kann das gut gehen?
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Re: kann das gut gehen?
Ach du meine Güte, das ist ja ein Schlag! Jetzt hat er die Neue schon seinen Eltern vorgestellt. Uff, das ist ja ziemlich früh. Und auch heftig für die Eltern. Das Umschalten von der Ex. auf die Neue geht offenbar schnell. Auch für die Neue eine schwierige Situation. Kein Wunder, wenn der Abend wohl etwas gezwungen verlief und seine Mutter nicht mit ihr warm wurde.
Er scheint sich eine Partnerin ausgesucht zu haben, die das Gegenteil von ihm ist - Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. Sie schätzt das jungenhaft Unbekümmerte gepaart mit einer saloppen Art und sie ist offenbar die Gesetztere, die ihn an der Kandare hat und den Ton angeben wird. Er braucht jetzt offenbar eine Frau, die ihm sagt wo es lang geht und die ihm die Stabilität gibt, die ihm fehlt. Auf längere Sicht sind die Gegensätze meist aber kein Gewinn, zu unterschiedlich sind die Lebensvorstellungen und die Verhaltensweisen im Alltag. Angeblich funktionieren Partnerschaften besser, wenn die Partner ähnlich sind.
Das hilft Dir jetzt alles nichts, Du hast momentan die A-Karte gezogen. Ich kann Dir gut nachfühlen, wie das nun für Dich ist und dass Du Dich jetzt erst recht getreten und weggeworfen fühlst, ausgetauscht. Das ist schon heftig. Es wundert mich auch, warum seine Mutter Dir das jetzt erzählt hat. Denn es ist ihr ja sicher klar, dass Dir das weh tun würde. Aber böse gemeint hat sie es sicher nicht.
Tja, machen kannst Du jetzt nichts. Außer, dass Du Dich um Dich selbst kümmerst und schaust, dass Dein Leben wieder lebenswerter wird. Vielleicht hast Du aber sogar gemerkt, dass diese neue Information Dir jetzt nicht mehr ganz so weh getan hat, wie Du erwartet hattest. Kann das sein? Wenn's so ist, dann hast Du die Trennung für Dich akzeptiert und schon ein wenig Trauer bewältigt. Hör mal in Dich rein, wie sich das so anfühlt.
LG
Sonnenblume
Er scheint sich eine Partnerin ausgesucht zu haben, die das Gegenteil von ihm ist - Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an. Sie schätzt das jungenhaft Unbekümmerte gepaart mit einer saloppen Art und sie ist offenbar die Gesetztere, die ihn an der Kandare hat und den Ton angeben wird. Er braucht jetzt offenbar eine Frau, die ihm sagt wo es lang geht und die ihm die Stabilität gibt, die ihm fehlt. Auf längere Sicht sind die Gegensätze meist aber kein Gewinn, zu unterschiedlich sind die Lebensvorstellungen und die Verhaltensweisen im Alltag. Angeblich funktionieren Partnerschaften besser, wenn die Partner ähnlich sind.
Das hilft Dir jetzt alles nichts, Du hast momentan die A-Karte gezogen. Ich kann Dir gut nachfühlen, wie das nun für Dich ist und dass Du Dich jetzt erst recht getreten und weggeworfen fühlst, ausgetauscht. Das ist schon heftig. Es wundert mich auch, warum seine Mutter Dir das jetzt erzählt hat. Denn es ist ihr ja sicher klar, dass Dir das weh tun würde. Aber böse gemeint hat sie es sicher nicht.
Tja, machen kannst Du jetzt nichts. Außer, dass Du Dich um Dich selbst kümmerst und schaust, dass Dein Leben wieder lebenswerter wird. Vielleicht hast Du aber sogar gemerkt, dass diese neue Information Dir jetzt nicht mehr ganz so weh getan hat, wie Du erwartet hattest. Kann das sein? Wenn's so ist, dann hast Du die Trennung für Dich akzeptiert und schon ein wenig Trauer bewältigt. Hör mal in Dich rein, wie sich das so anfühlt.
LG
Sonnenblume
Re: kann das gut gehen?
Hallo Sonnenblume,
Auf dich ist eben immer Verlass
Ja so seh ich das auch- nach der schwierigen, emotional aufreibenden Zeit braucht er jetzt ne "starke Schulter", eine Frau die weiß wo's lang geht, die von ihm nichts braucht, ihn nur "will"- er ist ja auch ein absolut liebenswerter anziehender Mann, wenn er sich für ne Frau entschieden hat (ich weiß wovon ich rede
). Aber er hat auch ganz viele Macken und Eigenheiten, die so ne Frau wie sie sicher auf Dauer nicht tolerieren wird.
Und es stimmt- es hat mir nicht mehr so sehr wehgetan, wie es mir vor einigen Wochen wehgetan hätte. Ich denke die Trennung habe ich inzwischen absolut akzeptiert- mit allem anderen würde ich mir ja was vormachen...
Seine Mutter ist glaube ich in der Trennungsverarbeitung noch nicht so weit wie ich- sie glaubt immer noch irgendwie, dass mit ihm und ihr geht vorbei und dann bekommt unsere Ehe noch eine Chance. Ich denke deswegen erzählt sie mir das- sie sieht sich ein bisschen als meine Verbündete, aber ich versuche selbst ihr das schonend auszutreiben- tut sie sich ja nichts gutes damit...
und irgendwie bin ich ihr auch dankbar, dass sie mir solche Dinge erzählt- so können sich schon keine unangebrachten Hoffnungen einschleichen.
Ja so isses- mein Interesse mein eigenes Leben neu zu ordnen fängt langsam an die Gedanken an ihn zu überlagern- auch wenn es noch viele "Rückfälle" geben wird, ich immer noch mit dem Alleinsein nicht wirklich klar komme, immer noch eine große schwarze Leere in mir spüre.
Aber es hat sein Gutes: ich bin "aufgewacht", meine "Kleinmädchenträume" von der großen Liebe, die alles heilt und alles gut macht sind ausgeträumt- ich weiß dass ich zuerst einmal lernen muss, mich selbst glücklich zu machen- und da bin ich dabei- SChritt für Schritt: Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten SChritt...
Dir liebe Sonnenblume nochmal vielen Dank für deine mitfühlenden Worte und deine messerscharfe Sichtweise- hilft mir sehr!
LG
Auf dich ist eben immer Verlass
![Lächeln :)](./../images/smilies/icon_e_smile.gif)
Ja so seh ich das auch- nach der schwierigen, emotional aufreibenden Zeit braucht er jetzt ne "starke Schulter", eine Frau die weiß wo's lang geht, die von ihm nichts braucht, ihn nur "will"- er ist ja auch ein absolut liebenswerter anziehender Mann, wenn er sich für ne Frau entschieden hat (ich weiß wovon ich rede
![Traurig :(](./../images/smilies/icon_e_sad.gif)
Und es stimmt- es hat mir nicht mehr so sehr wehgetan, wie es mir vor einigen Wochen wehgetan hätte. Ich denke die Trennung habe ich inzwischen absolut akzeptiert- mit allem anderen würde ich mir ja was vormachen...
Seine Mutter ist glaube ich in der Trennungsverarbeitung noch nicht so weit wie ich- sie glaubt immer noch irgendwie, dass mit ihm und ihr geht vorbei und dann bekommt unsere Ehe noch eine Chance. Ich denke deswegen erzählt sie mir das- sie sieht sich ein bisschen als meine Verbündete, aber ich versuche selbst ihr das schonend auszutreiben- tut sie sich ja nichts gutes damit...
und irgendwie bin ich ihr auch dankbar, dass sie mir solche Dinge erzählt- so können sich schon keine unangebrachten Hoffnungen einschleichen.
Ja so isses- mein Interesse mein eigenes Leben neu zu ordnen fängt langsam an die Gedanken an ihn zu überlagern- auch wenn es noch viele "Rückfälle" geben wird, ich immer noch mit dem Alleinsein nicht wirklich klar komme, immer noch eine große schwarze Leere in mir spüre.
Aber es hat sein Gutes: ich bin "aufgewacht", meine "Kleinmädchenträume" von der großen Liebe, die alles heilt und alles gut macht sind ausgeträumt- ich weiß dass ich zuerst einmal lernen muss, mich selbst glücklich zu machen- und da bin ich dabei- SChritt für Schritt: Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten SChritt...
Dir liebe Sonnenblume nochmal vielen Dank für deine mitfühlenden Worte und deine messerscharfe Sichtweise- hilft mir sehr!
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Re: kann das gut gehen?
Oh ja, Lisbeth, die Reise, die Du vor Dir hast, wird mit Sicherheit sehr interessant werden. Sie wird wie alle langen Reisen auch mal Tage haben, in denen nichts so läuft wie es soll, in denen sich Hindernisse auftun und Du stecken bleibst anstatt vorwärts zu kommen. Aber sie wird auch sehr schöne Tage haben, in denen Du rundum mit Dir zufrieden bist. Es gefällt mir, dass Du anfängst, nach vorne zu sehen, in Richtung Zukunft. Großes Lob von mir!!! Sei stolz auf Dich! Vor allem in der Hinsicht, dass Du wegen Depressionen in Behandlung warst, ist es sehr bemerkenswert, mit welcher Kraft Du jetzt nach vorne schaust.
Machen kannst Du bzgl. ihm momentan nichts. Er hat sich erst mal entschieden und ist offenbar fest entschlossen, mit der Neuen eine feste Beziehung zu führen. Ob's ein Eigentor wird oder nicht, wird sich erst nach einiger Zeit herausstellen.
Und falls er wieder zurück käme, stellt sich die Frage, ob Du ihn bis dahin überhaupt noch willst.
Jetzt sehe ich auch die Sache mit der Mutter in einem anderen Licht. Ich hatte ganz übersehen, dass das für Dich auch etwas Positives bedeutet, denn dann erfährst Du zumindest, wie es mit ihm und ihr weiter geht.
Mütter sind oft klug und sie kennen ihre Söhne sehr genau ...
Ich habe mir schon oft darüber Gedanken gemacht, dass es mit Trennungen im Endeffekt auch etwas Gutes auf sich hat. Man lernst sich selbst besser kennen, entwickelt sich weiter, sieht auch sich selbst in einem anderen Licht und vor allem ist man gezwungen, das neue, zunächst mal sehr trostlose Leben wieder anzupacken. Ich habe mir schon oft gedacht, dass manchmal vor allem der Verlassene von Trennungen mehr profitiert als er zunächst sieht. Für Dich ist es jedenfalls an der Zeit, Deinem Leben neue Impulse zu geben. Und Du wirst selbst merken, dass Dir das sehr sehr gut tun wird.
Ich habe nach der Trennung auch angefangen, ganz andere Dinge zu unternehmen und das ist bis heute geblieben. Wenn ich daran denke, dass ich früher abends meistens zu Hause war und wie meine Abende jetzt aussehen, muss ich sagen, dass sie mir jetzt besser gefallen.
Vor einiger Zeit habe ich einen alten Freund wieder getroffen, den ich über zwei Jahre nicht gesehen habe. Der hatte mir damals gesagt, dass ich mit meiner neuen Liebe einen Fehler machen werde, was ich damals überhaupt nicht begreifen konnte. Nun ja, später musste ich zugeben, er hatte absolut recht, er hat Dinge gesehen die ich nicht wahrgenommen habe. Er sagte damals. mit dem tust Du Dir nichts Gutes, der hat einen ganz verschleierten und unehrlichen Blick. Wirst schon sehen, dass Du mit dem Baden gehst.
Diesem Freund erzählte ich (wir haben seit kurzem wieder Kontakt, nachdem wir uns zufällig begegneten) auch haarklein von der Beziehung und wie sehr ich mich in meinem vermeintlichen Traumprinzen getäuscht hatte und wie lange ich gebraucht habe, dass ich ohne Gefühlsausbrüche darüber reden konnte. Und er wundert sich, was ich jetzt alles mache. Sport gab es in meinem Leben schon immer, wenn auch nicht exzessiv, aber dass ich mal begeisterte Stammtischanhängerin und vom Theatervirus befallen werden würde, war vor einigen Jahren noch nicht absehbar.
Ich bin durch die Trennung viel selbständiger geworden und habe angefangen, mich zu fragen, wo eigentlich meine Interessen liegen. Und davon profitiert man noch Jahre später.
Ich denke, egal wie die Sache mit Deinem Ex ausgeht, Du wirst hinterher eine andere sein als vorher.
Es ist sehr bemerkenswert, wie Du bereits jetzt schon mit der Trennung umgehst. Ich habe im Forum den Spruch gelesen: Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weiter gehen! Ich habe es zu meinem Lebensmotto gemacht und er passt für Dich auch.
LG
Sonnenblume
Machen kannst Du bzgl. ihm momentan nichts. Er hat sich erst mal entschieden und ist offenbar fest entschlossen, mit der Neuen eine feste Beziehung zu führen. Ob's ein Eigentor wird oder nicht, wird sich erst nach einiger Zeit herausstellen.
Und falls er wieder zurück käme, stellt sich die Frage, ob Du ihn bis dahin überhaupt noch willst.
Jetzt sehe ich auch die Sache mit der Mutter in einem anderen Licht. Ich hatte ganz übersehen, dass das für Dich auch etwas Positives bedeutet, denn dann erfährst Du zumindest, wie es mit ihm und ihr weiter geht.
Mütter sind oft klug und sie kennen ihre Söhne sehr genau ...
Ich habe mir schon oft darüber Gedanken gemacht, dass es mit Trennungen im Endeffekt auch etwas Gutes auf sich hat. Man lernst sich selbst besser kennen, entwickelt sich weiter, sieht auch sich selbst in einem anderen Licht und vor allem ist man gezwungen, das neue, zunächst mal sehr trostlose Leben wieder anzupacken. Ich habe mir schon oft gedacht, dass manchmal vor allem der Verlassene von Trennungen mehr profitiert als er zunächst sieht. Für Dich ist es jedenfalls an der Zeit, Deinem Leben neue Impulse zu geben. Und Du wirst selbst merken, dass Dir das sehr sehr gut tun wird.
Ich habe nach der Trennung auch angefangen, ganz andere Dinge zu unternehmen und das ist bis heute geblieben. Wenn ich daran denke, dass ich früher abends meistens zu Hause war und wie meine Abende jetzt aussehen, muss ich sagen, dass sie mir jetzt besser gefallen.
Vor einiger Zeit habe ich einen alten Freund wieder getroffen, den ich über zwei Jahre nicht gesehen habe. Der hatte mir damals gesagt, dass ich mit meiner neuen Liebe einen Fehler machen werde, was ich damals überhaupt nicht begreifen konnte. Nun ja, später musste ich zugeben, er hatte absolut recht, er hat Dinge gesehen die ich nicht wahrgenommen habe. Er sagte damals. mit dem tust Du Dir nichts Gutes, der hat einen ganz verschleierten und unehrlichen Blick. Wirst schon sehen, dass Du mit dem Baden gehst.
Diesem Freund erzählte ich (wir haben seit kurzem wieder Kontakt, nachdem wir uns zufällig begegneten) auch haarklein von der Beziehung und wie sehr ich mich in meinem vermeintlichen Traumprinzen getäuscht hatte und wie lange ich gebraucht habe, dass ich ohne Gefühlsausbrüche darüber reden konnte. Und er wundert sich, was ich jetzt alles mache. Sport gab es in meinem Leben schon immer, wenn auch nicht exzessiv, aber dass ich mal begeisterte Stammtischanhängerin und vom Theatervirus befallen werden würde, war vor einigen Jahren noch nicht absehbar.
Ich bin durch die Trennung viel selbständiger geworden und habe angefangen, mich zu fragen, wo eigentlich meine Interessen liegen. Und davon profitiert man noch Jahre später.
Ich denke, egal wie die Sache mit Deinem Ex ausgeht, Du wirst hinterher eine andere sein als vorher.
Es ist sehr bemerkenswert, wie Du bereits jetzt schon mit der Trennung umgehst. Ich habe im Forum den Spruch gelesen: Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weiter gehen! Ich habe es zu meinem Lebensmotto gemacht und er passt für Dich auch.
LG
Sonnenblume
Re: kann das gut gehen?
so jetzt hat sie seine Eltern kennengelernt und fast alle meiner engsten Freunde sind jetzt ihm mit ihr einmal begegnet: vor ein paar Wochen traf eine Freundin die beiden zusammen im Bio-Laden- beide in Fahrradmontur (Helm noch auf dem Kopf), letzte Woche traf sie eine andere Freundin in der Stadt- wieder beide in Fahrradmontur und Fahrrädern und gestern hat eine weitere Freundin sie in der U-Bahn gesehen- dreimal dürft ihr raten: na...? In Fahrradmontur mit Fahrrädern. Siamesische Zwillinge auf zwei Rädern also...
Das einhellige Urteil aller, die sie jetzt zusammen gesehen haben (und ich glaube nicht das mir einer das sagen würde um mich zu trösten): die zwei wirken als Paar total seltsam und passen überhaupt nicht zusammen- sie wirkt sehr streng, durch ihre Sportlichkeit fast schon maskulin, ein langweiliges Gesicht und trotz Fahrradmontur sagte jeder, man erkenne sofort die Businessfrau im biederen Kostüm in ihr (hört sich abwertend an- aber das ist was jeder unabhängig voneinander sagt)- er ist immer noch der alte- den "Freak" wird man ihm immer ansehen- aber er wirkt an ihrer Seite wie ein Schuljunge (sagten seine Eltern ja schon).
Und ich- ich fange auch langsam an ihn einfach nur lächerlich zu finden- was will ich mit nem Mann der sich ne Frau mit ner "starken Schulter" sucht, mit der er sein Hobby voll ausleben kann?
Mich packt die Wut
- und ich glaube Wut ist gut! Ich habe jetzt auch ein Wuttagebuch angefangen- in dass ich alles reinschreibe, was mich an ihm / an der Situation wütend macht. Eine bfreundete Therapeutin meinte, Wut sei eine sehr gute Antriebskraft, um im Leben weiterzukommen. Deshalb ist diese "Wutphase" in der Trennungsverarbeitung so wichtig- man darf nur diese Wut nicht gegen die Person (also den Ex-Partner) richten- der sollte möglichst GARNICHTS davon mitbekommen, sondern diese Wut in Energie umsetzen um neues zu starten, nach dem Motto "Jetzt erst recht! Dir zeig ich, was ich alleine alles auf die Reihe bekomme!"
Das ist also mein momentaner Stand...
Das einhellige Urteil aller, die sie jetzt zusammen gesehen haben (und ich glaube nicht das mir einer das sagen würde um mich zu trösten): die zwei wirken als Paar total seltsam und passen überhaupt nicht zusammen- sie wirkt sehr streng, durch ihre Sportlichkeit fast schon maskulin, ein langweiliges Gesicht und trotz Fahrradmontur sagte jeder, man erkenne sofort die Businessfrau im biederen Kostüm in ihr (hört sich abwertend an- aber das ist was jeder unabhängig voneinander sagt)- er ist immer noch der alte- den "Freak" wird man ihm immer ansehen- aber er wirkt an ihrer Seite wie ein Schuljunge (sagten seine Eltern ja schon).
Und ich- ich fange auch langsam an ihn einfach nur lächerlich zu finden- was will ich mit nem Mann der sich ne Frau mit ner "starken Schulter" sucht, mit der er sein Hobby voll ausleben kann?
Mich packt die Wut
![Böse oder sehr verärgert :evil:](./../images/smilies/icon_evil.gif)
Das ist also mein momentaner Stand...
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Re: kann das gut gehen?
Hallo, Lisbeth,
ich habe eben begeistert Deine letzte Mitteilung gelesen. Jetzt ist sie also richtig da , die Wut! Endlich! Weißt Du noch, was Du in Deiner Eröffnungsmitteilung geschrieben hast? Etwas von Liebe und loslassen, was sich so richtig edelmütig las?
Dein Ton hat sich jetzt sehr geändert. Zu Deiner Wut kann ich Dich nur beglückwünschen und was Dir Deine Therapeutin sagt, ist absolut richtig. Du brauchst die Wut und sie gibt Dir auch die Energie, Dein Leben anzupacken und zwar jetzt erst recht und das ohne ihn.
Ich musste lachen über die "siamesischen Zwillinge" auf dem Fahrrad. Es scheint das perfekte Verbindungsglied zwischen ihnen zu sein, aber sie sind offenbar noch nicht so weit mit der Erfahrung, dass eine Beziehung mehr ist als nur gemeinsam stundenlang Rad zu fahren. Ich glaube nicht, dass diese Beziehung ewig hält. Es sei denn, er ist so gestrickt, dass er einer von der gutmütigen Sorte ist, der sich alles sagen lässt und sich niemals mehr auf seine Hinterpfoten stellt. Es gibt Männer, die schlucken von ihren Frauen alles, lassen sich dominieren, geben möglichst keine Widerworte und vermeiden alles, von dem sie wissen, dass es die Frau auf die Palme bringt. Bemitleidenswerte Männer sind das.
Aber die Anforderungen an eine Beziehung sind eben sehr verschieden. Auf lange Sicht sind zu große Gegensätze der Partner nicht sehr günstig, da die Sichtweise auf das Leben, das Weltbild und auch das Alltagsleben sich schwer auf einen Nenner bringen lassen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Ex. auch wenn er eines Tages kreuzunglücklich in der Beziehung sein sollte, diese nur schwer lösen kann.Er hat Dich wegen ihr verlassen und wenn dann diese Beziehung auch vor die Hunde geht, hat er gar nichts mehr. Es sei denn, eines Tages kreuzt eine andere Mrs. Perfect seinen Weg. Aber mit der, die er jetzt hat, ist vermutlich nicht allzu gut Kirschen essen.
Auf jeden Fall ist Dein Blick jetzt eindeutig nach vorne gerichtet und nicht mehr nach hinten. Auch die Wut wird sich irgendwann legen. Es wird zwar einige Wochen dauern und danach kommt so etwas wie ein abgeklärter Abstand mit viel Einsicht. Hin und wieder wirst Du natürlich ein Bedauern über das Verhalten des anderen, über die gescheiterte Beziehung spüren, aber Du wirst nicht mehr in Tränen ausbrechen und auch Dein Herzschmerz, der anfangs körperlich spürbar ist, wird nicht mehr präsent sein. Schön für Dich, dass Du in dieser Zeit jetzt eine Begleitung durch Deine Therapeutin hast. Ich war zwar seinerzeit auch zweimal bei einem Therapeuten, hatte aber keine regelmäßigen Sitzungen. Die hätten möglicherweise einiges abgekürzt, aber jetzt ist es ohnehin vorbei.
Erstaunlich ist es wirklich, wie oft Du jetzt von anderen etwas über die beiden gehört hast. Tja, und ich würde mich an Deiner Stelle auch freuen, wenn andere sagen würden, die Neue passt nicht zu ihm ... Wenn ich so etwas über meinen Ex. hören würde, könnte ich eine gewisse Schadenfreude nicht unterdrücken. Und gleichzeitig, würde ich mich freuen, dass es mich nichts mehr angeht. Zum Glück, er ist weit weg und ich sehe ihn höchst selten. Am 20.11. ist eine Konferenz, bei der er aufschlagen könnte, aber bei einer Teilnehmerzahl von ca. 200 Personen muss er mich ja nicht sehen, sondern kann mich getrost übersehen, so wie er es immer macht.
LG
Sonnenblume
ich habe eben begeistert Deine letzte Mitteilung gelesen. Jetzt ist sie also richtig da , die Wut! Endlich! Weißt Du noch, was Du in Deiner Eröffnungsmitteilung geschrieben hast? Etwas von Liebe und loslassen, was sich so richtig edelmütig las?
Dein Ton hat sich jetzt sehr geändert. Zu Deiner Wut kann ich Dich nur beglückwünschen und was Dir Deine Therapeutin sagt, ist absolut richtig. Du brauchst die Wut und sie gibt Dir auch die Energie, Dein Leben anzupacken und zwar jetzt erst recht und das ohne ihn.
Ich musste lachen über die "siamesischen Zwillinge" auf dem Fahrrad. Es scheint das perfekte Verbindungsglied zwischen ihnen zu sein, aber sie sind offenbar noch nicht so weit mit der Erfahrung, dass eine Beziehung mehr ist als nur gemeinsam stundenlang Rad zu fahren. Ich glaube nicht, dass diese Beziehung ewig hält. Es sei denn, er ist so gestrickt, dass er einer von der gutmütigen Sorte ist, der sich alles sagen lässt und sich niemals mehr auf seine Hinterpfoten stellt. Es gibt Männer, die schlucken von ihren Frauen alles, lassen sich dominieren, geben möglichst keine Widerworte und vermeiden alles, von dem sie wissen, dass es die Frau auf die Palme bringt. Bemitleidenswerte Männer sind das.
Aber die Anforderungen an eine Beziehung sind eben sehr verschieden. Auf lange Sicht sind zu große Gegensätze der Partner nicht sehr günstig, da die Sichtweise auf das Leben, das Weltbild und auch das Alltagsleben sich schwer auf einen Nenner bringen lassen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Ex. auch wenn er eines Tages kreuzunglücklich in der Beziehung sein sollte, diese nur schwer lösen kann.Er hat Dich wegen ihr verlassen und wenn dann diese Beziehung auch vor die Hunde geht, hat er gar nichts mehr. Es sei denn, eines Tages kreuzt eine andere Mrs. Perfect seinen Weg. Aber mit der, die er jetzt hat, ist vermutlich nicht allzu gut Kirschen essen.
Auf jeden Fall ist Dein Blick jetzt eindeutig nach vorne gerichtet und nicht mehr nach hinten. Auch die Wut wird sich irgendwann legen. Es wird zwar einige Wochen dauern und danach kommt so etwas wie ein abgeklärter Abstand mit viel Einsicht. Hin und wieder wirst Du natürlich ein Bedauern über das Verhalten des anderen, über die gescheiterte Beziehung spüren, aber Du wirst nicht mehr in Tränen ausbrechen und auch Dein Herzschmerz, der anfangs körperlich spürbar ist, wird nicht mehr präsent sein. Schön für Dich, dass Du in dieser Zeit jetzt eine Begleitung durch Deine Therapeutin hast. Ich war zwar seinerzeit auch zweimal bei einem Therapeuten, hatte aber keine regelmäßigen Sitzungen. Die hätten möglicherweise einiges abgekürzt, aber jetzt ist es ohnehin vorbei.
Erstaunlich ist es wirklich, wie oft Du jetzt von anderen etwas über die beiden gehört hast. Tja, und ich würde mich an Deiner Stelle auch freuen, wenn andere sagen würden, die Neue passt nicht zu ihm ... Wenn ich so etwas über meinen Ex. hören würde, könnte ich eine gewisse Schadenfreude nicht unterdrücken. Und gleichzeitig, würde ich mich freuen, dass es mich nichts mehr angeht. Zum Glück, er ist weit weg und ich sehe ihn höchst selten. Am 20.11. ist eine Konferenz, bei der er aufschlagen könnte, aber bei einer Teilnehmerzahl von ca. 200 Personen muss er mich ja nicht sehen, sondern kann mich getrost übersehen, so wie er es immer macht.
LG
Sonnenblume
Re: kann das gut gehen?
Heute mal wieder ein Rückfalltag: den ganzen Tag im Bett gelegen an ihn gedacht, mit den, für meine Situation kontraproduktiven Gedanken:
"das kann nicht sein, er muss mich doch auch vermissen. Jeder sagt die Frau wirke kalt, langweilig und nüchtern- vielleicht fängt er langsam an in ihrer Nähe zu "frieren", merkt, dass dieses gemeinsame exerssive Radfahren nicht alles ist. Fängt an dieses innige Gefühl, dass wir immer hatten zu vermissen, sich daran zu erinnern, wie geborgen wir uns miteinander gefühlt haben- soviele Jahre! Was sind dagegen diese lächerlichen paar Monate (am 4.November sind es vier) die die zwei jetzt zusammen sind???"
Aber wahrscheinlich hat er nur noch im Kopf wie traurig und lethargisch, wie unfair und aggressiv ich ihm gegenüber, wie sehr in meiner Depression versunken ich war, nach dem Tod meiner Eltern.
Ich hatte die ganze Zeit so Angst ihn zu verlieren, habe ja genau gemerkt wie sehr er unter meinem "Zustand" leidet und nicht mehr weiß, was er machen soll. Mit seiner Unbeholfenheit hat er es meist nur noch schlimmer gemacht. Ich hatte so gehofft er, er versteht was mit mir los ist, liebt mich trotzdem. Er sagte oft: "ich will die andere wieder" und meinte damit, dass ich wieder so bin, wie vor dem Tod meiner Eltern- damit hat er's mir nur noch schwerer gemacht...
In dieser Stimmung habe ich mir auch das erstemal seit der Trennung Fotos von ihm und mir angeschaut (man sieht: ein richtiger Rückfall)- soviele Fotos auf denen wir zusammen lachen, uns innig zugewandt sind- wieder gedacht: "Mein Gott das kann er doch nicht alles vergessen haben!" Keiner in unserem Bekannten-/Freundeskreis hätte je gedacht, dass er mich einmal auf so eine schäbige Art und Weise verlässt- wir galten immer als unzertrennlich, als ein Traumpaar.
Zu unserer Hochzeit haben wir ein Bild geschenkt bekommen, auf dem stand: "Their hearts are bound tightly together..."- für unser Hochzeitsfoto haben wir uns vor dem Eingang einer Kapelle fotografieren lassen, über dem stand "die Liebe höret nimmer auf"-Wir tragen beide das selbe Tattoo: zwei Skelette, von Blumen umrankt, die sich umarmen und im Herzen zusammen gewachsen sind-darunter auf spanisch "bis in alle Ewigkeit"- ja verdammt- wir haben beide daran geglaubt- geheiratet und diese Tätowierung haben wir uns erst machen lassen, da kannten wir uns seit 14 Jahren und waren 6 Jahre zusammen- und jetzt???
Ich habe zwei Comic-Figuren entworfen- eine Katze (ich) und einen Bär (er)- jedes Jahr bekamen alle Verwandten und Freunde eine Weihnachtskarte mit einem Motiv mit der Katze und dem Bär: Katze und Bär beim SChlittenfahren, Katze und Bär beim Weihnachtsbaum schmücken, Katze und Bär beim Schneemann bauen, etc- sieben verschiedene Motive (seit dem Jahr, in dem meine Mutter gestorben ist, habe ich keine Karte mehr gezeichnet)
Für unsere Hochzeitseinladung habe ich die zwei als Brautpaar gezeichnet- jeder meinte man würde sofort erkennen, dass wir das sein sollten. Er liebte diese zwei Figuren!
Für den letzten Brief, dem ich ihn geschrieben habe, zeichnete ich ein Bild: die Katze und der Bär stehen mit traurigen Gesichtern mit dem Rücken zueinander vor einer Mauer- die Katze hat ein gebrochenes Herz in der Pfote, der Bär eine verwelkte Blume- über beiden eine Denkblase, in der sich beide umarmen und ein Fragezeichen...
Alles Schnee von gestern- die Zukunft die er zehn Jahre mit mir wollte, will er sich jetzt mit ihr aufbauen und scheint daran keinen Zweifel zu haben...Es ist einfach so unfassbar!
In solchen Momenten würde ich gerne schreien: "Hallo- ich bin's- kennst du mich noch???"- ich habe das Gefühl ich kenne ihn nicht mehr- er ist ein ganz anderer geworden, ist das wirklich so? Wahrscheinlich schon.
Mein Verstand weiß doch, es KANN nie wieder so werden wie es mal war- unsere lachenden Gesichter auf den Fotos- Vergangenheit. Trotzdem kommt an solchen Tagen wie diesen diese leise Stimme im Hinterkopf: " du musst nur geduldig sein- die Zeit wird alles richten..."
Ja wird sie auch- egal in welche Richtung- aber lieber wär's mir ich könnte ihn auch einfach so hinter mir lassen, ihn aus meinem Gedanken, aus meinem Leben streichen- (nach 18Jahren, die wir uns jetzt kennen und immer einander zugeneigt waren!!!)- nur er hat einen entscheidenden Vorteil: er ist nicht allein, er ist nun "unzertrennlich" mit einer anderen. Was für eine SCh....!!!
Ich BIN allein- klar bin ich nicht einsam, ich habe Freunde- aber jeder weiß das ist etwas anderes- wenn man zehn Jahre lang wusste, man kommt nach Hause und daist jemand mit dem man zusammen einschlafen kann... Wenn wenigstens der Rest von meinem Leben in Ordnung wäre- aber beruflich ist grad auch alles im Ungewissen, das nagt zusätzlich..
Oh Mann- Tage wie dieser...gehört wohl dazu...
Ich mag nicht mehr leiden, ich will nicht mehr dieses Gefühl er sei mir noch nahe, denn das ist er nicht mehr. Und stelle mir die Frage, die sich wohl jeder in diesem Forum stellt: Wie lange soll das noch dauern???
"das kann nicht sein, er muss mich doch auch vermissen. Jeder sagt die Frau wirke kalt, langweilig und nüchtern- vielleicht fängt er langsam an in ihrer Nähe zu "frieren", merkt, dass dieses gemeinsame exerssive Radfahren nicht alles ist. Fängt an dieses innige Gefühl, dass wir immer hatten zu vermissen, sich daran zu erinnern, wie geborgen wir uns miteinander gefühlt haben- soviele Jahre! Was sind dagegen diese lächerlichen paar Monate (am 4.November sind es vier) die die zwei jetzt zusammen sind???"
Aber wahrscheinlich hat er nur noch im Kopf wie traurig und lethargisch, wie unfair und aggressiv ich ihm gegenüber, wie sehr in meiner Depression versunken ich war, nach dem Tod meiner Eltern.
Ich hatte die ganze Zeit so Angst ihn zu verlieren, habe ja genau gemerkt wie sehr er unter meinem "Zustand" leidet und nicht mehr weiß, was er machen soll. Mit seiner Unbeholfenheit hat er es meist nur noch schlimmer gemacht. Ich hatte so gehofft er, er versteht was mit mir los ist, liebt mich trotzdem. Er sagte oft: "ich will die andere wieder" und meinte damit, dass ich wieder so bin, wie vor dem Tod meiner Eltern- damit hat er's mir nur noch schwerer gemacht...
In dieser Stimmung habe ich mir auch das erstemal seit der Trennung Fotos von ihm und mir angeschaut (man sieht: ein richtiger Rückfall)- soviele Fotos auf denen wir zusammen lachen, uns innig zugewandt sind- wieder gedacht: "Mein Gott das kann er doch nicht alles vergessen haben!" Keiner in unserem Bekannten-/Freundeskreis hätte je gedacht, dass er mich einmal auf so eine schäbige Art und Weise verlässt- wir galten immer als unzertrennlich, als ein Traumpaar.
Zu unserer Hochzeit haben wir ein Bild geschenkt bekommen, auf dem stand: "Their hearts are bound tightly together..."- für unser Hochzeitsfoto haben wir uns vor dem Eingang einer Kapelle fotografieren lassen, über dem stand "die Liebe höret nimmer auf"-Wir tragen beide das selbe Tattoo: zwei Skelette, von Blumen umrankt, die sich umarmen und im Herzen zusammen gewachsen sind-darunter auf spanisch "bis in alle Ewigkeit"- ja verdammt- wir haben beide daran geglaubt- geheiratet und diese Tätowierung haben wir uns erst machen lassen, da kannten wir uns seit 14 Jahren und waren 6 Jahre zusammen- und jetzt???
Ich habe zwei Comic-Figuren entworfen- eine Katze (ich) und einen Bär (er)- jedes Jahr bekamen alle Verwandten und Freunde eine Weihnachtskarte mit einem Motiv mit der Katze und dem Bär: Katze und Bär beim SChlittenfahren, Katze und Bär beim Weihnachtsbaum schmücken, Katze und Bär beim Schneemann bauen, etc- sieben verschiedene Motive (seit dem Jahr, in dem meine Mutter gestorben ist, habe ich keine Karte mehr gezeichnet)
Für unsere Hochzeitseinladung habe ich die zwei als Brautpaar gezeichnet- jeder meinte man würde sofort erkennen, dass wir das sein sollten. Er liebte diese zwei Figuren!
Für den letzten Brief, dem ich ihn geschrieben habe, zeichnete ich ein Bild: die Katze und der Bär stehen mit traurigen Gesichtern mit dem Rücken zueinander vor einer Mauer- die Katze hat ein gebrochenes Herz in der Pfote, der Bär eine verwelkte Blume- über beiden eine Denkblase, in der sich beide umarmen und ein Fragezeichen...
Alles Schnee von gestern- die Zukunft die er zehn Jahre mit mir wollte, will er sich jetzt mit ihr aufbauen und scheint daran keinen Zweifel zu haben...Es ist einfach so unfassbar!
In solchen Momenten würde ich gerne schreien: "Hallo- ich bin's- kennst du mich noch???"- ich habe das Gefühl ich kenne ihn nicht mehr- er ist ein ganz anderer geworden, ist das wirklich so? Wahrscheinlich schon.
Mein Verstand weiß doch, es KANN nie wieder so werden wie es mal war- unsere lachenden Gesichter auf den Fotos- Vergangenheit. Trotzdem kommt an solchen Tagen wie diesen diese leise Stimme im Hinterkopf: " du musst nur geduldig sein- die Zeit wird alles richten..."
Ja wird sie auch- egal in welche Richtung- aber lieber wär's mir ich könnte ihn auch einfach so hinter mir lassen, ihn aus meinem Gedanken, aus meinem Leben streichen- (nach 18Jahren, die wir uns jetzt kennen und immer einander zugeneigt waren!!!)- nur er hat einen entscheidenden Vorteil: er ist nicht allein, er ist nun "unzertrennlich" mit einer anderen. Was für eine SCh....!!!
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Oh Mann- Tage wie dieser...gehört wohl dazu...
![Traurig :(](./../images/smilies/icon_e_sad.gif)
Ich mag nicht mehr leiden, ich will nicht mehr dieses Gefühl er sei mir noch nahe, denn das ist er nicht mehr. Und stelle mir die Frage, die sich wohl jeder in diesem Forum stellt: Wie lange soll das noch dauern???
-
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- Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
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Re: kann das gut gehen?
Hallo, Lisabeth,
ja, wieder mal Wochenende und da ist es besonders schlimm! Ich kenn das, kann mich noch gut erinnern, als ich durch die Wälder gestapft bin und meine Gedanken Karussell fuhren. Wieso musste das alles so kommen, was treibt er am WE und was habe ich? Hat er schon eine Andere und warum hat er auf so schäbige Art und Weise die Beziehung beendet? Nicht mal die wenigen Sachen, die ich bei ihm hatte (Haarbürste, ein paar Kosmetikartikel) habe ich zurück bekommen. Er hat das Aus ausgesprochen und das war es dann. Hätte ich mich nicht mehr bei ihm gemeldet, es hätte ihn nicht sonderlich interessiert. Wie kann man um jemanden, mit dem man 14 Monate zusammen war, von denen die Hälfte zumindest schwierig waren, so trauern? Und Du schaust auf eine langjährige Beziehung zurück.
Das Wissen, der andere hat was er will, dem geht es prima (zumindest nach außen) und einem selbst geht es hundeelend, ist quälend. Und Du wirst noch öfters "Rückfälle" bekommen, richte Dich mal auf die nächsten Monate ein, in denen Dir das immer wieder passieren wird. Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass ich mir nur noch wünschte, diese Gedanken an ihn würden endlich aufhören. Es dauerte lange Monate, während denen ich täglich mehrmals an ihn dachte. Dennoch war die ärgste Trauer nach dem ersten halben Jahr vorbei. Tränen und Hoffnungslosigkeit, Mutlosigkeit hatten spürbar nachgelassen. Aber bis alles ganz vorbei war, dauerte es nochmals mindestens ein Jahr. Ein Jahr, in dem ich hoffte, dass eines Tages ein Signal von ihm kommen würde, ein Lebenszeichen, das zeigt, er denkt wenigstens ab und zu an mich. Aber es kam nichts, keine Mail, keine SMS und kein Anruf. Heute warte ich nicht mehr und wenn wir uns begegnen, schaut er möglichst nicht her. Ob aufgrund Unsicherheit oder auch so etwas wie Schuldgefühlen oder weil er mich einfach ausgeblendet hat, weiß ich nicht, aber Schuldgefühle hatte er schon während der Beziehung kaum.
Ach, Lisbeth, tut mir so leid für Dich. So wie Du geschrieben hast zwischen Katze und Bär, es ist wirklich sehr sehr traurig. Warum konnte der Bär nicht zu seinem Kätzchen halten, zu ihm stehen, als es ihm schlecht ging? Stattdessen läuft er einer kühl wirkenden, nüchternen, vermutlich sehr sachlich orientierten Radfahrantilope hinterher.
Er hat es sich einfach gemacht. Er war überfordert als Du depressiv warst, das war ihm zu viel und er hat wohl das erste Mal richtig gemerkt, dass es auch eine Lisbeth mit Schatten auf der Seele gibt. Und dann kam sie, die seinem Leben, in dem er sich unsicher und unaufgehoben fühlte, wieder Struktur gab. An sich nichts Verwerfliches, wenn es nicht eine Ehefrau gäbe ...
Lisbeth, ich kann Dir nur sagen, es wird besser werden, eines Tages und Du wirst nicht jeden Tag wieder durch ein Tränental gehen müssen, aber bis die Trauer und das Gefühl der Verlorenheit nachlassen, dauert es.
Wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass es mit der Neuen auf lange Sicht gut geht. Er scheint ja durchaus ein gefühlsbetonter Mensch zu sein und dann eine zumindest nach außen kühl und verstandesorientierte Frau an seiner Seite ... Ich glaube, eines Tages wird er die andere Seite, die er allzu leicht aufgegeben hat, vermissen. Das Liebevolle, Verspielte, Träumerische ...
Nur, das hilft Dir im Moment gar nichts. Was ich von meiner Trauer geschrieben habe, hilft Dir nichts, denn Du steckst mitten drin und ob ich glaube, dass er diesen Schritt eines Tages bereuen wird, hilft Dir auch nichts.
Es hilft Dir nur eines: Du reißt Dich wieder aus dem Trauerloch heraus und versuchst, Deinen Weg weiter zu gehen. Das funktioniert auch, sogar wenn Du traurig, wütend und hoffnungslos zugleich bist.
Ich denk an Dich!
GLG
Sonnenblume
ja, wieder mal Wochenende und da ist es besonders schlimm! Ich kenn das, kann mich noch gut erinnern, als ich durch die Wälder gestapft bin und meine Gedanken Karussell fuhren. Wieso musste das alles so kommen, was treibt er am WE und was habe ich? Hat er schon eine Andere und warum hat er auf so schäbige Art und Weise die Beziehung beendet? Nicht mal die wenigen Sachen, die ich bei ihm hatte (Haarbürste, ein paar Kosmetikartikel) habe ich zurück bekommen. Er hat das Aus ausgesprochen und das war es dann. Hätte ich mich nicht mehr bei ihm gemeldet, es hätte ihn nicht sonderlich interessiert. Wie kann man um jemanden, mit dem man 14 Monate zusammen war, von denen die Hälfte zumindest schwierig waren, so trauern? Und Du schaust auf eine langjährige Beziehung zurück.
Das Wissen, der andere hat was er will, dem geht es prima (zumindest nach außen) und einem selbst geht es hundeelend, ist quälend. Und Du wirst noch öfters "Rückfälle" bekommen, richte Dich mal auf die nächsten Monate ein, in denen Dir das immer wieder passieren wird. Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass ich mir nur noch wünschte, diese Gedanken an ihn würden endlich aufhören. Es dauerte lange Monate, während denen ich täglich mehrmals an ihn dachte. Dennoch war die ärgste Trauer nach dem ersten halben Jahr vorbei. Tränen und Hoffnungslosigkeit, Mutlosigkeit hatten spürbar nachgelassen. Aber bis alles ganz vorbei war, dauerte es nochmals mindestens ein Jahr. Ein Jahr, in dem ich hoffte, dass eines Tages ein Signal von ihm kommen würde, ein Lebenszeichen, das zeigt, er denkt wenigstens ab und zu an mich. Aber es kam nichts, keine Mail, keine SMS und kein Anruf. Heute warte ich nicht mehr und wenn wir uns begegnen, schaut er möglichst nicht her. Ob aufgrund Unsicherheit oder auch so etwas wie Schuldgefühlen oder weil er mich einfach ausgeblendet hat, weiß ich nicht, aber Schuldgefühle hatte er schon während der Beziehung kaum.
Ach, Lisbeth, tut mir so leid für Dich. So wie Du geschrieben hast zwischen Katze und Bär, es ist wirklich sehr sehr traurig. Warum konnte der Bär nicht zu seinem Kätzchen halten, zu ihm stehen, als es ihm schlecht ging? Stattdessen läuft er einer kühl wirkenden, nüchternen, vermutlich sehr sachlich orientierten Radfahrantilope hinterher.
Er hat es sich einfach gemacht. Er war überfordert als Du depressiv warst, das war ihm zu viel und er hat wohl das erste Mal richtig gemerkt, dass es auch eine Lisbeth mit Schatten auf der Seele gibt. Und dann kam sie, die seinem Leben, in dem er sich unsicher und unaufgehoben fühlte, wieder Struktur gab. An sich nichts Verwerfliches, wenn es nicht eine Ehefrau gäbe ...
Lisbeth, ich kann Dir nur sagen, es wird besser werden, eines Tages und Du wirst nicht jeden Tag wieder durch ein Tränental gehen müssen, aber bis die Trauer und das Gefühl der Verlorenheit nachlassen, dauert es.
Wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass es mit der Neuen auf lange Sicht gut geht. Er scheint ja durchaus ein gefühlsbetonter Mensch zu sein und dann eine zumindest nach außen kühl und verstandesorientierte Frau an seiner Seite ... Ich glaube, eines Tages wird er die andere Seite, die er allzu leicht aufgegeben hat, vermissen. Das Liebevolle, Verspielte, Träumerische ...
Nur, das hilft Dir im Moment gar nichts. Was ich von meiner Trauer geschrieben habe, hilft Dir nichts, denn Du steckst mitten drin und ob ich glaube, dass er diesen Schritt eines Tages bereuen wird, hilft Dir auch nichts.
Es hilft Dir nur eines: Du reißt Dich wieder aus dem Trauerloch heraus und versuchst, Deinen Weg weiter zu gehen. Das funktioniert auch, sogar wenn Du traurig, wütend und hoffnungslos zugleich bist.
Ich denk an Dich!
GLG
Sonnenblume
Re: kann das gut gehen?
Vielen Dank liebe Sonnenblume!
Ja, es ist wie verhext- kaum ist mein Kampfesgeist erwacht und ich glaube zu spüren, dass ich ihn langsam hinter mir lasse und auf ihn sch.... kommen wieder diese sehnsüchtigen Gedanken- wie ein Pendel, das in die eine Richtung pendelt um dann wieder in die andere auszuschlagen.
Aber so ist es wohl mit dem Liebeskummer: wie ein Pendel, das in großen Bögen hin- und herschwingt, um sich irgendwann "einzupendeln"- irgendwann...
Auch an Tagen an denen es mir gut geht, kommen oft diese Gefühle der inneren Verbundenheit (und die hatten wir, dass kann soviele Jahre keine Illusion gewesen sein) und auch wenn ich ganz anders beschäftigt bin, lache, mich gut fühle kommt diese leise Stimme: " Hey- hier bin ich wieder (die andere)- und wo bist du??" Dann bin ich mir erst recht sicher, dass er mich doch vermissen muss, denn ich bin wieder die, die er geliebt hat.
Das ist dann ein beruhigendes Gefühl, aber ich versuche mich nicht daran festzuklammern- denn ich weiß, es kommen auch wieder die Momente, in denen ICH ihn loslassen kann, dann Momente in denen ich schmerzhaft spüre- er ist weg- für immer!
Fakt ist: die Zukunft hält beide Möglichkeiten offen. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass er auch an manchen Tagen sehnsuchtsvoll an mich denkt und im nächsten Moment wieder davon überzeugt ist, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Für mich wünsche ich, dass ich irgendwann soweit komme, ihn einfach nicht mehr zu wollen und nicht mehr dauernd an ihn zu denken...
Was soll's ich nehm sie mit- all diese verschiedenen widersprüchlichen Gefühle, lass sie kommen und lass sie gehen...So wie es kommt wird es schon richtig sein...
LG lisbeth
Ja, es ist wie verhext- kaum ist mein Kampfesgeist erwacht und ich glaube zu spüren, dass ich ihn langsam hinter mir lasse und auf ihn sch.... kommen wieder diese sehnsüchtigen Gedanken- wie ein Pendel, das in die eine Richtung pendelt um dann wieder in die andere auszuschlagen.
Aber so ist es wohl mit dem Liebeskummer: wie ein Pendel, das in großen Bögen hin- und herschwingt, um sich irgendwann "einzupendeln"- irgendwann...
Auch an Tagen an denen es mir gut geht, kommen oft diese Gefühle der inneren Verbundenheit (und die hatten wir, dass kann soviele Jahre keine Illusion gewesen sein) und auch wenn ich ganz anders beschäftigt bin, lache, mich gut fühle kommt diese leise Stimme: " Hey- hier bin ich wieder (die andere)- und wo bist du??" Dann bin ich mir erst recht sicher, dass er mich doch vermissen muss, denn ich bin wieder die, die er geliebt hat.
Das ist dann ein beruhigendes Gefühl, aber ich versuche mich nicht daran festzuklammern- denn ich weiß, es kommen auch wieder die Momente, in denen ICH ihn loslassen kann, dann Momente in denen ich schmerzhaft spüre- er ist weg- für immer!
Fakt ist: die Zukunft hält beide Möglichkeiten offen. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass er auch an manchen Tagen sehnsuchtsvoll an mich denkt und im nächsten Moment wieder davon überzeugt ist, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Für mich wünsche ich, dass ich irgendwann soweit komme, ihn einfach nicht mehr zu wollen und nicht mehr dauernd an ihn zu denken...
Was soll's ich nehm sie mit- all diese verschiedenen widersprüchlichen Gefühle, lass sie kommen und lass sie gehen...So wie es kommt wird es schon richtig sein...
LG lisbeth
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- Beiträge: 2949
- Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
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Re: kann das gut gehen?
Hallo, Lisbeth, tapferes Mädchen,
ja, der Liebeskummer ist wirklich vertrackt. Die ersten Monate geht es hin und her, Traurigkeit, Tränen, Verlassenheit, dann wieder Wut und dann wieder Mut, dass es besser werden wird. Und das alles wechselt sich täglich mehrmals ab. Das ist Stress pur.
Und manchmal träumt man auch wieder: man erinnert sich an die schönen Zeiten, sagt sich, weißt Du noch, als ... Das gibt einem dann für einen gestohlenen Augenblick wieder eine emotionale Sicherheit, nach der man sich so sehnt. Man gönnt sich eine kleine Auszeit vom Stress, indem man sich gedanklich mit den schönen Zeiten beschäftigt.
Aber im nächsten Moment wieder die glasklare Erkenntnis: es ist vorbei, er hat die Andere, die vermeintlich besser für ihn ist ... und man ist wieder auf dem harten Boden der Realität angekommen.
Es ist das Beste, Du nimmst die Zeiten wie sie kommen. Du musst bedenken, Dein armes kleines Herz und Deine Gefühle kennen sich nicht mehr aus. Sie wissen was sie wollen und das sagen sie Dir auch: Der Bär kommt zurück, er wird erkennen, dass er sich verrannt hat, ganz sicher.
Und dann kommt Dein Verstand, der auf sie einprügelt und sagt: Moment mal, ich bin auch noch da und ich sag Euch, dass Ihr was wollt was Ihr nicht haben könnt. Also gebt mal Ruhe, ihr unruhigen Geister, die Ihr immer nur wollt. Was aber Sache ist, das weiß ich. Und ich weiß auch, dass es besser werden wird, dass es ein Vorwärts gibt.
Wie fühlen sich die Gefühle? Getreten, beiseite geschoben, jämmerlich, denn sie kommen nicht zum Zug und sie wissen irgendwo auch, dass sie sich von diesem Menschen verabschieden müssen.
Eine ganz besch... Situation! Manchmal frage ich mich auch, wie er so schnell und konsequent die Ablösung durchgezogen hat und ob ihm das tatsächlich so leicht fiel wie es aussieht? Kann man eine langjährige Ehe, die ja auch viel Schönes brachte, so einfach beiseite schieben und sich sagen: Die Andere erfüllt meine Ansprüche, meine Sehnsüchte viel besser?
Andererseits verstehe ich es auch wieder: er fühlt sich wohl mit dieser Frau und er hat sich verliebt. Verliebte sind rigorose Egoisten und ziehen ihr Ding durch ohne Rücksicht auf Verluste!
Aber auch sie kommen eines Tages wieder runter von Wolke 7.
Selbst wenn er eines Tages ankriechen würde und sich sagen würde, ich will Dich zurück, ich hatte mich verirrt, bin von meinem Weg abgekommen, frage ich mich: Würdest Du ihm nochmals eine Chance geben, würdest Du darüber hinweg sehen können, dass er sich in Deiner depressiven Phase vom Acker gemacht hat, mir nichts Dir nichts mit der anderen anbandelte und dann sein Ding durchzog?
Er ist ja nun mal bequem und irgendwo auch schwach. Das wird sie instinktiv gespürt haben und sich gesagt haben: denn bieg ich mir mal zurecht, der wird das tun, was ich ihm sage. Und das tat er ja dann auch.
Übrigens, weil es mir gerade einfällt. Man pendelt nicht nur zwischen den heftigen Gefühlen hin und her, sondern hat dazwischen auch Phasen, während denen man irgendwie gar nichts empfindet. Das ist dann die Resignation, das Aufgeben von Hoffnungen.
Das sollte aber nicht zum Dauerzustand werden, denn dann kannst Du wieder so weit kommen, wie Du schon warst: in der Depression.
Gib auch auf Dich Acht!
LG
Sonnenblume
ja, der Liebeskummer ist wirklich vertrackt. Die ersten Monate geht es hin und her, Traurigkeit, Tränen, Verlassenheit, dann wieder Wut und dann wieder Mut, dass es besser werden wird. Und das alles wechselt sich täglich mehrmals ab. Das ist Stress pur.
Und manchmal träumt man auch wieder: man erinnert sich an die schönen Zeiten, sagt sich, weißt Du noch, als ... Das gibt einem dann für einen gestohlenen Augenblick wieder eine emotionale Sicherheit, nach der man sich so sehnt. Man gönnt sich eine kleine Auszeit vom Stress, indem man sich gedanklich mit den schönen Zeiten beschäftigt.
Aber im nächsten Moment wieder die glasklare Erkenntnis: es ist vorbei, er hat die Andere, die vermeintlich besser für ihn ist ... und man ist wieder auf dem harten Boden der Realität angekommen.
Es ist das Beste, Du nimmst die Zeiten wie sie kommen. Du musst bedenken, Dein armes kleines Herz und Deine Gefühle kennen sich nicht mehr aus. Sie wissen was sie wollen und das sagen sie Dir auch: Der Bär kommt zurück, er wird erkennen, dass er sich verrannt hat, ganz sicher.
Und dann kommt Dein Verstand, der auf sie einprügelt und sagt: Moment mal, ich bin auch noch da und ich sag Euch, dass Ihr was wollt was Ihr nicht haben könnt. Also gebt mal Ruhe, ihr unruhigen Geister, die Ihr immer nur wollt. Was aber Sache ist, das weiß ich. Und ich weiß auch, dass es besser werden wird, dass es ein Vorwärts gibt.
Wie fühlen sich die Gefühle? Getreten, beiseite geschoben, jämmerlich, denn sie kommen nicht zum Zug und sie wissen irgendwo auch, dass sie sich von diesem Menschen verabschieden müssen.
Eine ganz besch... Situation! Manchmal frage ich mich auch, wie er so schnell und konsequent die Ablösung durchgezogen hat und ob ihm das tatsächlich so leicht fiel wie es aussieht? Kann man eine langjährige Ehe, die ja auch viel Schönes brachte, so einfach beiseite schieben und sich sagen: Die Andere erfüllt meine Ansprüche, meine Sehnsüchte viel besser?
Andererseits verstehe ich es auch wieder: er fühlt sich wohl mit dieser Frau und er hat sich verliebt. Verliebte sind rigorose Egoisten und ziehen ihr Ding durch ohne Rücksicht auf Verluste!
Aber auch sie kommen eines Tages wieder runter von Wolke 7.
Selbst wenn er eines Tages ankriechen würde und sich sagen würde, ich will Dich zurück, ich hatte mich verirrt, bin von meinem Weg abgekommen, frage ich mich: Würdest Du ihm nochmals eine Chance geben, würdest Du darüber hinweg sehen können, dass er sich in Deiner depressiven Phase vom Acker gemacht hat, mir nichts Dir nichts mit der anderen anbandelte und dann sein Ding durchzog?
Er ist ja nun mal bequem und irgendwo auch schwach. Das wird sie instinktiv gespürt haben und sich gesagt haben: denn bieg ich mir mal zurecht, der wird das tun, was ich ihm sage. Und das tat er ja dann auch.
Übrigens, weil es mir gerade einfällt. Man pendelt nicht nur zwischen den heftigen Gefühlen hin und her, sondern hat dazwischen auch Phasen, während denen man irgendwie gar nichts empfindet. Das ist dann die Resignation, das Aufgeben von Hoffnungen.
Das sollte aber nicht zum Dauerzustand werden, denn dann kannst Du wieder so weit kommen, wie Du schon warst: in der Depression.
Gib auch auf Dich Acht!
LG
Sonnenblume
Re: kann das gut gehen?
Ach Sonnenblume,
Ich weiß irgendwann wird's vorbei sein, ich weiß...
Das mit mir und meinem Ex ist schon etwas komplizierter gelagert- wir kennen uns, wie ich hier bereits erzählt habe seit Anfang 20- damals waren wir noch nicht zusammen, fühlten uns aber sehr zueinander hingezogen. Wir hatten beide ne sehr harte Jugend- voller Orientierungslosigkeit,ich sehr schwierige Familienverhältnisse (bin mit 15 von Zuhaue weg) Weltschmerz, Drogensucht...
Wir haben uns schon damals auf eine gewisse Art geliebt, sind uns oft in den Armen gelegen, haben uns unseren Kummer erzählt- waren uns aber einig- wir sind beide zu labile Menschen mit zu großen Problemen- kämen wir als Paar zusammen könne das nur in ner Katastrophe enden...
Nach sieben Jahren sind wir doch ein Paar geworden- unsere gemeinsame Antriebskraft: wir wollten raus aus diesem Sumpf, etwas aus unserem Leben machen!
Die Anfangszeit war schwierig, emotional aufreibend- aber Stück für Stück haben wir uns zusammen ein gemeinsames Leben aufgebaut: keine Drogen mehr, viel Sport (ja- wir haben zusammen angefangen sportlich aktiv zu werden)- ich habe studiert, er hat sich von der Aushilfskraft in einem großen Radsportgeschäft zum Werkstattleiter, Geschäftsführer und Teilhaber gemausert...
Alles sah rosig aus, die Liebe war groß, die Euphorie, dass wir es zusammen geschafft haben uns durch soviele Höhen und Tiefen zu kämpfen, fantastisch...und wir waren uns einig "wir wollen nicht mehr ohne einander sein- zusammen schaffen wir alles!"
Tja- der Zusammenbruch kam mit dem Tod meiner Mutter- dann der Tod meines Vaters (meine Eltern waren beide sehr tragische Persönlichkeiten, zu denen ich all die Jahre davor Abstand genommen hatte um mein / "unser" Leben auf die Reihe zu bekommen- dann war ich bei ihrem Sterben auf einmal völlig unerwartet dabei. Mit ihrem Tod kam bei mir alles zurück, der alte SChmerz, die Wut, die Verzweiflung und das wurde über diese verflixten anderthalb Jahre immer schlimmer...
Du siehst, es ist nicht so,dass bei uns alles davor eitel Sonnenschein war und dann konnte er auf einmal nicht mit der neuen Situation umgehen. Er kannte die SChatten auf meiner Seele- und es war klar, dass meine Eltern eines Tages tragisch enden würden- und dass das dann für mich ein Problem werden könnte- wir haben's beide ausgeblendet...
Ich habe das Gefühl ich musste stehen bleiben, musste mich nochmal umdrehen um abzuschließen- er ist einfach "weitergerannt", hatte zu große Angst, vor den Abgründen, die sich erneut bei mir aufgetan haben und die er selbst nur zu genau in seinem Leben erfahren hat und die er hinter sich geglaubt hatte...
So ist es wohl- er rennt, besser gesagt "fährt" vor seinen Problemen davon und hat jetzt die passende Frau dafür, die das nicht hinterfragt- die wahrscheinlich nicht mal im Ansatz erahnen kann, welche Abgründe in IHM stecken- die kenne nur ich. Ich glaube nicht, dass er ihr z.b. erzählt hat, dass er vorbestraft ist, dass er auch mal eine Psychose hatte...
Und das ist auch das, was ich manchmal glaube: dass er mit mir die letzte Brücke zu seiner verkorksten Vergangenheit abbricht und versucht jetzt ein komplett neuer Mensch zu werden.
Und darum ist es auch gar nicht so unwahrscheinlich, dass er so konsequent mit mir abgeschlossen hat- Konsequenz liegt in seinem Charakter- er hat sich in den zehn Jahren, in denen wir zusammen war zu einem neuen Menschen gemausert- wirklich- ich war selber so ertsaunt und unglaublich stolz auf ihn, wie vernünftig, diszipliniert und (scheinbar) ausgeglichen er geworden ist.
Für mich hätte er nochmal kurz stehen bleiben, auf mich "warten" müssen, bis ich auch wieder weitergehen kann...
Ich gehe jetzt weiter- und ich weiß, die Dinge, mit denen ich mich in den letzen anderthalb Jahren auseinandersetzen musste- und auch noch muss, sind ganz allein meine Angelegenheit. Ich habe diese Trennung auch gebraucht- ich habe sie- wenn ich ehrlich bin, auch selber fokussiert- ihn oft genug vor den Kopf gestoßen, mich von ihm zurückgezogen um mich im nächsten Moment wieder wie eine Ertrinkende an ihn zu klammern.
Wir haben sehr viele Abgründe gemeinsam gemeistert- bei diesem letzen ist ihm die Kraft ausgegangen- oder er hat mich tatsächlich einfach nicht mehr genug geliebt...
verstehst du jetzt, warum ich unsere Beziehung für so etwas besonderes gehalten habe?
Im Moment schwirrt mir natürlich immer wieder auch der Gedanke im Kopf rum, dass wir uns nicht scheiden lassen werden. Ich brauche auch noch Zeit- viel Zeit, um mein Leben, mich neu zu ordnen- tatsächlich stünde er mir- stünde mir jede Beziehung dabei im Weg.
Zwei Wochen bevor er mich verlassen hat (da hat er sich wohl schon ständig bei ihr ausgeheult, wie schlimm das gerade alles mit mir ist) wollte ich die Beziehung beenden- worauf er völlig ausser sich war und auf mich eingeredet hat, uns noch nicht aufzugeben...
Aber ich träume- wenn ich träume
davon, dass wir uns in einem Jahr oder so wieder begegnen und beide dazugelernt haben und auf einer ganz neuen Basis wieder neu anfangen könnten. Dazu müsste seine Beziehung zu dieser Frau von ganz alleine scheitern- ich werde sicher nichts dazu tun...
Ich kann und würde- vor allem niemals um ihn kämpfen- ich muss mich gerade auf mich selber konzentrieren- dass weiß ich. Und er müsste aus freien Stücken zurückkommen, weil ER, von sich aus merkt, dass er bei dieser Frau niemals das finden kann, was wir zusammen hatten und weil er wieder an mich, an uns glaubt. Die Hoffnung das passieren wird ist wahrscheinlich gering, aber davon hängt mein Leben nicht ab...ich weiß...viel wichtiger ist, was ich jetzt aus meinem Leben mache...
Vielleicht wird es so kommen, vielleicht auch nicht- ich nähere mich immer mehr dem Punkt, an dem ich sagen kann- ich könnte mit beiden Optionen leben- vielleicht stelle ich auch irgendwann fest, dass auch ich ohne ihn ein viel glücklicherer Mensch geworden bin und wir uns einfach nur in verschiedene Richtungen entwickelt haben
Du siehst so einfach ist es alles nicht- ich täte ihm unrecht, wenn ich ihn verurteilen würde- genau wie du kann ich ihn verstehen- im nächsten Moment überkommt mich natürlich auch wieder die Wut (die ich brauche um Loslassen zu können, ich kann mir nicht ewig Selbstvorwürfe machen- ich konnte nicht anders und er hat auch sovieles falsch gemacht).
Wir werden sehen...
LG lisbeth
Ich weiß irgendwann wird's vorbei sein, ich weiß...
Das mit mir und meinem Ex ist schon etwas komplizierter gelagert- wir kennen uns, wie ich hier bereits erzählt habe seit Anfang 20- damals waren wir noch nicht zusammen, fühlten uns aber sehr zueinander hingezogen. Wir hatten beide ne sehr harte Jugend- voller Orientierungslosigkeit,ich sehr schwierige Familienverhältnisse (bin mit 15 von Zuhaue weg) Weltschmerz, Drogensucht...
Wir haben uns schon damals auf eine gewisse Art geliebt, sind uns oft in den Armen gelegen, haben uns unseren Kummer erzählt- waren uns aber einig- wir sind beide zu labile Menschen mit zu großen Problemen- kämen wir als Paar zusammen könne das nur in ner Katastrophe enden...
Nach sieben Jahren sind wir doch ein Paar geworden- unsere gemeinsame Antriebskraft: wir wollten raus aus diesem Sumpf, etwas aus unserem Leben machen!
Die Anfangszeit war schwierig, emotional aufreibend- aber Stück für Stück haben wir uns zusammen ein gemeinsames Leben aufgebaut: keine Drogen mehr, viel Sport (ja- wir haben zusammen angefangen sportlich aktiv zu werden)- ich habe studiert, er hat sich von der Aushilfskraft in einem großen Radsportgeschäft zum Werkstattleiter, Geschäftsführer und Teilhaber gemausert...
Alles sah rosig aus, die Liebe war groß, die Euphorie, dass wir es zusammen geschafft haben uns durch soviele Höhen und Tiefen zu kämpfen, fantastisch...und wir waren uns einig "wir wollen nicht mehr ohne einander sein- zusammen schaffen wir alles!"
Tja- der Zusammenbruch kam mit dem Tod meiner Mutter- dann der Tod meines Vaters (meine Eltern waren beide sehr tragische Persönlichkeiten, zu denen ich all die Jahre davor Abstand genommen hatte um mein / "unser" Leben auf die Reihe zu bekommen- dann war ich bei ihrem Sterben auf einmal völlig unerwartet dabei. Mit ihrem Tod kam bei mir alles zurück, der alte SChmerz, die Wut, die Verzweiflung und das wurde über diese verflixten anderthalb Jahre immer schlimmer...
Du siehst, es ist nicht so,dass bei uns alles davor eitel Sonnenschein war und dann konnte er auf einmal nicht mit der neuen Situation umgehen. Er kannte die SChatten auf meiner Seele- und es war klar, dass meine Eltern eines Tages tragisch enden würden- und dass das dann für mich ein Problem werden könnte- wir haben's beide ausgeblendet...
Ich habe das Gefühl ich musste stehen bleiben, musste mich nochmal umdrehen um abzuschließen- er ist einfach "weitergerannt", hatte zu große Angst, vor den Abgründen, die sich erneut bei mir aufgetan haben und die er selbst nur zu genau in seinem Leben erfahren hat und die er hinter sich geglaubt hatte...
So ist es wohl- er rennt, besser gesagt "fährt" vor seinen Problemen davon und hat jetzt die passende Frau dafür, die das nicht hinterfragt- die wahrscheinlich nicht mal im Ansatz erahnen kann, welche Abgründe in IHM stecken- die kenne nur ich. Ich glaube nicht, dass er ihr z.b. erzählt hat, dass er vorbestraft ist, dass er auch mal eine Psychose hatte...
Und das ist auch das, was ich manchmal glaube: dass er mit mir die letzte Brücke zu seiner verkorksten Vergangenheit abbricht und versucht jetzt ein komplett neuer Mensch zu werden.
Und darum ist es auch gar nicht so unwahrscheinlich, dass er so konsequent mit mir abgeschlossen hat- Konsequenz liegt in seinem Charakter- er hat sich in den zehn Jahren, in denen wir zusammen war zu einem neuen Menschen gemausert- wirklich- ich war selber so ertsaunt und unglaublich stolz auf ihn, wie vernünftig, diszipliniert und (scheinbar) ausgeglichen er geworden ist.
Für mich hätte er nochmal kurz stehen bleiben, auf mich "warten" müssen, bis ich auch wieder weitergehen kann...
Ich gehe jetzt weiter- und ich weiß, die Dinge, mit denen ich mich in den letzen anderthalb Jahren auseinandersetzen musste- und auch noch muss, sind ganz allein meine Angelegenheit. Ich habe diese Trennung auch gebraucht- ich habe sie- wenn ich ehrlich bin, auch selber fokussiert- ihn oft genug vor den Kopf gestoßen, mich von ihm zurückgezogen um mich im nächsten Moment wieder wie eine Ertrinkende an ihn zu klammern.
Wir haben sehr viele Abgründe gemeinsam gemeistert- bei diesem letzen ist ihm die Kraft ausgegangen- oder er hat mich tatsächlich einfach nicht mehr genug geliebt...
verstehst du jetzt, warum ich unsere Beziehung für so etwas besonderes gehalten habe?
Im Moment schwirrt mir natürlich immer wieder auch der Gedanke im Kopf rum, dass wir uns nicht scheiden lassen werden. Ich brauche auch noch Zeit- viel Zeit, um mein Leben, mich neu zu ordnen- tatsächlich stünde er mir- stünde mir jede Beziehung dabei im Weg.
Zwei Wochen bevor er mich verlassen hat (da hat er sich wohl schon ständig bei ihr ausgeheult, wie schlimm das gerade alles mit mir ist) wollte ich die Beziehung beenden- worauf er völlig ausser sich war und auf mich eingeredet hat, uns noch nicht aufzugeben...
Aber ich träume- wenn ich träume
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Ich kann und würde- vor allem niemals um ihn kämpfen- ich muss mich gerade auf mich selber konzentrieren- dass weiß ich. Und er müsste aus freien Stücken zurückkommen, weil ER, von sich aus merkt, dass er bei dieser Frau niemals das finden kann, was wir zusammen hatten und weil er wieder an mich, an uns glaubt. Die Hoffnung das passieren wird ist wahrscheinlich gering, aber davon hängt mein Leben nicht ab...ich weiß...viel wichtiger ist, was ich jetzt aus meinem Leben mache...
Vielleicht wird es so kommen, vielleicht auch nicht- ich nähere mich immer mehr dem Punkt, an dem ich sagen kann- ich könnte mit beiden Optionen leben- vielleicht stelle ich auch irgendwann fest, dass auch ich ohne ihn ein viel glücklicherer Mensch geworden bin und wir uns einfach nur in verschiedene Richtungen entwickelt haben
Du siehst so einfach ist es alles nicht- ich täte ihm unrecht, wenn ich ihn verurteilen würde- genau wie du kann ich ihn verstehen- im nächsten Moment überkommt mich natürlich auch wieder die Wut (die ich brauche um Loslassen zu können, ich kann mir nicht ewig Selbstvorwürfe machen- ich konnte nicht anders und er hat auch sovieles falsch gemacht).
Wir werden sehen...
LG lisbeth
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