Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Ina69
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Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Beitrag von Ina69 » So 24. Sep 2017, 01:14

Hallo

Ich bin 48, 3 Kinder..2 davon erwachsen und 1 noch bei mir. Ich arbeite,und das gerne, im öffentlichen Dienst in Teilzeit.

Ich kenne meinen Partner über 10 Jahre. Seit 4 Jahren sind wir -eigentlich -ein Paar.
Er ist 51 und beruflich sehr eingespannt in leitender hoher Position, hat 3 erwachsene Kinder und 2 liebe Enkel.

Wir leben-wieder "eigentlich "- seit 03/14 zusammen. Seit über 2Jahren in seinem Haus, welches über 100km von meiner alten Heimat entfernt ist. Er war erst beruflich bedingt in meiner Gegend dann tut sich ihm eine berufliche Neuerung in dem Ort in dem sein Haus stand. Meine Kinder waren alle damit einverstanden den Ort zu wechseln und ich habe mich versetzen lassen. Alles war so wie wir es uns gewünscht hatten. Seine Kinder und Enkel wohnen alle im Umkreis von 20 Minuten um uns herum.

Anfänglich war es nicht einfach für mich hier anzukommen. Aber ich habe mich nach einiger Zeit hier eingefunden und lebe sehr gerne hier. Auch meine Kinder haben Fuß gefasst und alles lief zu unserer aller Zufriedenheit. Wir waren einfach glücklich einander zu haben. Nichts, aber auch gar nichts hätte darauf hingewiesen was auf mich zukommt. Ich hatte einen Mann an meiner Seite, der dieselben Wertvorstellungen Interessen und Hobbys pflegte wie ich. Gegen Ende des letzten Jahres war er beruflich so sehr eingebunden, dass ich mir Sorgen machte weil er mehr und mehr körperlich abbaute. Der Stress fraß ihn auf....

Ihm war es immer wichtig sich um alle die im nahe sind kümmern zu können. Aber er konnte in seinen Augen niemandem mehr gerecht werden. Es blieb viel zu wenig Zeit für die Familie, seine Kinder, und die Enkelkinder. Wir als Paar haben immer versucht, und es auch geschafft, und zu Freiräume zu schaffen. Konnten viele kurze Reisen alleine unternehmen und größere Reisen mit den Kindern. Alles war so gut, dass wir diesen Sommer heiraten wollten um einfach für immer füreinander da zu sein. Wir haben immer gesagt, dass es schade ist nicht eher ein Paar gewesen zu sein und waren uns dieser Chance die wir in unserem Alter hatten sehr bewusst und wollten einfach nur die Zeit miteinander nutzen und genießen. Es gab nicht eine Nacht in der ich nicht in seinen Armen eingeschlafen bin.

Aber wie schon erwähnt , der Stress, und der Gedanke niemandem mehr gerecht zu werden machte ihn zusehends krank. Anfang des Jahres nahm er in kürzester Zeit 7 Kilo ab, ging nicht mehr joggen, konnte sich auf seine heißgeliebten Bücher nicht mehr konzentrieren ,nickte einfach auf der Couch ein und ich habe gesehen es geht ihm nicht gut. Ich habe ihn sogar zum Arzt überredet ,weil ich nicht mehr ein noch aus wusste. Ihm wiederum war es sehr unangenehm zu sehen, wie schwer es mir fiel dabei zuzusehen. Wir waren beide immer damit bemüht den anderen glücklich zu machen. Und er war mehr und mehr der Meinung genau das nicht mehr bei mir zu schaffen. Unser Zusammenleben war von Liebe, Vertrauen und Respekt geprägt. Es ging soweit, dass er meinte er müsste sich ein Apartment nehmen weil er es nicht mehr schaffen würde mich glücklich zu machen. Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass er immer mein weißer Ritter gewesen sei und nur weil dieser blutend auf dem Pferd sitzt werde ich nicht weggehen. Und er müsse mir schon eine andere Frau präsentieren dann wäre ich weg. Er schaute mich an und fragte "Hilft das?"

Ich weiß, wenn man uns nicht miteinander erlebt hat ist diese Geschichte sehr sehr schwer zu verstehen. Im Frühjahr fuhr ich mit meinem Sohn in die Kur und ich hatte Angst zu fahren, denn eigentlich hätte er in die Kur gemusst. Der Arzt bei dem er gewesen sein will, ich frage mich inzwischen ob er wirklich dort gewesen ist, habe ihm lediglich gesagt er soll er etwas kürzer treten. Um uns herum, Freunde und Familie, fragte oft ob alles in Ordnung sei mit ihm denn er würde so abbauen...

Ich wurde fast krank vor Sorge um ihn. Dann fuhr ich in die Kur. Er besuchte uns dort für einige Tage über Ostern. In diesen Tagen liest er meine Hand kaum los hatte mich ständig im Arm und fragte mich ständig ob es mir dort gut gehen würde zusammen mit meinem Sohn. Irgendwann wurde ich stutzig und sagte dass es mir deshalb gut ginge da ich wusste zu Hause wartet er und es warten meine beiden großen Kinder und ich weiß alles ist in Ordnung. Irgendwann sagte ich ihm zwischendurch Ich liebe dich einfach ..... haben ihn dabei in den Arm und fragte ob ich dies eigentlich zu oft sagen würde. Er antwortete "Hör nie auf damit"

Als er fuhr war es für uns beide unendlich schwer. Er nahm mich in die Arme inhalierte mich fast dabei als er sagte wie sehr er mich lieben würde. Er hatte Tränen in den Augen genau wie ich.

3 Tage später rief er mich an und sagte mir er habe eine andere Frau. Ich stammelte nur "Du hast es tatsächlich getan. ".....und legte auf....und schrie nur noch....

Ich war 600 km von zu Hause entfernt und musste täglich kämpfen nicht durchzudrehen. Aber ich bin Mama. Und deshalb ist es mir gelungen. Irgendwie. Ich bin einen Tag eher abgereist, und als ich nach Hause kam war alles wie immer. Das Haus die Möbel alle Sachen seine Kleidung seine persönlichen Gegenstände, einfach alles. Bis auf einen einzigen Koffer. Ich hätte durchdrehen können. Er war einfach weg und ist es bis heute. Am nächsten Tag kam er und wir haben beide bitterlich geweint. Er sagte ich habe doch gesehen dir geht es gut ohne mich. Und ich stammelte nur wie konntest du das annehmen?

Unseren Freunden schrieb er ich habe einen riesen großen Fehler gemacht. Mir ist nicht zu helfen. Meine einzige bitte ist passt auf sie auf damit es ihr gut geht. Und er blieb weg. Irgendwann erfuhr ich er sei bei einer 20 Jahre jüngeren Frau. Wo er war, sagte er niemandem. Es begann ein Wahnsinn der sich bis heute hält. Er ging arbeiten das wusste ich aber wir wohnen auf einem Dorf und ich wäre niemals nachgefahren. Um mich herum bauten meine Freunde ein Netz auf wie ein Spinnennetz damit ich nicht falle.

Das zog mein großer Sohn aus. Dann meine Tochter. Und ich blieb hier zurück in dem Haus mit Kind und Hund.

Er kam zwischendurch um Dinge am Haus zu richten und immer und immer wieder sagte er ich kann einfach nicht zurück er habe so viel Böses getan es ging einfach nicht. Ich habe ihn schon fast angefleht zu sagen er will nicht zurück statt er kann nicht zurück. Es hat Monate gedauert bis ich wusste wo er ist. Monate in denen er immer und immer wieder dasselbe sagt hat. Dass er seinen Kopf wieder finden müsse...

Ja, und vor 14 Tagen wusste ich dann wo er ist. Bei einer 29-jährigen Mitarbeiterin aus seinem Unternehmen in dem er beschäftigt ist. Allein diese Tatsache hatte mich schon völlig umgeworfen. Sie ist sechs Tage älter als seine große Tochter. Aber leider war das noch nicht alles.

Diese Frau hat bis Februar 8 Jahre lang in einer lesbischen Beziehung gelebt mit einer Frau die ebenfalls dort im Betrieb arbeitet.... Und nun lebt er bei ihr auf 59 Quadratmeter und ich hier in seinem Haus alleine mit meinem Sohn.

Er möchte das Haus gar nicht haben. Mir entstehen überhaupt keine Kosten alles wird von ihm getragen. Das Haus ist bezahlt und wir haben keine finanziellen Sorgen. Interimsmäßig führe ich sein Leben mit seinen Enkelkindern weiter. Ich betreue die Enkeltochter, kümmere mich um alles um das Haus, um den Garten, um alles. Noch vor zwei Wochen standen wir beide hier im Haus und er hielt mich im Arm,Tränen in den Augen, er sagte mir um dort wo er ist weg zu können müsse er die Firma verlassen. Warum, das hat er mir nicht gesagt.

Als ich noch eine Woche später dann erfahren habe dass es sich bei der Frau um eine lesbische Frau handelt habe ich erneut mit ihm geredet. Er sagt er wisse genau wie ihre das alles sei und er könne es mir nicht erklären. Ich habe ihn gefragt an welcher Stelle ich übersehen habe dass unsere Beziehung tot sei. Seine Antwort war, dass unsere Beziehung zu keinem Zeitpunkt Tot gewesen ist und er mich immer geliebt hat. Ich habe ihn gefragt warum bist du dann nicht hier? Er sagte es sei so schwer da wegzukommen und er wissen nicht wie er das tun soll. Er möchte noch nicht einmal das gemeinsame Konto trennen damit ich über alles verfügen kann. Ala er ging schaute er mich an und fragte "Bin ich jetzt auch eine Lesbe?" Ich habe nicht eine Miene gezogen....

Und noch immer sind alle seine Sachen hier. Er hätte die Möglichkeit gehabt als ich für 14 Tage mit seiner Enkeltochter und meinem Sohn im Urlaub war letztem Monat alle seine persönlichen Dinge hier rauszuholen. Stattdessen holt er sich in billig Märkten T-Shirts und Hosen. Und von hier zu Hause nur seine Kontaktlinsen. Wir fahren beide Motorrad. Als ich im Urlaub war hat er seine Maschine genommen ist 2 Tage damit unterwegs gewesen hat sie wieder in die Garage gestellt seine Motorradsachen wieder ins Haus gehangen.

Es ist so als würde eine Schlange sich komplett häuten. Ich weiß nicht wie oft wir uns in dieser Zeit einfach nur in den Armen gehalten haben, als würden wir dann einen Moment lang Luft holen können. Immer wieder sagt er er habe sich die Suppe eingebrockt und müsste sie nun auslöffeln. Ich bin kein kleines Mädchen mehr und sicherlich auch nicht dumm. Ich halte mich für eine Realistin. Natürlich für eine Realisten mit blutendem Herzen. Aber ich finde niemanden in der Familie oder im Freundeskreis der das was hier passiert in irgendeiner Form nachvollziehen kann. Jeder, aber auch wirklich jeder bestätigt mir wie stolz er gewesen sei mich an seiner Seite zu wissen. Und wie stolz ich immer war ,dass er an meiner Seite war das wussten auch alle. Mein Partner war für alle ein Mann zu dem man auch schauen kann. Der sehr empathisch ist. Mit sehr hohen Wertvorstellungen. Und der gerade eine Metamorphose durchlebt, mit der er alle mit runterzieht. Und völlig empathilos scheint!

Zusammenfassend kann ich also so sagen ich wurde 8 Wochen vor unserer Hochzeit von dem Mann von dem ich das nie nie niemals erwartet hätte, wegen einer 29-jährigen Lesbe sitzen gelassen. Und höre immer wieder das selbe: Ich vermisse all das was wir hatten bevor es mir schlecht ging aber ICH KANN nicht zurück. ICH weiss nicht wie.

Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt. Ich habe ihr einen langen Brief geschrieben und in ihr über ihren privat Account bei Facebook zugestellt. Ich habe sie nicht angegriffen. Ich habe ihn nicht beschimpft. Ich habe einfach festgehalten wie die letzten Jahre und insbesondere die letzten Monate bevor er weg war hier gewesen sind und wie schlimm es war zu beobachten wie ein ganz großer sich selber ganz klein bekommen hat. Ein großartiger Mann, Vater und Opa sich verlaufen hat. Und ich habe natürlich auch die letzten Wochen in denen er hier stand mich im Arm hielt und immer wieder sagte welch großen Fehler er gemacht habe und wie sehr es sich dafür schämen würde beschrieben. Sie hat es gelesen. Und ihr muss klar gewesen sein das ist keine Lüge sein kann was ich ihrer schreibe. Dafür gab es zu viele Fakten.

Die einzige Reaktion die kam, war von ihm. Er schrieb ich hätte sie da raus lassen müssen. Und er sei darüber sehr verärgert. Ich habe eben eine gesalzene Antwort zurückgesendet und ihn gefragt ob er wirklich denken würde bei all dem was er mir sagt und zeigt dass ich da wirklich die Füße still halten würde.... und zu sehen würde wie er sein, mein und unser Leben mit diesen dämlichen Fehler zerstört. Aber es kam keine Reaktion. Also lebe ich hier weiter Tag für Tag zwischen all unseren Sachen in seinem Haus mit unserem Geld auf einem Konto. Und mein Sohn bittet mich dass wir jetzt nicht auch noch ausziehen nach dem jetzt sowohl mein Partner wie auch meine beiden großen Kinder ausgezogen sind. Für meinen Kleinen ist es nicht einfach so einen Albtraum mitzuerleben. Man hat uns nie streiten erlebt sondern immer nur in Harmonie und Liebe.

Es ist keine Trennung, bei der man sagen kann wenn man genügend Abstand gewonnen hat das ist vielleicht nun besser sei weil dieses oder jenes dann nicht mehr vorkommen. Aber wie soll ich das können wenn es wirklich gar nichts gibt was ich dann rauskramen kann um mir vor Augen zu halten das ist doch nun besser sei dass er weg ist. Ich bin kein Träumer auf einem Glitzer Einhorn aber das erwähnte ich bereits. Ich bin einfach nur zutiefst schockiert über das was hier passiert und ich würde es einfach nur so gerne verstehen. Von gestern auf heute hatte ich wieder seine kleine Enkeltochter hier. Sie ist 10 Jahre alt und sie vermisst ihren Opa und es wordentlich ihr die ganze Zeit erzählt er sei arbeiten. Denn er schafft es auch nicht bei ihr offen zu erzählen was tatsächlich passiert ist. Ee meldet sich gar nicht bei ihr. Dabei war sie ihm das Wichtigste in seinem Leben.

Das ganze ist für uns alle eine schreckliche Tragödie mit der ich überhaupt nicht umzugehen weiß. Ich habe ihm immer gesagt er hat die Messlatte für unsere Beziehung sehr hoch gelegt. Und das ist für mich kein danach gibt. Insbesondere als mein Gedanke dabei war, dass er krank wird und ich ihn vielleicht an irgendeine Krankheit verliere. Und auch da wusste ich es wird niemals ein danach geben denn ich würde immer vergleichen. Seine Worte sind ich sei das Beste, was ihm in seinem ganzen Leben passiert sein aber er wäre nicht das Beste was mir in meinem Leben passiert sei. Und er würde sich wünschen ich würde irgendwann einen Mann finden der mich verdient habe. Und das schlimme ist, dass er offensichtlich tatsächlich so denkt. Und gleichzeitig sagt der Gedanke ein anderer Mann könne irgendwann neben mir liegen, würde ihn umbringen.

Miit einer normalen Trennung die wir alle schon durch haben hat diese Geschichte so rein gar nichts zu tun. Bei einer Trennung zieht man irgendwann blank. Wann hat Trennung trent man Haus, Geld, Möbel, halt alles was dazu gehört. Das kann in Freundschaft passieren oder in einer Schlammschlacht. Aber das was wir hier tun ist einfach nur der reine Irrsinn.

Und ich muss zugeben ich fühle mich wie abgeschlachtet ich kann doch nicht mal Wut empfinden. Ich möchte einfach nur wissen was hier los ist. Inzwischen habe ich 15 Kilo abgenommen. Ich kümmere mich um meinen Sohn und den Hund und den Haushalt, gehe arbeiten und bin froh in einem Team zu arbeiten indem es richtig Spaß macht. Ich suche mir die anspruchsvollen Vorgänge raus in meinem Job damit ich nicht nach rechts oder links denken kann. Ich rede viel mit meinen Freunden die selber völlig verzweifelt sind ob der Tatsache was hier passiert.

Ich kenne diesen Mann seit so vielen Jahren und Weiß wie sein Leben vor mir war. Er hatte vor mir zwei Beziehungen. In beiden Beziehungen wurde er nur als Ernährer gebraucht. Eigene Interessen wurden hinten angestellt. Eine Frau die arbeitet und sich um ihn gleichzeitig mit kümmert weil er es einfach wert ist hat er nie kennengelernt. Und jetzt sitzt er bei dieser 29-Jährigen Lesbe. Und ich habe das Gefühl den Boden komplett zu verlieren. Ich möchte mein Mann und unser Leben zurück....und wieder glückliche Kinder und Enkel...

Sorry, ist sehr lang geworden....und gibt nur einen Bruchteil dessen wieder, was wir hier erleben.

Ina69
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Re: Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Beitrag von Ina69 » So 24. Sep 2017, 10:30

Guten Morgen und sorry für's "verteilen ".
Muss ja hier erst mal klar kommen mit den Foren.


Daa mit den familiären Pflichten nicht übernehmen ist nicht einfach wenn Kinder betroffen sind...

Lg

Ina69
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Re: Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Beitrag von Ina69 » So 24. Sep 2017, 12:58

Ich kann die gesamte Situation einfach nicht fassen. Ich bin keine 20 mehr und denke auch, dass ich in der Lage bin zu reflektieren. Aber diese Geschichte übersteigt alles, was ich je gehört oder selber erlebt habe.

Ich möchte meinen Mann und unser aller Leben zurück :-(

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Re: Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Beitrag von Ina69 » So 24. Sep 2017, 14:35

Danke.
Als seine Tochter, 6Tage jünger als diese "Neue" vor 2 Jahren mit einem fast 15 Jahre älterem Freund ankam ist ihm fast übel geworden....
Und nun lebt er bei so einer kleinen Maus. Der es offenbar egal ist, dass er dort mit 1 Koffer lebt.
Sie hat bis Februar 8 Jahre mit ihrer Lebensgefährtin zusammen gelebt. Ihr Name hängt dort noch mit an der Klingel. Beide Frauen arbeiten mit ihm in einem Betrieb. Ihre Ex als Vorarbeiterin. Sie soweit ich mich erinnere in der Produktion und er mit in der Geschäftsleitung.
Er war nie der Lebemann und Womanizer. Umso verrückter ist das ganze.

Ja. Ich möchte ihn zurück. Aber er muss endlich "blank" ziehen.
Nächstes Wochenende bin ich ein paar Tage auf Sardinien. Vielleicht nutzt er dann die Chance seine Sachen zu holen.
ICH höre immer nur "Ich habe so viel Böses getan. Ich KANN gar nicht zurück". Er ist kein Mensch der Schaumschlägerei und Mitleidserregung.

Im Gegenteil. Im Grunde war er sein Leben lang ein Mensch der zu Entscheidungen steht, egal was er sich selber antut.
Fakt ist: Es gab ein Vorkommniss. Und er ist bei Nacht und Nebel raus. Es ist furchtbar schwer die Nerven zu behalten.
Mir tut seine Kleine Enkelin auch sehr leid. Sie kommt regelmäßig und übernachtet hier im Gästezimmer. Und ist wirklich sein ein und alles. Selbst bei ihr hat er sich nicht gemeldet seit ihrem Geburtstag vor 2 Monaten.

Es ist ein Knoten der so schwer zu lösen ist... Manchmal denke ich: Hey, er hatte einfach Lust auf was Neues.

Und bevor ich den Gedanken zu ende gedacht habe weiss ich, nein!das ist nicht die Lösung....

Seine größte Angst war immer mich zu verlieren.....und jetzt tut er im Prinzip alles dafür und ich habe einfach keine Ahnung warum....

Ina69
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Re: Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Beitrag von Ina69 » So 24. Sep 2017, 15:29

Huch meine Antwort ist weg.

Ja. Du oder ihr habt Recht.
Die Frage die ich mir stelle ist, jetzt wo ihm bewusst ist er hat seine eigenen Werte verletzt und jetzt wo ihm bewusst ist, was er mir damit angetan hat...Wird er da überhaupt den Mut aufbringen zu kämpfen?

Oder wird ihn mein Rückzug, selbst wenn ich ihn ja zurück haben möchte, nur in seinem Denken bestärken er sei es nicht wert und ich hätte etwas besseres verdient?

Und ihn dann bestärken dort weiter zu machen um nicht den nächsten Menschen zurück zu lassen.

Er selber ist sich eh egal.

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Re: Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Beitrag von Ina69 » So 24. Sep 2017, 20:34

Es war schwer. Ist schwer. Und bleibt schwer.

Vor allem, weil rein gar nichts darauf hingedeutet hat. Im Gegenteil.... Ich weiss, Trennungen sind immer "doof". Aber hier kommt es mir vor als hätten alle Synopsen in seinem Hirn gelitten. ICH habe in meinem ganzen Leben nie einen Mann seiner Intelligenz, Empathie und Fürsorge getroffen. Und plötzlich steht sein "irrer Zwilling" vor mir.

Letzte Woche war ich auf dem Friedhof am Grab seiner Eltern. Auf ihrer Grabplatte hat er einen kleinen Sockel errichten lassen....Für eine grosse Grablampe. Wie eine Geste der Entschuldigung....

Ee ist völlig "Out of order". Begonnen hat es in der Tat mit völligem Burn Out. Er war in seiner Position die eierlegende Wollmilchsau. Hölle. Kürzer treten war nicht möglich als Schlüsselfigur in einem Millionen Projekt.... Er ging, wie ich, immer gerne arbeiten. Aber es hat ihn...und mich...ALLES gekostet.

Neben meinem Entsetzen und meiner Fassungslosigkeit machen sich gleichzeitig Wut und auch Angst um ihn breit.

Es ist schwer zu erklären wenn man ihn und mich nicht kennt. Liest sich sicher wie gefühlt 1000000 Beiträge Verlassener. Aber er war immer ein Mensch "reinen Herzens ". Hat NIE nach sich gefragt. Und zerstört jetzt alles.

Ein Freund von ihm sagte mit letzte Woche wie geschockt er sei. Ihm hatte er noch am Abend bevor er mich in der Kur besuchte zum xten mal gesagt wie stolz er auf mich sei und wie sehr er mich liebt. Dieser Freund fragte mich ob Drogen im Spiel sein könnten. Ob er sich im Burn Out dahin verlaufen habe.... Wir hatten nie Geldprobleme. Und plötzlich fehlt die Mappe mit seinen Lebensversicherungen. Dazu habe ich in seiner Winterjacke einen handgeschriebenen Zettel gefunden. Mit den Öffnungszeiten und Zimmernummern des Amtes für Grundbucheinträge. Das Haus ist schon länger schuldenfrei......naja....und noch die ein oder andere unklare Sache. Und noch seine Aussage um bei ihr raus zu können müsse er die Firma verlassen.

Alles Dinge die meine Gedankenwelt nicht gerade erleichtern.

lonelyhere2night
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Re: Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Beitrag von lonelyhere2night » Mo 25. Sep 2017, 07:52

Guten Morgen liebe Ina,

erstmal tut es mir sehr leid für dich, dass du in so einer besch** Lage bist - dennoch: Herzlich Willkommen im Forum.

Des Weiteren habe ich das Gefühl, dass du über die Ratschläge, die du hier erhälst, nicht nachdenkst. Das ist sehr schade, denn wir alle auch nur Menschen und opfern Zeit und Gehirnzellen um dir beizustehen. Wenigstens darüber nachzudenken schadet nicht, meine ich.

Also, momentan ist es ziemlich egal, was für ein Mensch dein Ex WAR. Dieser Mensch ist Vergangenheit und es bringt dir nichts, nada, niente, null, an diesem Menschen festzuhalten und ihn dir zurück zu wünschen. Diesen Menschen gibt es nicht mehr.

Die Beziehung, die ihr hattet, ist vorbei. Das gilt es jetzt zu verinnerlichen und vorallem, zu akzeptieren. Selbst wenn er in diesem Moment durch die Tür kommen würde, mit Geiger und Rosen, die alte Beziehung ist vorbei. Wenn du es geschafft hast, das zu akzeptieren bist du schon einen großen Schritt weit gekommen.

Ich an deiner Stelle, würde den Kontakt einstellen. Es sei denn, es gibt organisatorisches zu besprechen, das ist klar. Was er KANN und was er nicht KANN ("ich kann nicht zurück") spielt überhaupt keine Rolle, es ist nicht dein Problem. Ein "ich kann nicht" ist häufig auch nur eine Umschreibung für "ich will nicht". Ina, er muss die Konsequenzen für seine Schritte spüren. Das kann er aber nicht, wenn du dich weiterhin um alles kümmerst (Enkelin, etc). Du kannst der Mama von der Enkelin sicher erklären, dass du erstmal Zeit für dich brauchst und du dich daher nicht um die Kleine kümmern kannst. Ja, es ist schwer, wenn Kinder im Spiel sind. Aber es gibt für alles immer eine Lösung, auch wenn es unangenehm ist.

Er muss, muss, muss spüren, was seine Entscheidungen für Konsequenzen mit sich bringen. Erst DANN kann er sich im klaren darüber werden, ob seine Entscheidungen richtig für ihn waren. Wenn du ihm weiterhin den Arsch puderst (sorry), lebt er schön sein Leben und du bist am Ende die Blöde. Mach die Tür zu. Er weiß sie schon aufzubrechen, wenn er es wirklich will.

Mein Rat: Zieh dich zurück. Keine Infos von dir an ihn (weder über dich noch über Dritte), stell dich tot, damit er die Chance bekommt, sich selbst und vielleicht auch zu dir zu finden. Finde du dich in deinem neuen Leben zu recht. Alles andere wird die Zeit zeigen. Und: sprich nicht mit SEINEN Freunden/Bekannten/Verwandten über ihn. Irgendwo gibt es immer eine undichte Stelle.

LG Lonely
Wenn es das wahre gewesen wäre, wärest du heute noch hier..

ZUSAMMENFASSUNG S. 123 !!

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Re: Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Beitrag von Ina69 » So 22. Okt 2017, 00:27

Ich schaffe keine Kontaktsperre. Ständig passieren Dinge die EIGENTLICH der gemeinsamen Organisation bedürfen.....und er stellt sich fast tot.
Ich war ein paar Tage in Italien ...und er hat wieder rein gar nichts aus dem Haus geholt.
Er war hier, da er den Hund der plötzlich erkrankt war als ich weg war, wieder nach Hause gebracht hat. Und alles von ihm ist weiter hier.
Das Gehaltskonto führen wir weiter zusammen. Was im Moment auch gut ist für mich, denn alleine der Tierarzt lag bis dato bei fast 800€.
Ich organisiere mich täglich neu. Beantrage derzeit auch eine Aufstockung meiner Wochenstunden im Büro um für alles gewappnet zu sein was passieren könnte.
Aber alles andere ist ein Desaster.

Und der Gedanke an Weihnachten und Silvester lässt mich jetzt schon in schmerzhafte Panik ausbrechen. ...

Und er lebt weiter bei dieser 29-Jährigen lesbischen Dame. Oder Bi Dame die sich jetzt nach 8 Jahren mit einer Frau mit einem 51jährigen Mann auslebt.

Nein. Mir geht es nicht gut. Verdammt!

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Re: Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Beitrag von Ina69 » So 22. Okt 2017, 10:42

Er war aber nie einer der testosteron gesteuerten Männer. Ach man...Ich WEISS, dass das fast über all so zu lesen ist. Aber es ist so. Ich bin doch kein kleines dummes Mädchen :-(
Aber ich weiss auch, dass das im Moment nichts ändert. Nur was bringt mir die Kontaktsperre wenn er selbst bei wichtigen Dingen die zu klären sind dicht macht seit ich weiss wo er sich aufhält. 6km von hier.... immer noch mit nur 1 Koffer und der Mappe mit seinen Lebensversicherungen.
Ich lebe in SEINEM-bezahlten- Haus. Was ich aus verschiedenen Gründen nicht ändern kann. Alle Fahrzeuge, 2 Autos und unsere 3 Motorräder laufen auf seinem Namen. Nur die beiden Fahrzeugscheine je 1 Mototrrads und Autos auf mich. Reparaturen stehen hier an. Jemand hat Bsp. den Gartenzaun zur Strasse hin zerstört.....Ich kann so etwas GAR NICHT. Er weiss das. Wollte sich darum kümmern. Das war im August. ...
Was er macht war zumindest meinem Sohn vorgestern zum 14. Geburtstag zu schreiben...
Ich würde so gerne die komplette Wahrheit wissen. Als Ich fragte ob wir die Konten trennen sollen schaute er mich nur an und fragte warum. Er bekäme demnächst noch mehr Geld.... :-(
Meine Stunden Erhöhung habe ich evtl zum Frühjahr durch. Wäre dann finanziell wieder unabhängig. Und bis dahin halte ich die Füße still....
Wir haben einen grossen 3jährigen Hund. Zusammen angeschafft. Auch hier bin ich jobbedingt nur am organisieren. ...Das würde nach meinem Büroumzug auch einfacher.
Und vorgestern bekam ich dann noch die Hiobsbotschaft am Knie operiert werden zu müssen. Mit 8 Wochen Stilllegung des rechten Beines. Ich könnte echt schreien....nützt nur nix.

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Re: Vom Mann für eine 20 Jahre jüngere Lesbe verlassen

Beitrag von Ina69 » So 22. Okt 2017, 11:03

Übrigens halte ich mir Mantraähnlich Insanes Beitrag vor Augen. ICH habe unser Leben noch im Gegensatz zu ihm..... und ER verliert MINDESTENS das selbe.... Ich hoffe er wird wach.
Was Ich inzwischen weiss ist, er war tatsächlich 4 Wochen vorher beim Arzt. 100%. Ich hatte ja inzwischen auch das angezweifelt. Und gedacht dass er ggf da schon was am "laufen" hatte und deshalb SO abgebaut hatte.
Aber er hat dort jedes einzelne Symptom angegeben.
War auch noch zur Diagnosebesprechung. Er. Der nie zum Arzt geht. Und danach ist er dann "durchgeknallt".... Den Zettel mit den Symptomen hatten wir hier zusammen fertig gemacht und all das hat er auch angegeben.

-antriebslos o.alles gleichzeitig erledigen/verzetteln
-kein Ebespannen möglich
-nicht mehr i.d. Lage zu lsugrn/joggen
-Fluchtgedanken wechseln mit liegen bleiben u sterben wollen
-starke Selbstzweifel
-sitzen und starren/ kaum den Weg ins Bett schaffen

-Abnahme ohne weniger zu essen (7kg in 2 Monaten bei Normalgewicht)

-vermehrt massiv Migräne
-starkes Durstgefühl mit Mundtrockenheit
-starker Harndrang
-Schwindelgefühl
-schnelles Völlegefühl/Magen druck
-vereinzelt Rückenschmerzen BWS.
-KonzentrationStörungen
-Überforderungsage fühl
-Stimmungsschwankungen
-vermehrtes "Nuscheln"/ undeutlich reden. Auf Fragen antworten die nicht gestellt wurden
-Verlust der Lebensfreude

Auf einem Urinteststick hier bevor er b Arzt war, war Glucose +++ Und das 2x. Er meinte es sei oxidiert. Aber das geht nicht.
Und er muss sich vor seiner Flucht hier raus massivst übergeben haben im Bett. Die Spuren auf der neuen Matratze ließen sich nicht entfernen. ...Angeblich hätte der Arzt nur gesagt alles gut....mach mal langsamer Jung'.

Tja....Natürlich mache ich weiter. Tag für Tag. Aber es gibt so viel was mich einholt......

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