Borderliner - Alkohol - Klinik

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
Dreamangel
Beiträge: 11
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 09:30
Geschlecht:

Borderliner - Alkohol - Klinik

Beitrag von Dreamangel » Mo 12. Aug 2013, 10:10

Hallo Zusammen

ich hoffe Ihr könnt mich in meiner Ex-Loslaass-Phase etwas unterstützen.
Denn obwohl ich mich schlussendlich getrennt habe, geht es mir nicht gut damit.

Unsere Geschichte:
Wir lernten uns vor einem Jahr kennen (er 42 ich 40). Er sagte mir von anfang an dass er die Diagnose Borderliner habe, und deshalb auch schon mehrfach Klinikaufenthalte hatte. Nach und nach bemerkte ich auch dass er ein Alcoholproblem hat. Er hat es vor mir versteckt und ich hatte mich immer mal wieder gewundert wie seine Stimmung "von jetzt auf gleich" umschlagen konnte. Inzwischen weiss ich warum: er hat sich dann heimlich irgendwo einen Flachmann "hintergezogen".
Ich bin mir bewusst dass viele Borderliner auch zu Sucht neigen. Ob nun Drogen, Alc oder Medikamente.

Im vergangen Jahr kam es immer mal wieder zu Ausrastern seinerseits, wo er entweder Dinge kaputt gemacht hat (meine), betrunken gefahren ist (inzwischen ist der Führerschein weg), Geld verzockt hat, Schlägereien angefangen hat usw usw.

Ich hatte immer relativ viel Geduld...und irgendwie die Hoffnung dass er es in den Griff bekommt. Er beteuerte auch immer wieder es schaffen zu wollen um ein "normales Leben" führen zu können. Er sprach dann irgendwann auch offen über seine Alcoholsucht und die Borderliner Problematik.

Er entschied sich dann für einen nochmaligen Klinikaufenthalt. Dort ist er jetzt seit 2 Wochen. Samstag hätte er nach Hause gedurft bis Sontag abend. Ich sollte ihn um 13:00 Uhr am Bahnhof abholen. Ich war pünktlich dort, er kam aus der Kneipe. Ich merkte ihm sofort an dass er nicht nur ne Cola getrunken hatte und sprach ihn darauf an. Er stritt alles natürlich ab (tut er immer um es dann am Folgetag doch zuzugeben...). Ich fuhr nach Hause und sagte ihm dass ich ihn einfach nicht verstehe! Kaum hat er 10 Minuten ohne Aufsicht säuft er! OHNE GRUND.

Er nahm seine Tasche und verschwand (auch so ne typische Art von ihm, nächtelang zu verschwinden).
Am Sontag tauchte er auf und wollte sich versöhnen..... ich bin Kopfmässig aber soweit zu sagen es bringt nichts mehr, ich kann den Klinikaufenthalt nicht, mehr, ernst nehmen. Solang er dort ist hält er sich an die Regeln (kein Alc) kaum ist er raus gelten keine Regeln mehr und mir ist sein Alckonsum ja zuzutrauen.

Naja dann begannen die Abwertungen: ich würde eh nichts für ihn tun, ich wäre das allerletzte, ihm ging es gut bevor er mit mir zusammen war, ich wäre schuld am Führerscheinverlust, am Arbeitsplatzverlust, an seinem Alckonsum an allem usw.

Da ist mir der Kragen geplatzt, ich hab ihm gesagt, ich möchte nicht für sein besch.... Leben verantwortlich sein. Und auch nicht für seinen Alc-Konsum. Von daher werde ich mich aus seinem Leben jetzt verabschieden!! Er solle bitte gehen und mir einen Termin mitteilen wann er seine Sachen holt (kurz vor Klinikbeginn ist er in mein Haus eingezogen, mietfrei wohlgemerkt, aber das ist ja auch nix "Wert").
Er ist dann abgezottelt mit der Bemerkung dass sein Handy kaputt sei und er somit nicht erreichbar.

Das war gestern nachmittag. Seither hab ihc nichts gehört. Ich weiss auch nicht ob er zurück in die Klinik ist oder ob er abbricht.
Ich hab soviel mitgemacht in dem Jahr und er erkennt es nicht an! Er bemüht sich nicht wirklich!
2 Selbstmordankündigungen waren darunter, Zwangseinweisungen, Widerstand gegen die Staatsgewalt und was weiss ich! Immer war ich da, hab ihm geholfen, mit der Hoffnung dass ER ENDLICH MAL EINSIEHT DASS ER WAS ändern muss. Ne stattdessen werde ich angegriffen......

Leute ihr müsst mir helfen da raus zu kommen! Mein Kopf sagt ganz klar: Schluss aus vorbei das reicht jetzt endgültig!
Mein Herz zieht nicht mit! Wenn er seine "normalen" Phasen hat und nicht trinkt ist alles wunderbar :-(

Ich weiss was die Schritte zum loslassen sind, aber ich fühl mich total ausgepowert und er fehlt mir (leider).

lg Dreamy

Samenkorn
Beiträge: 340
Registriert: Di 11. Dez 2012, 17:38
Geschlecht:

Re: Borderliner - Alkohol - Klinik

Beitrag von Samenkorn » Mo 12. Aug 2013, 10:43

Hallo dreamy

Da hast du ja einen heftigen Borderliner erwischt . Ich kann dich gut verstehen und finde es gut , das du die Notbremse gezogen hast .
Mein Ex ( sie ex loslassen , hoffentlich gelingt es mir ) hat auch eine Borderliner Erkrankung . Wenn auch nicht ganz so heftig wie deiner.
Das du trotz allem Probleme hast loszulassen ist klar . Sie können so verdammt toll sein ...
In deinem Fall ist es sicher besser wenn du bei deiner Entscheidung bleibst. Auch wenn die nä Monate sehr hart sind , kann es nur besser werden .
Das dein Ex immer wieder mal vorbei kommen wird ist klar . Jedenfalls solange bis er eine andere hat ... So wie mein Ex ....
Halt die Ohren steif ! Du hast es richtig gemacht !
Lg Samenkorn

Dreamangel
Beiträge: 11
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 09:30
Geschlecht:

Re: Borderliner - Alkohol - Klinik

Beitrag von Dreamangel » Mo 12. Aug 2013, 11:36

Hallo Samenkorn

ich habe deinen Beitrag in den letzten Tagen bereits gelesen. Aber wirkliche Borderline Symptome konnte ich bei deinem Ex nicht feststellen? Ok ausser dass er bereits ne Neue hat, was ja aber auch andere gerne so handhaben um nicht allein sein zu müssen.

Da mein Ex sehr attraktiv ist und auch charmant (insofern er nix intus hat oder borderlinert) ist davon auszugehen, dass bald jemand meine Nachfolge antritt. Naja kopfmässig müsste diese mir dann Leid tun, eifersüchtig wäre ich natürlich trotzdem...klar.
Bisher hat er all seine Beziehungen nach ca. 1 Jahr (auch typisch Borderline) verlassen und viele unglückliche Frauen zurückgelassen.

Was mich am meisten fertig macht an der ganzen Sache ist einfach: dass er mir an ALLEM die Schuld gibt! An seiner ganzen Misere, dabei war er schon mitten drin als ich ihn kennenlernte nur hatte ich da nicht gleich den Einblick/Überblick. Und auch mit der Diagnose Borderline konnte ich nicht wirklcih was anfangen.
Seine Beschuldigungen und Anfeindungen gehen einfach unter die Gürtellinie. Von Hure bis billiges A.... usw. Ich war ja auch Schuld dass er Samstag zur Flasche gegriffen hat (ja klar, wer den sonst).

Bin traurig über alles! Ich hatte wirklich auf die Klinik gehofft. Und ich habe einfach den Eindruck wenn er den Alc weglässt hat er seine Borderliner Erkrankug deutlich besser im Griff
Grüsse
Dreamy

Samenkorn
Beiträge: 340
Registriert: Di 11. Dez 2012, 17:38
Geschlecht:

Re: Borderliner - Alkohol - Klinik

Beitrag von Samenkorn » Mo 12. Aug 2013, 14:08

Hallo

Doch mein ex hat Borderline . Wurde ärztlich festgestellt. Es gibt aber auch da verschiedene Abstufungen. Auch er gibt normalerweise zwischen 2-3 Monaten und 1-2 Jahren seinen Freundinen den Korb ...er trinkt zuviel Alk , fehlende Impulskontrolle . Auch die Art Schluss zu machen und Abwertung ... Auch er hatte am Ende das ganze Program drauf . Sogar Selbstmordgedanken ...
Auch er ist attraktiv und beruflich sehr erfolgreich . Von daher gibt es viele Frauen ... So war es immer und wird es immer sein, da er eine Therapie ablehnt . Es grenzt an ein Wunder das wir solange zusammen waren und davon die meiste Zeit glücklich . Dachte ich ...
Und ja , auch meiner gibt mir gerne die Schuld. Ich würde ihn nicht verstehen , er der Arme ....
Mir fällt es auch schwer , aber versuch dir diesen Schuh nicht anzuziehen.
Das mit der Eifersucht ist auch klar , geht mir nicht anders ... Obwohl man weis , das es immer eine Frage der Zeit ist . Am Ende hat man verloren und kann nichts dagegen tun . Auch nicht mit all dem Wissen über diese Krankheit .

Master of Disaster
Beiträge: 28
Registriert: Sa 10. Aug 2013, 21:58
Wohnort: Region Rhein-Ruhr
Geschlecht:

Re: Borderliner - Alkohol - Klinik

Beitrag von Master of Disaster » Mo 12. Aug 2013, 15:32

Hi Dreamangel,

das macht mich irgendwie wütend! Jedes mal das Gleiche, da ist ein netter Mensch, der bereit ist für jemanden da zu zu sein, mit aller Liebe und aller Toleranz und erntet hinterher nichts als schelte wenn das Fass zum hundertsten Mal übergelaufen ist und er bzw. sie Konsequenzen ziehen muß. DAnn kommt auch noch das schlechte Gewissen und die Sehnsuch um die Ecke und piesakt einen noch mehr. Die netten beommen von Schicksal immer "auf die Fresse", das ist echt gemein.

Liebe Dreamangel, auch wenn's jetzt ein wenig weh tut, und Dir schwer fällt, ist das nichts gegen die Schmerzen und die Qualen die Du damit von Dir abgewendet hast. Was Dein Herz anbelangt, dass bekanntermaßen gerne mal eine andere Meinung hat als der Kopf möchte ich Dir ein Paar Zeile vom gute eugen Roth mit an die Hand geben:

"Die Medizin hats längst herausgefunde:
Rein halten gilts bei allen Wunden.
Gern sieht ein braver Mensch das ein
Und hält sein Herz drumm möglichst rein.
Er hat dazu auch allen Grund:
Ein gutes Herz ist immer wund!"

Kopf hoch, Blick nach Vorne und ich wünsche Dir viel, viel Glück, dass Du jemanden findest, der Dich auch wirklich zu schätzen weiß.

Lieben Gruß
Master of Disaster
---
Darin besteht die Liebe: Daß sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteineander reden.
(Rainer Maria Rilke)

Sonnenblume10
Beiträge: 2949
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
Geschlecht:

Re: Borderliner - Alkohol - Klinik

Beitrag von Sonnenblume10 » Mo 12. Aug 2013, 15:55

Hallo, Dreamangel,

sieh Dich mal auf dieser Seite um: www.borderlinezone.org

Da findest Du alles zum Nicht-Bindungs- und Trennungsverhalten von Borderlinern und Du wirst vieles besser verstehen, z.B. auch seine Rachefeldzüge und die Abwertung Deiner Person.

LG
Sonnenblume

Dreamangel
Beiträge: 11
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 09:30
Geschlecht:

Re: Borderliner - Alkohol - Klinik

Beitrag von Dreamangel » Mo 12. Aug 2013, 19:39

Hallo Zusammen

zunächst Danke für Eure Antworten und Aufmunterung.

Heut kam eine Email von ihm es tut ihm alles so Leid was am Samstag passiert ist, natürlich hätte ich keine Schuld sondern er allein. Er hätte Angst gehabt vor dem Wochenende (?) und er liebe mich über alles.

Hab bislang nicht drauf geantwortet. Ich kenn das ja schon dieses Hickhack. Fertig machen, dann versuchen alles grad biegen, dann das selbe von vorn. Dazu kommt dass ich heut abend erfahren hab, dass er vor ca. 2-3 Wochen besoffen in einer Kneipe rumerzählt hat, er würde mit seiner Ex (vermögend) in Urlaub fliegen. Er hätte mir das GANZE Haus umgebaut (er hat paar Dinge gemacht, gestrichen z.b., aber ich hab für alles bezahlt). Und ich würde ihn immer rausschmeissen (stimmt nicht er rennt ständig weg). Ok sehr interessant..

Auf der Borderline-Seite hab ich mich bereits intensiv umgeschaut (auch auf anderen und Bücher gelesen), ich kann es trotzdem NICHT verstehen! Wenn er mich nicht will und so derartig Sch... findet, soll er gehen. Er provoziert ja geradezu heraus dass ich alles beende.... Ne, ich kann mich so viel informieren wie ich will, ich versteh es nicht. Nach wie vor bin ich bei ihm der Meinung dass der Alc das grösste Problem ist.Denn erst dann reagiert er so, redet so wirr, wird aggressiv usw.
Deshalb hatte ich echt Hoffnung in die Klinik gesetzt. Dass er zumindest von der Sucht wegkommt!!

Denkt er jede andere würd ihn nehmen? Schulden, unterhaltspflichtig, Alkoholiker, Arbeitslos, krank, ohne Führerschein? Ich hab mich krumm gelegt. Aber zum Glück noch etwas stolz bewahrt!

Tut trotzdem weh.
Ich bin froh dass er in der Klinik ist so hab ich automatisch Abstand und Ruhe. Hab mich auch heut abend mit Freunden getroffen. Am WE wird er wohl wieder Freigang haben und ich hab vor nicht hier zu sein. Denn ich muss damit rechnen dass er hier auftaucht!

lg Dreamy

Sonnenblume10
Beiträge: 2949
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
Geschlecht:

Re: Borderliner - Alkohol - Klinik

Beitrag von Sonnenblume10 » Mi 14. Aug 2013, 09:27

Liebe Dreamangel,
Dreamangel hat geschrieben:Auf der Borderline-Seite hab ich mich bereits intensiv umgeschaut (auch auf anderen und Bücher gelesen), ich kann es trotzdem NICHT verstehen!
Ein richtiger Borderliner ist nicht zu verstehen, da sich sein Verhalten jeglicher Logik entzieht. Er ist völlig unberechenbar und verdreht Tatsachen, dass sie in sein MOMENTANES Weltbild passen. Einmal wirst Du nieder gemacht und bist Schuld an seinem Versagen, dann kriecht er wieder an und nimmt vermeintlich alle Schuld auf sich. Je nach Stimmungslage beurteilt er dieselben Sachverhalte völlig unterschiedlich. Also gib Dir keine Mühe ihn verstehen zu wollen. Entweder Du nimmst ihn hin oder Du lässt es bleiben. Verstehen aber wirst Du ihn nie. Wie auch, er versteht sich selbst ja nicht.
Dreamangel hat geschrieben: Wenn er mich nicht will und so derartig Sch... findet, soll er gehen. Er provoziert ja geradezu heraus dass ich alles beende....
Und warum tust Du es dann nicht? Dann schmeiß ihn raus, öffne nicht mehr, schick ihn in die Wüste. Aushalten wirst Du ihn nicht und eine Beziehung, die Stabilität bietet, wirst Du auch nie bekommen und das ist Dir auch klar.
Dreamangel hat geschrieben:dass der Alc das grösste Problem ist.Denn erst dann reagiert er so, redet so wirr, wird aggressiv usw.
Sicher verstärkt der Alkohol seine Tendenzen noch, denn er enthemmt ihn ja. Das ist schon bei "normalen" Menschen so und dann erst recht bei einem Borderliner.
Und, was willst Du dagegen tun? Er wird das Trinken nicht sein lassen können, da er süchtig ist. Und Du kannst ihn erst recht nicht therapieren und "heilen", denn er wird weiter trinken. Solange er immer noch sein Auffangbecken hat, nämlich Dich, sieht er doch gar keine Veranlassung, ernsthaft dagegen vorzugehen. Klinikaufenthalte helfen auch nur, solange er dort ist. Entziehungskuren helfen nur bei einem kleinen Teil der Alkoholiker, was logisch ist. Eine Veränderung der Lebenshintergründe + Beschäftigungstherapie + Kontakt mit Gleichgesinnten + psychologische Betreuung schaffen einen anderen Background, bei dem es leicht ist, ohne Alkohol auszukommen. Kaum kommen diese Menschen aber wieder in ihr gewohntes, Konflikt beladenes Umfeld, sind auch die alten Probleme wieder da und die nächste Flasche nicht mehr fern. Wir hatten einen Alkoholiker in der Verwandschaft, der daran zugrunde ging und zweimal auf Entzug war. Und ich hatte einen Kollegen, der ebenfalls trank. Er wollte davon loskommen, war auf Entziehungskur und besuchte uns dann sogar, als er mal raus durfte. Es gehe ihm prächtig und er sei über den Berg und er werde nie mehr trinken. Einige Wochen später war er wieder auf seinem Arbeitsplatz und bereits am ersten Arbeitstag suchte er wieder Trost bei seinem guten, alten Freund, einer Flasche Schnaps. Auch er ist schon lange tot. Sein Sohn fand ihn bei den Mülltonnen im Hof, er war offenbar im Suff schwer gestürzt. Ein Jammer, denn er war eine Seele von einem Menschen, wenn er nüchtern war.

Du musst Dir klar machen, dass Du nicht für ihn und sein Leben verantwortlich bist und Dich in erster Linie um Dich selbst kümmern musst, aber offensichtlich ist Deine Schmerzgrenze noch nicht erreicht.
Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten: entweder Du hältst die Beziehung aufrecht und musst dann auch bereit sein, die Konsequenzen zu ertragen, denn er wird sich nicht ändern oder aber Du beendest die Beziehung schon aus Selbstschutz.
Glücklich bist Du in nächster Zeit jedenfalls nicht, denn Du kannst nur zwischen zwei unerfreulichen Alternativen entscheiden:
lieber ein Ende mit Schrecken (=Trennung) oder ein Schrecken ohne Ende (=Beziehung halten und aushalten). Die Wahl liegt bei Dir.

LG
Sonnenblume

Samenkorn
Beiträge: 340
Registriert: Di 11. Dez 2012, 17:38
Geschlecht:

Re: Borderliner - Alkohol - Klinik

Beitrag von Samenkorn » Mi 14. Aug 2013, 13:39

Hallo
Ich schließe mich Sonnenblume mal an .
Sie hat mit allem wirklich recht und ih spreche hier auch aus Erfahrung ... Leider ...
Ein einfacher Weg ist es nicht , aber ich kann dir sagen , wenn du Schluss machst ist es definitiv einfacher auszuhalten . Denn wenn er irgendwann eine andere findet und von selbst abhaut ( früher oder später wird es passieren ) dann kannst du daran verzweifeln ...
Du gibst so viel und bekommst am Ende sehr wenig zurück ... Es ist leichter zu gehen als verlassen zu werden .... Mein Rat an dich : bleib so stark und verlasse ihn . Du bist ein Mensch der viel zu geben hat . Der Empfänger sollte dies auch zu würdigen wissen und sich seinerseits um dich bemühen !
Immer wenn ich am verzweifeln bin ( ja auch nach 8 Monaten gibt es solche Tage ) dann sage ich mir das . Und das ich eines Tages wieder glücklich in einer stabilen Beziehung stecken werde und mein Ex weiterhin von Frau zu Frau wechselt immer in der Hoffnung seine große Liebe zu finden . Er wird sie nie halten können solange er sich nicht aufwendig therapieren lässt und wirklich eine Veränderung an sich will.

Und glaub mir , so wie mein Ex die Wahrheit verdreht und an den Mist auch noch glaubt ... Das kann man nicht verstehen ... Kenne jedenfalls keinen dem das gelungen ist . Und ansonsten selbst nach 6 Monaten trieft er voll Selbstmitleid . Er , er und nochmals er....

Du bist stark ! Halte durch und die Türe für ihn zu !
Glg

Master of Disaster
Beiträge: 28
Registriert: Sa 10. Aug 2013, 21:58
Wohnort: Region Rhein-Ruhr
Geschlecht:

Re: Borderliner - Alkohol - Klinik

Beitrag von Master of Disaster » Mi 14. Aug 2013, 17:54

Hi.

Auch ich kann das so bestätigen. Mein Bruder ist Borderliner und auch dort halte ich weitestgehend ein Kontanksperre. er saugt einen aus - sicherlich nicht böse gemeint, aber dennoch kann man das auf Dauer nicht leisten. Borderline iste eine Störung im Nähe-Distanz-Verhalten und oft von paranoiden Elementen begleitet. egal wie viel Liebe und Kraft Du in einen Menschen mit Borderline investierts, und egal wie leid sie einem tun können, Du wirst nie die Macht habe irgendetwas daran zu ändern. Liebe ist etwas wunderbares, aber man darf der Lieben nicht alles auferlegen und verlangen dass sie ein Allheilmittel ist. Liebe zaubert Dir kein Essen in den Kühlschrank, Liebe schreibt Dir nich Deine Klausuren, Liebe heilt kein Krebs - und auch keine Persönlichkeitsstörung. Man sollte auch nie versuchen all diese Dinge auf die Schultern der Libe zu legen, denn sie ist ein zarte, wohlduftendes Pflänzchen, das unter zu viel Last und auferlegter Verantwortung zerdrückt wird und eingeht.

Was den alkoholmissbrauch anbelangt, tja, ich kenne da den einen oder anderen "Kunden" und welche Karriere sie normalerweise nehmen. Bedauerliche Menschen, alle mit einer Geschichte und sie können einem wirklich Leid zu´tun. Es sind Menschen, die in unserer Gesellschaft gescheitert sind, warum auch immer, oft sogar ohne dafür verantwortlich zu sein. Letztendlich könne sie aber nur selber etwas daran ändern, wenn sie die Kraft dazu finden. Mir sind nach zig Jahren rettungsdienst aber nicht wirklich Fälle bekannt, wo es jemand wirklich geschafft hat. Früher oder später finden wir sie dann tatsächlich vollkommen zerstört, verwarlost mit schweren Gehirnschäden oder oft auch tot.

Du wirst es nicht schaffen da einen Unterschied zu machen. Es ist allein seine Entscheidung ob er versucht das Ruder herum zu reißen oder nciht. Und so ist es auch allein Deine Entscheidung ob Du sie die Segel setzt und allein einen neuen Kurs eiunschlägst oder ob Du im Mahlstrom seiner Persönlichkeit unterfgehn und ertrinken willst.

Bitte pass auf Dich auf.

Lieben Gruß
Master of Disaster
---
Darin besteht die Liebe: Daß sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteineander reden.
(Rainer Maria Rilke)

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste