Gwen hat geschrieben: ↑Sa 17. Feb 2018, 20:36
Liebes Schiffchen,
ja, auch ich verfolge Dich immer noch.
Auch wenn der Anlass ein blöder ist, freue ich mich sehr das zu hören
Gwen hat geschrieben: ↑Sa 17. Feb 2018, 20:36
Dennoch habe ich den Eindruck, Du wiederholst Dich. Statt bei Dir zu bleiben bzw. Dich zu suchen, ist es nun der nächste, an dem Du Dich abarbeiten kannst und den Du so sehr vermisst. Das ist so schade
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. Klar, Du bist einfach noch sehr jung. Wenn ich so an Sonnenblume und mich denke, haben wir es ja wohl auch erst mit Ü50 so richtig angefangen zu checken. Mag eine Persönlichkeitsfrage und auch ein Generationsproblem sein.
Ja Du hast Recht, insbesondere mit deinem zweiten Satz. Auch jetzt denke ich wieder nur die ganze Zeit daran, was ich hätte tun müssen, damit er mich gut findet. Nicht, damit ich mich gut finde. Ich hab versucht "ich" zu sein, aber darauf gab es dann nicht die erhoffte Resonanz, also hab ich gedacht es wäre falsch und hab an einer anderen Ecke gearbeitet - Das bei mir bleiben liegt mir noch so fern, vor allem in Beziehungen. Ich weiß, dass ich bei meinen Freunden meinen Standpunkt vertreten kann, ob sie nun damit übereinstimmen oder nicht. In einer Beziehung ist es wie ein Schalter der umgelegt wird, und alles bereitet mir etwas Angst oder führt mich zu Zweifeln. Deshalb ist es auch so schwer, da immer wenn ich aus dem Kontext heraustrete, ich wieder "ich" bin. Da seinen Anteil zu erkennen macht es mir unfassbar schwer und auch weil ich das Gefühl hatte, wir gehen langsam in eine gute Richtung. Jetzt haben wir beide zusätzlich Stress (er schreibt noch eine wichtige Klausur nächste Woche und seine Woche war nur mit Studium vollgepackt) und haben alles, was wir uns im Dezember vorgenommen haben, nicht angewandt.
Gwen hat geschrieben: ↑Sa 17. Feb 2018, 20:36
Wie auch immer, tu Dir bitte den Gefallen, jetzt so gut wie Du kannst für Dich zu sorgen und Deinen Master gut hinzuzimmern. Das ersetzt Dir kein Mann jemals im Leben, was Du jetzt eventuell vermasseln könntest. Kenne ich übrigens auch von mir, ich hab mich in doofen Situationen immer gern an Männer gehängt. Hilft nur nicht. Macht ein Problem mehr.
Das gleiche Gespräch hatte ich auch heute mit meiner Mama
Ich weiß, dass ich das Ding endlich fertigstellen muss, es liegt mir auch fürchterlich im Magen. Ich habe bereits schon eine Folgestelle (an der Uni
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), die unabhängig davon, wie die Masterarbeit ausfällt, zu 100% sicher ist, lediglich die Gehaltsstufe ändert sich.
Aber das sollte jetzt oberste Priorität sein. Hier ist ja immer noch "mein" zu Hause, und vielleicht sollte ich erst meine ganze Energie in die Arbeit setzen, bevor ich jetzt eine Wohnung suche. Weil das besichtigen, das Umziehen, das Einrichten auch locker 4 Wochen braucht und ich eigentlich bis Ende März fertig sein wollte mit der Arbeit. Ich weiß nicht genau was der richtige Schritt ist. Ich weiß, Distanz ist wichtig, aber jetzt gerade beruhigt es mich eher, dass ich noch hier bin.
Ich fühle mich gerade auch wie auf der Flucht - woanders schlafen, woanders essen, woanders arbeiten. Das tut mir noch weniger gut, und auch wenn ich weiß, dass diese "Nähe" nur den großen Schock überschattet, hilft es gerade, um mich auf andere Dinge zu konzentrieren.
Ist das sehr falsch?
Gwen hat geschrieben: ↑Sa 17. Feb 2018, 20:36
Dieser Mann ist wieder nicht das wert, was Du da interpretierst. Ein guter Typ lässt Dich nicht in so einer anstrengenden Situation noch eine Wohnung suchen. Und auch diesmal wird es wieder dauern, bis Du es mal erkennst. Und das blabla hälst Du noch hoch. Er hat Dich zur Unzeit im Stich gelassen und nicht nur das Gefühl, dass er es hätte. Er konnte mehr geben, wenn er gewollt hätte. Wollte er nicht. Prinzipien, Tiefgrund und Reflektion stelle ich mir echt anders vor. Und jemand, der verantwortungsbewusst und reflektiert ist, unterschreibt keinen Mietvertrag, wenn er sich eigentlich schon trennen will. Der sucht das Gespräch. Für mich hast Du nicht hingesehen, wer er ist.
Ein Teil von mir weiß, dass du Recht hast. Ja es ging mir nicht gut, ja ich hab mich lange nicht aufrappeln können. Aber diese Dynamik zwischen uns hat bestimmt einiges dazu beigetragen, dass ich mich immer so schlecht gefühlt habe. Am Anfang war es ein Kampf für ihn sich gemeinsam aufs Sofa zu kuscheln und mir die Hand über die Schulter zu legen, egal was ich den Tag über gemacht habe. Ich hatte das Gefühl, dass ich noch mehr 'geben' muss, mich noch mehr beweisen.. Das hat sich geändert, er kommt nun auch öfters zu mir... Bei der Trennung sagte er, es täte ihm so leid und er möchte nicht, dass ich nun Schuldgefühle habe,, dass er sich auch wünscht, er hätte mehr geben können und sich Vorwürfe macht. Aber in ihm ist eine Blockade... Er kann Menschen Ratschläge geben in der Form, wie er gerne einen Rat hören wollen würde, aber in die Haut des anderen zu schlüpfen und zu fühlen und zu denken, was der andere mit seiner eigenen Lebensgeschichte gerade bräuchte, das kann er nicht...
Er sagt ich kann hier so lange wohnen wie ich möchte, er setzt mich nicht vor die Tür. Meine erste Reaktion gestern war einfach nach Wohnungen zu schauen und zu flüchten, das weiß er auch, und als ich ihm sagte, dass ich schon nach Wohnungen suche, stand ihm das Wasser in den Augen...
Es ist zudem ein Untermietvertrag, also keine >gemeinsame<, sondern seine Wohnung.
Auch eine Sache, wo ich mich richtig auf meine eigenen vier Wände freue, weil ich es dann so einrichten kann, wie ich es mag und nicht nur "Gast" bin (auch wenn er immer sagte, dass ist jetzt "unseres", braucht es eben seine Zeit , um sich einzuleben).
Und es war einfach auch praktisch direkt nach dem Ausland eine Bleibe zu haben. Wahrscheinlich auch alles überstürzt und nicht richtig beredet. Vielleicht habt ihr meinen Strang im Bereich "Beziehungsprobleme" gelesen? Das Thema mit der anderen war noch nicht vom Tisch, ich habe Eifersucht und Angst dieser Person gegenüber verspürt, weil ich vieles einfach noch nicht einordnen konnte. Ja ich habe verstanden, warum er es mir nicht sagen wollte, aber es fühlte sich an wie ein Betrug und ein schlechter Vorwand. Und die letzten Wochen tanzten wir um das Thema herum ohne wirklich zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen.
Gwen hat geschrieben: ↑Sa 17. Feb 2018, 20:36
Diese Beziehung stand nie auf guten Füßen. Du hast ihn als Tröster und Therapeuten missbraucht, was er damit im Einzelnen wollte, keine Ahnung. Aber es wird ihm was gebracht haben, sonst hätte er es nicht gemacht.
Ich kann dem nichts hinzufügen. Die Grenzen zwischen Beziehung und Therapeut sind fließend verlaufen, wohl ein Kardinalfehler. Vielleicht einfach auch, weil wir beide aus diesem Feld kommen und uns einfach auf diesem Niveau ausgetauscht haben, wo wir mit Fachbegriffen und Studien die Situation analysiert haben... Schwierig manchmal aus seiner Haut zu kommen..
Gwen hat geschrieben: ↑Sa 17. Feb 2018, 20:36
Anmerken möchte ich trotzdem noch, dass ich so manches mal dachte, ob ich jetzt was sage, weil Du wieder Aussprachen und Diskussionen anzetteln musstest. Natürlich wird auch er Dir nämlich viel nicht gegeben haben, was Du suchtest. Es ist wieder dieser Typ Mann und ich denke, dass Du das noch nicht begriffen hast. Und weil er nun weg ist, kommt er wieder aufs Podest. Von diesem Typ Mann kannst Du Dich möglicherweise nie befreien, aber man kann eben anders damit umgehen, wenn man fitter ist. Und ein harmloseres Modell aus dieser Schublade wählen.
Kannst du mir den Absatz vielleicht noch einmal erklären? Was ist denn dieser "Typ Mann"?
Ich habe oft versucht die Beziehung einfach in einem anderen Licht zu betrachten. Das "Nähe Distanz" Problem hatten wir ja seit Beginn, ich habe mir ja schon viel Rat hier geholt. Und in den letzten zwei Jahren habe ich mir sooft gesagt: Was nützt dir ein Mann, der dir das Blaue vom Himmel verspricht, dich vielleicht umarmt, aber wo sonst nicht viel hintersteckt. Der nicht zu dir steht, der bei dem leisesten Lüftchen verschwunden ist.
Dieser Gedanke ist nun so fest, dass ich nicht weiß, welchen Anteil er bei der ganzen Sache trägt. Eben weil ich mich so verliere in Beziehungen ist eben der Gedanke: Wenn ich bei mir bleiben könnte, dann wäre seine "Schwäche" gar nicht mehr so relevant, weil er in vielen anderen Sachen einfach zeigt, dass er mich liebt und gerade auch, weil wir uns beide im letzten Monat noch einmal sehr angenähert haben und er auch viel mehr Körperkontakt zeigen konnte. Das ist gerade die Problematik die mich umtreibt und die es mir insgesamt schwer macht.
ich hab nur wider gelernt: Sei vorsichtig beim Wünschen... Ich wollte so gerne eigene vier Wände, weil ich mich hier so beengt gefühlt habe, und vielleicht einfach mal ein halbes Jahr Pause, nur für mich...Naja, die habe ich jetzt und bin nun doch nicht glücklich...
Gwen hat geschrieben: ↑Sa 17. Feb 2018, 20:36
Alle Männer, denen Du begegnen könntest, habe ich vorsorglich eingesperrt
Ich hab zwar nicht sooo viel gelernt, aber ich stürze mich 10000% nicht in eine neue Beziehung^^ Versprochen und großes Ehrenwort. Kann ich dieses Mal auch gar nicht, dafür weiß ich zu genau, wo ich landen werde, und weil ich 0,0 Bedürfnis danach verspüre.
Noch kurz dazu:
lillifee07 hat geschrieben: ↑Sa 17. Feb 2018, 21:35
Ich muss sagen, er war ja echt geduldig mit dir!so schnell wie du fröhlich und stark warst, könntest du 10 später völlig platt und verheult am Boden liegen
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und das ganze über so einen langen Zeitraum?
Ich möchte sagen: lass dich nicht hängen!wenn du den Absprung nicht schaffst und nicht auf die Beine kommst, dann hilft nur noch zwangskur oder Klinik!du verstümmelst dich selbst!!!
Ja du hast recht, er hat viel ausgehalten, das halte ich ihm sehr hoch und das macht es eben auch so schwer.
Ich weiß nicht was du unter Zwangskur verstehst oder was du denkst, was sie in einer Klinik tun - leider kann ich aus Erfahrungsberichten sagen: Nichts, was mir auch nur im Ansatz gut tun würde.
Und auch wenn es oft nicht so wirkt: Stark genug bin ich, um mein Leben auf die Kette zu kriegen, das ist in mir, das war so und wird auch immer so sein. Ich muss den Kontakt nur zu mir herstellen.
Aber Danke für den Rat
Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag, mich entführt es gleich vom Schreibtisch ins Theater und auf einen schönen Kaffee mit einer guten Freundin!
Danke, dass ihr immer noch hier seid, es hilft so ungemein viel, auch wenn es für euch wahrscheinlich oft zum Haare raufen ist
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