Trennung im "Guten" - Mein Weg zu mir zurück!

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
knoff
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von knoff » Mi 5. Okt 2016, 19:17

Marsi hat geschrieben: Ich habe ihm heute morgen dann geantwortet, dass ich gerne auf seine Antwortmail warte, bin aber nicht auf das Einschlafen eingegangen. Er hat dann noch einmal geschrieben, dass es ja vielleicht morgen klappt, heute abend eher nicht, weil er sich mit einem Freund trifft. Ich hab ihm nur viel Spaß gewünscht und bin auch da wieder nicht auf das Einschlafen eingegeangen.

Jetzt zweifle ich: Hätte ich gleich sagen sollen, nö Einschlafen ist nicht oder war das Ignorieren okay?
Ich finde das vollkommen okay und richtig! Gute Entscheidung.
Marsi hat geschrieben: Ich hab heute morgen dann mal in mich reingehört, ob es mir etwas ausmacht, dass er sich verabredet, aber sich nicht die Zeit nimmt, weiter an seiner Antwort für mich zu arbeiten. Lustigerweise war mir das relativ egal und auch jetzt ist es mir wurscht. Zeigt mir nur deutlich wo seine Prioritäten liegen. Aber ich hab ehrlich gesagt jetzt schon Angst vor dem nächsten Rückschlag. Im Moment möchte ich mich einfach nur wieder wohl fühlen in meiner Haut. Heute Abend geh ich das zweite Mal zum Yoga, da hab ich mich letzte Woche angemeldet in der Hoffnung, dass es mir hilft. Letzte Woche hat es nicht geholfen :) Ich konnte mich nicht konzentrieren. Ich hoffe heute klappt es besser.
Diese "Angst" ist ganz normal, denke ich. Aber versuche, diese guten Momente, Minuten, Stunden und Tage einfach aufzusaugen und ganz bewusst zu genießen. Es wird immer, immer mehr und besser - das ist der springende Punkt. Konzentriere dich auf das Positive, nicht auf das Negative!
Ich hoffe, der Sport hat dir heute ein wenig besser geholfen. :-)

knoff

Marsi
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Marsi » Do 6. Okt 2016, 14:36

knoff hat geschrieben:
Marsi hat geschrieben: Ich habe ihm heute morgen dann geantwortet, dass ich gerne auf seine Antwortmail warte, bin aber nicht auf das Einschlafen eingegangen. Er hat dann noch einmal geschrieben, dass es ja vielleicht morgen klappt, heute abend eher nicht, weil er sich mit einem Freund trifft. Ich hab ihm nur viel Spaß gewünscht und bin auch da wieder nicht auf das Einschlafen eingegeangen.

Jetzt zweifle ich: Hätte ich gleich sagen sollen, nö Einschlafen ist nicht oder war das Ignorieren okay?
Ich finde das vollkommen okay und richtig! Gute Entscheidung.
Marsi hat geschrieben: Ich hab heute morgen dann mal in mich reingehört, ob es mir etwas ausmacht, dass er sich verabredet, aber sich nicht die Zeit nimmt, weiter an seiner Antwort für mich zu arbeiten. Lustigerweise war mir das relativ egal und auch jetzt ist es mir wurscht. Zeigt mir nur deutlich wo seine Prioritäten liegen. Aber ich hab ehrlich gesagt jetzt schon Angst vor dem nächsten Rückschlag. Im Moment möchte ich mich einfach nur wieder wohl fühlen in meiner Haut. Heute Abend geh ich das zweite Mal zum Yoga, da hab ich mich letzte Woche angemeldet in der Hoffnung, dass es mir hilft. Letzte Woche hat es nicht geholfen :) Ich konnte mich nicht konzentrieren. Ich hoffe heute klappt es besser.
Diese "Angst" ist ganz normal, denke ich. Aber versuche, diese guten Momente, Minuten, Stunden und Tage einfach aufzusaugen und ganz bewusst zu genießen. Es wird immer,
immer mehr und besser - das ist der springende Punkt. Konzentriere dich auf das Positive, nicht auf das Negative!
Ich hoffe, der Sport hat dir heute ein wenig besser geholfen. :-)
knoff
Danke für Dein Feedback knoff, ich versuche das mit dem Positiven jeden Tag. Gestern habe ich sogar mal versucht, mit meinen Gedanken und Gefühlen zu reden. Das hört sich wahrscheinlich ziemlich bescheuert an, war aber irgendwie sehr wohltuend :) Ich lerne jeden Tag dazu und mein Yoga war gestern zumindest so gut, dass ich hinterher todmüde war und heute morgen Muskelkater habe :)

Heute morgen hat er wieder angerufen. Ich weiß nicht warum er das tut. Wahrscheinlich weil ich ihm in meiner Schimpf-Jammer-E-Mail geschrieben habe, dass ich es total erbärmlich finde mich abzuservieren und dann nach den vielen Jahren keinen Finger mehr krumm zu machen. Dass ich die Mail sofort nach dem Absenden bereut habe ist ja klar, hatte ich ja im Eingangspost schon geschrieben. Ich warte ja auch immer noch auf eine Antwort von ihm. Das hab ich ihm dann heute morgen am Telefon auch gesagt. Er fragte mich, ob er noch ein bissle bei mir sein darf am Telefon bevor er zur Arbeit geht. Ich habe ihm ganz freundlich gesagt, er möchte doch bitte mal erst meine Mail - wie versprochen - beantworten. Dann könnten wir eventuell nochmal reden.

Hat er klaglos akzeptiert auch wenn sich natürlich bei mir hinterher wieder das Gewissen gemeldet hat und mir auch ein bissle mulmig war. Aber wir kämpfen hier ja alle an derselben "Front", von daher .... :)

neele31
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von neele31 » Do 6. Okt 2016, 17:19

Hey :D
Ich habe ihm heute morgen dann geantwortet, dass ich gerne auf seine Antwortmail warte, bin aber nicht auf das Einschlafen eingegangen. Er hat dann noch einmal geschrieben, dass es ja vielleicht morgen klappt, heute abend eher nicht, weil er sich mit einem Freund trifft. Ich hab ihm nur viel Spaß gewünscht und bin auch da wieder nicht auf das Einschlafen eingegeangen.
Das finde ich eine total gute Lösung, Respekt mal wieder! :D Freundlich aber distanziert, so muss das! :mrgreen:
Mein Handy lasse ich mittlerweile in der Tasche bzw. zu festen Zeiten schaue ich drauf und pack es wieder weg. Das hilft mir sehr dabei, nicht dauernd drauf zu schauen.
Auch hier: super Lösung! Empfehle ich übrigens auch ganz dringend wenn man zB was getrunken hat und/oder emotional ist - einfach Handy weg oder aus! Dann hat man hinterher auch nix zu bereuen ;)
Ich hab heute morgen dann mal in mich reingehört, ob es mir etwas ausmacht, dass er sich verabredet, aber sich nicht die Zeit nimmt, weiter an seiner Antwort für mich zu arbeiten. Lustigerweise war mir das relativ egal und auch jetzt ist es mir wurscht. Zeigt mir nur deutlich wo seine Prioritäten liegen.
Diesen Teil würde ich zB nicht (mehr) so ernst sehen! Ich weiß, ist man in der Situation ist es echt ein scheiß Gefühl, auch wir hatten damals so etwas... aus heutiger Sicht ist so ein Verhalten aber absolut logisch. Die Mail zu beantworten bedeutet Stress für ihn, sich mit Freunden treffen nicht ;) wenn man es schafft das nicht persönlich zu nehmen (ich bin ihm nicht wichtig genug) sondern das einfach von außen zu betrachten (verständlich...) dann kommt man da meistens ganz gut durch, sowohl für sich selbst als auch für das "wir". ;)
Heute morgen hat er wieder angerufen. Ich weiß nicht warum er das tut. Wahrscheinlich weil ich ihm in meiner Schimpf-Jammer-E-Mail geschrieben habe, dass ich es total erbärmlich finde mich abzuservieren und dann nach den vielen Jahren keinen Finger mehr krumm zu machen.
Das wäre eine Möglichkeit. Eine andere wäre z.B. dass er spürt, dass Du etwas entspannter wirst und ihm etwas entgleitest... ;) deswegen hier mal wieder mein Tipp: aufhören zu interpretieren und vor allem zu werten!!! Freu Dich einfach, dass er anruft ODER sieh es einfach neutral (da hilft zB ein freundliches "whatever" :mrgreen: ).
Das hab ich ihm dann heute morgen am Telefon auch gesagt. Er fragte mich, ob er noch ein bissle bei mir sein darf am Telefon bevor er zur Arbeit geht. Ich habe ihm ganz freundlich gesagt, er möchte doch bitte mal erst meine Mail - wie versprochen - beantworten. Dann könnten wir eventuell nochmal reden.
Da weiß ich noch nicht so recht wie ich das finde... :lol: da frag ich mich jetzt auch grade irgendwie bei wie euer genauer Status ist? Wirklich Trennung ausgesprochen oder ist das so´n "wir machen mal Pause"-Ding? Da verhält er sich ja schon etwas seltsam ;)

Unter´m Strich finde ich nach wie vor, dass Du das soweit recht gut machst.
...denn das Wesentliche passiert immer nebenbei!

Marsi
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Marsi » Fr 7. Okt 2016, 08:27

Danke nele für Dein Feedback :)

Wir sind definitiv getrennt und er hat auch definitiv Schluss gemacht. Er möchte mir Gutes tun, da bin ich auch ziemlich sicher. Denn das Einzige was ihn wirklich völlig aus der Bahn wirft ist die Tatsache, dass er mir eben weh tut und ich so leide. Aber das macht diese Anrufe für mich nur noch schlimmer, weil ich alles leiden kann, aber die Mitleidsschiene find ich wirklich absolut grausam. Man schrumpft in den Augen des Ex-Partners irgendwann auf den Status "Jammerlappen" und DAS will ich nun wirklich überhaupt nicht.

Ich versuch es gut zu machen, aber ganz ehrlich? Ich bin innerlich und gedanklich überhaupt nicht überzeugt von meinem Tun. Ich tue das alles weil ich hoffe, dass es mir besser geht. Auch die Ablenkung wie Yoga oder Fernsehen oder Musik hören, was auch immer. Alles passiert nicht weil ich das gerne tu, sondern weil ich es eben muss um mich gedanklich und gefühlsmäßig zu lösen. Das ist kein wirklich schönes Gefühl, weil man damit nur die Gefühle übertüncht, die untendrunter immer noch schlummern. Und mir graut schon vor dem Tag, an dem er sich wirklich nicht mehr meldet und ich tagelang tatsächlich ohne SMS oder Anruf bin. Da wird sich wieder dieses Loch auftun vor dem ich immer so große Angst habe.

Gestern Abend hat er sich wieder per SMS gemeldet. Er wäre noch bei der Hauptversammlung seines Vereins und würde sicher später heimkommen. Er wünscht mir schon mal eine Gute Nacht und süße Träume und er schickt mir morgen die versprochene Antwortmail. Ich hab ihm geantwortet: Danke für die Nachricht und pass gut auf dich auf. Jetzt frag ich mich seit heute Morgen nach dem Aufstehen schon wieder: Will ich die Antwort überhaupt noch lesen? Und wieder an einem Wochenende, an dem es eh immer schwierig ist sich abzulenken. Bislang tendiere ich dazu die Nachricht liegen zu lassen bis Montag. So bin ich dann wenigstens durch Arbeit abgelenkt.

Gestern habe ich mich auch gefragt, wie lange das wohl dauert, bis man etwas Abstand bekommt. Drei Monate, ein halbes Jahr, ein Jahr? Wird es nach Wochen besser oder eher schlechter? Viele von Euch leiden ja auch lange danach noch unter Kummerattacken. Und wenn ich mir überlege, dass man ja auch jahrelang viele Dinge gemeinsam gemacht hat wie Weihnachtsmärkte besuchen, Schwimmen gehen, Kino, Musik, Serien schauen, im Sommer im Biergarten sitzen, usw. usw. Man wird doch unweigerlich mindestens noch ein Jahr lang wenn nicht sogar länger immer in solchen Augenblicken wieder in diese beschi..... Vergangenheitsform hineingezogen.

Tolle Aussichten, da fällt mir der Drei-Monats-Kalender ins Auge und ich denke mir nur, dass diese ganze Ausstreicherei der Tage wohl noch auf einen Jahreskalender passen wird.

knoff
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von knoff » Fr 7. Okt 2016, 09:13

Marsi hat geschrieben: Ich versuch es gut zu machen, aber ganz ehrlich? Ich bin innerlich und gedanklich überhaupt nicht überzeugt von meinem Tun. Ich tue das alles weil ich hoffe, dass es mir besser geht. Auch die Ablenkung wie Yoga oder Fernsehen oder Musik hören, was auch immer. Alles passiert nicht weil ich das gerne tu, sondern weil ich es eben muss um mich gedanklich und gefühlsmäßig zu lösen. Das ist kein wirklich schönes Gefühl, weil man damit nur die Gefühle übertüncht, die untendrunter immer noch schlummern. Und mir graut schon vor dem Tag, an dem er sich wirklich nicht mehr meldet und ich tagelang tatsächlich ohne SMS oder Anruf bin. Da wird sich wieder dieses Loch auftun vor dem ich immer so große Angst habe.
Erstrmal geht es auch darum, dass es DIR besser geht. Das du DIR etwas GUTES tust. Nicht, dass es sofort wieder alles super und aus dem Kopf verschwunden ist. Nur wer kleine Schritte macht, kann irgendwann auch größere Schritte machen. Also, hab Geduld, mach weiter so. Tu dir weiterhin gutes, dann wird es immer und immer besser.
Marsi hat geschrieben: Bislang tendiere ich dazu die Nachricht liegen zu lassen bis Montag. So bin ich dann wenigstens durch Arbeit abgelenkt.
Würde ich genauso machen, die Wochenenden können auch so schon schwer genug sein.
Marsi hat geschrieben: Gestern habe ich mich auch gefragt, wie lange das wohl dauert, bis man etwas Abstand bekommt. Drei Monate, ein halbes Jahr, ein Jahr? Wird es nach Wochen besser oder eher schlechter? Viele von Euch leiden ja auch lange danach noch unter Kummerattacken. Und wenn ich mir überlege, dass man ja auch jahrelang viele Dinge gemeinsam gemacht hat wie Weihnachtsmärkte besuchen, Schwimmen gehen, Kino, Musik, Serien schauen, im Sommer im Biergarten sitzen, usw. usw. Man wird doch unweigerlich mindestens noch ein Jahr lang wenn nicht sogar länger immer in solchen Augenblicken wieder in diese beschi..... Vergangenheitsform hineingezogen.
Es gibt keine fest definierte Zeitspanne - jeder tickt anders, bei dem einen geht es schneller, bei dem anderen langsamer.
Was ich aber mit Sicherheit sagen kann: Es wird besser. Es tut nicht mehr so doll und nicht mehr so oft weh. Und du findest Abstand, du siehst manche Sachen rationaler und klarer.
Mach dir nicht zu viele Gedanken - es wird wirklich besser. Manchmal sogar schneller als man denkt. :-)

Tolle Aussichten, da fällt mir der Drei-Monats-Kalender ins Auge und ich denke mir nur, dass diese ganze Ausstreicherei der Tage wohl noch auf einen Jahreskalender passen wird.[/quote]

Marsi
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Marsi » Fr 7. Okt 2016, 09:57

Danke knoff :)

Der Zuspruch hier hilft mir sehr und gerade Dein Beispiel ist mir ein wirklich Gutes. Wie Du sagst: Ich mache weiter, auch wenns nicht immer überzeugend ist und ich freue mich schon darauf wenn ich hier das erste Mal schreiben kann "Juhuuu, heute hab ich mal überhaupt nicht an ihn gedacht" :)

Liebe Grüße
Marsi

Sonnenblume10
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Sonnenblume10 » Fr 7. Okt 2016, 10:21

Marsi,

ich möchte Dir vorschlagen, für die nächste Zeit jeglichen Kontakt mit ihm zu vermeiden. Ihr seid getrennt und es gibt kein Zurück. Aber er ist immer noch in Deinem Orbit, Ihr schreibt und auch er sorgt dafür, dass der Kontakt nicht abbricht.
Er hat sich zwar getrennt, aber die Konsequenzen scheinen ihm nicht klar zu sei, denn weiterhin bemüht er sich um Nähe. Zusammen einschlafen und sowas - das geht einfach nicht bei getrennten Partnern.

Je weniger Kontakt Du hast, desto eher kommst Du drüber weg. Aber jeder Kontakt reißt wieder Wunden auf, Du beschäftigst Dich wieder verstärkt mit ihm. Deine Gedanken kreisen damit immer noch um ihn und das viel zu sehr. Das erschwert das Loslassen unglaublich und verlängert das Leiden nur.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur sagen, ein freundschaftlicher Kontakt klappt nicht, wenn die Erwartungen verschieden sind, die Wünsche verschieden sind und wenn vor allem viel zu viel Emotionen im Spiel sind.
Gib Dir die Zeit, Dich zu entlieben und dazu gehört auch, dass man den Kontakt abstellt. Auch wenn es Dir in den Fingern brennt, ihm nur ein kleines Mailchen zu schreiben - tue es nicht, denn es bringt Dir absolut nichts.

Was er will, ist zweitrangig, denn er hat ja das was er will, die Trennung. Und damit muss nun auch er leben. Dann gibt es eben keine Marsi mehr, mit der er einschlafen kann und die ihm psychisch das Händchen hält, bis der Schlaf kommt (der sucht trotzdem einen Mutterersatz!).
Sorg dafür, dass Du aus dieser Gedankenschleife kommst. Das ist sehr, sehr schwierig, aber das einzige, was hilft. Sämtliche Zwischenlösungen und das Hinauszögern durch Aussprachen per Mail (da ist wieder jede Menge Platz für Fehlinterpretationen) und Hin- und Hergeschreibe ist dafür nicht förderlich, sondern hält Deine Psyche nur in der Abhängigkeit und verzögert die Ablösung, die irgendwann ja doch kommen muss.

Ich habe mich nach der Trennung ein halbes Jahr mit Kontakt rumgequält, weil ich ihn einfach nicht ganz gehen lassen wollte. Meine Lösung, wir sind ab jetzt "Freunde". Hahaha, das war ein Mittel zum Zweck, mit dem ich mir Schmerzen ersparen wollte. Stattdessen bereitete mir das nur noch mehr Schmerzen, denn zum Abschiedsschmerz kamen obendrein Eifersucht auf sein "neues" Leben, Neid und Angst dazu, er könnte schon bald die Nächste haben, was auch stimmte.
Ich war so blöd damals und tat mir immer wieder selbst weh. Lieber Kontakt mit Schmerzen, wenn auch nur aus der Ferne, denn auch wir hatten eine Fernbeziehung anstatt ein klarer Schnitt, war mein Motto damals. Du könntest es besser machen.

Leite die Kontaktsperre ein. Schreib ihm, das Du keinerlei Kontakt mehr haben willst, damit Du in Ruhe heilen kannst. Und dann bleib konsequent und reagiere nicht mehr auf Kontaktversuche von seiner Seite.Sein Verhalten zeigt auch seine Unreife und mangelnde Lebenserfahrung. Er will sich zwar trennen, aber dann wieder mit Dir einschlafen. Wo gibt's denn sowas?

LG
Sonnenblume

schiffchen92
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von schiffchen92 » Fr 7. Okt 2016, 10:31

Hallo Marsi,

auch ich kann mich da Knoff nur anschließen.
Wichtig ist , dass du herausfindest, was DIR gut tut. Wenn du das geschafft und verstanden hast, dann ist das in meinen Augen schon die halbe Miete.

Ich glaube ich bin die personifizierte Angst von dir, so lange wie ich hier schon herumkrebse und noch immer keinen gesunden Abstand gefunden habe.
Das liegt zum einen daran, dass sich auch bei mir dieser Ablösungsprozess total lange hingezoge hat. Wir hatten die ersten 2 Monate mind. jede 2. Woche Kontakt und danach kam auf einmal nichts mehr von ihm. Parallel dazu habe ich aufgehört für mich zu sorgen. Nichts mehr getan, was mir gut tut. Diese typischen Sachen wie mit Freunden rausgehen, Tv schauen etc. hat bei mir nicht geklappt - weil es nicht das war, was ich gebraucht habe. Ich hab das nicht verstanden, dieses 'für dich selbst sorgen' und dass das wirklich ALLES sein kann. Auch auf dem Bett sitzen und weinen, oder aber in eine andere Stadt fahren - ganz egal, eben das was DIR gut tut.
Wenn du das also weißt, dann hast du zumindest einen Plan und eine Idee, und ich verspreche dir - das ist gold wert.
Worüber ich mir weniger Sorgen mache, es aber trotzdem erwähne: Mache dir bitte, ganz unabhängig vom Inhalt der Mail, keine Schuldgefühle. Das bringt dich nicht weiter. Also wenn du das Wochenende frei hast und nicht in die Mail schauen willst dann könntest du dir höchsten vorab Gedanken machen, was du dir wirklich als Schuh anziehen möchtest und was getrost bei ihm bleiben kann. Also wo hast du die Knackpunkte gesehen.
Ich habe mir das Leben unendlich erschwert und wünschte ich hätte vorher irgendwas an der Hand gehabt um damit vernünftig umzugehen.

Ich wünsche dir alles Gute dafür.
Fühl dich gedrückt, du machst das alles gut.

Schiffchen

edit: Da war Sonnenblume schneller. Ich denke auch, dass du danach einen Cut benötigst. ich weiß wie schrecklich das ist und ja es wird dauern bis du darüber hinweg bist, alles andere wäre jetzt falscher Optimismus. Aber Sonnenblume & simple things sagen immer so schön: Du entscheidest wie du dadurch gehst.
Ich bin aber der Meinung, dass du die Maill trotzdem lesen solltest. Wann das ist, kannst du ja immer noch entscheiden.
1989

Marsi
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Marsi » Fr 7. Okt 2016, 11:34

Sonnenblume, Schiffchen, danke Euch beiden sehr. Ich hänge hier gerade schluchzend im Büro. Ja, ich hab sie gelesen. Er hat mir vorhin angerufen und gesagt er hätte sie fertig geschrieben. Jetzt ist tatsächlich dieser kleine Panzer, den ich mir die letzten Tage zugelegt habe, wieder aufgebrochen. Gut, Tränen sollen ja angeblich helfen. Ihr habt Recht: Dieses immer ab und an mal schreiben oder anrufen, es zögert nur unweigerlich diesen Prozess hinaus, durch den man durch muss. Ich glaube so richtig beginnt er seit eben, denn ich hab ihm nun geschrieben, dass wir künftig weder mailen, noch anrufen, noch SMS schreiben um das Ende nicht noch weiter hinauszuzögern. Und ich hab auch geschrieben, er soll nicht mehr auf die Mail antworten.

Sicher kann er mit der Situation nicht umgehen, da habt ihr Recht und dieses wachsweiche Hin- und Hergeeiere bringt mich nicht weiter. Kopf weiß das, Herz muss noch nachziehen :?

Das wird jedenfalls wieder ein sehr sehr langes Wochenende werden. Ich danke Euch so sehr für Eure Antworten, die mir sehr helfen und mich stärken.

Liebe Grüße
Marsi

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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von schiffchen92 » Fr 7. Okt 2016, 11:46

Marsi,
das tut mir sehr leid.
Ich bin mir aber gerade unsicher: Hat er die Mail abgeschickt, oder nun doch nicht?

Es klingt vielleicht gerade komisch, aber: So wie du hier schreibst klingst du nach einer starken und tollen Persönlichkeit. Und die bleibst du auch weiterhin - auch ohne ihn. Versprochen. Und gerade deshalb habe ich ein insgesamt gutes Gefühl bei dir :)
Du packst das. Und >DU< bleibst trotzdem >DU<. Und das ist sehr gut so!
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