Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
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Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
In den letzten 1,5 Jahren meines Lebens, oder besser gesagt in meinem BEZIEHUNGS-Leben ist so viel passiert. Meine Oma würde sagen, das passt auf keine Kuhhaut. Zu viel passiert. Zu viel Schmerz, Verwirrung, Frustration.
Ach.., ich weiß gar nicht wie viel von diesen Dingen auch aufzählen soll. Ich glaube es wird klar was ich meine. Es war einfach alles mit dabei aus dem wilden Allerlei der deprimierenden Emotionen.
Heute war er wieder bei mir, mein Ex. Das ich das so einfach schreiben kann... "Ex"... "Mein Ex".....
Komisch irgendwie, denn eigentlich ist es das letzte was ich wollte, dass er "mein Ex" wird. Und doch habe ich es heute beendet. Es hat sich schon in den letzten Wochen, vielleicht sogar Monaten immer wieder angebahnt. Und ich habe mich sehr lang davor gedrückt. Aber es gibt kein Zurück mehr. So schwer es mir fällt, ich muss endlich wieder zu mir zurück kommen. Mein Herz heilen und nach mir schauen. Ich habe mich viel zu lang aus den Augen verloren.
Aber von vorn.....
Unsere Beziehung hat vor 1,5 Jahren begonnen. Wir haben uns beim swipen auf einer bekannten Dating-App kennen gelernt. Nach rechts geswipted und "It's a match" ! Und was für ein Match das war. Wir haben nicht lang gefackelt und uns sofort getroffen.
Ab da ging alles ganz schnell. Nach 2 Wochen haben wir beschlossen zu heiraten, nach genau 2 Monaten hat er mir den dazu passenden Ring an den Finger gesteckt und 2 weitere Monate später hatten wir einen Hochzeitstermin.
Ja ich weiß, bevor jetzt alle die Hände über den Kopf zusammen schlagen und denken: "UM GOTTES MARIAS UND JOSEPHS WILLEN".
Ich weiß. Viel zu schnell. Viel zu naiv. Viel zu... romantisch verknallt und blind. Ich weiß.
Wir waren gar nicht mehr voneinander zu trennen. Wir klebten förmlich aneinander. Wenn die Leute uns gesehen haben, dann rollten sie nur noch mit den Augen: "Oh Gott die zwei Zusammengewachsenen schon wieder". Ja das waren wir wirklich und es war eine schöne Zeit. Es schien so, als wäre mein ewiger Prinzessinnen-Traum in Erfüllung gegangen: Da war er nun, der vermeindliche Prinz aus dem Märchenbuch, der mich, das schlafende Dornrösschen, aus ihrem 100 jährigen Schlaf befreit und mir ihr in den Sonnenuntergang reitet. Und ich schreibe das nur so humorvoll, damit ich nicht heulen muss.
Und jetzt kommts: SPOILER ALARM. Die Hochzeit hat nie stattgefunden, es gab Lügen, Erniedrigungen, Tränen und herausgerissene Herzen. Und ganze 12 Monate immer und immer wieder der niemals endende Versuch die Beziehung zu retten. Bis ich schließlich nicht mehr meine Augen vor der Wahrheit verschließen konnte und erkannt habe: Mein Partner ist ein Narzist. Wenn ihr wissen wollt wie sich diese schmerzliche Erkenntnis für mich angefühlt hat dann lasst mich euch sagen, ungefähr so als hätte man mir ohne Vorwarnung 100 fliegende Fäuste in die Bauchgrube gerammt und nebenbei noch mein eh schon angeschlagenes Herz herausgerissen. Ja, ungefähr so.
Auf der einen Seite bin ich froh, dass es alles so gekommen ist, das ich ihn kennen gelernt hab. Denn ich habe sehr, sehr viel über mich selbst gelernt. Auf der anderen Seite merke ich, wie ich mich selbst gern anlügen würde, nur um ein Happy End zu haben.
Aber egal, ob es nun gut ist oder nicht, ich hoffe das ich wenigestens jemand anderem mit meinen Erfahrungen helfen kann.
Jetzt aber erstmal genug. Ich werde spätestens morgen wieder weiter schreiben.
Ich werde heute Abend zum ersten mal in meinem Leben zu einer Selbsthilfegruppe gehen. Für emotionale und seelische Gesundheit. Und das ist auch der Grund warum ich mir hier alles von der Seele schreiben möchte. Ich habe das Gefühl, mein Beziehungsleben ist aus einem Theaterstück entsprungen. Einem ziemlich lausigen Theaterstück. Mit scheiß Schauspielern die ihren Text vergessen, mit unvollständigem Bühnenbild und das Publikum wirft mit Popcorn und Tomaten. (Keine Ahnung wieso Menschen Tomaten mit ins Theater nehmen.)
Danke fürs Lesen.
Auf der Suche nach Sinn,
die Sinnsucherin.
In den letzten 1,5 Jahren meines Lebens, oder besser gesagt in meinem BEZIEHUNGS-Leben ist so viel passiert. Meine Oma würde sagen, das passt auf keine Kuhhaut. Zu viel passiert. Zu viel Schmerz, Verwirrung, Frustration.
Ach.., ich weiß gar nicht wie viel von diesen Dingen auch aufzählen soll. Ich glaube es wird klar was ich meine. Es war einfach alles mit dabei aus dem wilden Allerlei der deprimierenden Emotionen.
Heute war er wieder bei mir, mein Ex. Das ich das so einfach schreiben kann... "Ex"... "Mein Ex".....
Komisch irgendwie, denn eigentlich ist es das letzte was ich wollte, dass er "mein Ex" wird. Und doch habe ich es heute beendet. Es hat sich schon in den letzten Wochen, vielleicht sogar Monaten immer wieder angebahnt. Und ich habe mich sehr lang davor gedrückt. Aber es gibt kein Zurück mehr. So schwer es mir fällt, ich muss endlich wieder zu mir zurück kommen. Mein Herz heilen und nach mir schauen. Ich habe mich viel zu lang aus den Augen verloren.
Aber von vorn.....
Unsere Beziehung hat vor 1,5 Jahren begonnen. Wir haben uns beim swipen auf einer bekannten Dating-App kennen gelernt. Nach rechts geswipted und "It's a match" ! Und was für ein Match das war. Wir haben nicht lang gefackelt und uns sofort getroffen.
Ab da ging alles ganz schnell. Nach 2 Wochen haben wir beschlossen zu heiraten, nach genau 2 Monaten hat er mir den dazu passenden Ring an den Finger gesteckt und 2 weitere Monate später hatten wir einen Hochzeitstermin.
Ja ich weiß, bevor jetzt alle die Hände über den Kopf zusammen schlagen und denken: "UM GOTTES MARIAS UND JOSEPHS WILLEN".
Ich weiß. Viel zu schnell. Viel zu naiv. Viel zu... romantisch verknallt und blind. Ich weiß.
Wir waren gar nicht mehr voneinander zu trennen. Wir klebten förmlich aneinander. Wenn die Leute uns gesehen haben, dann rollten sie nur noch mit den Augen: "Oh Gott die zwei Zusammengewachsenen schon wieder". Ja das waren wir wirklich und es war eine schöne Zeit. Es schien so, als wäre mein ewiger Prinzessinnen-Traum in Erfüllung gegangen: Da war er nun, der vermeindliche Prinz aus dem Märchenbuch, der mich, das schlafende Dornrösschen, aus ihrem 100 jährigen Schlaf befreit und mir ihr in den Sonnenuntergang reitet. Und ich schreibe das nur so humorvoll, damit ich nicht heulen muss.
Und jetzt kommts: SPOILER ALARM. Die Hochzeit hat nie stattgefunden, es gab Lügen, Erniedrigungen, Tränen und herausgerissene Herzen. Und ganze 12 Monate immer und immer wieder der niemals endende Versuch die Beziehung zu retten. Bis ich schließlich nicht mehr meine Augen vor der Wahrheit verschließen konnte und erkannt habe: Mein Partner ist ein Narzist. Wenn ihr wissen wollt wie sich diese schmerzliche Erkenntnis für mich angefühlt hat dann lasst mich euch sagen, ungefähr so als hätte man mir ohne Vorwarnung 100 fliegende Fäuste in die Bauchgrube gerammt und nebenbei noch mein eh schon angeschlagenes Herz herausgerissen. Ja, ungefähr so.
Auf der einen Seite bin ich froh, dass es alles so gekommen ist, das ich ihn kennen gelernt hab. Denn ich habe sehr, sehr viel über mich selbst gelernt. Auf der anderen Seite merke ich, wie ich mich selbst gern anlügen würde, nur um ein Happy End zu haben.
Aber egal, ob es nun gut ist oder nicht, ich hoffe das ich wenigestens jemand anderem mit meinen Erfahrungen helfen kann.
Jetzt aber erstmal genug. Ich werde spätestens morgen wieder weiter schreiben.
Ich werde heute Abend zum ersten mal in meinem Leben zu einer Selbsthilfegruppe gehen. Für emotionale und seelische Gesundheit. Und das ist auch der Grund warum ich mir hier alles von der Seele schreiben möchte. Ich habe das Gefühl, mein Beziehungsleben ist aus einem Theaterstück entsprungen. Einem ziemlich lausigen Theaterstück. Mit scheiß Schauspielern die ihren Text vergessen, mit unvollständigem Bühnenbild und das Publikum wirft mit Popcorn und Tomaten. (Keine Ahnung wieso Menschen Tomaten mit ins Theater nehmen.)
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Zuletzt geändert von Sinnsucherin am Mo 18. Nov 2019, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
Mal ehrlich, was erwartest du vom Beraterforum bei DER Steilvorlage ?Sinnsucherin hat geschrieben: ↑Mo 18. Nov 2019, 17:12beim swipen auf einer bekannten Dating-App kennen gelernt. Nach rechts geswipted und .. Nach 2 Wochen haben wir beschlossen zu heiraten
Du brauchst unbedingt Rat von außen. Denn die Ursache für deine seelische Verfassung ist NICHT der Narzissten-Lügner aus dem Internet, sondern DU SELBST. DU lässt dich auf so ein Luftschloss ein, springst voll drauf an und gibst einem im Grunde Wildfremden, über den du nichts weißt, das Eheversprechen.
"Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." – Johann Wolfgang Goethe, Erfinder von Chicken Wings mit Pommes
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Re: Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
Wieder zurück.
Heute Abend war ich zum ersten mal in meinem Leben in einer Selbsthilfegruppe. Ich dachte bisher, diese gibt es nur für suchtkranke Menschen. Aber wie sich rausstellt, gibt es Selbsthilfegruppen für alles mögliche. Ich hatte vorher noch nie davon gehört, aber es gibt ein sogenanntes "12-Schritte-Programm", das ist ursprünglich in den Selbsthilfegruppen der Anonymen Alkoholiker entstanden. Das Programm kann aber auf sämtliche Lebenslagen übertragen werden, überall dort, wo es um Heilung geht. Und deswegen benutzen viele Selbsthilfegruppen das "12-Schritte-Programm" auch für die jeweiligen Zwecke.
Bevor ich heute Abend zu dem Treffen gegangen bin, war ich etwas unsicher. Ich habe aber versucht nicht weiter darüber nachzudenken, sonst hätte mich meine Unsicherheit vielleicht übermannt und ich wäre nicht gegangen.
Also bin ich einfach losgelaufen und stand schließlich dort vor der Tür, keine Ahnung was mich erwarten würde.
Eine Frau hat mir die Tür aufgemacht und mich gefragt ob ich auch zum Treffen kommen möchte. Sie wirkte sehr nett und ich war froh das sie mich gleich mit rein genommen hat. Vielleicht hat sie mir meine Unsicherheit angesehen, aber ich habe sofort gemerkt das alle total offen waren. Ich habe eine Tasse Tee bekommen und dann setzten wir uns. Die ausgewählte Sprecherin für diesen Abend hat mich begrüßt. SIe hat mir erklärt wie alles funktioniert und vor allem, das alles anonym und ungezwungen ist. Sie sagte mir, dass ich reden kann, aber nicht muss. Sie erklärte mir, dass jedes Treffen einen bestimmten Ablauf hat. Zuerst lesen sie die 12 Schritte vor. Dann gibt es eine Runde in der man seine Gedanken teilen kann usw.
Alles gesagte bleib anonym, wird nicht nach außen getragen, wird nicht kommentiert oder bewertet. Man spricht einfach und sagt, was man sagen will. Es gibt keine Ratschläge oder sonstiges. Man redet, bedankt sich fürs Zuhören und dann kann die nächste Person über ihre Dinge sprechen.
Es hat mir sehr gut getan. Ich habe nicht so viel geredet. Nur einmal habe ich meinen Namen gesagt und eher vage erzählt. Von meinem Tag, von meinen Empfindungen für meine Zukunft. Aber nichts konkretes. Aber es hat gut getan den anderen zuzuhören. Die kleinen Erfolge der anderen zu hören ohne selbst Auskunft geben zu müssen. Aber auch die Dinge zu hören, welche die anderen bewegen, mit denen sie zu kämpfen haben usw.
Ich werde auf jeden Fall nächstes mal wieder hin gehen. Nach dem Treffen habe ich mich sehr erleichtert gefühlt.
Das wollte ich gern teilen.
Danke fürs Lesen.
Auf der Suche nach Sinn,
die Sinnsucherin.
Heute Abend war ich zum ersten mal in meinem Leben in einer Selbsthilfegruppe. Ich dachte bisher, diese gibt es nur für suchtkranke Menschen. Aber wie sich rausstellt, gibt es Selbsthilfegruppen für alles mögliche. Ich hatte vorher noch nie davon gehört, aber es gibt ein sogenanntes "12-Schritte-Programm", das ist ursprünglich in den Selbsthilfegruppen der Anonymen Alkoholiker entstanden. Das Programm kann aber auf sämtliche Lebenslagen übertragen werden, überall dort, wo es um Heilung geht. Und deswegen benutzen viele Selbsthilfegruppen das "12-Schritte-Programm" auch für die jeweiligen Zwecke.
Bevor ich heute Abend zu dem Treffen gegangen bin, war ich etwas unsicher. Ich habe aber versucht nicht weiter darüber nachzudenken, sonst hätte mich meine Unsicherheit vielleicht übermannt und ich wäre nicht gegangen.
Also bin ich einfach losgelaufen und stand schließlich dort vor der Tür, keine Ahnung was mich erwarten würde.
Eine Frau hat mir die Tür aufgemacht und mich gefragt ob ich auch zum Treffen kommen möchte. Sie wirkte sehr nett und ich war froh das sie mich gleich mit rein genommen hat. Vielleicht hat sie mir meine Unsicherheit angesehen, aber ich habe sofort gemerkt das alle total offen waren. Ich habe eine Tasse Tee bekommen und dann setzten wir uns. Die ausgewählte Sprecherin für diesen Abend hat mich begrüßt. SIe hat mir erklärt wie alles funktioniert und vor allem, das alles anonym und ungezwungen ist. Sie sagte mir, dass ich reden kann, aber nicht muss. Sie erklärte mir, dass jedes Treffen einen bestimmten Ablauf hat. Zuerst lesen sie die 12 Schritte vor. Dann gibt es eine Runde in der man seine Gedanken teilen kann usw.
Alles gesagte bleib anonym, wird nicht nach außen getragen, wird nicht kommentiert oder bewertet. Man spricht einfach und sagt, was man sagen will. Es gibt keine Ratschläge oder sonstiges. Man redet, bedankt sich fürs Zuhören und dann kann die nächste Person über ihre Dinge sprechen.
Es hat mir sehr gut getan. Ich habe nicht so viel geredet. Nur einmal habe ich meinen Namen gesagt und eher vage erzählt. Von meinem Tag, von meinen Empfindungen für meine Zukunft. Aber nichts konkretes. Aber es hat gut getan den anderen zuzuhören. Die kleinen Erfolge der anderen zu hören ohne selbst Auskunft geben zu müssen. Aber auch die Dinge zu hören, welche die anderen bewegen, mit denen sie zu kämpfen haben usw.
Ich werde auf jeden Fall nächstes mal wieder hin gehen. Nach dem Treffen habe ich mich sehr erleichtert gefühlt.
Das wollte ich gern teilen.
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Re: Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
Hello again.
Tag 2 nach der offiziellen Trennung. So richtig ist die Sache noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen, dass er und ich nicht mehr zusammen sind. Ich weiß selbst nicht was mit meinem Kopf los ist.
Ich hatte schon "schlimmere" Trennungen.
Trennungen bei denen ich am Boden zerstört war, ich nicht mehr atmen konnte, tagelang nichts gegessen habe weil ich nichts runter bekam...
Aber bei dieser Trennung ist alles irgendwie anders. Ich merke, das es wohl doch mehr Co-Abhängigkeit ist, als mir lieb ist.
Teilweise bin ich in Gedanken und mir gehen die vielen Situationen durch den Kopf in denen ich mich erniedrigt gefühlt habe. In denen ich angelogen wurde. In denen ich angeschrien wurde von ihm. Immer wieder durchlebe ich sie und komme immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: Bleib fern von ihm! Die Beziehung tut dir nicht gut! Und trotzdem ertappe ich mich dabei wie ich versuche, es irgendwie in meinem Kopf so hinzudrehen, dass es vielleicht doch noch eine Chance für uns gibt.
Da kommen Gedanken wie:
"Er sagt mir doch so oft das er mich liebt, und ich weiß es auch", "Er hat sich doch schon geändert und ich sehe auch das er an sich arbeitet", "Er hat so eine schwere Kindheit gehabt, vielleicht klappt es ja doch noch mit uns beiden wenn ich einfach NOCH verständnisvoller bin"... Und ich gehe diese Gedanken immer wieder durch und merke das ich nur eine winzig kleine Lücke suche die diesen Gedanken NICHT widerspricht. Denn jedes mal wenn ich denke "Ich könnte es doch nochmal probieren" kommt sofort eine Erinnerung in mir hoch die mir unweigerlich mitteilt, dass es absolut nicht geht und ich es nicht mehr so weiter führen kann...
Wenn es denn so einfach wäre.
Mir fällt besonders auf, das meine Schmerzgrenze ziemlich niedrig geworden ist. Das heißt, die ganzen schlimmen Sachen die sich in der Beziehung zugetragen haben waren so oft und so "normal" das ich scheinbar völlig das Gespür dafür verloren habe was eigentlich ein absolutes NO-GO ist. Die emotionalen Verletzungen waren fast schon an der Tagesordnung und damit irgendwie schon Alltag. Ziemlich traurig eigentlich. Und weil es eben so "normal" geworden ist, fällt es mir auch besonders schwer Abstand zu halten. Es gibt Anteile in mir die immer noch zu ihm zurück wollen. Mein Herz, mein Körper, meine Emotionen sind zum Beispiel diese Anteile in mir, und sie sind so an diesen schmerzvollen "Alltag" gewöhnt gewesen dass sie mir jetzt schon gar nicht mehr "STOPP!" sagen. Das einzige was in mir noch einigermaßen zu arbeiten scheint ist mein Verstand. Der einzige Teil in mir der sagt "Tu es nicht!!!"... Während der Rest in mir genau da weiter machen möchte wo er aufgehört hat. Nämlich bei ihm an seiner Seite, mit Zuckerbrot und Peitsche.
Es gibt kaum Erinnerungen mit ihm, die wirklich richtig frei waren. Klar gab es Momente und Erlebnisse die schön waren, dazu kommt auch, dass er mich in seiner netten Phase auf Händen getragen hat. Er hat mir sehr viel ermöglicht, mir viele Aufmerksamkeiten gemacht, war romantisch und alles. Aber dann gab es eben auch die andere Seite, die dunkle, böse und zerstörerische Seite. Und ich habe innerlich ständig davor gezittert. Ich konnte mich nie richtig fallen lasssen, denn es konnte ständig irgendetwas passieren das ihn auf die Palme bringt. In seine Zerstörungswut die ihn nur noch rot sehen lässt. Meistens, wenn nicht sogar immer, ging es hauptsächlich darum, dass er sich angegriffen gefühlt hat. Das konnten völlig banale Dinge sein. Sogar wenn ich etwas Nettes gesagt hab. Nach über einem Jahr mit seinen explosionsartigen Ausbrüchen habe ich auch verstanden, was in ihm vorgeht. Er fühlt sich in diesen Momenten klein, nicht gesehen, missverstanden, verurteilt und in eine Ecke gedrängt. Es ging also unterm Strich IMMER um seinen Selbstwert. Und der war zerbrechlicher als eine Eierschale. Nach außen hin hat er sich aber immer als den Unfehlbaren Supermann präsentiert. Typisch für narzistische Persönlichkeiten.
Ziemlich am Anfang unserer Beziehung haben wir einen Kurztrip in eine andere Stadt gemacht. Als wir dort in einem AirBnB waren wollte ich am Abend duschen gehen. Er hat mich gefragt, ob er mitkommen kann. Das habe ich verneint denn erstens war das Badezimmer winzig, und zweitens wollte ich meine Ruhe haben. Daraufhin ist er fast Zusammengebrochen vor Bestürzung und einem Gefühl von Ablehnung. Zwar ist er in diesem Moment nicht ausgeflippt und laut geworden, aber er war aufgeracht und konnte die Welt nicht mehr verstehen. Das sind so kleine Anekdoten wo sich seine Charakterzüge eigentlich schon von Anfang an gezeigt hatten.
Und ja, ich habe diese Dinge auch gesehen. Und ja, es fällt mir schwer es zuzugeben, aber ich wollte es nicht wahr haben. Ich wollte mein Glück vom Märchenprinz um jeden Preis.
Es gibt kein "Hätte, wäre, könnte...".. Es ist nunmal so wie es ist. Aber ich tue mir immernoch schwer damit, es zu aktzeptieren. Vorallem weil ich mich so auf ihn fixiert hatte. Blind und sehnsüchtig.
Danke fürs Lesen.
Auf der Suche nach Sinn,
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Tag 2 nach der offiziellen Trennung. So richtig ist die Sache noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen, dass er und ich nicht mehr zusammen sind. Ich weiß selbst nicht was mit meinem Kopf los ist.
Ich hatte schon "schlimmere" Trennungen.
Trennungen bei denen ich am Boden zerstört war, ich nicht mehr atmen konnte, tagelang nichts gegessen habe weil ich nichts runter bekam...
Aber bei dieser Trennung ist alles irgendwie anders. Ich merke, das es wohl doch mehr Co-Abhängigkeit ist, als mir lieb ist.
Teilweise bin ich in Gedanken und mir gehen die vielen Situationen durch den Kopf in denen ich mich erniedrigt gefühlt habe. In denen ich angelogen wurde. In denen ich angeschrien wurde von ihm. Immer wieder durchlebe ich sie und komme immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: Bleib fern von ihm! Die Beziehung tut dir nicht gut! Und trotzdem ertappe ich mich dabei wie ich versuche, es irgendwie in meinem Kopf so hinzudrehen, dass es vielleicht doch noch eine Chance für uns gibt.
Da kommen Gedanken wie:
"Er sagt mir doch so oft das er mich liebt, und ich weiß es auch", "Er hat sich doch schon geändert und ich sehe auch das er an sich arbeitet", "Er hat so eine schwere Kindheit gehabt, vielleicht klappt es ja doch noch mit uns beiden wenn ich einfach NOCH verständnisvoller bin"... Und ich gehe diese Gedanken immer wieder durch und merke das ich nur eine winzig kleine Lücke suche die diesen Gedanken NICHT widerspricht. Denn jedes mal wenn ich denke "Ich könnte es doch nochmal probieren" kommt sofort eine Erinnerung in mir hoch die mir unweigerlich mitteilt, dass es absolut nicht geht und ich es nicht mehr so weiter führen kann...
Wenn es denn so einfach wäre.
Mir fällt besonders auf, das meine Schmerzgrenze ziemlich niedrig geworden ist. Das heißt, die ganzen schlimmen Sachen die sich in der Beziehung zugetragen haben waren so oft und so "normal" das ich scheinbar völlig das Gespür dafür verloren habe was eigentlich ein absolutes NO-GO ist. Die emotionalen Verletzungen waren fast schon an der Tagesordnung und damit irgendwie schon Alltag. Ziemlich traurig eigentlich. Und weil es eben so "normal" geworden ist, fällt es mir auch besonders schwer Abstand zu halten. Es gibt Anteile in mir die immer noch zu ihm zurück wollen. Mein Herz, mein Körper, meine Emotionen sind zum Beispiel diese Anteile in mir, und sie sind so an diesen schmerzvollen "Alltag" gewöhnt gewesen dass sie mir jetzt schon gar nicht mehr "STOPP!" sagen. Das einzige was in mir noch einigermaßen zu arbeiten scheint ist mein Verstand. Der einzige Teil in mir der sagt "Tu es nicht!!!"... Während der Rest in mir genau da weiter machen möchte wo er aufgehört hat. Nämlich bei ihm an seiner Seite, mit Zuckerbrot und Peitsche.
Es gibt kaum Erinnerungen mit ihm, die wirklich richtig frei waren. Klar gab es Momente und Erlebnisse die schön waren, dazu kommt auch, dass er mich in seiner netten Phase auf Händen getragen hat. Er hat mir sehr viel ermöglicht, mir viele Aufmerksamkeiten gemacht, war romantisch und alles. Aber dann gab es eben auch die andere Seite, die dunkle, böse und zerstörerische Seite. Und ich habe innerlich ständig davor gezittert. Ich konnte mich nie richtig fallen lasssen, denn es konnte ständig irgendetwas passieren das ihn auf die Palme bringt. In seine Zerstörungswut die ihn nur noch rot sehen lässt. Meistens, wenn nicht sogar immer, ging es hauptsächlich darum, dass er sich angegriffen gefühlt hat. Das konnten völlig banale Dinge sein. Sogar wenn ich etwas Nettes gesagt hab. Nach über einem Jahr mit seinen explosionsartigen Ausbrüchen habe ich auch verstanden, was in ihm vorgeht. Er fühlt sich in diesen Momenten klein, nicht gesehen, missverstanden, verurteilt und in eine Ecke gedrängt. Es ging also unterm Strich IMMER um seinen Selbstwert. Und der war zerbrechlicher als eine Eierschale. Nach außen hin hat er sich aber immer als den Unfehlbaren Supermann präsentiert. Typisch für narzistische Persönlichkeiten.
Ziemlich am Anfang unserer Beziehung haben wir einen Kurztrip in eine andere Stadt gemacht. Als wir dort in einem AirBnB waren wollte ich am Abend duschen gehen. Er hat mich gefragt, ob er mitkommen kann. Das habe ich verneint denn erstens war das Badezimmer winzig, und zweitens wollte ich meine Ruhe haben. Daraufhin ist er fast Zusammengebrochen vor Bestürzung und einem Gefühl von Ablehnung. Zwar ist er in diesem Moment nicht ausgeflippt und laut geworden, aber er war aufgeracht und konnte die Welt nicht mehr verstehen. Das sind so kleine Anekdoten wo sich seine Charakterzüge eigentlich schon von Anfang an gezeigt hatten.
Und ja, ich habe diese Dinge auch gesehen. Und ja, es fällt mir schwer es zuzugeben, aber ich wollte es nicht wahr haben. Ich wollte mein Glück vom Märchenprinz um jeden Preis.
Es gibt kein "Hätte, wäre, könnte...".. Es ist nunmal so wie es ist. Aber ich tue mir immernoch schwer damit, es zu aktzeptieren. Vorallem weil ich mich so auf ihn fixiert hatte. Blind und sehnsüchtig.
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Re: Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
Hello again.
Tag 3.. und ich erlebe mich heute in absolut furchteinflößender Ernüchterung. Nachdem ich den letzten Eintrag verfasst habe, bin ich wieder ewig durchs Internet gesurft und habe alles mögliche über Co-Abhängigkeit, über Narzismus, über toxische Beziehunge und so weiter gelesen.
Das mache ich schon seit Tagen und im Grunde steht dort auch überall das Selbe. Ich habe nach Tipps gesucht wie man eine toxische Beziehung erkennt, wie man sich von ihr fernhält, was genau Narzisten sind, wieviele unterschiedliche Arten von Narzisten es gibt (Ein Narzist ist nicht automatisch jemand der sich nach außen hin so präsentiert, als würde er sich selbst am tollsten finden)...
Je mehr ich lese und je mehr Wissen ich über meine jetzige Situation sammel, desto bewusster werde ich mir und das scheint irgendwie zu helfen.
Aber gestern Abend bin ich auf einer Seite gelandet in der es darum geht wieder zu erkennen, was eigentlich eine gesunde Beziehung ist. Genau das, was ich gestern Abend auch hier geschrieben habe. Nämlich, das ich schon gar nicht mehr erkenne, was eigentlich normal und gesund ist.
Jedenfalls gab es auf dieser Internetseite einen Selbsttest ob man sich in einer von Missbrauch geprägten Beziehung befindet.
Das Ding ist: Ich weiß das meine Beziehung Zeitweise richtig scheiße gelaufen ist, und das richtig viele schlimme Dinge passiert sind, aber das Wort "Missbrauch" habe ich immer ganz weit von mir weg geschoben. "Nein, das ist doch kein Missbrauch", habe ich mir gedacht. Selbst wenn ich mit Freunden über die Streitereien die passiert sind geredet habe und sie gesagt haben es sei emotionale Gewalt, habe ich das erfolgreich überhört. Nein, wie soll es denn emotionale Gewalt sein wenn er doch danach immer beteuert wie sehr es ihm leid tut und mich dann wieder auf Händen trägt. Er liebt mich doch. Jemanden den man liebt missbraucht man doch nicht. Oh man..... Und das Schlimme ist, es dämmert mir langsam.. das es wirklich nicht normal ist, das es wirklich nicht "nur" schlimm war, sondern viel mehr.. vielleicht wirklich emotionale Gewalt und Missbrauch.
Es fällt mir richtig schwer das zu schreiben. Ich spüre richtig wie sich alles in mir streubt die Augen auf zu machen.
Es ist einfach die Augen dafür zu öffnen das die Beziehung schwer und teilweise scheiße war, aber diese krassen Wörter zu benutzen. Einzusehen was es WIRKLICH war.. Keine Liebe.. sondern Abhängigkeit... Missbrauch.. emotionale Gewalt..
Als ich gestern dann dieses Online-Quiz gemacht habe ("Bist du in einer gesunden Beziehung" - auf "loveisrespect.org"), da wurde mir bei jeder Frage immer mulmiger. Ich habe gemerkt wie sich meine Brust immer mehr zusammen gezogen hat. Und bei jeder weiteren Frage ist mir immer mehr gedämmert, dass hier absolut was schief läuft und ich hatte immer mehr Angst vor dem Ergebnis.
Und das Testergebnis war so wie es vielleicht sein musste. "Du bist in einer von missbrauch geprägten Beziehung......".
Und seitdem spüre ich diese furchteinflößende Ernüchterung.
In den letzten Tagen habe ich so viel gelesen, aber kein Artikel, kein Podcast, kein Youtube-Video, nichts (!!!) hat mich davon abgehalten es die ganze Zeit zu LEUGNEN!! Klar wusste ich das es scheiße ist, klar wusste ich, mein Partner ist ein Narzist, klar wusste ich, dass ich zu naiv war.. Aber trotzdem habe ich weiter geleugnet. Habe es versucht mit Humor zu nehmen und Witze darüber gemacht, habe versucht stark zu sein und auch ehrlich zu mir zu sein. Aber eigentlich habe ich es die ganze Zeit geleugnet was hier passiert ist, nur damit ich weiter machen kann.
Nachdem ich das Quiz gemacht habe, sind in mir zwei Dinge passiert... Zum einen fühlte ich mich beschämt, das ich in so eine Situation gekommen bin. Die Erkenntnis darüber, wie sehr man sich selbst anlügen kann obwohl man es ja selbst weiß.. Und trotzdem weiter zu lügen.. Ich weiß nicht ob das jemand nachvollziehen kann, aber es ist einfach so krass es sich selbst einzugestehen. Das ein Mensch den man liebt und für den man alles tut, einem Gewalt zufügt, egal in welcher Form (ob emotional oder körperlich)...
Und zum anderen kam in mir der Gedanke hoch, das ich jetzt erst recht meinen eigenen Weg gehen muss. Das ich jetzt erst recht für mich selbst einstehen muss und ALLES für meine Heilung und mein Wachstum tun muss. Seit fast 2 Wochen hänge ich nur noch zu Hause rum und verlasse das Haus nur noch wenn ich es muss. Ich melde mich bei kaum jemanden, lasse mich völlig gehen und hab völlig den Blick für mich und meine Zukunft verloren. Hab sogar zweitweise ein schlechtes Gewissen gehabt, meinen eigenen Weg zu gehen. Aber gestern Abend war wirklich ein kurzer Moment in dem ich dachte: JETZT GEHT ES UM DICH!
Ich finde gar keine Worte dafür um zu beschreiben, was da in mir passiert. Obwohl ich mich sonst als starke Frau bezeichnen würde, habe ich mich völlig unterworfen und mich selbst immer kleiner gemacht nur damit die Beziehung funktioniert. Ich habe ihm GEGLAUBT wenn er gesagt hat, das ich diejenige bin die ein Problem hat. Ich habe ihm GEGLAUBT wenn er gesagt hat, das ich ihn nicht gut behandel und nicht nett zu ihm bin. Ich habe ihm immer alles GEGLAUBT und noch mehr an mir gearbeitet. Er hat alles immer von sich weg geschoben! Er hat mich manchmal angeschrien wärend ich erschrocke und voller Angst vor ihm saß. Und er hat einfach immer weiter geschrien während ich nichts mehr gesagt habe und nur noch da saß. Einmal habe ich zu ihm gesagt, warum er denn so wütend ist und er antwortete das ICH diejenige sei die wütend ist. NICHT ER!!! Das ICH ihn doch voller Hass anschauen würde.. Und ich habe ihm GEGLAUBT! Ich habe angefangen mich selbst in Frage zu stellen und versucht NOCH liebebvoller, NOCH wertschätzender, NOCH rücksichtsvoller zu werden. Denn schließlich war es ja das letzte das ich wollte, dass er sich von mir angegriffen fühlt...
Ich bin gerade einfach nur noch entsetzt... am meisten über mich selbst.
Danke fürs Lesen.
Tag 3.. und ich erlebe mich heute in absolut furchteinflößender Ernüchterung. Nachdem ich den letzten Eintrag verfasst habe, bin ich wieder ewig durchs Internet gesurft und habe alles mögliche über Co-Abhängigkeit, über Narzismus, über toxische Beziehunge und so weiter gelesen.
Das mache ich schon seit Tagen und im Grunde steht dort auch überall das Selbe. Ich habe nach Tipps gesucht wie man eine toxische Beziehung erkennt, wie man sich von ihr fernhält, was genau Narzisten sind, wieviele unterschiedliche Arten von Narzisten es gibt (Ein Narzist ist nicht automatisch jemand der sich nach außen hin so präsentiert, als würde er sich selbst am tollsten finden)...
Je mehr ich lese und je mehr Wissen ich über meine jetzige Situation sammel, desto bewusster werde ich mir und das scheint irgendwie zu helfen.
Aber gestern Abend bin ich auf einer Seite gelandet in der es darum geht wieder zu erkennen, was eigentlich eine gesunde Beziehung ist. Genau das, was ich gestern Abend auch hier geschrieben habe. Nämlich, das ich schon gar nicht mehr erkenne, was eigentlich normal und gesund ist.
Jedenfalls gab es auf dieser Internetseite einen Selbsttest ob man sich in einer von Missbrauch geprägten Beziehung befindet.
Das Ding ist: Ich weiß das meine Beziehung Zeitweise richtig scheiße gelaufen ist, und das richtig viele schlimme Dinge passiert sind, aber das Wort "Missbrauch" habe ich immer ganz weit von mir weg geschoben. "Nein, das ist doch kein Missbrauch", habe ich mir gedacht. Selbst wenn ich mit Freunden über die Streitereien die passiert sind geredet habe und sie gesagt haben es sei emotionale Gewalt, habe ich das erfolgreich überhört. Nein, wie soll es denn emotionale Gewalt sein wenn er doch danach immer beteuert wie sehr es ihm leid tut und mich dann wieder auf Händen trägt. Er liebt mich doch. Jemanden den man liebt missbraucht man doch nicht. Oh man..... Und das Schlimme ist, es dämmert mir langsam.. das es wirklich nicht normal ist, das es wirklich nicht "nur" schlimm war, sondern viel mehr.. vielleicht wirklich emotionale Gewalt und Missbrauch.
Es fällt mir richtig schwer das zu schreiben. Ich spüre richtig wie sich alles in mir streubt die Augen auf zu machen.
Es ist einfach die Augen dafür zu öffnen das die Beziehung schwer und teilweise scheiße war, aber diese krassen Wörter zu benutzen. Einzusehen was es WIRKLICH war.. Keine Liebe.. sondern Abhängigkeit... Missbrauch.. emotionale Gewalt..
Als ich gestern dann dieses Online-Quiz gemacht habe ("Bist du in einer gesunden Beziehung" - auf "loveisrespect.org"), da wurde mir bei jeder Frage immer mulmiger. Ich habe gemerkt wie sich meine Brust immer mehr zusammen gezogen hat. Und bei jeder weiteren Frage ist mir immer mehr gedämmert, dass hier absolut was schief läuft und ich hatte immer mehr Angst vor dem Ergebnis.
Und das Testergebnis war so wie es vielleicht sein musste. "Du bist in einer von missbrauch geprägten Beziehung......".
Und seitdem spüre ich diese furchteinflößende Ernüchterung.
In den letzten Tagen habe ich so viel gelesen, aber kein Artikel, kein Podcast, kein Youtube-Video, nichts (!!!) hat mich davon abgehalten es die ganze Zeit zu LEUGNEN!! Klar wusste ich das es scheiße ist, klar wusste ich, mein Partner ist ein Narzist, klar wusste ich, dass ich zu naiv war.. Aber trotzdem habe ich weiter geleugnet. Habe es versucht mit Humor zu nehmen und Witze darüber gemacht, habe versucht stark zu sein und auch ehrlich zu mir zu sein. Aber eigentlich habe ich es die ganze Zeit geleugnet was hier passiert ist, nur damit ich weiter machen kann.
Nachdem ich das Quiz gemacht habe, sind in mir zwei Dinge passiert... Zum einen fühlte ich mich beschämt, das ich in so eine Situation gekommen bin. Die Erkenntnis darüber, wie sehr man sich selbst anlügen kann obwohl man es ja selbst weiß.. Und trotzdem weiter zu lügen.. Ich weiß nicht ob das jemand nachvollziehen kann, aber es ist einfach so krass es sich selbst einzugestehen. Das ein Mensch den man liebt und für den man alles tut, einem Gewalt zufügt, egal in welcher Form (ob emotional oder körperlich)...
Und zum anderen kam in mir der Gedanke hoch, das ich jetzt erst recht meinen eigenen Weg gehen muss. Das ich jetzt erst recht für mich selbst einstehen muss und ALLES für meine Heilung und mein Wachstum tun muss. Seit fast 2 Wochen hänge ich nur noch zu Hause rum und verlasse das Haus nur noch wenn ich es muss. Ich melde mich bei kaum jemanden, lasse mich völlig gehen und hab völlig den Blick für mich und meine Zukunft verloren. Hab sogar zweitweise ein schlechtes Gewissen gehabt, meinen eigenen Weg zu gehen. Aber gestern Abend war wirklich ein kurzer Moment in dem ich dachte: JETZT GEHT ES UM DICH!
Ich finde gar keine Worte dafür um zu beschreiben, was da in mir passiert. Obwohl ich mich sonst als starke Frau bezeichnen würde, habe ich mich völlig unterworfen und mich selbst immer kleiner gemacht nur damit die Beziehung funktioniert. Ich habe ihm GEGLAUBT wenn er gesagt hat, das ich diejenige bin die ein Problem hat. Ich habe ihm GEGLAUBT wenn er gesagt hat, das ich ihn nicht gut behandel und nicht nett zu ihm bin. Ich habe ihm immer alles GEGLAUBT und noch mehr an mir gearbeitet. Er hat alles immer von sich weg geschoben! Er hat mich manchmal angeschrien wärend ich erschrocke und voller Angst vor ihm saß. Und er hat einfach immer weiter geschrien während ich nichts mehr gesagt habe und nur noch da saß. Einmal habe ich zu ihm gesagt, warum er denn so wütend ist und er antwortete das ICH diejenige sei die wütend ist. NICHT ER!!! Das ICH ihn doch voller Hass anschauen würde.. Und ich habe ihm GEGLAUBT! Ich habe angefangen mich selbst in Frage zu stellen und versucht NOCH liebebvoller, NOCH wertschätzender, NOCH rücksichtsvoller zu werden. Denn schließlich war es ja das letzte das ich wollte, dass er sich von mir angegriffen fühlt...
Ich bin gerade einfach nur noch entsetzt... am meisten über mich selbst.
Danke fürs Lesen.
Re: Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
Hallo Sinnsucherin,
Deine Geschichte berührt mich, unter anderem, weil ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Ich möchte Dir erstmal sagen: Sei nicht zu hart mit und zu Dir! Auch in solchen Beziehungen lernen wir viel über uns, sie wollen uns etwas mitteilen, wir können daran enorm wachsen, das schreibst Du ja selbst auch schon. Nebenbei: Das Label "Narzisst" ist derzeit schnell parat, ich würde durchaus so weit gehen, von einer "Mode" in der Psychiatrie/Psychologie zu sprechen. Doch selbst wenn es zutrifft, was natürlich sein kann: Mir hilft es, zu schauen, wie es bei einem Menschen dazu kam und vor allem, warum ich darauf anspringe, also in die "Co-Abhängigkeit" gehe, auch das hast Du ja erwähnt. Du bist eigentlich schon ziemlich weit, weiter als Du es vielleicht wahrhaben willst. Darf ich fragen, wie alt ihr seid?
Liebe Grüße
Caia
Deine Geschichte berührt mich, unter anderem, weil ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Ich möchte Dir erstmal sagen: Sei nicht zu hart mit und zu Dir! Auch in solchen Beziehungen lernen wir viel über uns, sie wollen uns etwas mitteilen, wir können daran enorm wachsen, das schreibst Du ja selbst auch schon. Nebenbei: Das Label "Narzisst" ist derzeit schnell parat, ich würde durchaus so weit gehen, von einer "Mode" in der Psychiatrie/Psychologie zu sprechen. Doch selbst wenn es zutrifft, was natürlich sein kann: Mir hilft es, zu schauen, wie es bei einem Menschen dazu kam und vor allem, warum ich darauf anspringe, also in die "Co-Abhängigkeit" gehe, auch das hast Du ja erwähnt. Du bist eigentlich schon ziemlich weit, weiter als Du es vielleicht wahrhaben willst. Darf ich fragen, wie alt ihr seid?
Liebe Grüße
Caia
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Re: Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
Hello again.
Hallo Caia, ich bin vorher noch nie mit dem Thema Narzismus auseinander gesetzt gewesen. Aber je mehr ich das tue, desto mehr merke ich, wieviele Beziehungen scheinbar davon geprägt sind. Vielleicht haben nicht alle Menschen eine narzistische Persönlichkeitsstörung, aber ich lese gerade von vielen Fällen wo es zumindest narzistische Persönlichkeitsmerkmale sind. Auch hier im Forum stößt man immer wieder darauf. Mittlerweile geht meine "Alarmanlage" dann an, wenn die Menschen erzählen wie scheiße sie behandelt wurden obwohl sie alles gegeben haben und sie dann trotzdem dem Partner / der Partnerin immer weiter beweisen mussten das sie doch nichts böses wollen, das sie es doch gut meinen... Naja, die klassische Schuldumkehr und das "Guilt-Tripping" das Narzisten eben so gern machen. Zu deiner Frage, ich 34, er 30. Mir selbst zu erklären warum er so geworden ist, hilft nur noch bedingt. Ich weiß das er eine sehr schlimme Kindheit hatte, mit körperlicher und emotionaler Gewalt. Und ja, das war auch zeitweise ein Grund warum ich vieles weiterhin aktzeptiert habe. Aber mit der Zeit habe ich gemerkt, das er beginnt das als "Begründung" zu nehmen, warum er mich manchmal scheiße behandelt. Und das kann einfach nicht sein. Das ich als Kind missbraucht werde kann ich nicht entscheiden und dem ich bin ich vielleicht ausgesetzt, aber ob ich den Missbrauch als erwachsener Mensch weiter trage, das ist eine Entscheidung die man treffen kann. Das darf keine Entschuldigung oder Ausrede sein. Klar bringt es mir mehr Verständnis auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite kann ich es auch nicht mehr hören wenn ich dafür schlecht behandelt werde.
Nach der ernüchternden Erfahrung gestern war mein Tag eher ohne große Turbolenzen, auch gedanklich konnte ich gut abschalten.
Als ich dann schlafen ging, sind mir wieder viele Situationen in den Kopf gekommen und das komische dabei ist, dass mir dann richtig flau wird im Magen. Mein Magen dreht sich regelrecht um, ich bekomme Herzrasen, kalte Hände usw. Ich bin in diesen Momenten also durch meine Gedanken in einer kompletten Stresssituation die sich auch körperlich auswirkt. Aber genau in diesen Momenten bekomme ich Panik und "vermisse" ihn noch mehr. Denke verstärkt daran ob es noch eine Chance gibt, ob ich mich melden soll usw. Das ist komisch. So als würde ich in eine Art Schock verfallen weil etwas böses droht. Vielleicht hat das was mit Verlust zu tun. Ich weiß es nicht.
Nachdem ich dann gestern Abend wieder durchs Internet gesurft bin um Antworten zu finden, bin ich auf eine Seite gestoßen in der ein waschechter Narzist einen Blog schreibt und alles über das Narzisten-Dasein berichtet ("Knowing the narcissist" heißt der Blog, englisch). Ist schon ziemlich krass was dieser Mensch da schreibt. Er unterscheidet zwischen "Empaths" also die "Empathen" (das wäre dann wohl ich) und den "Narcs", also den Narzisten. Seine Sichtweise zu lesen war interessant aber auch furchteinflößend. Man merkt das keine Empathie für andere Menschen existiert es sei denn, es ist für den eigenen Vorteil.
Mein Ex ist keiner von den hardcore-Narzisten. Manche Dinge die andere Menschen erlebt haben, sind mir verschont geblieben. Zum Beispiel hat er mich zwar angeschrien und mir für Situationen die Schuld gegeben, aber er hat mir nie gesagt, dass ich schlecht bin oder das mich sowieso keiner will und das ich nichts richtig mache usw. Soweit ich weiß hat er mich nicht körperlich betrogen (auch wenn ich weiß das er einige male mit anderen geschrieben hat um sich Bestätigung abzuholen).. Naja, aber das ist auch alles eine Suche nach dem Regenbogen wobei man eigentlich im Gülle-Haufen steht. Ob seine narzistischen Handlungen jetzt weniger schlimm waren als bei anderen spielt letztendlich keine Rolle. Ich hatte Glück, das ich noch glimpflich davon gekommen bin.
Ich wollte trotzdem gern im Forum teilen, wie sich Streiterein abgespielt haben. Denn manchmal versuche ich mir noch einen Reim daraus zu machen.
Meistens, oder vielleicht auch immer, haben wir uns gestritten wenn er sich angegriffen gefühlt hat. Das kann völlig unbegründet passiert sein, oder weil ich wirklich etwas auszusetzen hatte. Da ich aber schon ziemlich schnell in unserer Beziehung gemerkt habe, dass er sofort an die Decke geht, habe ich quasi gelernt, ihn mit super-weichen Samthandschuhen anzufassen und die Dinge wirklich ganz sorgsam und lieb und rücksichtsvoll anzusprechen. Ich habe mich quasi verbogen und bin mit Zehenspitzen auf den zerbrechlichen Eierschalen gelaufen. Lasst mich euch sagen, es hat trotzdem nie was gebracht, er hat es zu 70% sowieso in den falschen Hals bekommen. Die anderen 30% war er entweder verständnisvoll oder hat sich das aufregen für später aufgehoben.
Jedenfalls hat er sich dann immer fürchterlich empört, warum ich nervös werde, wie ich denn mit ihm reden würde.. blablabla, das ganze Gelaber halt. Und dann gab es meiner Meinung nach 3. Optionen die ich zur Auswahl hatte:
1. Ich gehe auf die Diskusion ein. Das führte allerdings zu noch mehr Diskusion. Wir haben uns dann gegenseitig richtig in Fahrt gebracht. Es kam dann richtig zur Wortklauberei. Dann wurde irgendwann jedes gesagte Wort analysiert. Einmal hat er zu mir gesagt "Wenn XY passiert, dann ist es vorbei!"... Darauf hin habe ich ihn gefragt, warum er mir droht Schluss zu machen. Dann meinte er, er hätte nicht gesagt "Schluss machen", er hätte gesagt "es sei vorbei"... Ich habe ihn gefragt, wo der Unterschied ist. Er hat mir nie darauf geantwortet.
2. Ich bleibe völlig ruhig und lasse ihn toben. Das führte zu noch mehr toben. Er meinte auch regelmäßig dann zu mir, dass ich "kalt" und "abweisend" sei. Obwohl ich einfach nur still war und ihn hab machen lassen. Manchmal meinte er dann auch zu mir, ich wäre wütend wenn ich nichts sage, was aber fast nie der Fall war. Ruhig bleiben war also für ihn auch eine Provokation.
3. Ich entschuldige mich. Wenn ich mich entschuldigt habe dann ging der Streit schneller vorbei. Meistens sogar sofort. Je nachdem wie ich mich entschuldige. Wenn ich gesagt habe, dass er Recht hat und das es mir Leid tut dann war es oft sofort vorbei. Wenn ich noch einen drauf gesetzt habe und zu der Entschuldigung noch gesagt habe, das ich so blöd war und dumm und das ich ihm ja so was Schlimmes angetan habe, dann war es nicht nur sofort vorbei, sondern dann hat sich Panik bei ihm breit gemacht. Er ist dann IMMER sofort zurück gerudert und hat gesagt das ich doch nicht schlecht sei, das ich doch völlig in Ordnung bin und das es schon ok sei, er hätte einfach nur überreagiert usw. Das war die merkwürdigste Reaktion in unseren Streiterein. Bis heute verstehe ich diese Reaktion nicht. Er hat dann immer sofort Reue gezeigt sobald ich die Schuld komplett auf mich genommen habe und wollte mich auch davon überzeugen dass ich doch wirklich die allerbeste bin und das es letztendlich IHM leid tut...
Danke fürs Lesen.
Auf der Suche nach Sinn,
die Sinnsucherin.
Hallo Caia, ich bin vorher noch nie mit dem Thema Narzismus auseinander gesetzt gewesen. Aber je mehr ich das tue, desto mehr merke ich, wieviele Beziehungen scheinbar davon geprägt sind. Vielleicht haben nicht alle Menschen eine narzistische Persönlichkeitsstörung, aber ich lese gerade von vielen Fällen wo es zumindest narzistische Persönlichkeitsmerkmale sind. Auch hier im Forum stößt man immer wieder darauf. Mittlerweile geht meine "Alarmanlage" dann an, wenn die Menschen erzählen wie scheiße sie behandelt wurden obwohl sie alles gegeben haben und sie dann trotzdem dem Partner / der Partnerin immer weiter beweisen mussten das sie doch nichts böses wollen, das sie es doch gut meinen... Naja, die klassische Schuldumkehr und das "Guilt-Tripping" das Narzisten eben so gern machen. Zu deiner Frage, ich 34, er 30. Mir selbst zu erklären warum er so geworden ist, hilft nur noch bedingt. Ich weiß das er eine sehr schlimme Kindheit hatte, mit körperlicher und emotionaler Gewalt. Und ja, das war auch zeitweise ein Grund warum ich vieles weiterhin aktzeptiert habe. Aber mit der Zeit habe ich gemerkt, das er beginnt das als "Begründung" zu nehmen, warum er mich manchmal scheiße behandelt. Und das kann einfach nicht sein. Das ich als Kind missbraucht werde kann ich nicht entscheiden und dem ich bin ich vielleicht ausgesetzt, aber ob ich den Missbrauch als erwachsener Mensch weiter trage, das ist eine Entscheidung die man treffen kann. Das darf keine Entschuldigung oder Ausrede sein. Klar bringt es mir mehr Verständnis auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite kann ich es auch nicht mehr hören wenn ich dafür schlecht behandelt werde.
Nach der ernüchternden Erfahrung gestern war mein Tag eher ohne große Turbolenzen, auch gedanklich konnte ich gut abschalten.
Als ich dann schlafen ging, sind mir wieder viele Situationen in den Kopf gekommen und das komische dabei ist, dass mir dann richtig flau wird im Magen. Mein Magen dreht sich regelrecht um, ich bekomme Herzrasen, kalte Hände usw. Ich bin in diesen Momenten also durch meine Gedanken in einer kompletten Stresssituation die sich auch körperlich auswirkt. Aber genau in diesen Momenten bekomme ich Panik und "vermisse" ihn noch mehr. Denke verstärkt daran ob es noch eine Chance gibt, ob ich mich melden soll usw. Das ist komisch. So als würde ich in eine Art Schock verfallen weil etwas böses droht. Vielleicht hat das was mit Verlust zu tun. Ich weiß es nicht.
Nachdem ich dann gestern Abend wieder durchs Internet gesurft bin um Antworten zu finden, bin ich auf eine Seite gestoßen in der ein waschechter Narzist einen Blog schreibt und alles über das Narzisten-Dasein berichtet ("Knowing the narcissist" heißt der Blog, englisch). Ist schon ziemlich krass was dieser Mensch da schreibt. Er unterscheidet zwischen "Empaths" also die "Empathen" (das wäre dann wohl ich) und den "Narcs", also den Narzisten. Seine Sichtweise zu lesen war interessant aber auch furchteinflößend. Man merkt das keine Empathie für andere Menschen existiert es sei denn, es ist für den eigenen Vorteil.
Mein Ex ist keiner von den hardcore-Narzisten. Manche Dinge die andere Menschen erlebt haben, sind mir verschont geblieben. Zum Beispiel hat er mich zwar angeschrien und mir für Situationen die Schuld gegeben, aber er hat mir nie gesagt, dass ich schlecht bin oder das mich sowieso keiner will und das ich nichts richtig mache usw. Soweit ich weiß hat er mich nicht körperlich betrogen (auch wenn ich weiß das er einige male mit anderen geschrieben hat um sich Bestätigung abzuholen).. Naja, aber das ist auch alles eine Suche nach dem Regenbogen wobei man eigentlich im Gülle-Haufen steht. Ob seine narzistischen Handlungen jetzt weniger schlimm waren als bei anderen spielt letztendlich keine Rolle. Ich hatte Glück, das ich noch glimpflich davon gekommen bin.
Ich wollte trotzdem gern im Forum teilen, wie sich Streiterein abgespielt haben. Denn manchmal versuche ich mir noch einen Reim daraus zu machen.
Meistens, oder vielleicht auch immer, haben wir uns gestritten wenn er sich angegriffen gefühlt hat. Das kann völlig unbegründet passiert sein, oder weil ich wirklich etwas auszusetzen hatte. Da ich aber schon ziemlich schnell in unserer Beziehung gemerkt habe, dass er sofort an die Decke geht, habe ich quasi gelernt, ihn mit super-weichen Samthandschuhen anzufassen und die Dinge wirklich ganz sorgsam und lieb und rücksichtsvoll anzusprechen. Ich habe mich quasi verbogen und bin mit Zehenspitzen auf den zerbrechlichen Eierschalen gelaufen. Lasst mich euch sagen, es hat trotzdem nie was gebracht, er hat es zu 70% sowieso in den falschen Hals bekommen. Die anderen 30% war er entweder verständnisvoll oder hat sich das aufregen für später aufgehoben.
Jedenfalls hat er sich dann immer fürchterlich empört, warum ich nervös werde, wie ich denn mit ihm reden würde.. blablabla, das ganze Gelaber halt. Und dann gab es meiner Meinung nach 3. Optionen die ich zur Auswahl hatte:
1. Ich gehe auf die Diskusion ein. Das führte allerdings zu noch mehr Diskusion. Wir haben uns dann gegenseitig richtig in Fahrt gebracht. Es kam dann richtig zur Wortklauberei. Dann wurde irgendwann jedes gesagte Wort analysiert. Einmal hat er zu mir gesagt "Wenn XY passiert, dann ist es vorbei!"... Darauf hin habe ich ihn gefragt, warum er mir droht Schluss zu machen. Dann meinte er, er hätte nicht gesagt "Schluss machen", er hätte gesagt "es sei vorbei"... Ich habe ihn gefragt, wo der Unterschied ist. Er hat mir nie darauf geantwortet.
2. Ich bleibe völlig ruhig und lasse ihn toben. Das führte zu noch mehr toben. Er meinte auch regelmäßig dann zu mir, dass ich "kalt" und "abweisend" sei. Obwohl ich einfach nur still war und ihn hab machen lassen. Manchmal meinte er dann auch zu mir, ich wäre wütend wenn ich nichts sage, was aber fast nie der Fall war. Ruhig bleiben war also für ihn auch eine Provokation.
3. Ich entschuldige mich. Wenn ich mich entschuldigt habe dann ging der Streit schneller vorbei. Meistens sogar sofort. Je nachdem wie ich mich entschuldige. Wenn ich gesagt habe, dass er Recht hat und das es mir Leid tut dann war es oft sofort vorbei. Wenn ich noch einen drauf gesetzt habe und zu der Entschuldigung noch gesagt habe, das ich so blöd war und dumm und das ich ihm ja so was Schlimmes angetan habe, dann war es nicht nur sofort vorbei, sondern dann hat sich Panik bei ihm breit gemacht. Er ist dann IMMER sofort zurück gerudert und hat gesagt das ich doch nicht schlecht sei, das ich doch völlig in Ordnung bin und das es schon ok sei, er hätte einfach nur überreagiert usw. Das war die merkwürdigste Reaktion in unseren Streiterein. Bis heute verstehe ich diese Reaktion nicht. Er hat dann immer sofort Reue gezeigt sobald ich die Schuld komplett auf mich genommen habe und wollte mich auch davon überzeugen dass ich doch wirklich die allerbeste bin und das es letztendlich IHM leid tut...
Danke fürs Lesen.
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die Sinnsucherin.
Re: Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
https://youtu.be/w6xxMJFa89M
Sehr gutes Video, wenn man sich ein wenig mit der Psychologie beschäftigt, der weiss, dass das sehr übereinstimmend ist.
Sehr gutes Video, wenn man sich ein wenig mit der Psychologie beschäftigt, der weiss, dass das sehr übereinstimmend ist.
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Re: Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
Hello again.
Im Moment geht es mir gar nicht gut. Ich habe so einen unendlichen Drang mich bei ihm zu melden. Mich doch wieder mit ihm zu versöhnen.
Gestern hat er mich angeschrieben und mich gefragt, ob wir uns diese Woche noch sehen können. Er wollte wieder reden, wollte eigentlich genau da weiter machen wo wir waren bevor Schluss war. Er hat regelrecht versucht mich zu bearbeiten.
"Wir sind doch schon so weit gekommen!", "Warum willst du denn aufgegben?", "Wir sind doch für einander geschaffen!"... Diese ganzen Sachen hat er mir geschrieben und ich musste schon wieder meine ganzen Kraft aufbringen, um dagegen zu halten. Musste ihm schon wieder sagen, dass ich nicht kann, dass es nicht geht. Und es ist so schwer. Jedes mal immer wieder diese Prüfung aufs Neue.
Auf seine Frage ob wir uns sehen können habe ich ihm geantwortet, dass es mir dabei nicht gut geht. Und er meinte, dass es ihm nicht gut geht wenn ich nicht bei ihm bin und das ich doch nicht aufgeben soll. Ich habe ihm gesagt, dass ich doch gar nicht aufgebe, sondern das ich eigentlich gar keine Wahl habe als Abstand zu nehmen. Denn sonst würde ich riskieren komplett leer zu werden. Ich habe ihn dann auch noch gefragt was er denn tun würde wenn irgendjemand oder irgendetwas ihm die Energie rauben würde.
Und dann kam es wie es kommen musste, und wie es auch immer in unserer Beziehung kam: Er hat wieder angefangen sich aufzuregen. Die Tatsache das ich meinte, ich habe fast keine Energie mehr und das ich bald nur noch leer bin wenn ich nicht auf mich aufpasse, hat ihn gar nicht interessiert. Darauf ist er gar nicht eingegangen. Aber als ich ihn gefragt habe wie er denn damit umgehen würde wenn ihm etwas die Energie raubt... Ja, darauf ist er sofort angesprungen. "Klaue ich dir etwa Energie???", "Habe ich dir jemals Energie geklaut??", "Ich finde nicht das ich dir Energie raube, ich habe dich nie zu etwas gezwungen!"... Ja und dann ging es tatsächlich wieder nur um ihn.
Ich habe versucht ihm deutlich zu machen, dass ich nicht mehr dafür verantwortlich sein kann, wenn er eine einfache Frage von mir persönlich nimmt und anfangen will zu stänkern. Er hat sofort zurück gerudert und gemeint, es waren ja nur rhethorische Fragen von ihm und blablabla.. Hauptsache keine Verantwortung für sich selbst übernehmen.. Achja, kurz vorher hat er mir aber noch gesagt, dass er ja so hart an sich arbeitet und jetzt endlich Verantwortung übernehmen will..
Dieser Mensch ist so paradox. Alles was er heute sagt, hat morgen schon keine Gültigkeit mehr.
Das letzte worüber wir uns gestritten haben war wegen einer Aussage von mir als ich ihm sagte, er würde so viel unter den Tisch fallen lassen. Diese Aussage von mir hat ihn so auf die Palme gebracht, dass er sich gar nicht mehr beruhigen konnte.
Dazu muss ich sagen, dass wir in diesem Moment schon eine halbe Stunde über ganz viele tiefgreifende Sachen gesprochen haben. Ich hatte mir mal wieder den Kopf darüber zermartert wie ich ihm denn verständlich machen kann, dass ich ihm nichts böses will, dass ich doch auf seiner Seite bin und so weiter (Er hat mich irgendwie immer als Feindin gesehen und Ausschau gehalten nach irgendwelchen Dingen die ich tue, die beweisen, dass ich ihm nur an den Kragen will...) Und ich redete und redete und sprach ihm gut zu, und dann sage ich diesen einen blöden Satz: "Du lässt manchmal Sachen unter den Tisch fallen", und schon war alles andere vergessen. Die ganzen anderen Aussagen die ich vorher gemacht hab, die ganzen guten Zusprüche für ihn und seine Person... Alles vergessen und er konnte sich nur noch über diese eine Aussage aufregen. Er meinte, ich solle so etwas nicht sagen, es würde ihn triggern und das würde er doch wohl noch sagen dürfen. Er meinte, es sagt mir das ja jetzt nur, damit ich dann beim nächsten mal sensibler mit ihm rede, so quasi nach dem Motto: Du sagst etwas was mich schlecht fühlen lässt, höre auf das zu sagen, verhalte dich anders, denn ich will mich nicht schlecht fühlen, darum mach du es bitte anders, damit ich mich gut fühlen kann..... (Typisch dafür wenn man keine Verantwortung für seinen eigenen Emotionen übernimmt. Dann müssen die anderen sich ändern damit man sich selbst besser fühlt)
Ich habe ihn gefragt, ob er denn selber auch findet dass er Dinge unter den Tisch fallen lässt, NEIN NEIN, natürlch nicht, das findet er überhaupt nicht. Deswegen findet er es ja auch so schlimm das ich soetws sage, da würde er sich wieder ganz klein und ungerecht behandelt fühlen, und außerdem denkt er dann, man würde seine Veränderung nicht sehen.
Ok, habe ich gesagt, wenn du es nicht so siehst dann muss es dich doch nicht so treffen, habe ich gesagt. Ach ja, ich habe so viel gesagt. Dass er sich doch nicht klein fühlen braucht. Das es doch genügend Situationen und "Beweise" gibt, die ihm zeigen, dass ich sehr wohl sehe das er an sich arbeitet und sich ändert... Er hat dem auch zugestimmt. Aber auf die Frage, warum er dann alles in Frage stellt wegen einer kleinen Aussage, das konnte er mich auch nicht beantworten. Nur, dass es sich besondern schlimm für ihn anfühlt.
Ok, dann lässt er eben nichts unter den Tisch fallen. Dann sehen wir das eben unterschiedlich, habe ich mir gedacht. Und jetzt ratet mal was nur einen Tag später passiert ist? Naaa? Er hat wieder was unter den Tisch fallen lassen und so getan als wäre nichts:
Wir hatten für den darauf folgenden Tag vereinbart, dass wir um 11Uhr morgens telefonieren. Ja, ja, und er würde auch ganz sicher um 11Uhr morgens anrufen, hat er gesagt....
Es war 11Uhr, es war zehn nach, es war viertel nach, es wurde halb zwölf, es wurde viertel vor zwölf.... Und um zehn vor 12Uhr ruft er mich an... Sagt nichts dazu. Keine Entschuldigung, absolut gar nichts. Er hat so mit mir geredet als wäre gar nichts gewesen. Ich habe 50 Minuten auf seinen Anruf gewartet.
Und das geilste: Ich wusste genau, wenn ich ihn jetzt darauf anspreche, dann wird er explodieren. Denn es war nicht die erste Situation die so war. Ich hatte oft solche Situationen mit ihm. Früher habe ich noch was gesagt, mittlerweile war ich einfach nur noch ruhig. Entweder ruhig sein und mich im stillen ärgern, oder was sagen und eine Explosion kassieren. Das waren immer meine Optionen.
Das Gute ist, ich habe jetzt keine Lust mehr mich bei ihm zu melden.
Danke fürs Lesen.
Auf der Suche nach Sinn,
die Sinnsucherin
Im Moment geht es mir gar nicht gut. Ich habe so einen unendlichen Drang mich bei ihm zu melden. Mich doch wieder mit ihm zu versöhnen.
Gestern hat er mich angeschrieben und mich gefragt, ob wir uns diese Woche noch sehen können. Er wollte wieder reden, wollte eigentlich genau da weiter machen wo wir waren bevor Schluss war. Er hat regelrecht versucht mich zu bearbeiten.
"Wir sind doch schon so weit gekommen!", "Warum willst du denn aufgegben?", "Wir sind doch für einander geschaffen!"... Diese ganzen Sachen hat er mir geschrieben und ich musste schon wieder meine ganzen Kraft aufbringen, um dagegen zu halten. Musste ihm schon wieder sagen, dass ich nicht kann, dass es nicht geht. Und es ist so schwer. Jedes mal immer wieder diese Prüfung aufs Neue.
Auf seine Frage ob wir uns sehen können habe ich ihm geantwortet, dass es mir dabei nicht gut geht. Und er meinte, dass es ihm nicht gut geht wenn ich nicht bei ihm bin und das ich doch nicht aufgeben soll. Ich habe ihm gesagt, dass ich doch gar nicht aufgebe, sondern das ich eigentlich gar keine Wahl habe als Abstand zu nehmen. Denn sonst würde ich riskieren komplett leer zu werden. Ich habe ihn dann auch noch gefragt was er denn tun würde wenn irgendjemand oder irgendetwas ihm die Energie rauben würde.
Und dann kam es wie es kommen musste, und wie es auch immer in unserer Beziehung kam: Er hat wieder angefangen sich aufzuregen. Die Tatsache das ich meinte, ich habe fast keine Energie mehr und das ich bald nur noch leer bin wenn ich nicht auf mich aufpasse, hat ihn gar nicht interessiert. Darauf ist er gar nicht eingegangen. Aber als ich ihn gefragt habe wie er denn damit umgehen würde wenn ihm etwas die Energie raubt... Ja, darauf ist er sofort angesprungen. "Klaue ich dir etwa Energie???", "Habe ich dir jemals Energie geklaut??", "Ich finde nicht das ich dir Energie raube, ich habe dich nie zu etwas gezwungen!"... Ja und dann ging es tatsächlich wieder nur um ihn.
Ich habe versucht ihm deutlich zu machen, dass ich nicht mehr dafür verantwortlich sein kann, wenn er eine einfache Frage von mir persönlich nimmt und anfangen will zu stänkern. Er hat sofort zurück gerudert und gemeint, es waren ja nur rhethorische Fragen von ihm und blablabla.. Hauptsache keine Verantwortung für sich selbst übernehmen.. Achja, kurz vorher hat er mir aber noch gesagt, dass er ja so hart an sich arbeitet und jetzt endlich Verantwortung übernehmen will..
Dieser Mensch ist so paradox. Alles was er heute sagt, hat morgen schon keine Gültigkeit mehr.
Das letzte worüber wir uns gestritten haben war wegen einer Aussage von mir als ich ihm sagte, er würde so viel unter den Tisch fallen lassen. Diese Aussage von mir hat ihn so auf die Palme gebracht, dass er sich gar nicht mehr beruhigen konnte.
Dazu muss ich sagen, dass wir in diesem Moment schon eine halbe Stunde über ganz viele tiefgreifende Sachen gesprochen haben. Ich hatte mir mal wieder den Kopf darüber zermartert wie ich ihm denn verständlich machen kann, dass ich ihm nichts böses will, dass ich doch auf seiner Seite bin und so weiter (Er hat mich irgendwie immer als Feindin gesehen und Ausschau gehalten nach irgendwelchen Dingen die ich tue, die beweisen, dass ich ihm nur an den Kragen will...) Und ich redete und redete und sprach ihm gut zu, und dann sage ich diesen einen blöden Satz: "Du lässt manchmal Sachen unter den Tisch fallen", und schon war alles andere vergessen. Die ganzen anderen Aussagen die ich vorher gemacht hab, die ganzen guten Zusprüche für ihn und seine Person... Alles vergessen und er konnte sich nur noch über diese eine Aussage aufregen. Er meinte, ich solle so etwas nicht sagen, es würde ihn triggern und das würde er doch wohl noch sagen dürfen. Er meinte, es sagt mir das ja jetzt nur, damit ich dann beim nächsten mal sensibler mit ihm rede, so quasi nach dem Motto: Du sagst etwas was mich schlecht fühlen lässt, höre auf das zu sagen, verhalte dich anders, denn ich will mich nicht schlecht fühlen, darum mach du es bitte anders, damit ich mich gut fühlen kann..... (Typisch dafür wenn man keine Verantwortung für seinen eigenen Emotionen übernimmt. Dann müssen die anderen sich ändern damit man sich selbst besser fühlt)
Ich habe ihn gefragt, ob er denn selber auch findet dass er Dinge unter den Tisch fallen lässt, NEIN NEIN, natürlch nicht, das findet er überhaupt nicht. Deswegen findet er es ja auch so schlimm das ich soetws sage, da würde er sich wieder ganz klein und ungerecht behandelt fühlen, und außerdem denkt er dann, man würde seine Veränderung nicht sehen.
Ok, habe ich gesagt, wenn du es nicht so siehst dann muss es dich doch nicht so treffen, habe ich gesagt. Ach ja, ich habe so viel gesagt. Dass er sich doch nicht klein fühlen braucht. Das es doch genügend Situationen und "Beweise" gibt, die ihm zeigen, dass ich sehr wohl sehe das er an sich arbeitet und sich ändert... Er hat dem auch zugestimmt. Aber auf die Frage, warum er dann alles in Frage stellt wegen einer kleinen Aussage, das konnte er mich auch nicht beantworten. Nur, dass es sich besondern schlimm für ihn anfühlt.
Ok, dann lässt er eben nichts unter den Tisch fallen. Dann sehen wir das eben unterschiedlich, habe ich mir gedacht. Und jetzt ratet mal was nur einen Tag später passiert ist? Naaa? Er hat wieder was unter den Tisch fallen lassen und so getan als wäre nichts:
Wir hatten für den darauf folgenden Tag vereinbart, dass wir um 11Uhr morgens telefonieren. Ja, ja, und er würde auch ganz sicher um 11Uhr morgens anrufen, hat er gesagt....
Es war 11Uhr, es war zehn nach, es war viertel nach, es wurde halb zwölf, es wurde viertel vor zwölf.... Und um zehn vor 12Uhr ruft er mich an... Sagt nichts dazu. Keine Entschuldigung, absolut gar nichts. Er hat so mit mir geredet als wäre gar nichts gewesen. Ich habe 50 Minuten auf seinen Anruf gewartet.
Und das geilste: Ich wusste genau, wenn ich ihn jetzt darauf anspreche, dann wird er explodieren. Denn es war nicht die erste Situation die so war. Ich hatte oft solche Situationen mit ihm. Früher habe ich noch was gesagt, mittlerweile war ich einfach nur noch ruhig. Entweder ruhig sein und mich im stillen ärgern, oder was sagen und eine Explosion kassieren. Das waren immer meine Optionen.
Das Gute ist, ich habe jetzt keine Lust mehr mich bei ihm zu melden.
Danke fürs Lesen.
Auf der Suche nach Sinn,
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Re: Der Weg - Mein narzisstischer Ex und Ich.
Hello again.
Nachdem ich meinen letzten Eintrag verfasst hatte, habe ich mich ewig mit dem Gedanken rum gequält warum er denn nicht einfach er selbst sein kann. Warum er denn nicht einfach ehrlich sein kann und zu sich selbst steht. Warum er lügen muss. Warum er mich anschreien muss wenn ich ihm "auf die Füße trete" usw. Mir ist klar geworden, das die meisten unserer Streitgespräche gar nicht da wären, wenn er von vorn herein einfach nur zu sich selbst stehen würde anstatt mit nur tollen Worten alles auszuschmücken ohne irgendwelche Taten folgen zu lassen.
Aber die vielen Streiterein entstehen auch, weil er mir immer falsche Hoffnungen macht und versucht jemand zu sein, der er gar nicht ist. Immer und immer wieder wurde mir das vor den Latz geknallt. Und ich war immer und immer wieder aufs neue enttäuscht darüber, dass er so handelt, wie er nun mal handelt.
Er ist definitiv ein Mann großer Worte. Er kann einem so viel Honig ums Maul schmieren dass einem ganz schwindelig wird. Und das meine ich nicht nur wörtlich. In den ersten 3-4 Monaten unserer Beziehung hatte ich ständig ein vernebeltes Gefühl in meinem Kopf. Ich konnte kaum klar denken. Ich habe es zwar wahrgenommen, aber habe mich innerlich geweigert dieses vernebelte Gefühl mit meiner Beziehung in Zusammenhang zu bringen. Obwohl ich tief in mir wusste, dass es so war. Ich wusste, das ich mich wegen ihm so vernebelt fühlte. Er hat ständig super viele tolle Dinge gesagt, aber nie danach gehandelt. Er hat mir ständig erzählt, was er alles mit mir machen und erleben will, mir ständig irgend welche Versprechungen gemacht (Nach denen ich nicht gefragt habe) und NIE danach gehandelt. Er ist ein Mann großer Worte, großer WORTHÜLSEN, seine Worte haben keinen Inhalt. Und das hat mich sehr langee Zeit vernebeln lassen.
Einige seiner großen Worte, die er immer wieder wie ein Mantra ungefragt vor mir aufgesagt hat waren:
"Ich erzähle dir IMMER alles!" - Ich hatte ihn am Anfang nie angezweifelt, trotzdem hat er diesen Satz immer wieder gesagt. Zuerst fand ich es komisch, dann hat er mich misstrauisch gemacht, und dann habe ich schließlich rausgefunden, dass er lügt. Eigentlich hat er sich mit diesem Satz selbst verraten.
"Ich schätze dich über die Maßen!" - Ach ja, wie oft er mir das gesagt hat und im nächsten Moment hat er mich angebrüllt wegen irgendetwas das ich schon wieder getan haben soll.
"Ich fühle mich so von dir angezogen, ich finde dich so attraktiv" - Wir hatten fast nie Sex. Und immer wenn ich ihn gefragt habe warum wir nicht intim werden, meinte er, er wäre so schüchtern.
"Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen und ich will mit dir zusammenziehen!" - Er hat ständig zu mir gesagt, dass er mit mir zusammen ziehen will, aber als ich dann gesagt habe, das ich es auch will, hat er plötzlich kein Wort mehr darüber verloren und es ist auch nie etwas in dieser Richtung passiert. Wir wollten zwar heiraten, aber er hat nie nach Wohnungen geschaut oder ähnliches. Sondern immer nur GESAGT er möchte es tun, aber wenn ich ihn darauf angesprochen habe warum wir denn nicht nach Wohnungen suchen, hat er immer irgendwelche Ausreden gehabt a la: "Du weißt doch viel besser wo man Wohnungen findet" "Ich wollte das doch mit dir gemeinsam vor dem Laptop machen" "Ich konzentriere mich gerade darauf, dass unsere Beziehung gut funktioniert"...
"Ich melde mich bei dir" ... Wie oft ich das gehört habe und dann hat er sich nicht gemeldet, oder dann hat er irgendwas anderes gemacht oder dann hat er es vergessen... Und genau so eine Situation hatten wir gestern Abend auch wieder. Leider konnte ich mir nach meinem letzten Eintrag doch nicht verkneifen ihm zu schreiben. Wir hatten vorgestern also doch noch kurz Kontakt, und weil es aber nur zwischen Tür und Angel war, hat er mich gefragt, ob wir einfach am Samstag Abend telefonieren sollen (also gestern). Da wir aber beide bis Nachts arbeiten müssen, habe ich ihm gesagt, das ich erst nach 21Uhr kann, und er meinte, das wäre super denn er könne auch erst so spät. Für mich war es eine riesen Überwindung überhaupt JA zu diesem Telefonat zu sagen. Für mich war es ein innerlicher Schritt auf ihn zu. Als ich bei der Arbeit war, habe ich die ganze Zeit an unser bevorstehendes Telefonat gedacht. Auf der einen Seite habe ich mich gefreut, aber ich war auch sehr nervös. Ich habe gestern gemerkt, dass je länger ich ihn nicht seh, desto mehr verblassen die ganzen negativen Gefühle und Erinnerungen und es kommt in mir immer der Gedanke hoch, dass ich es doch noch mal mit ihm probieren könnte. Ziemlich krass eigentlich. Es fühlt sich ein bisschen so an als wäre das, weil es mir ein bisschen besser geht da ich dem ganzen emotionalen Stress nicht so ausgesetzt bin wie wenn ich ständig mit ihm zusammen bin. Und irgendwie hat das den Effekt, das ich mir jetzt denke "Ach ich könnte es ja nochmal probieren, ich bin ja gerade gar nicht mehr so schlimm dran wie vorher, ich hab ja jetzt wieder mehr Energie..."
Auf jeden Fall bin ich mit dieser innerlichen Einstellung, dass ich einen Schritt auf ihn zumache, an dieses bevorstehende Telefonat ran gegangen. Für mich war es also mehr als nur mal kurz zum Telefonieren verabreden.
Nach der Arbeit habe ich dann auf seine Nachricht gewartet. Er muss normalerweise länger arbeiten als ich, aber als ich dann um 22Uhr immern noch nichts von ihm gehört hatte, hat mich das Gefühl beschlichen, dass er sich gar nicht mehr melden wird. Ich wusste, dass gleich wieder etwas passieren wird, das mir wieder das Brett vor den Kopf knallt. Ich glaube ich habe mittlerweile schon einen Radar dafür wenn gleich wieder etwas kommt das mich aus den Latschen haut. Also habe ich ihn angeschrieben wie es denn bei ihm auf der Arbeit sei, und das ich schon Feierabend hätte. Und dann kommt auch prompt die Antwort, das er schon lang Feierabend hat und jetzt bei seinem Kumpel ist zum zocken. Aber wir könnten ja kurz telefonieren, dann würde er auf den Balkon gehen und wir hätten kurz Zeit zu sprechen.... Äh.... Was? In mir ist schon wieder diese Welle der Verzweiflung und Frustration losgebrochen... Ich habe mich mega zusammengerissen um meiner Enttäuschung nicht sofort Raum zu machen. Wir waren doch zum telefonieren verabredet! Er wollte sich doch Zeit nehmen für mich! Er sagt doch die ganze Zeit er will mich zurück haben und ich sei das Beste in seinem Leben und er vermisse mich so.. Und dann geht er zum zocken wenn wir telefonieren wollen, aber wir könnten ja kurz sprechen, zwischen Tür und Angel. Ich habe ihn gefragt, wie lang er denn da bleiben möchte, und er meinte, das er schon noch vor hat länger zu bleiben.
Das hat mich so verletzt.. Denn ganz ehrlich, wenn ich einen Menschen zurück gewinnen möchte, wenn ich einem Menschen sage, das ich ihn liebe und er bedeutet mir die Welt, dann tue ich doch alles dafür? Dann sage ich es doch nicht nur wie viel er mir bedeutet, dann handel ich auch so. Ich habe den ganzen Abend an ihn gedacht und darauf hingefiebert, das wir telefonieren. Wir haben schon seit einer Woche nicht richtig miteinander geredet und er schreibt mir die ganze Zeit wie sehr er mich vermisst und das er sich schon zurück halten muss um mir nicht noch öfter zu schreiben. Aber dann kommt eine Situation wo es darauf ankommt es auch zu ZEIGEN, und er bekommt es schon wieder nicht hin. Wenn ich einen Menschen zurück will und mir erhoffe, das es wieder etwas wird zwischen uns, dann würde ich nicht zu einem Kumpel gehen und sagen, ich nehm mir kurz 5 Minuten. Ich würde darauf hinfiebern das wir endlich bald telefonierne können. Ich würde diesem Menschen anschreiben sobald ich Feierabend habe um ihn wissen zu lassen, das ich jetzt endlich Zeit habe zum telefonieren und hoffen das bald ein Anruf kommt.
Und dann ist es mir auch klar geworden. Ich habe mich einfach schon immer von seinen Worten einlullen lassen. Schon immer wollte ich seinen dummen WortHÜLSEN glauben schenken. Aber seine TATEN habe immer für sich gesprochen. Seine Taten waren IMMER abweichend von seinen Handlungen. Und ich habe immer versucht ihm zu verstehen zu geben, das es doch so nicht geht. Das es mich doch verletzt. Das er es doch sehen muss was er da tut. Ich habe geredet und geredet bis ich alles Worte gesagt hatte.... Ich habe mich verrenkt und verbogen, habe meine Ansprüche und Wunschvorstellungen in der Luft zerrissen, habe mich selbst ständig hinterfragt ob ich zu viel erwarte.. Aber nein. Das tue ich nicht. Denn ich möchte eine Beziehung auf Augenhöhe. Ich möchte das mein Partner auch bereit ist alles zu geben. Der auch tut was er sagt, der nicht nur labert und labert. Ich möchte nicht mehr denken, ich verlange zu viel. Denn das tue ich nicht. Ich bin bereit alles zu geben und ich möchte mich nicht mehr mit weniger zufrieden geben. Ich hatte immer viel zu viel Verständnis, bin viel zu tolerant gewesen...
Und gestern Abend ist mir dann zum ersten mal auch aufgefallen, das ich ihn eigentlich immer nur alles erklären muss..Ich habe manchmal das Gefühl, ich müsste ihm erklären wie eine "normale" Welt funktioniert. Das wenn man sagt "Ich will dich unbedingt sehen", das man dann auch so handelt. Das wenn man sagt "Ich treffe mich mit dir", das man das dann auch tut. Aber für ihn waren Worte immer wichtiger als Taten. Und ich konnte das nie auf mir sitzen lassen. Ich konnte selbst nicht aktzeptieren, dass er einfach so ist. Ich spürte immer nur diese Unbegreiflichkeit darüber, dass ein Mensch tatsächlich so sein kann...
Und nach einem ewigen hin und her gestern Abend (Das wir doch verabredet waren, das ich auf ihn gewartet habe usw.).. Tat es ihm natürlich wieder mega leid. Er hätte das nicht so gesehen, er dachte, es wäre ok blablabla... Da habe ich einfach gesehen, ich bin nicht seine Priorität. Er sagt es zwar immer wieder, und beteuert es bis aufs Blut, aber er handelt nicht so. Vielleicht bin ich es auch, aber ich würde es anders machen. Und ich bin zwar auch nicht das Maß aller Dinge, aber ich will etwas gleichwertiges. Jemanden, der es vielleicht genauso oder zumindest ähnlich sieht wie ich.... Und nicht nur mit Ausreden, Ausreden, Ausreden ums Eck kommt...
Und am Schluss hat er mir gestern noch gesagt "Ich tue einfach ALLES für DICH... IMMER!"... Nein das tust du nicht.. Sonst würdest du die Zeit für mich nehmen... Aber das ist auch ok, ich habs jetzt kapiert. Ich hab kapiert das wir unterschiedlich ticken und das ich andere Bedürfnisse und vielleicht auch Wertevorstellungen habe. Und ich habe auch immer versucht ihn in diese Wertevorstellunge rein zu pressen, ich habe mich von seinen Worten verleiten lassen, habe die Hoffnung nie aufgegeben. Aber er ist einfach nicht so, auch wenn er es ständig beteuert... Wir sind einfach unterschiedlich. Ich will reden. Er will zocken. Die Frage ist gar nicht mehr "Warum tut er das?", die Frage ist eher "Will ich das."
Danke fürs Lesen.
Auf der Suche nach Sinn,
die Sinnsucherin.
Nachdem ich meinen letzten Eintrag verfasst hatte, habe ich mich ewig mit dem Gedanken rum gequält warum er denn nicht einfach er selbst sein kann. Warum er denn nicht einfach ehrlich sein kann und zu sich selbst steht. Warum er lügen muss. Warum er mich anschreien muss wenn ich ihm "auf die Füße trete" usw. Mir ist klar geworden, das die meisten unserer Streitgespräche gar nicht da wären, wenn er von vorn herein einfach nur zu sich selbst stehen würde anstatt mit nur tollen Worten alles auszuschmücken ohne irgendwelche Taten folgen zu lassen.
Aber die vielen Streiterein entstehen auch, weil er mir immer falsche Hoffnungen macht und versucht jemand zu sein, der er gar nicht ist. Immer und immer wieder wurde mir das vor den Latz geknallt. Und ich war immer und immer wieder aufs neue enttäuscht darüber, dass er so handelt, wie er nun mal handelt.
Er ist definitiv ein Mann großer Worte. Er kann einem so viel Honig ums Maul schmieren dass einem ganz schwindelig wird. Und das meine ich nicht nur wörtlich. In den ersten 3-4 Monaten unserer Beziehung hatte ich ständig ein vernebeltes Gefühl in meinem Kopf. Ich konnte kaum klar denken. Ich habe es zwar wahrgenommen, aber habe mich innerlich geweigert dieses vernebelte Gefühl mit meiner Beziehung in Zusammenhang zu bringen. Obwohl ich tief in mir wusste, dass es so war. Ich wusste, das ich mich wegen ihm so vernebelt fühlte. Er hat ständig super viele tolle Dinge gesagt, aber nie danach gehandelt. Er hat mir ständig erzählt, was er alles mit mir machen und erleben will, mir ständig irgend welche Versprechungen gemacht (Nach denen ich nicht gefragt habe) und NIE danach gehandelt. Er ist ein Mann großer Worte, großer WORTHÜLSEN, seine Worte haben keinen Inhalt. Und das hat mich sehr langee Zeit vernebeln lassen.
Einige seiner großen Worte, die er immer wieder wie ein Mantra ungefragt vor mir aufgesagt hat waren:
"Ich erzähle dir IMMER alles!" - Ich hatte ihn am Anfang nie angezweifelt, trotzdem hat er diesen Satz immer wieder gesagt. Zuerst fand ich es komisch, dann hat er mich misstrauisch gemacht, und dann habe ich schließlich rausgefunden, dass er lügt. Eigentlich hat er sich mit diesem Satz selbst verraten.
"Ich schätze dich über die Maßen!" - Ach ja, wie oft er mir das gesagt hat und im nächsten Moment hat er mich angebrüllt wegen irgendetwas das ich schon wieder getan haben soll.
"Ich fühle mich so von dir angezogen, ich finde dich so attraktiv" - Wir hatten fast nie Sex. Und immer wenn ich ihn gefragt habe warum wir nicht intim werden, meinte er, er wäre so schüchtern.
"Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen und ich will mit dir zusammenziehen!" - Er hat ständig zu mir gesagt, dass er mit mir zusammen ziehen will, aber als ich dann gesagt habe, das ich es auch will, hat er plötzlich kein Wort mehr darüber verloren und es ist auch nie etwas in dieser Richtung passiert. Wir wollten zwar heiraten, aber er hat nie nach Wohnungen geschaut oder ähnliches. Sondern immer nur GESAGT er möchte es tun, aber wenn ich ihn darauf angesprochen habe warum wir denn nicht nach Wohnungen suchen, hat er immer irgendwelche Ausreden gehabt a la: "Du weißt doch viel besser wo man Wohnungen findet" "Ich wollte das doch mit dir gemeinsam vor dem Laptop machen" "Ich konzentriere mich gerade darauf, dass unsere Beziehung gut funktioniert"...
"Ich melde mich bei dir" ... Wie oft ich das gehört habe und dann hat er sich nicht gemeldet, oder dann hat er irgendwas anderes gemacht oder dann hat er es vergessen... Und genau so eine Situation hatten wir gestern Abend auch wieder. Leider konnte ich mir nach meinem letzten Eintrag doch nicht verkneifen ihm zu schreiben. Wir hatten vorgestern also doch noch kurz Kontakt, und weil es aber nur zwischen Tür und Angel war, hat er mich gefragt, ob wir einfach am Samstag Abend telefonieren sollen (also gestern). Da wir aber beide bis Nachts arbeiten müssen, habe ich ihm gesagt, das ich erst nach 21Uhr kann, und er meinte, das wäre super denn er könne auch erst so spät. Für mich war es eine riesen Überwindung überhaupt JA zu diesem Telefonat zu sagen. Für mich war es ein innerlicher Schritt auf ihn zu. Als ich bei der Arbeit war, habe ich die ganze Zeit an unser bevorstehendes Telefonat gedacht. Auf der einen Seite habe ich mich gefreut, aber ich war auch sehr nervös. Ich habe gestern gemerkt, dass je länger ich ihn nicht seh, desto mehr verblassen die ganzen negativen Gefühle und Erinnerungen und es kommt in mir immer der Gedanke hoch, dass ich es doch noch mal mit ihm probieren könnte. Ziemlich krass eigentlich. Es fühlt sich ein bisschen so an als wäre das, weil es mir ein bisschen besser geht da ich dem ganzen emotionalen Stress nicht so ausgesetzt bin wie wenn ich ständig mit ihm zusammen bin. Und irgendwie hat das den Effekt, das ich mir jetzt denke "Ach ich könnte es ja nochmal probieren, ich bin ja gerade gar nicht mehr so schlimm dran wie vorher, ich hab ja jetzt wieder mehr Energie..."
Auf jeden Fall bin ich mit dieser innerlichen Einstellung, dass ich einen Schritt auf ihn zumache, an dieses bevorstehende Telefonat ran gegangen. Für mich war es also mehr als nur mal kurz zum Telefonieren verabreden.
Nach der Arbeit habe ich dann auf seine Nachricht gewartet. Er muss normalerweise länger arbeiten als ich, aber als ich dann um 22Uhr immern noch nichts von ihm gehört hatte, hat mich das Gefühl beschlichen, dass er sich gar nicht mehr melden wird. Ich wusste, dass gleich wieder etwas passieren wird, das mir wieder das Brett vor den Kopf knallt. Ich glaube ich habe mittlerweile schon einen Radar dafür wenn gleich wieder etwas kommt das mich aus den Latschen haut. Also habe ich ihn angeschrieben wie es denn bei ihm auf der Arbeit sei, und das ich schon Feierabend hätte. Und dann kommt auch prompt die Antwort, das er schon lang Feierabend hat und jetzt bei seinem Kumpel ist zum zocken. Aber wir könnten ja kurz telefonieren, dann würde er auf den Balkon gehen und wir hätten kurz Zeit zu sprechen.... Äh.... Was? In mir ist schon wieder diese Welle der Verzweiflung und Frustration losgebrochen... Ich habe mich mega zusammengerissen um meiner Enttäuschung nicht sofort Raum zu machen. Wir waren doch zum telefonieren verabredet! Er wollte sich doch Zeit nehmen für mich! Er sagt doch die ganze Zeit er will mich zurück haben und ich sei das Beste in seinem Leben und er vermisse mich so.. Und dann geht er zum zocken wenn wir telefonieren wollen, aber wir könnten ja kurz sprechen, zwischen Tür und Angel. Ich habe ihn gefragt, wie lang er denn da bleiben möchte, und er meinte, das er schon noch vor hat länger zu bleiben.
Das hat mich so verletzt.. Denn ganz ehrlich, wenn ich einen Menschen zurück gewinnen möchte, wenn ich einem Menschen sage, das ich ihn liebe und er bedeutet mir die Welt, dann tue ich doch alles dafür? Dann sage ich es doch nicht nur wie viel er mir bedeutet, dann handel ich auch so. Ich habe den ganzen Abend an ihn gedacht und darauf hingefiebert, das wir telefonieren. Wir haben schon seit einer Woche nicht richtig miteinander geredet und er schreibt mir die ganze Zeit wie sehr er mich vermisst und das er sich schon zurück halten muss um mir nicht noch öfter zu schreiben. Aber dann kommt eine Situation wo es darauf ankommt es auch zu ZEIGEN, und er bekommt es schon wieder nicht hin. Wenn ich einen Menschen zurück will und mir erhoffe, das es wieder etwas wird zwischen uns, dann würde ich nicht zu einem Kumpel gehen und sagen, ich nehm mir kurz 5 Minuten. Ich würde darauf hinfiebern das wir endlich bald telefonierne können. Ich würde diesem Menschen anschreiben sobald ich Feierabend habe um ihn wissen zu lassen, das ich jetzt endlich Zeit habe zum telefonieren und hoffen das bald ein Anruf kommt.
Und dann ist es mir auch klar geworden. Ich habe mich einfach schon immer von seinen Worten einlullen lassen. Schon immer wollte ich seinen dummen WortHÜLSEN glauben schenken. Aber seine TATEN habe immer für sich gesprochen. Seine Taten waren IMMER abweichend von seinen Handlungen. Und ich habe immer versucht ihm zu verstehen zu geben, das es doch so nicht geht. Das es mich doch verletzt. Das er es doch sehen muss was er da tut. Ich habe geredet und geredet bis ich alles Worte gesagt hatte.... Ich habe mich verrenkt und verbogen, habe meine Ansprüche und Wunschvorstellungen in der Luft zerrissen, habe mich selbst ständig hinterfragt ob ich zu viel erwarte.. Aber nein. Das tue ich nicht. Denn ich möchte eine Beziehung auf Augenhöhe. Ich möchte das mein Partner auch bereit ist alles zu geben. Der auch tut was er sagt, der nicht nur labert und labert. Ich möchte nicht mehr denken, ich verlange zu viel. Denn das tue ich nicht. Ich bin bereit alles zu geben und ich möchte mich nicht mehr mit weniger zufrieden geben. Ich hatte immer viel zu viel Verständnis, bin viel zu tolerant gewesen...
Und gestern Abend ist mir dann zum ersten mal auch aufgefallen, das ich ihn eigentlich immer nur alles erklären muss..Ich habe manchmal das Gefühl, ich müsste ihm erklären wie eine "normale" Welt funktioniert. Das wenn man sagt "Ich will dich unbedingt sehen", das man dann auch so handelt. Das wenn man sagt "Ich treffe mich mit dir", das man das dann auch tut. Aber für ihn waren Worte immer wichtiger als Taten. Und ich konnte das nie auf mir sitzen lassen. Ich konnte selbst nicht aktzeptieren, dass er einfach so ist. Ich spürte immer nur diese Unbegreiflichkeit darüber, dass ein Mensch tatsächlich so sein kann...
Und nach einem ewigen hin und her gestern Abend (Das wir doch verabredet waren, das ich auf ihn gewartet habe usw.).. Tat es ihm natürlich wieder mega leid. Er hätte das nicht so gesehen, er dachte, es wäre ok blablabla... Da habe ich einfach gesehen, ich bin nicht seine Priorität. Er sagt es zwar immer wieder, und beteuert es bis aufs Blut, aber er handelt nicht so. Vielleicht bin ich es auch, aber ich würde es anders machen. Und ich bin zwar auch nicht das Maß aller Dinge, aber ich will etwas gleichwertiges. Jemanden, der es vielleicht genauso oder zumindest ähnlich sieht wie ich.... Und nicht nur mit Ausreden, Ausreden, Ausreden ums Eck kommt...
Und am Schluss hat er mir gestern noch gesagt "Ich tue einfach ALLES für DICH... IMMER!"... Nein das tust du nicht.. Sonst würdest du die Zeit für mich nehmen... Aber das ist auch ok, ich habs jetzt kapiert. Ich hab kapiert das wir unterschiedlich ticken und das ich andere Bedürfnisse und vielleicht auch Wertevorstellungen habe. Und ich habe auch immer versucht ihn in diese Wertevorstellunge rein zu pressen, ich habe mich von seinen Worten verleiten lassen, habe die Hoffnung nie aufgegeben. Aber er ist einfach nicht so, auch wenn er es ständig beteuert... Wir sind einfach unterschiedlich. Ich will reden. Er will zocken. Die Frage ist gar nicht mehr "Warum tut er das?", die Frage ist eher "Will ich das."
Danke fürs Lesen.
Auf der Suche nach Sinn,
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