Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu ihm

veilchen1311
Beiträge: 8
Registriert: Mo 29. Okt 2012, 09:14
Geschlecht:

Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu ihm

Beitrag von veilchen1311 » Mo 29. Okt 2012, 09:18

Hallo,
ich bin nun seit einem Jahr von meinem Mann geschieden. Die Trennungsphase zuvor erfolgte in der gemeinsamen Wohnung in getrennten Zimmern, jedoch mit vielen Streitigkeiten. Nun aber zum Hintergrund:
Ich habe damals den Endschluss dazu gefasst, mich von meinem Mann scheiden zu lassen, da ich mich nicht mehr als selbstständigen Menschen ansah und mir das Gefühl fehlte, im Leben auch mal etwas alleine zu erreichen. Mein Ex Mann hat mir fast alles abgenommen (Telefonate, Klärungen, Arbeit usw.). Aus heutiger Sicht weiß ich, dass es nicht böse von ihm gemeint war, jedoch war dieses Gefühl der Unselbstständigkeit damals für mich nicht mehr tragbar. Hinzu kamen noch Fremdeinwirkungen durch Familie, die die ganzen Streitigkeiten noch verstärkten. Ich beschloss dann kurzer Hand mich scheiden zu lassen und blockte jeden Versuch, den mein EX-Mann vorschlug um die Ehe zu retten, ab. Ich habe die Schotten einfach zu gemacht, es gab keine weiteren Diskussionen für mich. Der Vorschlag zunächst eine normale Trennung ohne Scheidung durchzuführen, kam für mich nicht in Frage, da mein Ex-Mann weiterhin eine gewisse Verpflichtung mir gegenüber gehabt hätte. Dieses wollte ich nicht. Ich wollte eigenständig sein, ich fühle mich so eingeengt, dass ich keinen anderen Ausweg sah als die Scheidung. Zudem möchte ich sagen, dass zu dem Zeitpunkt doch positive Gefühle meinem Ex-Mann gegenüber hatte. Es folgte dann, eine zwar einvernehmlich Scheidung mit einem Kontakt in getrennten Wohnungen, den wir weiterhin noch halten, jedoch streiten wir uns immer noch sehr häufig. Diese Streitigkeiten gehen von mir aus, ich bin diejenige die diese immer wieder anzettelt. In der Phase nach der Scheidung, ab der wir nicht mehr zusammen leben, hatte ich Zeit mir um viele Dinge Gedanken zu machen. Mit diesem Abstand ist mir immer mehr klar geworden, dass vieles hätte besser laufen können und dass man viele Sachen hätte vermeiden können. Mit diesem Abstand ist mir bewusst geworden, dass ich die Scheidung nicht wollte und meinen Ex-Mann zurück will. Da ich diese Erkenntnis nicht eingestehen konnte (weil ich sehr schlecht darin bin mir eigne Fehler einzugestehen und ich Angst hatte verletzt zu werden), zettelte ich aus Wut über mich selbst immer mehr Streitigkeiten an, die ich versuchte ihm die die Schuhe zu schieben. Diese Streitigkeiten gingen so weit, dass Sie meinen Exmann soweit mitnahmen und er deswegen nun in Therapie musste. Vor einigen Wochen sprach ich mit meinem Exmann ungewohnt ruhig am Telefon und versuchte ihm mitzuteilen, dass ich noch Gefühle für ihn hege, dass vieles auch durch mein Verschulden falsch gelaufen sei und für mich ein Weg zurück nicht ausgeschlossen sei. Diese nun seltenes Geständnis von mir wurde direkt ins Negative gezogen und mit dem Satz beendet, dass es keinen Weg zurück gebe. Scheidung sei Scheidung. Daraufhin zettelte ich also wieder Streit an, da ich Angst davor hatte – durch mein offenes Geständnis- verletzt zu werden. Nun ein paar Wochen nach meinem Geständnis, verkündete mir mein Ex-Mann dass er sich neu verliebt hätte. Es zog in dem Moment eine unglaubliche Hitze durch meinen Körper. Ich verstand die Welt nicht mehr und bin in mir zusammen gebrochen. Ich versuchte meinem Ex-Mann zu erklären, dass ich damals die Scheidung nicht einreichte, weil ich keine Gefühle mehr für ihn hatte, sondern weil ich das Gefühl von Unabhängigkeit haben wollte und das letzte Jahr dazu genutzt habe, über Fehler und Verhaltensweisen nachzudenken und zu analysieren und immer dabei im Auge hatte, einen Weg zurück zu finden und das diese Streitigkeiten nur aus Selbststutz von mir angezettelt wurden. Mein Ex-Mann sah allerdings das Gerichtsurteil, ohne vorherige Aussprache über das Passierte in unsere 10jährigen Beziehung, als Beziehungsaus. Während ich dieses Urteil nicht als Beziehungsaus ansah, sondern als Schritt für mich in eine Unabhängigkeit auch alleine etwas schaffen zu können und die Zeit dafür zu nutzen, um vergangenes aufzuarbeiten. Nun bin ich natürlich wie vor die Wand gefahren, da ich nicht verstehe, wie man sich auf eine neue Beziehung einlassen kann, ohne dass das bisherige ordentlich (außer Formel)abgeschlossen wurde. Ein Gefühl was man für einen Menschen hat, ist doch nicht abhängig davon, ob eine Ehe auf einem Stück Papier existiert oder nicht. Mein Ex-Mann sagt dazu nur, dass er oft genug eine Aussprache gesucht hatte und diese nicht bekam. Ich kann dem nur entgegensetzten, dass als mein Ex-Mann eine Aussprache suchte, ich noch nicht dazu bereit war. Für eine Aussprache war ich noch nicht so weit und musste in der Zeit nach der Scheidung, erst Dinge für mich selbst aufarbeiten, um bereit dazu zu sein, Vernünftig und mit Klarheit über unsere Beziehung und die Probleme zu sprechen.
Wir sind beie 35 und hatten eine 10jährige Beziehung. Ich bin etwas niedergeschlagen, daher hoffe ich das ich tortzdem einigerm. verständlich geschrieben habe

Sonnenblume10
Beiträge: 2949
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
Geschlecht:

Re: Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu

Beitrag von Sonnenblume10 » Mo 29. Okt 2012, 11:06

Veilchen,

das hört sich nicht gut an. Wenn einer in einer Beziehung abblockt und den anderen gegen eine Wand fahren lässt, hält er momentan die Zügel in der Hand. Du kannst gar nichts machen, denn er hat sich zurückgezogen.

Du wolltest mehr Unabhängigkeit, mehr Selbständigkeit, das hast Du erreicht. Dein Wunsch ist verständlich, aber die Beziehung ging darüber kaputt. Mehr Selbständigkeit hättest Du vielleicht auch in der Beziehung entwickeln können, den guten Willen von beiden vorausgesetzt.

Ich denke, Ihr wart im Lauf der Zeit regelmäßig in verschiedenen Phasen unterwegs. Als er eine Aussprache wollte, warst Du nicht bereit. Jetzt wo Du wieder Annäherung suchst, ist er nicht bereit. Außerdem haben ihn die ständigen Streitereien verständlicherweise überfordert und belastet. Aus welchen Motiven Du sie angezettelt hast, ist zweitrangig.
Scheidung sei Scheidung, das sagt er, weil es für ihn auch einfacher ist, sich hinter der Scheidung zu "verstecken", aber auch, um Dich daran zu erinnern, wie Euer Status ist und wie er ihn betrachtet.

Warum verstehst Du nicht, dass er sich neu verliebt hat, unabhängig von einem Urteil? Menschen verlieben sich, egal ob sie in einer Beziehung sind oder nicht. Es kann jedem jederzeit passieren, wenn er innerlich dazu bereit ist.
Er hat eine neue Beziehung und dagegen kannst Du nichts machen. Das musst Du akzeptieren. Er betrachtet die Beziehung als abgeschlossen und für eine Aussprache zum jetzigen Zeitpunkt steht er nicht zur Verfügung.

Du bist ausgezogen, wolltest getrennte Wohnungen, aber die Beziehung bestand ja immer noch weiter. Auch Streit ist ein Mittel, eine Beziehung weiter laufen zu lassen. Du wirst jetzt damit leben müssen, dass es ihn nicht mehr interessiert, warum Du Streit angezettelt hast, warum Du nicht bereit warst mit ihm über Euch zu sprechen. Du warst vorher nicht bereit, jetzt ist er nicht bereit.
Ich denke, er hat sich entfernt von Dir, auch gefühlsmäßig. Kann man über eine Beziehung, in der noch Gefühle vorhanden sind, mit Vernunft und Klarheit reden? Ich glaube nicht, die Gefühle würden die Oberhand bekommen. Aber ob Du nun vernünftig oder eher auf der gefühlsmäßigen Ebene mit ihm reden möchtest, spielt keine Rolle, wenn er nicht will.

LG
Sonnenblume

veilchen1311
Beiträge: 8
Registriert: Mo 29. Okt 2012, 09:14
Geschlecht:

Re: Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu

Beitrag von veilchen1311 » Mo 29. Okt 2012, 12:29

Hallo Sonnenblume,
danke für Deine ausführliche Antwort. Ja, ich werde seine neue Beziehung wohl akzeptieren müssen.

Er war gerade in der Mittagspause bei mir und wir haben noch mal kurz geredet.
Er sagte, dass er mit meinem Geständnis von gestern, als ich ihm mitteilet, dass ich dass alles so nicht wollte, überfordert war, da er davon nichts wusste und es schade findet, dass es so spät kommt.

Er sagte, dass er von heute auf morgen keine Entscheidung treffen kann, da er jetzt etwas Zeit benötigt um nachdenken zu können, da sehr viel kaputt gegangen ist.

Er sagte, er wäre bereit dazu mit mir und einem Psychologen die vergangene Beziehung aufzuarbeiten.

Jetzt frage ich mich natürlich, warum ist er zu dem allem bereit, wenn er doch eine neue Beziehung führt und diese nicht aufgeben möchte? Andersherum frage ich mich natürlich auch, welche Frau möchte einen Partner an ihrer Seite haben, der noch dabei ist mit der EX und einem Psychologen die alte Beziehung und die Probleme aufzuarbeiten?

Ich bin verwirrt

Gruß
Veilchen

Sonnenblume10
Beiträge: 2949
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
Geschlecht:

Re: Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu

Beitrag von Sonnenblume10 » Mo 29. Okt 2012, 12:59

Interessante Entwicklung, denn wenn er mit psychologischer Hilfe die Beziehung aufarbeiten möchte, tangiert sie ihn jedenfalls noch. Entweder er möchte dadurch ausloten, ob es nochmals zwischen Euch eine Beziehung geben könnte oder aber er fühlt, dass er sie noch nicht richtig verarbeitet hat und möchte das nun endgültig tun um sich mental vollständig daraus zu verabschieden.
So wie ich Männer einschätze (sie sind ja eher Fluchttiere) möchte er Euch evt. nochmals eine winzige Chance geben. Möglicherweise will er sich aber auch aus einer Verantwortung, die er fühlt, nämlich Dir nicht vollends die Türe vor der Nase zuzuschlagen, stehlen, indem er die Schiene mit dem Psychologen anbietet.

Frag ihn doch, wie er sich eine Aufarbeitung mit einem Psychologen vorstellt. Eheberatung, Paartherapie? So weit ich weiß, bekommt man bei Therapeuten nicht so ohne weiteres einen Termin, denn die Interessentenlisten sind lang.
Du kannst das erst Mal als positives Zeichen von seiner Seite bewerten, aber hänge Deine Erwartungen nicht zu hoch. Denn es ist offenbar tatsächlich sehr viel zwischen Euch vorgefallen und einige Verletzungen werden sich nicht von heute auf morgen beseitigen lassen.
Wenn Dir etwas an der Beziehung liegt, gehe darauf ein.

Die Geschichte, dass er zur Zeit anderweitig verliebt ist, muss nicht stimmen. Er kann sie auch als Vorwand benutzt haben, um Dich eher auf Abstand halten zu können.
Wäre er tatsächlich verliebt, würde er das Angebot wohl kaum machen, weil er es nicht nötig hätte. Wer verliebt ist, hinterfragt meist die vergangene Beziehung nicht, weil in der Zeit der Interessenschwerpunkt eindeutig auf der neuen Beziehung liegt.

LG
Sonnenblume

veilchen1311
Beiträge: 8
Registriert: Mo 29. Okt 2012, 09:14
Geschlecht:

Re: Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu

Beitrag von veilchen1311 » Mo 29. Okt 2012, 13:25

Hallo Sonnenblume,
ja, ich war auch überrascht. Man kann bei Profamilia schnell einen Termin bekommen. Man muss die Termine selbst zahlen und nach dem dritten Termin wird entschieden, ob man sich in eine dauerhafte Therapie begeben sollte, die dann von der Kasse getragen wird. Es war mein Vorschlag und er hat dem zugestimmt. Ich glaube nicht, dass er es nur aus Verantwortungsbewusstsein tut. Ich glaube, dass wäre für ihn zu aufwendig, da er dafür - je nach Terminlage - extra frei nehmen muss und das mit seinem Chef absprechen muss.

Was seine neue Beziehung angeht:
Ich habe den Eindruck, dass es sich nicht um eine richtige Beziehungspartnerin handelt. Ich habe ihn gefragt, wie lange er sie kennen würde und ob sie schon intim waren.
Darauf bekam ich die Antwort, dass sie sich seit 4 Wochen treffen und sich auf die Wange geküsst haben und sie besser zuhören kann als ich und er spürt, dass es passt. Er nennt das jetzt eine Beziehung, die er nicht aufgeben möchte, aber natürlich auch nicht sagen kann, ob es dauerhaft klappt.
Zudem hat er sich in der letzten Woche drei Mal mit mir für 2-3 Stunden zum Kaffeetrinken getroffen. Ich sprach ihn dann gerade darauf an, dass es doch sinnvoller gewesen wäre sich mit seiner neuen Liebe zu treffen, da man sich doch frisch verliebt ständig sehen will. Ich bekam als Antwort, dass es nicht mehr so wäre wie zu Zeiten (er ist 35) als wir noch jung waren und man sich in dem Alter nicht ständig sehen müsste. Finde ich sehr seltsam, wenn man doch frisch verliebt ist. Ich glaube er hat in der Frau einfach mal eine Zuhörerin gefunden mit viel Verständnis und verwechselt da gute Freundschaft mit Beziehung.
Die ganze Situation ist sehr verfahren.
Gruß
Veilchen

Sonnenblume10
Beiträge: 2949
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
Geschlecht:

Re: Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu

Beitrag von Sonnenblume10 » Di 30. Okt 2012, 12:08

Hallo, Vielchen,

meinen Respekt, wie souverän Du mit Deinem Partner umgehst, indem Du ihn nach seiner neuen "Freundin" befragst!
Schau, dass zunächst mal die drei Termine bei Profamilia stattfinden können. Dort könnt Ihr beide ausloten, ob Ihr der Beziehung nochmals eine reelle Chance einräumen wollt und könnt und evt. mit externer Hilfe eine länger andauernde Therapie anschließt. Ich denke, die drei Gespräche werden eine erste Klarheit bringen und das Ganze hat noch nicht den Anstrich von Zwang und länger dauernden Therapie.

Zu der Neuen: eine richtig verliebten Eindruck macht er aufgrund seiner Äußerungen nicht - sehr positiv :) Etwas bedenklich stimmt mich, dass er es eine Beziehung nennt, die er nicht aufgeben will, womit das alles schon wieder einen längerfristigen Eindruck macht. Sie kann besser zuhören? Na logisch, anfangs saugt man alle Worte des neuen potentiellen Partners auf wie ein Schwamm. Von Ungeduld und Desinteresse ist da noch nichts zu bemerken - das kommt erst später. Das wird er auch wissen. Und natürlich will sich jeder von seiner besten Seite zeigen. Du kannst dagegen nichts machen und es wäre auch taktisch unklug, die neue Beziehung schlecht reden zu wollen. Denn damit würdest Du bei ihm nur das Gegenteil erreichen. Aber Du könntest ihm zeigen, dass Du eine ebenso gute Zuhörerin sein kannst - vielleicht hast Du im Lauf der Auszeit auch etwas über Dich dazu gelernt und an Dir gearbeitet.
Du hast gegenüber der neuen Zuhörerin einen entscheidenden Vorteil. Er kennt Dich viel besser, Du kennst ihn viel besser und Ihr habt im Lauf der Jahre schon einige Kämpfe ausgetragen und schwierige Zeiten bewältigt. So etwas schweißt zusammen und diese Erfahrung kann eine neue Person niemals einbringen. Die jahrelange Basis, die Ihr habt, kann sie ihm keinesfalls bieten.

Immerhin trinkt er auch mit Dir Kaffee. Beobachte das Ganze, soweit es Dir möglich ist, aber misch Dich nicht ein. Kein schlechtes Wort über die "Freundin" und über seine Beziehung zu ihr und auch keine Wertung. Also sag nicht zu ihm: Einen richtig verliebten Eindruck machst Du aber nicht auf mich! Das bringt ihn nur in Erklärungsnöte.
Das Thema könnte man evt. bei Profamilia mit einem neutralen Zuhörer mal ansprechen.

Ich finde es bemerkenswert, dass er eine Therapie vorgeschlagen hat, zumal Männer dafür meist nicht allzu offen sind. Ich halte viel davon, wenn zwei Menschen mit einem objektiven Dritten ihre Beziehung klären wollen. Denn der steht der Sache neutral gegenüber und wird keine Partei für einen von Euch ergreifen.
Es heißt zwar immer, dass Beziehungen, die vor einem Therapeuten landen, zum Scheitern verurteilt sind, aber das kann auch ein Vorurteil sein. Ich kann zu einer Erfolgsquote nichts sagen. Mein Ex. hat sich vor Jahren von seiner Partnerin (gemeinsames Haus gebaut, keine Kinder) nach 11 Jahren Beziehung getrennt. Während der Beziehung machte sie eine Therapie. Ob die was geholfen hat, weiß ich nicht. Bevor er auszog, gingen sie auch zu einer Eheberatung, bei der sich herausstellte, dass er der Beziehung sowieso keine Chance mehr gab. Er hatte innerlich schon seine Entscheidung getroffen. Er sagte damals, das Gespräch diente dazu, eine Endgültigkeit herzustellen, wobei der Therapeut nicht sonderlich engagiert wirkte. Naja, die Qualität von Therapeuten ist sicher sehr unterschiedlich. Ich hoffe, Ihr habt Glück und kommt zu einem engagierten und kompetenten Gesprächspartner.

Vielleicht bringt Ihr im Lauf der nächsten Zeit ein wenig Klärung in Eure verfahrene Situation. Gib mal laut, wie es bei Euch weiter geht!

LG
Sonnenblume

veilchen1311
Beiträge: 8
Registriert: Mo 29. Okt 2012, 09:14
Geschlecht:

Re: Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu

Beitrag von veilchen1311 » Di 30. Okt 2012, 16:33

Hallo Sonnenblumen,

er hat gestern mit seiner neuen Freundin gesprochen und ihr mitgeteilt, dass er sich zwar nicht vorstellen kann mit mir wieder eine neue Beziehung anzufangen(da der psychische Schaden den ich ihm zugefügt habe zu hoch sei und auch vom Gefühl her er ja in sie verliebt sei) er aber trotzdem die Streitigkeiten und die Beziehung mit einem Psycholgen aufarbeiten wolle. Das Gespräch mit ProFamilia ist nächsten Mittwoch (in einer Woche) und er bat sie darum eine „Beziehungs“pause bis dahin einzulegen. Also keine sms, keine Gespräche und keine Treffen mit seiner großartigen Liebe bis zum ersten Gespräch mit ProFamilia und seiner alten Liebe. Er will dann schauen, wie das Gespräch sich entwickelt und dann entscheiden, wie weiter verfahren wird. Sie war nicht so begeistert von der Idee, aber sie gewährt ihm die Zeit. Denn auch mit ihr im Rücken wäre ich nicht so begeistert gewesen. Ich würde sagen, sie ist selbst Schuld, wenn sie sich auf einen Mann einlässt der nach 10järhrigen Beziehung erst knapp ein Jahr nach der Scheidung ist und wir in der Zeit – zwar mit Streitigkeiten- noch viel Kontakt hatten. Ich muss dazu sagen: mein Ex-Mann ist auch ein sehr gutmütiger Mann. Er sagte auch, dass er sich aufgrund der Schäden die ich verursacht hab, nicht vorstellen kann, sich von seiner „Beziehung“ zu trennen. Er pocht darauf, dass er total verliebt sei. Komisch war heute, dass er mir sagte, dass er die neue Beziehung nicht vor dem Psychologen erwähnen wollte (warum wollte er das nicht tun). Den Zahn habe ich ihm direkt gezogen. Er teilte mir auch mit, dass er unsere 10 jährige Beziehung innerhalb von 6 Wochen nach Scheidung verarbeitet hatte. Momentan bin ich echt verwirrt, denn ich glaube nicht, dass ich mir einen Vorteil dadurch verschaffe, dass er mich besser kennt und wir eine gemeinsame Vergangenheit gehabt haben. Er ist ja wie verbissen in dem Gedanken, dass ich ihm nur – in den letzten zwei Beziehungsjahren- psychischen Schaden zugefügt habe. Ich vermute ich habe ihn zu sehr verletzt, aber auch diese Verletztheit sollte aufgearbeitet werden, bevor man sich in eine neue Beziehung stürzt. Sie ist übrigens auch eine Verlassene und wie ich in seinen Erzählungen herausgehört habe, wurde der erste Kontakt und die erste Sympathie dadurch geweckt, dass sie sich über ihre Weh-Wehchen unterhalten haben.
Ich bin gespannt und auch voller Angst, dass es nicht klappen könnte und ich durch meine Dummheit einen echt leiben Mann verloren habe, der mir tatsächlich die Sterne vom Himmel geholt hätte.
Viele Grüße
Veilchen

Sonnenblume10
Beiträge: 2949
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
Geschlecht:

Re: Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu

Beitrag von Sonnenblume10 » Mi 31. Okt 2012, 10:14

Irgendwo ist er ja voller Widersprüche. Er redet sich und Dir ein, er sei verliebt, aber ich habe meine Zweifel, ob das tatsächlich so ist. Da ist eine Frau, die ihm zuhört, ihm Verständnis entgegen bringt und das reicht womöglich schon, dass er glaubt er sie verliebt.

Auf seine Äußerung, er möchte die neue Beziehung vor dem Psychologen nicht erwähnen, würde ich nicht eingehen. Ich finde, wenn schon ein neutraler Berater eingeschaltet wird, dann bitte auch mit offenen Karten. Die Frau spielt eine Rolle im Beziehungsgeflecht und damit muss sie auch erwähnt werden. Wenn er nichts darüber sagen will, dann schneide Du das Thema an.

Dann behauptet er, er habe die Scheidung innerhalb von sechs Wochen verarbeitet! Darüber musste ich jetzt wirklich lachen. Natürlich hat er das nicht getan, sonst würde er andererseits nicht sagen, dass Du ihm massive Schäden zugefügt hast. Hätte er mit der Trennung jemals ganz abgeschlossen, hättet ihr nicht die ganze Zeit über noch Kontakt gehabt und er hätte es gar nicht zugelassen, dass Du ihm "Schaden" zufügst.
Worin besteht denn der Schaden eigentlich und warum hat er sich dann nicht konsequent vom Acker gemacht, denn keiner lässt sich doch freiwillig psychisch durchprügeln?
Mir kommt es vor, dass sich der Mann selbst viel einredet, keine Ahnung hat, was er eigentlich will. Er redet sich dann Dinge ein, damit er wieder Struktur in sein Innenleben bekommt. Wahrscheinlich sagt er sich, so und so muss es sein, damit er das Gefühl hat, er weiß wo er steht. Und er ist wohl auch einer von der wehleidigen Sorte.
Geh mal ganz neutral in das Gespräch und lass erst mal den Psychologen reden. Der bringt Euch schon dazu, die haben so ihre Tricks drauf, was ich jetzt nicht abwertend meine. Vielleicht schlägt er auch vor, dass er mit jedem von Euch erst mal getrennt sprechen möchte.

Seine Absicht, seine "Schäden" aufzuarbeiten ist legitim. Aber worin die Verletzungen bestehen, darüber muss er sich äußern und warum hat er es zugelassen, dass Du ihm immer wieder weh tun kannst. Er ist doch nicht Dein Hund, auf den Du einschlagen kannst. Er ist ein unabhängiger Mann - eigentlich und hätte es nicht zulassen müssen.

Hat er Dir das alles erzählt? Die Story mit seiner Neuen, mit der er bis zu dem Gespräch eine Beziehungspause einlegen möchte? Wenn ja, dann ist es ja schier unglaublich. Warum erzählt er DIR das alles?

LG
Sonnenblume

veilchen1311
Beiträge: 8
Registriert: Mo 29. Okt 2012, 09:14
Geschlecht:

Re: Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu

Beitrag von veilchen1311 » Mi 31. Okt 2012, 12:44

Hallo Sonnenblume,

ich finde es nett, dass du mit mir darüber schreibst und deine Gedanken dazu äußerst. Die ganze Situation lässt sich schriftlich schwer erklären zudem bin ich ja nicht die ganz große Schreiberin ;-).

Vor unsere Ehe war alles in Ordnung bis zu dem Tag, anderem wir geheiratet haben. Seine Familie mischte sich viel ein und ich hatte den Eindruck von seiner Seite keinen Rückhalt zu erhalten. Ich bekam immer nur Vorwürfe gemacht. Jedes Mal wenn ich sagte, ich würde mich trennen, bat er um eine Chance und beteuerte mir, dass sich alles ändern würde. Es passierte nichts. Ich bin dann Emotional so tief gefallen, dass ich Zeitweise nicht mehr wusste was ich tat. Ich schäme mich für einen Vorfall so sehr, dass ich mich schon kaum traue ihn anonym zu schreiben: Ich fühlte mich unverstanden, ich fühle mich verantwortlich für alles, ich fühlte mich ungeliebt, ich fühlet mich alleine. Es ging so weit, dass ich emotional mir völlig entglitten bin. Ich habe angefangen in der Wohnung die Möbel herauszuschmeißen und herumzuschreien. Ich habe kaum Luft bekommen und das einzige was mein (damals) Mann tat, war vor mir zu stehen und mir weiterhin Dinge zu unterstellen, mir entgegen zuschreien, dass ich verrückt sei, wie ich mich aufführen würde und jeden Satz fing er mit „aber Du, … „ an. Er hat nicht verstanden, dass ich einfach nicht mehr konnte, ich konnte einfach mit den ganzen Unterstellungen und dem wenigen Rückhalt seinerseits umgehen. Das schlimmste war, dass ich in diesem Zustand ein Schlüsselbund geworfen habe und ihn im Gesicht getroffen habe. Ab dem Zeitpunkt legte sich ein Schalter bei mir um und ich wollte mich nicht weiter verletzen lassen und habe angefangen zu blockieren und ihm alles Mögliche vorzuwerfen um ihn psychisch fertig zu machen, wie auch er mich zuvor psychisch fertig gemacht hat. Es kam nochmals zu solch einer Situation, dass Gegenstände folgen und wieder bekam ich nur Vorwürfe. Danach war das Aus für mich. Es gab für mich zwei Lösungen: entweder die Scheidung oder ich hätte mich umbringen müssen. Ich fühlte mich eingeengt. Mein Mann hat mir so viel in unserer gemeinsamen Zeit abgenommen, dass ich nicht einmal eine eigne EC-Karte hatte. Ich fühle mich nicht mehr wie ein eigenständiger Mensch. Ich musste raus aus diesem Dilemma. Ich musste das Gefühl von Unabhängigkeit bekommen. Ich musste die Zeit bekommen in Ruhe über alles nachzudenken, ich brauchte die Zeit für mich. Ich habe so abgeblockt, dass ich mich auf Vorschläge wie: „Trennung ohne Scheidung“ oder „Paartherapie“ nicht einlassen konnte. Dieses Stück Papier der Ehe war für mich ein Zeichen dafür, dass er noch in der Verantwortung für mich steht und das wollte ich einfach nicht. Daher habe ich die Scheidung eingereicht und bin 1 Jahr später ausgezogen. Nun lebe ich seit einem Jahr alleine und hatte genügend Zeit, über alles in Ruhe nachzudenken und natürlich habe auch ich Fehler gemacht, die ich nicht abstreiten möchte.

Für mich hat die Scheidung nicht das endgültige aus der Beziehung bedeutet, sondern für mich war diese Scheidung ein Schritt in die Selbständigkeit, als eigenständiger Mensch. Mein Ex-Mann und ich hatten in der Zeit nach der Scheidung noch so viel Kontakt, da ich alleine nicht dazu in der Lage war zurechtzukommen. Dadurch dass er mir in der Ehe alles abgenommen hat, hatte ich sogar Probleme bspw. mit einem Amt zu telefonieren. Ich wusste überhaupt nicht, ob ich alleine noch lebensfähig bin. In der Situation hätte man sich schon professionelle Hilfe holen sollen. Zudem haben wir uns in unserer gemeinsamen Zeit 2 Hunde angeschafft, die wir nicht abgeben möchten. Es alleine aufgrund von Arbeit nicht schaffen diese zu versorgen. Also tauschen wir sie immer im 2 Wochenrhythmus.

Er hat also nach der Scheidung 6 Wochen benötigt um über das Ganze hinwegzukommen und ich bin nach der Scheidung erst zur Ruhe gekommen, um über alles nachzudenken zu können. Nach der Scheidung habe ich ihm aber auch Vorwürfe gemacht, dass ich jetzt nicht in der Situation wäre, nichts alleine zu schaffen, wenn er mir damals nicht immer alles abgenommen hätte. Im Gegenzug macht natürlich auch er mir wieder Vorwürfe.

Es wäre wichtig – auch für die Zukunft – dieses aufzuarbeiten, das ist mir heute klar (damals nicht so, da ich in einer Situation war, in der ich die Schotten einfach zu gemacht habe). Ich bat ihn also dieses Beratungsgespräch mit mir wahr zu nehmen. Deutete aber daraufhin, ob es Sinnvoll wäre, seine neue Beziehung in dieses Dilemma hineinzuziehen. Er verstand dieses anders als ich es meinte und bekam einen Heulkrampf, fing an zu zittern und sagte zu mir, dass ich unmögliches erwarten würde. Ich war wie vor den Kopf gestoßen und wusste überhaupt nicht was er von mir will. Er dachte ich würde von ihm erwarten, dass er die Beziehung zu seiner Partnerin aufgeben solle. Dem war natürlich nicht so, ich habe natürlich nicht erwartet, dass er die Beziehung aufgibt. Ich habe lediglich nur gesagt, dass es sinnvoller wäre, erst unsere Problematik zu klären, bevor er sie mit hinein zieht. Daraufhin ist er zu ihr gefahren und hat mit ihr über diese 1-wöchige Beziehungspause, bis zum ersten Gespräch mit dem Psychologen, gesprochen.

Liebe Sonnenblume, ich habe überhaupt keine Ahnung, wie solche Gespräche ablaufen. Ich habe etwas Sorge, dass mein Ex-Mann ich dort hinsetzt und sagt: ich kann mir eine Aufarbeitung vorstellen, aber keinen Neuanfang. Und ich sage: ich kann mir eine Aufarbeitung vorstellen und je nachdem was dabei rum kommt, auch einen Neuanfang.
Dann sitzen wir da, mit zwei unterschiedlichen Meinungen und meine Sorge ist, dass ProFamilia dann sagt: „Ok, dann hat alles keinen Sinn“. Ich habe überhaupt keine Ahnung wie solche Gespräche ablaufen und wie sehr sich der Psychologe da hineinhängt.

Desweitern behaart mein Ex-Mann auf folgende Standpunkte:
1. Eine Scheidung ist endgültig, danach gibt es keine Wege zurück mehr
2. Er ist neu verliebt
3. Ich habe ihm so viel psychischen Sachen angetan, dass er sich nicht vorstellen kann mit mir einen Neuanfang zu starten

Gestern habe ich mich übrigens Abends noch mal mit ihm getroffen und wir haben geredet bzw. ich habe mehr geredet (er ist mehr der Stumme, son immer gewesen) und ihn auch drauf aufmerksam gemacht, dass er mir in der Zeit auch nie gesagt hat, das er mich liebt (obwohl er die Scheidung nicht wollte) und ich damals erwartet hätte, dass er mir eher mit Worten wie „Liebe“ entgegengekommen wäre, als mit Vorwürfen und Schuldzuweisungen. Immer wenn ich gestern die Wörter Gefühle, Liebe, Kinder kriegen usw. in den Mund genommen habe, ist er knallrot geworden. Ihm viel es auch zu Zeiten unserer Beziehung schwer über Gefühle zu reden.

Ich bin völlig ratlos und es ärgert mich ein wenig, dass der Termin noch so lange hin ist.

Wie alt bist du eigentlich, liebe Sonnenblume?
Gruß Veilchen!

Sonnenblume10
Beiträge: 2949
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
Geschlecht:

Re: Verfahrene Situation nach Scheidung, will nun zurück zu

Beitrag von Sonnenblume10 » Mi 31. Okt 2012, 15:04

Also, Veilchen,

allmählich verstehe ich warum Du damals die Scheidung wolltest und auch brauchtest. Er hatte Dich in die Position eines unmündigen Frauchens gegeben und Du wolltest Dich daraus befreien. Und er hat nicht zu Dir gestanden, sprich er hat Dir das Gefühl gegeben, dass seine Familie wichtiger für ihn ist. Das ist mangelnde Solidarität und er hätte Mann genug sein müssen, zu sagen, das ist nun meine Frau und dazu stehe ich. Schließlich wurde er ja nicht in die Ehe gezwungen.

Wie das Gespräch mit Profamilia abläuft, wirst Du sehen. Ich kann dazu nichts sagen, ich war noch nie bei einer Beratungsstelle und es hängt sicher auch von dem Menschen ab, der dort sitzt. Einfach mal abwarten. Erzwingen kannst Du nichts, weder die Qualität des Beraters noch dass er seine Meinung ändert. Ich meine, er weiß, dass Du die Tür nicht endgültig zugeschlagen hast, dass sie noch einen Spalt weit offen steht. Ob er reingeht oder nicht, ist seine Entscheidung.

Wenn seine Entscheidung momentan klar ist, erstens, zweitens, drittens, dann kannst Du nichts machen. Er hat sein eigenes Leben und das musst Du ihm auch zugestehen. Für Dich war die Scheidung ein Schritt in Dein eigenes Leben, für ihn war es wahrscheinlich der endgültige Abschied. Das heißt ihr seid unterschiedlich damit umgegangen und habt nicht verstanden, was beim anderen jeweils abläuft. Jeder war nur mit sich befasst.

Wenn der Psychologe einfach sagt, es hat keinen Sinn,hat er seinen Beruf verfehlt. Es ist nicht seine Aufgabe, Eure Probleme zu lösen, aber er kann Euch Denkanstöße geben. Er kann Fragen stellen, die Euch zum Nachdenken und Reden bringen. Er kann Anmerkungen machen, die Euch eine andere Sichtweise ermöglichen.
Ich war zweimal bei einem Therapeuten, jeweils nur zu einem Beratungsgespräch und ich habe damals vieles für mich daraus gezogen. Er hat Dinge gesagt, die mir im Gedächtnis blieben, wenige, aber diese wenigen um so wirksamer.
Ich habe damals erstmals angefangen, eine andere Sichtweise als meine eindimensionale und verengte zu entwickeln. Ich habe gesehen, es gibt nicht Schuld und Unschuld, eine Beziehung ist ein kompliziertes und sehr dynamisches Geflecht und jeder spielt seine Rolle darin. Daher gibt es kein Richtig und Falsch in solchen Dingen.
Der Therapeut hat nie gewertet, mich nie bestätigt, mir keine Vorwürfe gemacht , aber auch IHN (den vermeintlich gemeinen Menschen) nicht bewertet. Er war völlig neutral. Und ich merkte, die Arbeit liegt bei mir, die kann mir keiner abnehmen. Ein Therapeut kann nur eine Begleitung, eine Hilfestellung sein und wenn er gut ist, wird er Euch vielleicht Ratschläge erteilen, aber er wird Euch nicht sagen, tut dies und tut jenes. Das Handeln wird bei Euch liegen.

Wenn Ihr definitv unterschiedliche Ziele habt, dann ist es eben so. Du kannst ihn nicht zum Umdenken zwingen. Er kann aber selbst anfangen, evt. ein Umdenken zuzulassen. Das ist alles. Und mehr kannst Du nicht tun. Wie gesagt, ob er die offene Tür sehen will und es gut findet, dass sie noch offen ist, muss er selbst wissen.
So gesehen, kannst Du Dich jetzt auch mal zurück lehnen und abwarten, was geschieht. Er weiß, was Du denkst, Du weißt, was er denkt, aber keiner weiß, wie Ihr in Zukunft denken werdet. Sag Dir, ich nehme es jetzt wie es kommt, denn so wie es kommt wird es auch gut sein.
Erfahrungsgemäß ist es das auch, wir sehen es momentan oft nur nicht, weil wir Gefangene unserer Vorstellungen und Wünsche sind. Zeit, aus diesem Gefängnis auszubrechen.

Ich bin übrigens 50, also nicht mehr ganz jung. Ich habe auch so meine Erfahrungen gemacht und bin durch Blind- und Blödheit in manche Beziehung reingerutscht, die mir mehr Kummer als Glück gebracht hat. Aber ich habe auch gemerkt, es war alles nötig, was geschah. Denn ich bin mit mir ein Stück weitergekommen, aber meine Reise ist noch nicht zu Ende.

LG
Sonnenblume

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast