
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Ich persönlich hab' irgendwie immer ein Problem mit diesem „Kumpel“-Begriff.Hoppelipoppeli hat geschrieben:Ich halte mich selbst auch für den totalen Kumpeltyp. Ein Teil davon resultiert allerdings noch aus meinem schwachen Selbstwert, weil ich eben immer mit allem easy bin.
Erlaubst Du Dir denn selbst, diesen Kern zumindest für Dich selbst auszuleben? Oder möchtest Du ihn am liebsten auch verschlossen halten, weil Dir Dein Fettklops-Kritiker solche Interessen wieder als zu „uncool“ und „nerdig“ schlecht redet?Hoppelipoppeli hat geschrieben:Bis man aber an diesen sehr, sehr weichen Kern kommt, der sich stundenlang Pflanzenkataloge ansehen kann und dabei von der Vielfalt der Blüten überwältigt ist, so was Schönes, was die Natur da hat und kann! (und schlimm genug, dass ich an meinem Wohnort so etwas nur im Katalog sehe).
Hoppelipoppeli hat geschrieben:Im Grunde fand ich es aber übertrieben und albern von mir. Niemand war so ergriffen. Nicht mal die Besitzerin selbst. Aber diese enorm sensible Seite - die kennt niemand. Die kennt nur ihr aus meinen Beschreibungen. Sonst weiß das keiner. Keiner erlebt mich so nah am Wasser gebaut. Ich hab mich nach außen hin so was von gut unter Kontrolle, das ist der Wahnsinn. Ich möchte das ja abstellen, aber es ist mir eben immer noch unangenehm.
Du klingst hier extrem verkopft in Deiner Sichtweise. Solche Dinge passieren einfach.Hoppelipoppeli hat geschrieben:Klar, genau das meinte ich ja auch. So einen Zufall muss es erst mal geben! Und selbst, wenn er sich ergibt, können sich im Anschluss immer noch zig Facetten ergeben, die es dann doch unpassend machen. Mittlerweile finde ich dieses ganze Zusammenfinden so komplex, dass es mir Angst macht und ich fast nicht mehr dran glaube, dass es das überhaupt wirklich gibt (zumindest nicht für jeden).
Hoppelipoppeli hat geschrieben:Ich hab die Stimme meiner Thera im Ohr: "schön, dass Sie wieder eine Ausrede gefunden haben, Ihre Gefühle zu relativieren."![]()
Das freut mich. Wie geht’s Dir denn jetzt im Nachhinein damit?Hoppelipoppeli hat geschrieben:Der Abend mit Ex war sehr nett.
Ganz genau das! Dies zum einen, und zum anderen bspw. dass ich mich (wenn überhaupt) selten sexy finde (oh ich hasse das WortMuffintopdeluxe hat geschrieben:Was meinst Du denn hier konkret mit „easy“? Meinst Du damit, dass Du Dir zuviel gefallen lässt, zuviel „herunterschluckst“, weil eine selbstbewusste Frau nicht verletzt sein darf?
Naja erlauben... es ist halt da. Wenn ich allein bin ist das ja auch kein Problem, aber in der Öffentlichkeit oder unter Leuten ist mir das peinlich.Muffintopdeluxe hat geschrieben:Erlaubst Du Dir denn selbst, diesen Kern zumindest für Dich selbst auszuleben? Oder möchtest Du ihn am liebsten auch verschlossen halten, weil Dir Dein Fettklops-Kritiker solche Interessen wieder als zu „uncool“ und „nerdig“ schlecht redet?
Nein, eigentlich nicht. Wenn ich so zurückdenke, habe ich auch als Kind und als Teenie vor anderen immer schon alles runtergeschluckt und das allein mit mir ausgemacht. Es gab eine Situation in meiner Kindheit, das ist eine längere Geschichte, wenn auch ein Schlüsselerlebnis. Ich war 9, ich hatte ein Pferd, sie war mein Kommunionsgeschenk. Meine Schwester und meine Mutter hatten auch jeweils eins, meine Mutter war damals schon alleinerziehend und das Geld entsprechend knapp. Meine Stute war mein ein und alles, ich weiß noch wie ich sie mal umarmt habe und ihr gesagt habe, dass wir für immer zusammen bleiben. Ich war so stolz auf sie und mich. Aber das Geld wurde sehr knapp und meine Mutter musste Pferde verkaufen. Meine Schwester hat Theater gemacht, ich hab "vernünftig" getan. Irgendwann meinte meine Mutter: "Guck, die XY (ich) ist vernünftig." (da hatte ich dann wohl was richtig gemacht, weil das war wohl ein LobMuffintopdeluxe hat geschrieben: Hast Du in der Vergangenheit diese HSP-typischen Sätze zu hören bekommen wie „Sei nicht immer so empfindlich“, „Warum heulst Du denn jetzt schon wieder?, „Reiß' Dich doch mal ein bisschen zusammen...“ etc.?
Dieser Abend vor zwei Wochen mit ihm war wirklich schön, ich hab mich mit mir voll wohl gefühlt, ich hab ihn aufgezogen, war lustig, fröhlich, hab mich hübsch gefühlt usw. Ich hab ihm auch angemerkt, dass er "angetan" war. Das war tatsächlich von all den Treffen der schönste Abend mit ihm. Am nächsten Tag war ich auch entsprechend beflügelt davon und hätte mich gern gemeldet, hab ich aber nicht. Abends schrieb er mir dann, wann wir uns wiedersehen würden. "Bald?" "Bald ist aber noch so lange hin". Wir haben uns am Freitag (Karfreitag) getroffen, also zwei Wochen später. Wir waren was essen und dann im Kino, war auch schön, aber nicht soooo schön wie der erste Abend. Es passiert auch nichts, wir sitzen da wie Bruder und Schwester. Manchmal merke ich, wie er anscheinend irgendwas "süß" findet, was ich mache (Nase rümpfen). Aber mehr nicht. Zur Begrüßung und zum Abschied gibt's eine Umarmung. Seitdem hat er sich auch nicht mehr bei mir gemeldet. Mir geht's aber ganz gut und ich frage mich auch nicht ständig, warum wieso weshalb... ich kann es ja eh nicht ändern. Ich denke auch, dass ich nicht verliebt bin. Also schon irgendwie interessiert aber richtig verliebt nicht. In Wirklichkeit finde ich das gerade schade, dass da im Moment niemand ist. Mit Ex bin ich jetzt schon über ein Jahr auseinander und nix war in der Zeit.Muffintopdeluxe hat geschrieben:Das freut mich. Wie geht’s Dir denn jetzt im Nachhinein damit?Hoppelipoppeli hat geschrieben:Der Abend mit Ex war sehr nett.
Fühlst Du Dich durch den weiteren Kontakt bereichert und kannst ihn so annehmen, wie er gerade ist oder wirft es für Dich innerlich wieder neue Fragen auf?
Dies zum einen, und zum anderen bspw. dass ich mich (wenn überhaupt) selten sexy finde (oh ich hasse das Wort). Also attraktiv hin und wieder schon, aber eben irgendwie nicht richtig fraulich.
Wenn ich da z. B. an das Buch vom Bergen oder Sander denke, wo sie ja auch immer mal von sexueller Spannung zwischen Partnern schreiben - ich hab sowas nicht.
Auch diesen Punkt kenne ich sehr gut. Ich war so bis zur Pubertät eigentlich total hübsch (eigentlich deshalb, weil ich das damals NULL so empfinden konnte). Mal davon abgesehen, dass mein Selbstbild damals schon voll verkorkst war (Leistungssport "sei Dank") und der Selbstwert futsch, traf ich dann leider auch immer wieder auf die ganzen frühreifen Kerle...was mich einfach angeekelt hat...irgendwie kein Wunder mehr was danach alles kam...kann ich aber auch erst aus heutiger Sicht so sagenIch denke das gehört einfach noch zum mangelnden Selbstwert oder was meint ihr?
Dieser Abend vor zwei Wochen mit ihm war wirklich schön, ich hab mich mit mir voll wohl gefühlt, ich hab ihn aufgezogen, war lustig, fröhlich, hab mich hübsch gefühlt usw. Ich hab ihm auch angemerkt, dass er "angetan" war. Das war tatsächlich von all den Treffen der schönste Abend mit ihm
Wie soll man das da auch fühlen? Das ist doch unmöglich, zumal als Kind. Man denkt als Kind ja auch nicht mal unbedingt "Mama liebt mich nicht". Man fühlt einfach, dass da etwas nicht stimmt. Das kann man doch erst Jahre später reflektieren und dieses "ich weiß, dass sie mich liebt" - das weiß ich bei meiner Mutter auch. Aber mal ehrlich - es ist ein bisschen wie bei meinem Ex. Natürlich hat er mich sehr gern, aber... Ich hab sehr viel Verständnis für meine Mutter und habe ihr nie einen Vorwurf gemacht und habe auch überhaupt nicht das Bedürfnis dazu. Es fühlt sich aber zugegebenermaßen sehr unangenehm an, wenn man kein liebendes Elternhaus hat. Und dass das nicht normal ist, das weiß man als Kind und Teenie auch noch lange nicht. Das kam zumindest bei mir erst viel später und jetzt finde ich es fast zu spät, daran etwas zu ändern. Zumal ICH da ja auch gar nichts dran ändern kann. Naja, nicht mehr dran denkenneele31 hat geschrieben:ich weiß, dass sie mich geliebt hat...auch mein Papa liebt mich...aber das zu FÜHLEN wenn dann Situationen kommen, dass "erst der Hund, dann das Besteck, dann ich" kommt...oder vorwursvolle Aussagen über den Toilettenpapierverbrauch...das zu FÜHLEN ist eine andere Sache!
Finde den Fehlerneele31 hat geschrieben:Ich war so bis zur Pubertät eigentlich total hübsch
Findste?neele31 hat geschrieben:![]()
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entschuldige, aber wenn DU NICHT vernünftig bist...
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Warum sollte ein Mann, der sich gerade von der Frau getrennt hat, von der er sich am besten verstanden, angenommen und respektiert fühlt, glücklich sein?Hoppelipoppeli hat geschrieben:Ich find's fast verrückt, als er das mit uns beendet hat dachte ich, er wäre jetzt der glücklichste Mensch der Welt, würde Party machen und sein Leben genießen. Dabei ist das Gegenteil der Fall.
Muffintopdeluxe hat geschrieben:Die Geschichte mit Deiner Mutter hat bei mir ziemliches Kopfchaos verursacht, weil sie mich extrem an meine eigene Kindheit erinnert.
Allerdings in Verbindung mit meinem Vater.
Das finde ich auch krass. Ich hab die Geschichte ja auch meiner Therapeutin und vor Jahren mal einer sehr guten Freundin erzählt. Die Gedanken/Emotionen meiner Therapeutin stehen ihr manchmal ins Gesicht geschrieben und sie hat ebenso darauf reagiert. Das ist wahrscheinlich auch total normal, denn mich rührt das ja auch heute noch zu Tränen. Aber die ganze Zeit über war es für mich so normal, dass man als Kind "so etwas" erlebt. Ich hab das als völlige Nebensächlichkeit empfunden und nicht als Grund hier wirklich verletzt sein zu dürfen. Ich wette auch, dass meine Mutter das überhaupt nicht mehr im Kopf hat. Das erschreckt mich heute, weil meine Grenze, ab der ich Schmerz als wahrnehmbaren echten und gerechtfertigten Schmerz empfinde, ziemlich weit oben liegt. Und weshalb ich mir Gejammere von Freunden oft nicht anhören kann, weil ich selber mit meinem Leid (Gott, wenn ich das schon schreibe...) so hinterm Zaum halte und ich andere dann direkt schwach und nervig finde. Es ist nicht mal böse gemeint, ich höre trotzdem zu und versuche zu helfen, aber es nervt mich eben durchaus manchmal.Muffintopdeluxe hat geschrieben:Musste die Geschichte mit Deinem Pferd erstmal sacken lassen, weil ich sie so schlimm fand beim Lesen.
Ich hab gedacht, er wollte sich ja schon öfter von mir trennen, ich hab ihn aber nicht gelassen und er hatte Mitleid oder nicht den Arsch dazu in der Hose (eher das). Letztendlich hat er es dann geschafft und sich von der Last befreit. Das muss sich doch gut anfühlen? Warum macht man das sonst? Dann hat man doch das, was man wollte. Aber ja, heute sehe ich das auch anders. Frage mich dann aber, ob das nötig war. War es aber wahrscheinlich, damit jeder dazu kommt an sich zu arbeiten...Muffintopdeluxe hat geschrieben:Warum sollte ein Mann, der sich gerade von der Frau getrennt hat, von der er sich am besten verstanden, angenommen und respektiert fühlt, glücklich sein?
Lässt doch imgrunde nur den Schluss zu, dass er auch schon vorher ein in sich unzufriedener und „unglücklicher“ Mensch war, der massive Probleme mit sich selbst hat.
Ist das so? Vllt ist dieser ganze Hintergrund ja der Grund dafür, warum ich gern mal offensiv sein und Gefühle zeigen würde - ihm gegenüber. Damit meine ich nicht, dass ich ihm sage dass ich ihn liebe und er der Mann meiner Träume ist (was auch nicht wenig gelogen wäre), aber ich sage einfach, was das für mich bedeutet und wie ich darüber denke. Und dabei kann es sein, dass ich mal die Fassung verliere und knatsche. Aber ich hab doch eh nix zu verlieren?Muffintopdeluxe hat geschrieben:Dass Du das nun in diesem Zusammenhang auf Dich beziehst („Ich bin schuld, es liegt an mir...“), ist natürlich nach allem, was Du bislang erzählt hast, nicht wirklich verwunderlich.
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