Mein Kontaktsperre Tagebuch - Tag 1 bis 3,5 Jahre danach

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
Broken_Tinkerbell
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Re: Mein Kontaktsperre Tagebuch oder, der Versuch frei zu we

Beitrag von Broken_Tinkerbell » Mi 11. Jun 2014, 11:38

Hallo da draußen


Woche 11


Gestern habe ich den schlauen Satz gelernt: Jede Lösung hat eine postitive Absicht.
Was heißt das also? Genau genommen bedeutet es, Markus hatte die positive Absicht, dass es ihm besser geht, wenn er sich von mir trennt.
Ich zermatere mir wieder mal den Kopf darüber, was er wohl empfindet bzw dabei empfunden hat, als ich dann endlich ging.

Ich bin es langsam leid, dass sich meine Gedanken an manchen Tagen immer noch nur um ihn drehen. Es ist gar nicht so leicht, davon Abstand zu nehmen.
Ich fühle mich verlassen, dabei will ich doch einfach nur das Gefühl von Sicherheit und Halt.
Ich fühle mich resigniert weil meine Beziehung in die Brüche ging und mit ihr mein komplettes Selbstwergefühl in den Keller gesunken ist. Dabei möchte ich mich wieder wertschätzen können. Ich möchte mich nichtmehr über Männer definieren, sondern über mich selbst. Ich möchte ein starke Persönlichkeit sein die Höhen und Tiefen überstehen kann ohne zu ertrinken.

Die Verlassenen haben ganz bestimmte "Tricks" mit denen sie versuchen, den geliebten Partner bei sich zu halten. Und ich habe diese "Tricks" ebenfalls versucht.
Vielleicht ist die Bezeichnung "Trick" auch unangebracht, denn meistens sind es Reaktionen, die man gar nicht steuern kann. Reaktionen, die man vor lauter Angst einfach tut.
Das ist z.B.

- Dem geliebten Partner zu signalisieren, dass man ohne ihn nicht leben kann und ihm damit eine ungeheure Last aufbinden
- Ihn unter Druck setzen und ihm ein schlechtes Gewissen machen. Vielleicht durch zu häufiges weinen oder wie in meinem Fall, einfach nichts mehr essen und
ihm zeigen wie schlecht es einem dadurch geht
- Dem anderen zu zeigen, wie toll man eigentlich ist, aber sich dadurch nur selbstaufgeben und vielleicht sogar selbsterniedrigen

All diese Sachen, und noch mehr, habe ich getan. Ich weiß das jetzt. Und ich weiß auch, das diese Taten einfach nur unattraktiv machen.
Nach der Trennung wollte ich ihm sogar all seine Sachen und Geschenke vor die Tür stellen, nur damit er sieht, dass es mir ernst ist, in der Hoffnung, dass er dadurch zur Besinnung kommt. Mein Gedanken war, dass er doch so sehen müsste, was er alles "wegwirft".
Das Interessante ist, das zwei meiner Exfreunde genauso gehandelt haben und es nichts außer Mitleid in mir hervorrief.
Jetzt bin ich selber in einer Trennung und habe die selben verzweifelten Impulse wie meine Exfreunde. Doch ich habe selbst gesehen, dass es alles nichts bringt.
Was kann man also stattdessen tun? Wenn all das Gejammer und die Selbstaufgabe nichts bringt?
Ich denke, dass Beste ist, die Entscheidung des Anderen zu aktzeptieren. Und da es auch gleichzeitig das Schwierigste ist, klammern wir uns lieber an Hoffnung und Erinnerung.

Ich möchte ihn gern frei geben. Ich meine, so wirklich frei geben. Seine Entscheidung aus ganzem Herzen aktzeptieren. Dass diese Entscheidung mich zu verlassen, für ihn der einzige Ausweg war, um wieder glücklich zu sein. Es war unterm Strich eine Lösung mit positiver Absicht. Auch wenn ich dabei verletzt wurde.

Aber habe ich das in der Vergangenheit nicht auch getan? Ich habe doch auch schon Menschen verletzt, die mich liebten nur um selber glücklich zu sein. Und ich wollte auch einfach nur Verständnis dafür. Ich wollte in diesen Momenten nicht, dass sie mir die Ohren vollheulen, wie schlecht es ihnen geht. Es hätte sowieso nichts bewirkt, ich wäre trotzdem, oder vielleicht sogar erst recht, gegangen.

Es ist so unendlich schwer diese Wut, den Ärger, den Hass und Groll gegen ihn abzulegen und stattdessen Verständnis zu empfinden. Es ist so schwer, weil ich so verletzt darüber bin. Wie kann man einem Menschen Verständnis schenken, der einem das Herz zerissen hat? Aber wenn ich es könnte, wäre ich dann nicht viel freier? Ich könnte endlich wieder Ich selbst sein. Frei von Wut, Ärger, Hass und Groll.
Ich möchte diesen Schritt schaffen. Ich weiß nur nicht wie.


Tinkerbell


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DeinFan
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Re: Mein Kontaktsperre Tagebuch oder, der Versuch frei zu we

Beitrag von DeinFan » Mi 11. Jun 2014, 12:48

Hey,Tinkerbell!

ich denke,dein Schicksal hat ganz bestimmt noch einen dicken
Trumpf im Ärmel für dich,so eine Art Vorbereitung für dein grosses Glück,so wirst du das noch mehr schätzen...
Ich denke du bist auf dem richtigen Weg,du lernst gerade dich selbst kennen und durch Leid kannst du besser mitfühlen.Das tut weh,aber die schönsten Diamanten entstehen auch nur unter Druck.Und ein schöner Schmetterling muss auch erstmal im engen Kokon aushalten bevor er fliegen kann.
Das ist so was von normal,dass du dir ständig Gedanken um ihn machst.Das tut jeder nach der Trennung,das tut er auch,glaubst du er hat kein Schiss davor,dass er dich zufällig auf der Strasse sieht mit einem anderen Mann,glücklich und frisch verliebt? Klar hat er das...aber versucht genauso wie du sein Leben erstmal alleine weiter leben.Muss nicht heissen,dass ihm jezt unbedingt besser geht als in der Beziehung mit dir.Und ich kann mir nicht vorstellen ,dass er schon eine andere hat oder sucht.

Broken_Tinkerbell
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Re: Mein Kontaktsperre Tagebuch oder, der Versuch frei zu we

Beitrag von Broken_Tinkerbell » Mo 16. Jun 2014, 01:32

Hallo da draußen


Woche 12 ...


@DeinFan, danke für die aufmunternden Worte. Ich kann sie gut gebrauchen.


Nur noch knappe 4 Tage bis zum Festival und damit auch die steigende Möglichkeit ihn dort zu sehen.

Die letzten Tage waren ok. Eigentlich kann ich mich nicht beklagen.. Aber wie das immer so ist, eben nur eigentlich...
Ich hatte viel zu tun wegen dem Studium und kaum Zeit überhaupt über ihn nachzudenken. Aber wenn ich mal Zeit hatte, dann kamen Erinnerungen an ihn hoch.
Ich merke, dass sie mich schon lang nicht mehr so aus der Bahn werfen. Aber toll sind die Erinnerungen trotzdem nicht.

Ich meditiere immer noch einmal täglich, habe mich mittlerweile sogar auf 30 Minuten gesteigert. Ich kann richtig fühlen, wie ich mich immer mehr darauf einlassen kann. Die letzte Mediation handelte davon, sich ein warmes Licht im inneren seines Körpers vorzustellen. Das sollte die Energie sein, mit der man es durch schwere Zeiten schafft. Vor ein paar Wochen noch, fand ich solche Gedanken total lächerlich und mittlerweile kann ich es schon richtig spüren. Klingt total nach Esotherik-Kram, aber schaden tuts ja auch nicht ;)

Manchmal kommen mir noch die Gedanken daran, dass ich jetzt wirklich allein bin. Schon komisch, so als Single.
Aber es gibt auch Momente, da freue ich mich richtig darüber. In solchen Momenten bekomme ich eine Ahnung davon, wie es sein muss, sich richtig frei zu fühlen.
Ich kannte das vorher gar nicht. Z.b. könnte ich jetzt einfach so in den Urlaub fahren. Egal wann, egal wie, egal mit wem. Ich muss mich vor niemandem rechtfertigen oder entschuldigen oder abmelden. Das ist ein neues Gefühl für mich. Aber ich entdecke langsam, dass es gar nicht so schlecht ist.

Heute bin ich wieder eine Runde gejoggt. Ich trainiere immernoch für den Stadtlauf der in über einer Woche ansteht. Nach dem Laufen stand ich draußen auf den Feldern, und habe einfach nur ins Weite geschaut. Zuerst ist es mir gar nicht aufgefallen, dass ich das tue. Irgendwann wurd es mir bewusst und ich freute mich darüber, dass ich tatsächlich den Moment genossen habe. Ohne darüber nachzudenken. Ohne mir vorzunehmen "Genieße jetzt endlich"... Ich habe mich darüber gefreut dass ich einfach nur sein konnte. Einfach nur ich. In diesem Moment. So muss es also sein, wenn man frei ist.

Dieses Gefühl währte noch den ganzen Nachmittag, bis vor ein paar Stunden, als die Erinnerungen an ihn wieder größer wurden. Ich vermisse ihn immernoch. Ich habe mir vorhin wieder Fotos von ihm angeschaut. Es tat nicht weh. Aber ich konnte mich daran erinnern, warum ich mich mal in ihn verliebt hatte.
Dann wieder die Fragen, warum er sich nicht meldet... Vielleicht wollte er es ja mal. Aber das ich ihn blockiert habe, ist ihm wohl Auskunft genug. Egal.
Das sind die alten Probleme ohne Lösung. Sie werden noch eine Weile da sein. Aber solange es auch schöne Momente gibt, lassen sich diese Probleme leichter überwinden. Ich geh jetzt meditieren.


Tinkerbell


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DeinFan
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Re: Mein Kontaktsperre Tagebuch oder, der Versuch frei zu we

Beitrag von DeinFan » Mo 16. Jun 2014, 10:48

Hi Tinkerbell,hast du schon einen Plan wie du dich verhälst wenn du ihn doch am Festival siehst?? Ich hätte Angst ihn nach so langer Zeit zu begegnen...
habe meinen Ex auch seit 3 Monaten nicht gesehen,aber war so blöd und habe ihn am Wochenende wegen Angst und Unsicherheit von meiner Seite abgesagt,obwohl er mich schon einpaar mal gefragt hat...was denkt er jetzt von mir,was für ein Mist..mach ,bitte keinen Fehler wenn du ihn siehst und er auf dich zukommt, eine Chance zu verpassen dauert ja nur paar sekunden,aber um alles wieder gut zu machen braucht man eine Ewigkeit

Broken_Tinkerbell
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Re: Mein Kontaktsperre Tagebuch oder, der Versuch frei zu we

Beitrag von Broken_Tinkerbell » Di 17. Jun 2014, 01:05

Hallo da draußen


Woche 12


Nach Langem mal wieder ein Tag mit mehr Tiefen als Höhen.
Diese Stimmung hatte sich in den letzten Tagen schon immer mehr angebahnt.
Warum ich so empfinde und wieder mehr an ihn denke, kann ich auch nicht sagen. Aber bei meinem Glück, hatte ich heute mal wieder ein "tolles" Erlebnis, dass mich zusätzlich aus der Bahn geworfen hat.

Ich hoffe, ich habe das was jetzt folgt, nicht schon einmal geschrieben. Aber ich möchte kurz etwas aus meiner Beziehung erzählen bevor ich über meine "tolle" Begegnung heute berichte.
Markus bekam in der Zeit als wir gerade frisch zusammen waren, einen Liebesbrief von einer Kollegin. Er erzählte mir damals davon, sagte aber immer, er wüsste nicht, wie sie dazu kommt, ihm so einen Brief zu schreiben. Im letzten Sommer, also gut zwei Jahre später, fand ich zufällig diesen Brief. Natürlich habe ich ihn gelesen.

Daraus ging hervor, dass die beiden ein Verhältnis hatten bevor er mit mir zusammen kam. Ich loggte mich bei ihm in FB ein und suchte nach Nachrichten von ihr. Ich wurde fündig. Die Nachrichten klangen harmlos. Aber mir fiel auf, das manche Nachrichten aus dem Chat gelöscht wurden, da die Gesprächszusammenhänge teilweise nicht stimmten. (Ich habe mich zuvor nur einmal bei ihm eingeloggt, aber er schien sehr vorsichtig zu sein - ergo- er hatte was zu verbergen?!)

Ich habe ihn noch am gleichen Tag darauf angesprochen. Er redete um den heißen Brei herum und antwortete mir nur ausweichend auf meine Frage, ob er was mit ihr hatte. Irgendwann hat es mir gereicht und ich sagte ihm, er solle einfach mit ja oder nein antworten. Was ist daran so schwer? Schließlich gab er es zu.
Nachdem es ausgesprochen war, behauptete er, wie erleichtert er sich jetzt fühlt, denn es würde ihm schon lang auf der Seele liegen.
Ich habe das nicht verstanden, denn sonst hat er mir immer alles erzählt, aber von dieser Frau eben nicht.
Außerdem war diese "Affäre" noch vor unserer Beziehung gewesen. Sein Verhalten war also irgendwie merkwürdig und passte nicht zusammen. Warum sollte man etwas verheimlichen, dass vor unserer Beziehung statt fand. Er hatte mir sonst auch sämtliche Frauengeschichten erzählt, und war sogar ehrlich genug mir zu sagen, dass ihm auch Frauen geschrieben haben, als wir schon zusammen waren (zumindest am Anfang)
Er hatte mir damals sogar gesagt als er mit dieser Liebesbrief-Kollegin einen Cafe trinken ging (Das muss kurz vor oder nach dem Liebesbrief gewesen sein)

Nachdem er es also "gestanden" hatte, fragte ich ihn, ob es noch etwas anderes gäbe, das er mir sagen will. Er verneinte. Ich spürte, dass es nicht stimmt.
Und in dieser Nacht nach dem Gespräch, habe ich zum aller ersten mal sein Handy genommen und seine SMS gelesen.
Natürlich wurde ich wieder fündig. Noch eine Woche zuvor hat er mit dieser Kollegin geschrieben. Sie wollten sich sogar zum Baden treffen.

Am nächsten Morgen sagte ich ihm, dass ich kaum schlafen konnte. Er fragte mich, was los sei. Ich gestand, dass mir die Sache mit der Kollegin nicht aus dem Kopf ging und fragte ihn, ob es wirklich nichts gäbe, was er mir noch sagen will. Er verneinte.
Da fragte ich ihn, warum er mich anlügt. Seine Antwort: "Weil ich ein Arschloch bin."

Und während ich diese Zeilen schreibe, frage ich mich zum ersten mal, ob Markus mich nicht doch betrogen hat und er deswegen nichts von ihr erzählen wollte.

Ja und heute, da war ich wieder in meiner Heimat. Ich lief durch die Straßen und war gerade auf dem Weg zum Bahnhof, da lief SIE an mir vorbei.
Das krasse war, ich kenne sie nur von Bildern auf FB die ich mit seinem Account von ihr sehen konnte. Aber ich war mir zu 99% sicher, das sie es war.
Sie lief direkt an mir vorbei und ich schaute ihr nur eine Sekunde in die Augen bis es mir klar wurde, wer sie ist. Sie schaute mich ebenfalls an und gleich wieder weg. So wie man es bei Menschen auf der Straße eben tut.. Doch dann, so als hätte sie gecheckt wen sie gerade sah, drehte sie plötzlich ihren Kopf nocheinmal in meine Richtung und schaute noch einmal.
Sie hat mich erkannt. Aber woher? Sie kennt mich gar nicht. Eigentlich kann sie gar nicht wissen wie ich aussehe! Es sei denn, sie sind in Kontakt und sie hat ein Foto von mir bei ihm gesehen.
Natürlich ging sofort mein Kopfkino los: Sie haben was miteinander.
Dieser Blick von ihr, schien mir alles zu sagen, was ich wissen muss.
Vielleicht geht auch nur mein Hirn mit mir durch. Aber ich weiß, dass sie in diesem Moment wusste wer ich bin. Der Blick war einfach zu krass.
Danach fühlte ich mich beschissen. Wertlos. Ersetzbar. Ich wurde ausgewechselt. Vielleicht sogar von ihr. Es tut mir weh. Denn das bedeutet für mich, dass er sie über mich stellt. Das ich nutzlos bin. Ein niemand. Verlassen und ersetzt durch etwas Besseres. Es ist ein schreckliches Gefühl.




Tinkerbell



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Sedcard24
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Re: Mein Kontaktsperre Tagebuch oder, der Versuch frei zu we

Beitrag von Sedcard24 » Di 17. Jun 2014, 12:26

Hallo :)

ich lese bei dir schon lang mit und muß jetzt einfach mal sagen, du bist mir so ähnlich..unglaublich gefühlvoll , ein Kopfmensch, aber auch stark, so wie ich :)
Ich bin jetzt seit 10 Wochen getrennt und in der 4.Woche totaler Kontaktsperre (kein fb, keine whats up-, kein tel- Nr. mehr) und ich mach das nicht zum ersten Mal durch und daher weiß ich irgendwann sehen wir unseren EX und dann ist man darüber weg. Ich habe seit meinem 15. Lebensjahr auch nur Beziehungen, auch eine sehr lange zw.zeitlich (da bin ich aber gegangen), ohne Skrupel, also ich war nie allein und versuche das jetzt auch erstmal, auch mal für länger, weil man schleppt immer alles in die nächste Beziehung, wenn man nicht richtig abschließt, es ist wirklich so.

Ich bin vor 10 Wo. auch mit den Worten "Machs gut " gegangen, ohne mich umzudrehen, bloß kam der eigentliche Wunsch einer zweiwöchigen Pause von mir, wie bei dir, um eine Reaktion aus ihm rauszukitzeln (davor hatte ich mind. schon 5xmal so eine Aktion mit ihm durch, bloß kam danach immer von ihm "ich kann nicht ohne dich etc.") Aber jetzt halt nicht, er hatte keine Lust mehr, obwohl er immer bis zum Schluß betonte "er ist glücklich mit mir". Mich plagen auch Eifersuchtsgefühle, Gefühle der Ausnutzung, aber die sind meist nur herbeigeholt.

Ich will Dir bloß sagen, es wird besser (auch wenn es noch eine wenig dauert), du bist jung und machst wirklich einen komplett starken Eindruck. Mein Ex meldet sich auch gar nicht und wird es auch nicht tun, schon sein Stolz lässt es nicht zu. Und ich meld mich auch nicht, mir juckt es nicht mal in den Fingern, da ich weiß es bringt nichts.Ich würde es jetzt sogar affig finden ihm nach irgendein belanglosen Gegendstand zu fragen und das machst Du genau richtig indem Du Dich nicht meldest nicht in der Hoffnung eines Ex-Zurück, sondern in der Form des Loslassens. Schönen Tag!

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Re: Mein Kontaktsperre Tagebuch oder, der Versuch frei zu we

Beitrag von Broken_Tinkerbell » Mi 18. Jun 2014, 00:06

Hallo da draußen

Woche 12


@Sedcard24, schon krass wie ähnlich sich unsere Geschichte anhört. Und mir geht es auch genauso wie dir, ich würde es auch affig finden ihm zu schreiben. Und ja, mit Sicherheit wird es alles auch besser irgendwann. Ich merke es ja jetzt schon. Aber es ist so langwierig. Und immer dieses kämpfen. Manchmal weiß ich gar nicht für was ich eigentlich kämpfe. Ihn loszulassen? Mich selbst zu finden? Glücklich zu sein? Frei zu werden.. Ermüdent ist das schon alles. Aber klar, irgendwie geht es immer weiter. Manchmal ist es auch beruhigend für mich, einfach nur zu hören, dass es da draußen Menschen gibt, denen es ganz genauso geht.


Wut ist eine treibende Kraft!

Heute habe ich nocheinmal über die ganze Geschichte nachgedacht, die ich gestern hier geschrieben hatte. Und mit jedem Gedanken daran wurde ich nur noch wütender.
Was fällt ihm eigentlich ein? Wer glaubte er eigentlich wer er ist?
Nach außen spielte er immer den empfindsamen und gefühlsduseligen Typen, aber dann war er zu solchen Dingen fähig. Fähig mich anzulügen. Sich mit der Liebesbrief-Tussi zu treffen und vor mir so zu tun, als wäre es nur eine normale Kollegin. Was sollte das Alles? Warum hat er manchmal mit anderen Frauen geschrieben? Wollte er ständig wissen, dass er bei ihnen noch landen kann? Oder wollte er einfach freundschaftlichen Kontakt aber traute sich nicht, es mir zu sagen? Wenn das so ist, warum fehlten dann Teile aus dem Chatverlauf bei FB? Ja ich weiß, das ist Schnee von gestern und spielt keine Rolle mehr für mein jetziges Leben. Aber es macht mich wütend. Ich habe ihn immer in Schutz genommen. Ich habe ihm immer verziehn.
Und diese kleine mickrige Wurst verlässt mich dann auch noch. Erst um mich betteln, dann mich bekommen. Dann mit anderen Frauen schreiben und lügen. Und mich am Schluss verlassen. Ich bin so SAUER!!!! Meine Güte!
Diese ganze sensibel Getue blablabla.. und immer dieses Rumgeheule. Und dann hinter dem Rücken ein Messer bereit halten. DU ARSCHLOCH!

Und das erbärmlichste daran ist, das er ja nichtmal checkt was er da macht. Das er so ein mini Selbstbewusstsein hat und sich ständig Bestätigung suchen muss und vorallem sein ganzes Leben lang so weiter machen wird. Er denkt, er wüsste was er da tut, aber er kennt sich selbst kein bisschen. Aber soll er doch so weiter machen. Und soll er doch mit dieser scheiß Tante ins Bett gehen. Es wird ihn eh nicht glücklich machen außer am Anfang, bis er merkt, dass er immernoch diese Leere in sich fühlt und er immernoch von Albträumen verfolgt wird.

Und ob er eines Tages ankommt oder nicht, es wird keine Rolle mehr spielen weil ich schon ganz weit weg bin. Über mich selbst hinausgewachsen und glücklich.
Punkt.


Tinkerbell


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Re: Mein Kontaktsperre Tagebuch oder, der Versuch frei zu we

Beitrag von Sedcard24 » Mi 18. Jun 2014, 09:16

Hallo,

ich will dir mal eine kleine Story erzählen.. mein Ex-Ex-Ex (oh Gott das hört sich an) er hat mir wirklich das Herz gebrochen, war total rational bei seiner Entscheidung und hatte nur Mitleid mit mir. Ich bin ihm auch nicht nachgelaufen. Ich dachte der ist froh wenn ich weg bin, aber ein Jahr später auf einem Fest erzählte mir eine Freundin mit der er auch regelmäßig etwas trinken war, das er heult wegen mir und erzählte das ich die eine war. EIN JAHR SPÄTER!!! Mich hatte das nicht berührt, weil ich schon durch war mit ihm, aber man sieht die Einsicht kommt manchmal auch spät, weil Männer immer cool sind und sooo stark und verdrängen!!!

Wir leiden, auch manchmal ein halbes Jahr, aber wir sind stark, weil wir das zulassen. Bei mir ist es gerade wie ein Entzug, die Zärtlichkeit am Abend ,beim Aufstehen, die Whats up Gespräche etc, das ich hab dich lieb, das bis zum Schluß kam. Ich sehe es als einen Entzug und mehr ist es nicht, wir gewöhnen uns an die schönen Sachen, das schöne Gefühl...Aber wie oft hat er mich wirklich genervt, das sehe ich nicht, im Moment jedenfalls nicht.

Ich denke dein Ex wird auch an Dich denken, aber eher mit einem vielleicht wehmütigen Nachgedanken, es war eine schöne Zeit..und da mußt du auch hin!! Naja ich sage das so einfach, aber mir hilft das immer ein wenig...Und ich freue mich auch ein wenig auf das Neue..ich geh auch viel weg, habe viel Input und immer Bestätigung (die ich immer brauche) und das sehe ich auch bei Dir. Ich habe das Gefühl das du in einem viertel Jahr hier schreibst ich bin sooo glücklich.

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Re: Mein Kontaktsperre Tagebuch oder, der Versuch frei zu we

Beitrag von DeinFan » Mi 18. Jun 2014, 11:09

Sedcard,jaaaa,das habe ich so oft erlebt,dass die Ex-Freunde nach einem Jahr oder sogar mehr uns hinterher trauern!!! und gerade läuft mir einer hinterher,der mich vor 3 jahren eiskalt abserviert hatte und ich war sogar krank seinetwegen...jetzt bin ich die einzige Frau,die er liebt und heiraten will und ich behandele ihn wie ein Stück scheisse ,ignoriere ihn,beleidige ihn, tobe mich so richtig aus :) aber er ekelt mich an...
ich denke wir Frauen sind immer so sehr verletzt weil wir einfach unsere Würde verteidigen wollen, das ist nicht mal immer die grosse Liebe,sondern Stolz und Wut , dass jemand uns nicht will...

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Re: Mein Kontaktsperre Tagebuch oder, der Versuch frei zu we

Beitrag von DeinFan » Mo 23. Jun 2014, 11:23

Hey Tinkerbell,alles gut bei dir?

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