenrumgeklimper ;)
Aber es ging Dir doch eh ausschließlich um die Knoppers, gib's doch einfach zu...
DarkTemplar hat geschrieben:ich denke aber (zumindest hoffe ich das), dass ich durch meine Passivität gestern zumindest deutlich gemacht habe, dass es nicht einfach so weiterläuft, wie sie sich das jetzt vllt. vorstellt, nur weil sie 2 Tage n paar nette Sätze schreibt und mir Knoppers mitbringt.
Na ja. Du hast zugelassen, dass sie überhaupt die Möglichkeit dazu bekommt. Dass sie Dich einfach so "antatschen" und Dich als Kopfkissen missbrauchen darf, ist auch schon eine Aussage und ein Zugeständnis von Dir. Das "darf" sie also mit Dir machen (→ Deine "Message").
DarkTemplar hat geschrieben:Hierzu nun eine Frage - zumal sie gestern ja doch über das Ziel herausgeschossen ist. Meinst Du es macht Sinn, das nochmal anzusprechen? Zu sagen, dass das gestern zwar ganz nett war aber für mich im Moment zuviel und ich im Moment einfach Raum und Zeit für mich brauche?
Nein, das würde ich auf gar keinen Fall ansprechen. Das ist so gelaufen und abgehakt. Signalisiere ihr nicht, dass es Dich beschäftigt.
Zeig ihr stattdessen zukünftig, dass es nicht so weiterläuft. Du hast sie nun quasi "angefüttert", und sie denkt sicher auch, dass sie das nun öfter so machen kann. Genau den Zahn würde ich ihr ziehen. Sie muss spüren, dass sie Deine Grenzen nicht zu übertreten hat.
Die musst Du ihr gegenüber aber auch deutlich abstecken, ansonsten wird sie die einfach ignorieren.
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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von DarkTemplar » Fr 10. Aug 2018, 13:57

Da gibt's doch dieses günstige "Dupe" vom Discounter, "der sich lohnt". Soll angeblich 1:1 genauso schmecken.
Aber ich bin schon still. Will nicht verantwortlich dafür sein, dass sie Dich irgendwann mit dem Kran aus dem Haus hieven müssen :D
"Dupe" wie Duplikat hm? Ich habs schonmal gegessen aber man merkt schon einen deutlichen Unterschied im Geschmack vom Nougat/der Schokolade - lassen wir das ;)
Ach jaaa, Ihr seid schon bedauernswert, Ihr Männer. Immer komplett wehrlos bei ein bisschen Augenrumgeklimper ;)
Aber es ging Dir doch eh ausschließlich um die Knoppers, gib's doch einfach zu...
Mit einem Augenzwinkern hab ich ihr das auch so gesagt :P
Na ja. Du hast zugelassen, dass sie überhaupt die Möglichkeit dazu bekommt. Dass sie Dich einfach so "antatschen" und Dich als Kopfkissen missbrauchen darf, ist auch schon eine Aussage und ein Zugeständnis von Dir. Das "darf" sie also mit Dir machen (→ Deine "Message").
Ja, das ist richtig, hab mich aber auch selber dabei ertappt, wie ich überlegt habe "Is das so jetzt clever? Sollte ich das lieber lassen?" Anyway, happened.
Nein, das würde ich auf gar keinen Fall ansprechen. Das ist so gelaufen und abgehakt. Signalisiere ihr nicht, dass es Dich beschäftigt.
Zeig ihr stattdessen zukünftig, dass es nicht so weiterläuft. Du hast sie nun quasi "angefüttert", und sie denkt sicher auch, dass sie das nun öfter so machen kann. Genau den Zahn würde ich ihr ziehen. Sie muss spüren, dass sie Deine Grenzen nicht zu übertreten hat.
Die musst Du ihr gegenüber aber auch deutlich abstecken, ansonsten wird sie die einfach ignorieren.
Danke für den Ratschlag, hast Du vollkommen recht. Ich mache mich in den kommenden Tagen als Zahnarzt nützlich und werde mich an die Umsetzung machen. Melde mich, sobald es Updates gibt. Vielen Dank bis dato :)

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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von DarkTemplar » Di 14. Aug 2018, 19:13

Hallihallo, es gibt Neuigkeiten - ob gut oder schlecht, das überlass ich nun mal eurer Einschätzung, ich selber bin mir noch nicht ganz sicher.

Von letzten Freitag bis Montag habe ich genau das getan, was Sinn gemacht hat: Mein Leben gelebt, mich rar gemacht, andere Prioritäten gesetzt. Freitag Abend war ich mit einer Freundin essen, Samstag den Tag über auf einer Hochzeit, abends dann auf einer Grillparty, Sonntag im Freibad und Sonntag Abend auf unserem hiesigen Weinfest mit ein paar Freunden. Wir hatten in dem Zeitraum sporadischen, oberflächlichen Kontakt wobei sie immer mal wieder ein paar emotionale Dinge hat durchklingen lassen, die vllt. eine Reaktion provozieren hätten sollen (und einmal auch getan haben, aber dazu mehr) aber ich blieb standhaft und war ansonsten generell echt stabil die letzten Tage.

Sonntag Abend war ich mit einigen Leuten aufm Weinfest, das hat man dann teilweise auch auf Social Media Platformen geteilt und dann bekommt sie auch mit, dass wir 2 Jungs und 5 Mädels waren. An dem Abend, als ich dann auf dem Weinfest war, hat sie mir geschrieben, dass sie sich gestern mit ihrem Ex und ein paar anderen Leuten getroffen hat. Ich wollte eigentlich, dass mich das nicht groß tangiert, mich hats aber emotional doch etwas angefressen. Ich hab ihr dann auch deutlich geschrieben, dass sie's doch einfach mit ihrem Ex dann wieder versuchen soll und dieses "zweigleisige Rumgeeier" einfach lassen soll. Und wenn sie es nicht schafft, sich gegen den einen oder anderen zu entscheiden, dann werd ich das einfach übernehmen, weil ich (und da war ich nochmal deutlich) bereits gesagt hab, dass Freundschaft für mich nicht in Frage kommt. Danach Handy aus und den Abend vollends genossen. Ich war nicht patzig, beleidigend aber bestimmt und klar - danach hab ich mich tatsächlich auch ganz gut gefühlt.

Montag morgen hab ich dann mein Handy wieder angeworfen und gesehen, dass sie versucht hat, noch gestern die Wogen zu glätten. Sie meinte, sie weiß dass das nichts mehr wird, dass sie sich damit auch versucht, selbst zu konfrontieren indem sie ihn dann sieht, sie einfach im Moment noch das Problem hat, abzuschliessen. Ich hab das selber garnicht kommentiert, ist ja letztendlich immer noch ihr Problem und ihre Entscheidung. Irgendwann gegen spätem Nachmittag hat sie mich dann gefragt, ob ich Zeit und Lust hätte, mit ihr noch ne Runde zu spazieren bei uns in der Gegend (da wo wir immer sind). Ich war zu dem Zeitpunkt selber schon oben, hab ihr dann angeboten sie kann dazu kommen wenn sie will. 10 Minuten später war sie da, und wir sind losgelaufen. Weitere 5 Minuten später hat's auf einmal angefange, wie aus Eimern zu regnen. Wir dann - triefend nass - in einem kleinen Wäldchen Unterschlupf gesucht, an einem Baum gestanden und irgendwie war das einer dieser Momente, die so ekelhaft romantisch wie im Film sind... wir standen gegenüber, haben uns ne Minute in die Augen gesehen und ich dachte mir noch "Ist das jetzt clever, deinem Gefühl nachzugeben?!", hab innerlich noch abgewogen aber dann wars schon zu spät.

Wir haben uns ne halbe Stunde im strömenden Regen im Wäldchen geküsst, fest umarmt, und irgendwie war um mich rum in dem Moment alles weg. Danach wieder strahlender Sonnenschein, wir noch ne halbe Stunde spaziert, über verschiedenes gesprochen, Händchen gehalten, wieder zueinander gestanden, geküsst, dann irgendwann zurück ans Auto, geküsst, verabschiedet und ab nach Hause.

Keine Ahnung wie das so laufen konnte, ich bin im Moment ein wenig verwirrt. Wir haben weder über den Kuss, noch über unsere eigentliche Kontaktsperre gesprochen, ich weiß auch nicht inwieweit das jetzt Sinn macht, die Sache zu thematisieren, aber ich tu mich genauso auch schwer, mir zu überlegen, wie das weitergehen soll.

Mal im Ernst: Dieses ständige auf und ab, das tut mir auf Dauer nicht gut. Man trennt sich, zieht sich wieder an, es trennt sich der eine, dann kommt er wieder, dann trennt sich der andere, schafft es aber auch nicht, den Abstand zu halten... man tut sich gut, tut sich aber auch wahnsinnig schlecht. Tipps? Ich bin etwas ratlos und versuche, die Kontrolle zu behalten und mich ggf auch selbst zu schützen, aber ich weiß grad nicht was gut für mich ist.

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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von Muffintopdeluxe » Di 14. Aug 2018, 21:44

Eieieieiei...dass man Dich auch nicht EIN Wochenende unbeaufsichtigt lassen kann... :roll: :D
DarkTemplar hat geschrieben:Sonntag Abend war ich mit einigen Leuten aufm Weinfest, das hat man dann teilweise auch auf Social Media Platformen geteilt und dann bekommt sie auch mit, dass wir 2 Jungs und 5 Mädels waren. An dem Abend, als ich dann auf dem Weinfest war, hat sie mir geschrieben, dass sie sich gestern mit ihrem Ex und ein paar anderen Leuten getroffen hat. Ich wollte eigentlich, dass mich das nicht groß tangiert, mich hats aber emotional doch etwas angefressen. Ich hab ihr dann auch deutlich geschrieben, dass sie's doch einfach mit ihrem Ex dann wieder versuchen soll und dieses "zweigleisige Rumgeeier" einfach lassen soll. Und wenn sie es nicht schafft, sich gegen den einen oder anderen zu entscheiden, dann werd ich das einfach übernehmen, weil ich (und da war ich nochmal deutlich) bereits gesagt hab, dass Freundschaft für mich nicht in Frage kommt. Danach Handy aus und den Abend vollends genossen. Ich war nicht patzig, beleidigend aber bestimmt und klar - danach hab ich mich tatsächlich auch ganz gut gefühlt.
Kam ihre Nachricht, nachdem sie sehen konnte, dass Du u.a. mit 5 Mädels unterwegs bist?
Schätzt Du sie so sein, dass das eine Art „kleine Retourkutsche“ gewesen sein könnte, dass sie Dir das erzählt?
Ansonsten wäre es natürlich besser gewesen, wenn Du darauf gar nicht reagiert hättest. Du hast ihr somit deutlich gezeigt, dass es Dich stört und verletzt. Kann zwar verstehen, dass Du das gerne loswerden wolltest, es war aber „taktisch“ gesehen denkbar unklug.
Du begibst Dich dadurch wieder in die „unterlegene“ Position. Aber gut. Passiert und abgehakt.
DarkTemplar hat geschrieben:Sie meinte, sie weiß dass das nichts mehr wird, dass sie sich damit auch versucht, selbst zu konfrontieren indem sie ihn dann sieht, sie einfach im Moment noch das Problem hat, abzuschliessen.
Ganz ehrlich? Ich finde das dermaßen respektlos Dir gegenüber. Warum erzählt sie Dir sowas? Sie weiß doch, was Du für sie empfindest.
„Jaaa, ich weiß ja, dass es mit ihm nichts mehr wird, aber imgrunde würde ich Dich sofort gegen ihn eintauschen, wenn ich könnte...“.
Genau die Aussage schwingt da mit, und Du belohnst sie auch noch mit Rumknutschen in Hollywood :?
DarkTemplar hat geschrieben:Mal im Ernst: Dieses ständige auf und ab, das tut mir auf Dauer nicht gut. Man trennt sich, zieht sich wieder an, es trennt sich der eine, dann kommt er wieder, dann trennt sich der andere, schafft es aber auch nicht, den Abstand zu halten... man tut sich gut, tut sich aber auch wahnsinnig schlecht. Tipps? Ich bin etwas ratlos und versuche, die Kontrolle zu behalten und mich ggf auch selbst zu schützen, aber ich weiß grad nicht was gut für mich ist.
Genau das ist der Punkt. Es wird Dich auf Dauer kaputt machen, wenn Du die Sache so weiter laufen lässt.
Du gibst Dir zwar redliche Mühe, „Dein Ding“ zu machen und sie auch mal gedanklich beiseite zu schieben, aber wenn sie mit dem kleinen Finger schnippt, dann bist Du zur Stelle. Das weiß sie. Und sie nutzt es für sich aus.
Ich würde Dir wirklich raten, hier die Notbremse zu ziehen. Das Spiel wird sich m.M.n nach sonst noch ewig hinziehen.
Und am Ende gehst Du dann emotional auf dem Zahnfleisch. Ich würde es an Deiner Stelle nicht so weit kommen lassen.
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DarkTemplar
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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von DarkTemplar » Mi 15. Aug 2018, 18:16

Es gibt Neuigkeiten - der Vollständigkeit halber
Wenn ich so n Tag später deinen Beitrag lese, da denke ich mir dann doch "Hätte ich mal früher auf Muffintopdeluxe" gehört. Was ist passiert? Heute morgen habe ich ihr ne kurze Nachricht geschrieben, wusste ja, dass sie heut frei hat, ob sie gut geschlafen hat. Sie war trotz freiem Tag schon morgens um halb 7 wach - war mir suspekt, und manchmal täuscht mich mein Bauchgefühl nicht. Sie meinte zwar sie frühstückt grad mit ihren Eltern, aber ich hatte n komisches Gefühl dabei.

Gegen Mittag hat sie mir dann geschrieben, dass sie mir was sagen muss. Ich hab's ihr vorweg genommen und gefragt "Lass mich raten, du warst gestern bei deinem Ex, ihr habt miteinander geschlafen, du bist über Nacht geblieben und heute morgen erst nach Hause gekommen?" Sie hat mir dann erklärt, dass alles stimmt außer einer Sache - und zwar ihrem Ex. Sie war bei einem Kumpel von ihrem Ex, den sie am Samstag kennengelernt hat, hat ihn besucht, mit ihm geschlafen und ist heute morgen erst nach Hause gekommen.

Wie ich mich in dem Moment gefühlt hab, kann man sich vorstellen.

Ich wollte ab dem Zeitpunkt großartig nichts mehr wissen, ich hab ihr nur gesagt dass es für mich nicht mehr nachvollziehbar ist, wie man sich bei mir reinhängen kann, mich küssen kann und n Tag später mit nem anderen Kerl schlafen kann. Sie meinte dann zwar, das sei nur ne einmalige Sache gewesen und sie wollte mir das eigentlich garnicht sagen aber da wars bei mir einfach durch.

Ich hab ihr dann deutlich gesagt, dass ich ihr das mit ihrem Ex verziehen habe, aber dass das Thema sich jetzt für mich endgültig erledigt hat, sie mir nicht mehr schreiben braucht, keine Likes, ich will von ihr einfach garnichts mehr mitbekommen und dass ich an einen einzigen riesigen Fehler mit ihr gemacht habe: Weiter Kraft in etwas zu investieren, was an dem Tag, als sie mit ihrem Ex gebumst hat, schon erledigt war. Danach blockiert auf sämtlichen Platformen, Nummer gelöscht und alles getrennt, was in irgendeiner Form mit ihr zu tun hat.

Nachdem das erledigt war, ist mir ne Sache eingefallen... Borderline. Ihre ältere Schwester hat mir mal erzählt, dass sie wohl deshalb mal in psychologischer Behandlung war aufgrund von einem Suizidversuch und auch aufgrund der massiven emotionalen Störung. Ich hab dann mal gegoogelt nach Borderline Symptomen:
  • Angst, allein zu sein: Borderliner versuchen verzweifelt, Trennungen und Einsamkeit zu vermeiden.
  • intensive, aber instabile Beziehungen: Aufgrund der Angst, verlassen zu werden, ist die Beziehung eines Borderline-Patienten zu seinem Partner anfangs meist sehr intensiv (Idealisierung). Die anfängliche Bewunderung kann aber schnell in Abwertung umschlagen (Entwertung). Später gerät die Partnerschaft wegen der starken Gefühlsschwankungen in Gefahr.
  • Störung der Identität: Borderliner stellen sich selbst und ihren Körper in Frage. Ihre Selbstwahrnehmung ist gestört. Sie sind unsicher und verlieren sich in einem Vorgang der Selbstfindung.
  • Impulsivität: Eine starke Impulsivität geht oft mit Rücksichtslosigkeit einher. Menschen mit Borderline sind schnell reizbar und zeigen eine erhöhte Bereitschaft, sich Gefahren auszusetzen.
  • Selbstverletzung und angedrohter Suizid: Selbstverletzungen sind oft der verzweifelte Versuch von Menschen mit Persönlichkeitsstörungen, den Kontakt zur Realität wiederherzustellen. Auch dient das selbstverletzende Verhalten dazu, die innere Anspannung und den Druck zu lindern. Drohungen mit einem Suizid oder Versuche, sich das Leben zu nehmen, geschehen häufig nach oder bei erwarteten Zurückweisungen.
  • Stimmungsschwankungen: Menschen mit Borderline erleben sowohl positive als auch negative Gefühle sehr intensiv, wobei negative Gefühlszustände meist überwiegen und auch länger andauern.
  • andauerndes Gefühl von Leere: Für Borderliner erscheinen Dinge oft sinnlos und langweilig. Eine innere Leere führt zum Verlust der Identität und lässt sie verzweifeln.
  • Wut: Menschen mit Borderline besitzen oft eine sehr niedrige Reizschwelle. Sie können Wutanfälle schlecht kontrollieren und sind sogar zu körperlichen Auseinandersetzungen bereit.
  • stressabhängiger Realitätsverlust: "Ich bin in einer anderen Welt." Ein Borderline-Patient stuft oft alles und jeden als "böse" ein und glaubt, dass er niemandem vertrauen kann.
Wenn ich sehe, dass von 9 möglichen Punkten 7 zutreffen, fühle ich mich auf einmal besser... aber: Mir geht's bescheiden, ich fühl mich wirklich, wie ein Idiot und denke mir nur "Hätte ich auf mein Umfeld und auf manch guten Ratschlag gehört, dann würde ich jetzt nicht so dafür bluten".

Vielen Dank jedenfalls für's zuhören, lesen und Tipps geben,

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Re: "Beziehungs"-Ende nach 4 Monaten, lohnt es sich, dranzubleiben? [Strategie?]

Beitrag von Muffintopdeluxe » Mi 15. Aug 2018, 23:32

DarkTemplar hat geschrieben:Sie war bei einem Kumpel von ihrem Ex, den sie am Samstag kennengelernt hat, hat ihn besucht, mit ihm geschlafen und ist heute morgen erst nach Hause gekommen.
Autsch :?
Ich denke, das hat wohl gesessen. Krasses Ding :|
DarkTemplar hat geschrieben:Sie meinte dann zwar, das sei nur ne einmalige Sache gewesen und sie wollte mir das eigentlich garnicht sagen aber da wars bei mir einfach durch.
Sei froh, dass sie es Dir gesagt hat. Ist immer besser, gleich am Anfang zu erkennen, mit welcher Sorte Mensch man es da zu tun hat und nicht erst dann, wenn man sich zusammen etwas aufgebaut hat. Wobei mich das gleich zum nächsten Gedanken führt:
DarkTemplar hat geschrieben:Nachdem das erledigt war, ist mir ne Sache eingefallen... Borderline. Ihre ältere Schwester hat mir mal erzählt, dass sie wohl deshalb mal in psychologischer Behandlung war aufgrund von einem Suizidversuch und auch aufgrund der massiven emotionalen Störung.
Ist Dir das vorher denn nie aufgefallen? Hat sie Dir gegenüber wirklich o.g. Verhaltensweisen an den Tag gelegt? Habt Ihr darüber mal geredet, oder weißt Du das ausschließlich von ihrer Schwester? Wurde das denn auch von fachlicher Seite eindeutig diagnostiziert?
Bei dem, was Du über sie geschrieben hast, wäre ich jetzt im Leben nicht auf so eine Diagnose gekommen. Abgesehen von ihrer emotionalen „Unentschlossenheit“ wirkte das ja eigentlich alles relativ „normal“.
Interessanterweise ist es aber tatsächlich oft so, dass sich Menschen von BPS'lern (doofes Wort) extrem angezogen fühlen.
Sie wirken durch ihre unberechenbare Art einfach wahnsinnig faszinierend und spannend. Deswegen kann ich schon in gewisser Weise verstehen, dass Du bei ihr so hartnäckig geblieben bist und nicht von ihr ablassen wolltest.
DarkTemplar hat geschrieben:Danach blockiert auf sämtlichen Platformen, Nummer gelöscht und alles getrennt, was in irgendeiner Form mit ihr zu tun hat.
Denke, das war die einzige richtige Entscheidung. Lieber ein Ende mit Schrecken als...na ja, lassen wir das.
Wenn sie allerdings tatsächlich unter einer BPS leidet, dann würde ich mich zumindest schon mal darauf gefasst machen, dass sie sich wieder bei Dir melden wird. Du hast sie quasi „zurückgewiesen“, und ich denke, sie wird versuchen, „Schadensbegrenzung“ zu betreiben, um Dich nicht komplett zu verlieren. Nur so eine Vermutung. Zumindest solltest Du das gedanklich einkalkulieren.

Tut mir sehr leid, dass es am Ende so ein emotionaler Schlag in die Fresse sein musste.
Vielleicht hatte das aber auch sein Gutes. Wie gesagt, lieber jetzt als in ein paar Monaten oder Jahren.
Aber wie Itzuf schon sagte, Du wirst daran wachsen. Klar tut es weh, aber es schult auch Deine inneren Antennen.
Du erwähntest weiter oben Dein Bauchgefühl. Ich denke, das hat Dir imgrunde schon die ganze Zeit unterschwellig zu verstehen geben wollen, dass da „etwas nicht stimmt“. Oft ignorieren wir aber unser inneres Alarmsystem und fallen dann böse auf die Nase.

Wie auch immer, ich wünsche Dir, dass Du das Ganze schnellstmöglich für Dich abhaken und Dich einem neuen, unkomplizierteren Kapitel in Deinem Leben widmen kannst.
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Beitrag von DarkTemplar » Do 16. Aug 2018, 07:00

Sei froh, dass sie es Dir gesagt hat. Ist immer besser, gleich am Anfang zu erkennen, mit welcher Sorte Mensch man es da zu tun hat und nicht erst dann, wenn man sich zusammen etwas aufgebaut hat
Das definitiv, man stelle sich vor, die Sache läuft wirklich über Monate und Jahre, man kämpft sich durch und irgendwann knallts richtig. Besser jetzt als später - es wäre anhand der Rahmenbedingungen wohl immer zum gleichen Ergebnis gekommen.
Ist Dir das vorher denn nie aufgefallen? Hat sie Dir gegenüber wirklich o.g. Verhaltensweisen an den Tag gelegt? Habt Ihr darüber mal geredet, oder weißt Du das ausschließlich von ihrer Schwester? Wurde das denn auch von fachlicher Seite eindeutig diagnostiziert?
Bei dem, was Du über sie geschrieben hast, wäre ich jetzt im Leben nicht auf so eine Diagnose gekommen. Abgesehen von ihrer emotionalen „Unentschlossenheit“ wirkte das ja eigentlich alles relativ „normal“.
Sie hat mir ganz am Anfang unseres Kennenlernens das auch mal erzählt, zwar nicht beim Namen genannt aber etwas über ihre Vergangenheit berichtet, dass sie wohl auch schon in einer Therapie wegen diversen Sachen war (es ist also keine Vermutung sondern auch was dahinter). Im Nachhinein - wenn ich so drüber nachdenke - treffen vorallem 2 Punkte extrem gut zu. Zum einen die massiven Stimmungsschwankungen (sie konnte wirklich von einem auf den anderen Moment von massivem Glücksgefühl auf totales "in-sich-kehren" umschalgen und war dann nur noch still und schlecht drauf, zum anderen der Punkt mit der intensiven und instabilen Beziehung (sie war anfangs total auf mich fixiert, hat mir gesagt, dass sie mich liebt nach 4 Wochen, massiver Invest und irgendwann dann der komplette Turn, ja, wegen ihrem Ex, aber das passt dann wieder gut zum Punkt Angst allein zu sein). Es scheint also was dran zu sein.
Wenn sie allerdings tatsächlich unter einer BPS leidet, dann würde ich mich zumindest schon mal darauf gefasst machen, dass sie sich wieder bei Dir melden wird. Du hast sie quasi „zurückgewiesen“, und ich denke, sie wird versuchen, „Schadensbegrenzung“ zu betreiben, um Dich nicht komplett zu verlieren. Nur so eine Vermutung. Zumindest solltest Du das gedanklich einkalkulieren.
Den Gedanken hatte ich auch schon aber das wird nichts mehr an meiner Entscheidung treffen. Wenn mich ein Mensch zweimal so verletzt hat (einmal die Bumserei mit dem Ex, jetzt die Bumserei mit dem Kumpel ihres Ex-Freundes), dann ist das Ding gelaufen. Ich glaube an 2. Chancen, aber nicht an 3. und so stark die Gefühle sind, die ich für sie habe, ich muss das abbauen und mich selber schützen, es gibt kein Love-Revival.
Du erwähntest weiter oben Dein Bauchgefühl. Ich denke, das hat Dir imgrunde schon die ganze Zeit unterschwellig zu verstehen geben wollen, dass da „etwas nicht stimmt“. Oft ignorieren wir aber unser inneres Alarmsystem und fallen dann böse auf die Nase. Wie auch immer, ich wünsche Dir, dass Du das Ganze schnellstmöglich für Dich abhaken und Dich einem neuen, unkomplizierteren Kapitel in Deinem Leben widmen kannst.
Mein Bauchgefühl war sich ja selber nicht so ganz sicher, was es will, war ja auch ein hin und her, sonst wär ich hier nicht gelandet :) Es muss jetzt auf alle Fälle weitergehen ohne sie, und da tu ich mich jetzt natürlich noch etwas schwer:

Du wachst auf, denkst an das Mädel, die Magengrube zieht sich zusammen, dir ist noch garnicht ganz bewusst was da passiert ist und die Gedanken kreisen sich um das Thema. Es erleichterts mir irgendwie, zu wissen, dass sie diese Borderline-Geschichte hat, alles einen Sinn ergibt und die Frau definitiv nichts für mich ist, ich nichts hätte "besser" machen können und ich so ein Leben nicht will aber emotional geht's mir grad einfach nicht gut. Über Tipps wär ich dankbar :-(

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Beitrag von Muffintopdeluxe » Do 16. Aug 2018, 10:32

DarkTemplar hat geschrieben:Im Nachhinein - wenn ich so drüber nachdenke - treffen vorallem 2 Punkte extrem gut zu. Zum einen die massiven Stimmungsschwankungen (sie konnte wirklich von einem auf den anderen Moment von massivem Glücksgefühl auf totales "in-sich-kehren" umschalgen und war dann nur noch still und schlecht drauf, zum anderen der Punkt mit der intensiven und instabilen Beziehung (sie war anfangs total auf mich fixiert, hat mir gesagt, dass sie mich liebt nach 4 Wochen, massiver Invest und irgendwann dann der komplette Turn, ja, wegen ihrem Ex, aber das passt dann wieder gut zum Punkt Angst allein zu sein).
Ich denke, da gibt’s auch nicht DEN klassischen "Borderliner" (Moment...soll man ja nicht sagen, also DEN Menschen mit BPS).
Da existieren jede Menge Misch- und Unterformen, und bei jedem sind die unterschiedlichen Symptome bzw. Persönlichkeitsmerkmale unterschiedlich stark ausgeprägt. Es muss auch längst nicht alles zutreffen. Oft sind es eben nur gewisse „Tendenzen“, ohne dass das gesamte Spektrum der Merkmale zum Vorschein kommt. Vielleicht hat sie sich auch die erste Zeit etwas „zusammengerissen“, um Dich nicht sofort zu verschrecken, und nun tritt so langsam das gesamte Ausmaß zutage. Man weiß es nicht.
DarkTemplar hat geschrieben:Den Gedanken hatte ich auch schon aber das wird nichts mehr an meiner Entscheidung treffen. Wenn mich ein Mensch zweimal so verletzt hat (einmal die Bumserei mit dem Ex, jetzt die Bumserei mit dem Kumpel ihres Ex-Freundes), dann ist das Ding gelaufen. Ich glaube an 2. Chancen, aber nicht an 3. und so stark die Gefühle sind, die ich für sie habe, ich muss das abbauen und mich selber schützen, es gibt kein Love-Revival.
Ne, halt, um Himmels Willen...so meinte ich das nicht. Natürlich sollte die Sache ein für alle mal für Dich durch sein.
Ein Zurück wäre da auch für mich völlig ausgeschlossen. Ich meinte damit, Du solltest damit rechnen, dass sie Dich nicht „in Ruhe“ lassen wird.
Vielleicht passiert das ja auch gar nicht, aber ich könnte es mir zumindest gut vorstellen.
DarkTemplar hat geschrieben:Du wachst auf, denkst an das Mädel, die Magengrube zieht sich zusammen, dir ist noch garnicht ganz bewusst was da passiert ist und die Gedanken kreisen sich um das Thema. Es erleichterts mir irgendwie, zu wissen, dass sie diese Borderline-Geschichte hat, alles einen Sinn ergibt und die Frau definitiv nichts für mich ist, ich nichts hätte "besser" machen können und ich so ein Leben nicht will aber emotional geht's mir grad einfach nicht gut.
Gut, es waren „nur“ 4 Monate. Und Du scheinst ein ziemlich gefestigter, selbstbewusster Mensch zu sein. Denke, die beiden Faktoren sind für Dich von unschätzbarem Vorteil, wenn es darum geht, die ganze Sache ohne langfristige „Folgeschäden“ hinter Dir zu lassen.
Wenn man sich allerdings mal anschaut, wie die Menschen (also die verlassenen Partner eines BPS-Betroffenen) wirklich leiden, dann wird deutlich, dass das Ganze kein emotionaler „Kindergeburtstag“ (imgrunde ist das Ganze nichts anderes als eine Art emotionaler Missbrauch) gewesen sein kann. Zitat auf einer Seite einer Psychotherapeutin:
Das Ende einer Beziehung zu einer Borderline-Persönlichkeit ist mit einem „normalen“ Beziehungsende nicht zu vergleichen. Es ist ein „Ausnahmezustand der Psyche“. Der Partner empfindet die Trennung und den Verlust wie ein inneres Sterben.
Viele Partner berichten, dass sie solch einen Schmerz zuvor noch nie empfunden haben auch wenn sie wissen dass diese Beziehung Ihnen grundsätzlich nicht gut tut, würden sie in der Trennungsphase alles (auf)geben um den Borderliner zurück zu gewinnen um diesen unerträglichen Schmerz zu lindern.
Vor diesem Hintergrund würde ich es evtl. sogar ratsam finden, wenn Du Dir hier für eine gewisse Zeit fachliche Unterstützung suchst.
Einfach mal, um diese Zusammenhänge zu begreifen. Oft reicht auch das schon aus.
Und, ganz wichtig, Dir auch nochmal deutlich sagen zu lassen, dass Du nichts dafür kannst. Das sagtest Du zwar selbst schon, aber das „schlecht fühlen“ spricht auch ein bisschen dafür, dass es in Dir arbeitet und Du unterbewusst auch Deinen eigenen Anteil an der ganzen Sache suchst.
Ich würde zumindest mal drüber nachdenken, denn in Deinem persönlichen Umfeld wird das Ganze sicher niemand in seiner gesamten Komplexität nachvollziehen können.
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Beitrag von DarkTemplar » Do 16. Aug 2018, 11:14

Vor diesem Hintergrund würde ich es evtl. sogar ratsam finden, wenn Du Dir hier für eine gewisse Zeit fachliche Unterstützung suchst.
Einfach mal, um diese Zusammenhänge zu begreifen. Oft reicht auch das schon aus. Und, ganz wichtig, Dir auch nochmal deutlich sagen zu lassen, dass Du nichts dafür kannst. Das sagtest Du zwar selbst schon, aber das „schlecht fühlen“ spricht auch ein bisschen dafür, dass es in Dir arbeitet und Du unterbewusst auch Deinen eigenen Anteil an der ganzen Sache suchst.Ich würde zumindest mal drüber nachdenken, denn in Deinem persönlichen Umfeld wird das Ganze sicher niemand in seiner gesamten Komplexität nachvollziehen können.
Im Moment hab ich das Gefühl, dass ich der Sache selbst ganz gut gewachsen bin. Es gibt über den Tag heute verteilt (gut, man darf nicht vergessen, dass das erst gestern alles klar wurde und passiert ist) immer mal wieder Momente, wo ich mir das überlege und sie mir in den Kopf kommt, sich das schmerzhaft anfühlt und ich versuche, das auch gleich wieder zu verdrängen. Aber meine Arbeit leidet nicht drunter und ich kann mich auf andere Dinge konzentrieren (nachher Sport zbsp) ohne dass ich mein Leben an den Nagel gehängt habe - aber ja, eine gewisse Leere verspüre ich natürlich schon, ist ja auch ne Lücke jetzt da.

Ich habe vorher auch mit nem guten Freund von mir gesprochen, der hat auch ne Beziehung mit ner Borderlinerin hinter sich und einiges geschildert, was Parallelen aufgezeigt hat. Es ist klar für mich, dass das Ende, wie es jetzt stattgefunden hat, ein logischer Schluss ist und es keine andere Option gibt (hat er auch festgestellt, nur wars bei ihm nach nem ganzen Jahr Beziehung, bei mir warens 2 tolle Monate und dann ging ja der Trouble schon los wenn man so will).

Was den eigenen Anteil angeht: Tatsächlich suche ich keinen Fehler bei mir, es gibt nichts, was ich hätte anders oder besser machen können, da bin ich mir sicher. Aber wenn ein Mensch so tiefliegende psychische Probleme hat, kann ich noch so viel tun, ich bin kein Psychologe oder Arzt. Sie wollte (hat sie mir anfangs auch erzählt als ich das mit den Launen spitz bekommen hab) schon lange eine Therapie machen - wäre jetzt vermutlich der richtige Augenblick mal, aber auch das ist nicht mehr meine Baustelle.

Nun aber zum Thema Zukunft: Habt ihr Tipps, wie man über sowas am solidesten und stabilsten hinweg kommt? Wie geh ich das an? Aus den Augen aus dem Sinn ist eine Sache, aber Gedanken lassen sich ja schlecht steuern. Zulassen und Schmerz akzeptieren? Oder gleich wegignorieren? Andere Frauen treffen? (muss ja nicht sofort wieder in den nächsten Horrortrip schreiten, aber Ablenkung tut gut?)

Fragen über Fragen :)

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Beitrag von Muffintopdeluxe » Do 16. Aug 2018, 12:24

DarkTemplar hat geschrieben:Im Moment hab ich das Gefühl, dass ich der Sache selbst ganz gut gewachsen bin.
Umso besser. Du kannst es Dir ja für den „Notfall“ zumindest im Hinterkopf behalten.
DarkTemplar hat geschrieben:Ich habe vorher auch mit nem guten Freund von mir gesprochen, der hat auch ne Beziehung mit ner Borderlinerin hinter sich und einiges geschildert, was Parallelen aufgezeigt hat.
Schon interessant. Es gibt einige Fachleute, die sagen, dass das Störungsbild der "BPS" stetig zunimmt in der Bevölkerung.
Insofern nicht wirklich verwunderlich, dass statistisch gesehen auch mehr Menschen in Kontakt mit diesen Betroffenen kommen.
DarkTemplar hat geschrieben:Aber wenn ein Mensch so tiefliegende psychische Probleme hat, kann ich noch so viel tun, ich bin kein Psychologe oder Arzt.
DarkTemplar hat geschrieben:aber auch das ist nicht mehr meine Baustelle.
Eben. Das ist es imgrunde nie. Zumindest sollte es nicht so sein. Viele Partner fühlen sich aber scheinbar berufen, den Betroffenen mit „Liebe“ therapieren zu wollen. Und scheitern dann kläglich.
Oft ist es auch so, dass sich hier entsprechende „Puzzleteile“ finden. Es gibt durchaus Paare, die so jahrzehntelang miteinander ausharren.
Weil es eben „passt“. So ähnlich wie bei Narzisst und Co-Narzisst.
DarkTemplar hat geschrieben:Habt ihr Tipps, wie man über sowas am solidesten und stabilsten hinweg kommt? Wie geh ich das an? Aus den Augen aus dem Sinn ist eine Sache, aber Gedanken lassen sich ja schlecht steuern. Zulassen und Schmerz akzeptieren? Oder gleich wegignorieren? Andere Frauen treffen? (muss ja nicht sofort wieder in den nächsten Horrortrip schreiten, aber Ablenkung tut gut?)
Also wegignorieren ist wohl so ziemlich die mit Abstand schlechteste Option. Das wird sich dann irgendwann später rächen.
Du solltest Dich schon damit auseinandersetzen und Dir eingestehen, dass so etwas nun mal weh tut und Schmerzen bereitet.
Du wurdest im wahrsten Sinne des Wortes ent-täuscht. Denn sie ist in Wahrheit nicht das, was Du in ihr gesehen hast bzw. sehen wolltest.
Und das tut wie gesagt weh. Und das solltest Du auch zulassen.

Ablenkung...nun ja. Ist immer ein zweischneidiges Schwert. Gibt natürlich Menschen, die durch sowas schneller über solche Enttäuschungen hinweggkommen. Einfach mal das angeknackste Selbstwertgefühl ein bisschen aufmöbeln. Ich persönlich bin da zwar kein Freund von, aber jeder ist nun mal anders. Solange man niemand anderen damit verletzt oder irgendwelche falschen Hoffnungen schürt – warum nicht?
Man sollte halt nur aufpassen, dass man dadurch nicht wieder alles komplett verdrängt.

Ansonsten würde ich Dir raten, Dein Leben einfach weiter zu leben. Wie vorher auch.
Das waren jetzt insgesamt 4 Monate. Also noch keine Zeit, die man als riesigen Lebenszeitverlust definieren könnte.
Tu alles das, was Dir gut tut, triff Dich mit Freunden und neuen Menschen. Kurz: stürze Dich ins Leben.
Und versuche vor allem, diesen neuen Menschen resp. Frauen nicht mit allzuviel Misstrauen zu begegnen.
Du solltest auch bedenken, dass es von ihrer Seite mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine böse Absicht war, Dich so zu verletzen, sondern nun mal ihrer „Erkrankung“ geschuldet. Ist natürlich keine Entschuldigung für ihr Verhalten, aber zumindest eine plausible Erklärung.
“It's not your job to like me - it's mine.” (Byron Katie)

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