Thera hat mir ein bisschen die Ohren lang gezogen. Oder besser gesagt mir die Augen geöffnet. Hab ich noch gedacht, ich will den Brief gerade nicht schreiben, weil das Gefühl nicht passt, sagt sie, dass das meiner Vermeidungstaktik entspricht. Haben lang drüber gesprochen und am Ende "musste" ich ihr Recht geben. Haben dann in der Stunde mit dem Brief angefangen, hat ganz gut geklappt. Ihr Fazit danach: sie hat gesehen, dass Emotionen hochkamen, sowohl Empörung als auch Verletzungen. Aber meine Sicherungen sind direkt wieder angesprungen, kurz durchatmen und weiter geht's im Thema. Wirklich schräg, wie schwer mir das fällt, Emotionen zuzulassen. Und wie heftig das eigentlich ist, wenn man bedenkt, dass da ein HSP in mir steckt. Ich hab da einfach überhaupt keinen Zugang zu und bin überfordert, wenn Gefühle aufkommen, die ich selber als nicht gut empfinde. Aber gut, kleiner Exkurs. Therapie ist super!
Ich hab mal noch andere Fragen. Hab ja hier von dem Date erzählt, was ich vor (mittlerweile) 3 Wochen hatte und was echt Spaß gemacht hat. Er hat mir die Woche drauf jeden Tag einen schönen Tag oder einen guten Morgen gewünscht, ich hab zwar darauf geantwortet, aber kein Gespräch entstehen lassen (weil ich ja immer die bin, die Gespräche ankurbelt). Hab dann zwischendurch mal eingeworfen, dass mein Kalender durchaus Luft hat (er hatte ja danach gefragt beim Date). Darauf kam nur ein "Verstehe
" zurück. Dann ging das Tage so weiter. Irgendwann hab ich ihm geschrieben, dass ich in der nächsten Woche einen bestimmten Film sehen möchte, kam zurück "Nee nicht so mein Genre
" paar Minuten später "Aber lieb dass du fragst. Ich war letzte Woche in xy bla bla". Hab darauf nicht mehr geantwortet (war freitags), weil ich darauf "warte", dass er aus dem Quark kommt. Ich hab doch nun genug Brocken hingeworfen - oder? Sonntags dann er "WE gut überstanden" ich "Na klar!" er "Dachte schon du hättest mich vergessen
" ich "Ja, wie kommts?" er "Sag du's mir!" er "ich war gestern in dem Film, war nicht so der Hit" er "Bevor du fragts, war auf einem JGA und wir mussten Zeit totschlagen" ich "Ach ja, der JGA. Hattest du von erzählt" er "Hast du Lust noch mal was mit mir zu unternehmen?" ich "Klar" er ":-) Naja ich gehe mal schlafen". Ich am nächsten Tag (also vergangenen Montag) "Bei mir ist's halt nur unter der Woche meistens was eng", seitdem nix mehr von ihm.
Irgendwann vorher hatte er mich mal gefragt, wann ich Zeit hätte. Da hatte ich am WE Zeit, er aber nicht. Freitags fragte er dann, ob ich abends was vorhätte (das war dann der Abend mit meinem schrägen Kumpel da
). Er schrieb dann, dass er in Köln sein. Darauf hatte ich auch glaub ich auch nich tmehr geantwortet.
Mich irritiert das und ich nehme das gerade alles sehr bewusst wahr, weil ich gleich meine Muster erkennen will. Ich fürchte, jetzt wo ich das hier nieder geschrieben habe, dass ich etwas zu abweisend war, kann das sein? Würde ihn ja gern wieder treffen. Soll ich ihm noch mal schreiben oder ist das dann schon nachgelaufen?
Ist im Moment schwierig für mich das "Du musst was für mich tun!" (im Preis-Sinne), hier nicht zu übertreiben. Da muss glaub ich eine Mitte her
Könnt ihr mir da gerade einen Denkanstoß geben?