Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Lithium-
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Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Di 6. Jan 2015, 19:18

Hallo ihr Lieben,
Ich wollte euch mal meine Geschichte erzählen und nach einem Rat fragen. Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.

Mein Ex und ich waren 5 1/2 Jahre zusammen. Vor 3 Jahren hatten wir eine kurze Trennung gehabt. Diese ging von ihm aus (Gefühle weg, meint: ich hatte keine eignen Hobbies, kein eigenes Leben und habe zu viel geklammert..) Dank dem Ratgeber von John Alexander http://www.ex-partner-zurueck.de/john-alexander kamen wir 4 Wochen später bereits beim ersten Treffen nach der Kontaktsperre wieder zusammen. Unsere Beziehung war besser als je zuvor. Seit anderthalb Jahren wohnen wir auch in einer gemeinsamen Wohnung, was für uns beide ein Traum war.
Wir hatten dieses Jahr einige Schicksalsschläge, was unsere Haustiere betraf. Eines wurde krank und behielt eine Behinderung zurück, sodass ich mich rund um die Uhr kümmern musste. Er half mir immer, soweit es ihm möglich war. Wir gerieten dadurch auch in finanzielle Schwierigkeiten, aber zu zweit haben wir alles geschafft. Vor 3 Monaten starb unsere Maus ganz plötzlich. Ich rutschte in ein tiefes Loch, ließ mich gehen und war definitiv alles andere als eine Traumfrau. Ich putzte nicht mehr, räumte nicht mehr auf. Ich ließ mich vollkommen auf die Lethargie ein. Er war für mich da. Anfang November hatte er einen Auftritt mit seiner neuen Band, auf den er eigentlich keine Lust hatte (er fühlte sich nicht gut vorbereitet). Ich ging nicht hin, weil der Tag schon länger mit Freunden verplant war (ein Fehler, wie eine Freundin, die da war, mir später erzählte). Doch Ende November, als auch im Bett noch immer nichts lief und ich ihn abblitzen ließ, als ich auf sein Angebot 'lass uns doch gemeinsam Sport machen!' wieder 'nein, mach doch allein..' sagte, da änderte er sich. Er verschloss sich vor mir, antwortete nur noch knirschend auf mein 'ich liebe dich'. Er zog sich in sein Arbeitszimmer zurück und kam nur noch selten raus.
Ich merkte, dass etwas nicht stimmte und versuchte, mich von meiner besten Seite zu zeigen. Doch es war zu spät. Vor 4 Wochen trennte er sich von mir. Dafür musste er sich ziemlich betrinken, da er Angst vor meiner Reaktion hatte (ich bin eigentlich sehr emotional, also ich weine schnell). Er sagte, dass wir an derselben Stelle stünden wie vor 3 Jahren. Er hätte keine Gefühle mehr für mich, ich wäre ein super Freund, ein Kumpel. Wir hätten keine Gemeinsamkeiten und er hätte schon so oft gesagt, dass es ihm zu unordentlich ist. Wir würden immer nur dasselbe essen, keinen Sport machen, hätten unterschiedliche Tagesrhythmen (er geht immer sehr spät ins Bett und schläft selten mehr als 5 Stunden, ich hingegen schlafe gern viel). Zu seiner Verwunderung blieb ich ruhig und hörte ihm nur zu. Ich ließ ihn alles sagen, was er sagen wollte. Als ich etwas sagte (was mir spontan in den Kopf kam), sagte er 'dafür lieb ich dich.. Aber das reicht nicht'. Ich sagte ihm, dass ich ihn immernoch liebte und wir an uns arbeiten müssen. Er packte seine kleine Tasche und floh, um auswärts zu schlafen. Ich ließ ihn gehen und wünschte ihm eine gute Nacht.
Ich ging zu Bett. Am nächsten Tag holte ich mir eine Freundin (mit Putztick) her. Wir putzten 6h lang die gesamte Wohnung zusammen. Die Wohnung war das erste mal seit dem Einzug so sauber (;
Als er abends kam, staunte er nicht schlecht. Wir redeten dann. Ich hatte jetzt die Möglichkeit, meine Meinung kund zu tun. Ich sagte ihm, wir könnten eine Paartherapie machen, wir müssten an uns arbeiten. Es wäre ja sinnlos, die 5 Jahre weg zu werfen. Er seufzte und sagte, er müsse jetzt erstmal kurz zu seinen Leuten (er zockt semi-professionell am PC.. Ich zocke selbst auch :) ). Ich ließ ihn machen.
Wir verbrachten ein entspanntes Wochenende. Wir gingen einkaufen, aßen zusammen, zockten zusammen. Alles wie immer - nur ohne Berührungen (was uns beiden schwer fiel) und in getrennten Betten. Sonntagabend wollte ich dann aber doch reden. Es würde sich ja nicht von allein lösen. Er versuchte immer, dem aus dem Weg zu gehen. Ich sagte, dass sich bei mir nichts geändert hatte. Er sagte, dass er ebenfalls auf seiner Meinung beruhe. Er hätte nun mal keine Gefühle. Das könne er nicht ändern. Ich sagte ihm, dass es doch Möglichkeiten gäbe, es wieder hinzubiegen. Als ich ihn nach Feedback fragte, packte er wieder seine Tasche. Er sagte, er wisse es nicht. Er müsse jetzt raus, weglaufen. Er weiß es nicht. Ich fragte, ob er sich unwohl fühle. Er bejahte und ging. Ich wünschte ihm eine gute Nacht.

An diesem Abend wurde mir klar, dass ich meine Strategie ändern musste. Ich hab ihn bedrängt und das würde nie funktionieren. Ich leitete eine Kontaktsperre ein.

Wir sehen uns ganz selten, grüßen uns nur kurz, wenn einer heim kommt. Er wäscht hier Wäsche und duscht. zudem steht hier sein PC, an dem er häufiger abends zockt. Manchmal schläft er hier. Er hat aber einen Schlüssel - wahrscheinlich zu seiner ehemaligen WG, wo er häufiger auf dem Sofa pennt. Er ist immer unterwegs, kommt nie zur Ruhe. Er betrinkt sich jeden Tag, wobei es mittlerweile weniger geworden ist. Seit 4 Wochen haben wir kein Gespräch mehr geführt. Keines über die Beziehung, einen Auszug oder überhaupt eines, das mehr als 3 Sätze beinhaltete. Eine Kontaktsperre light, die uns beiden gut tut.

Ich habe in den vergangenen 4 Wochen so viel für mich getan. Die Trennung hat mich aus meiner Lethargie geholt und mir -komischerweise- wirklich gut getan. Ich hab anfangs eine Fehleranalyse gemacht und meine Ziele gesetzt - was ich erreichen will. Ich bin seltener zu Hause und hab mich um mich gekümmert:
Ich mache täglich yoga, geh Joggen oder mache Bauchwegtraining. Ich war beim Friseur (wollte lange wieder einen Pony, aber er meinte immer, er findet mich ohne besser.. Jetzt konnt ich mir wieder einen schneiden lassen :) ), schminke mich mittlerweile wieder täglich, habe mir neue Kleidung und Schuhe gegönnt (hatte vor der Trennung jeden Tag den gleichen Schlabber-look). Ich hab einen kleinen Putzfimmel entwickelt - ich putze fast jeden Tag ein bisschen, räume abends auf (was vorher nie denkbar gewesen wäre.. Meine Mutter hielt mich für einen Messi (; ), habe auch einen Putz- und Sportplan am Kühlschrank hängen :) Ich habe neue Menschen kennengelernt (auch Männer) und auch spielerisch geflirtet und Bestätigung bekommen (was sich so gut anfühlte). Ich koche mit einer Freundin pro Woche einmal, gehen mit Freundinnen shoppen, habe Kontakt zu alten Freunden wieder aufgenommen und habe auch wieder mehr Kontakt zu meiner Familie. Ich hab die Programme von Danny Adams (Ex loslassen und das Zieleportal) gemacht und habe endlich eigene Perspektiven fürs Leben.

Das einzige, was immernoch fehlt, ist er.
Vor wenigen Tagen hat er mich wohl von seiner Freundesliste auf FB gekickt (obwohl er uuuunbedingt Freunde bleiben wollte, weil ich ihm so wichtig wäre). Aber warum muss er mich da kicken? Erträgt er mein Profil nicht? Will er etwas verheimlichen (ich dachte, es wäre sowieso 100% aus)? Oder ist das ein Statement? Wahrscheinlich mach ich mir zu viele Gedanken.
Zudem wollte er anfangs unbedingt, möglichst sofort ausziehen. Bis heute hat er nicht einen Karton gepackt (ich jedoch heimlich schon. Nur für den Fall!)

Ich fühle mich gut und bereit, ihn wieder in mein Leben zu holen. Ich habe das Gefühl, dass ich das beste aus mir gemacht habe und er sich nur verlieben kann.
Allerdings bin ich unsicher, wie ich es wieder anfangen soll. Wenn man 'zusammen wohnt' (wenn man das so sagen kann), kann man nicht anrufen und den anderen auf ein Treffen einladen. Der sagt 'ich komm nachher eh heim'.

Hat jemand da Erfahrungen oder Ideen? Allmählich hab ich Angst, dass ich zu lange warte.


Sorry für den langen Text. Ich wollte möglichst alle Infos unterbringen.
Danke für eure Mühen :)

Lithium
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Sonnenschein14 » Di 6. Jan 2015, 20:43

Lithium, Hut ab ! Du machst das großartig !

Warte weiterhin geduldig ab, ich bin sicher da kommt was. Konzentriere dich auf dich!
"Wir können den Wind nicht ändern, die Segel aber anders setzen." (Aristoteles)

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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Di 6. Jan 2015, 20:46

Danke, das freut mich sehr :)
Ich kann es gar nicht erwarten.. Bin schon ein wenig aufgeregt (und zweifle natürlich zwischendurch..)

Also, du sagst 'abwarten, er kommt von sich'? Na dann!
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Sonnenschein14 » Di 6. Jan 2015, 20:49

Ich lese hier viel mit, aber selten so eine durchdachte Aufarbeitung einer Beziehung. Du nimmst deine Fehler an - toll !

Auch wenn es nicht günstig für dich ausgehen sollte, so hast du die allerbesten Voraussetzung für eine neue traumhafte Beziehung :)

..... Bei dem Absatz mit dem Putzen musste ich echt schmunzeln ;)
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Di 6. Jan 2015, 20:57

Ja, es hat mich auch zwischen drin viel Arbeit und Kraft gekostet. Das Putzen läuft mittlerweile von allein. Er ist davon immernoch ganz baff :lol:
Ich hoffe natürlich, dass es wird. Wenn ich ihn sehe oder in der Wohnung höre, hab ich schlimme Schmetterlinge im Bauch :oops:

Er ist eben jemand, der manchmal ausbrechen muss und sich auch manchmal benimmt, als wäre er 16 Jahre. Er ist allerdings 27 ;) fühlt sich aber zu jung für einen 'Alltag'.. Naja.

Erstmal wieder aufs Studium konzentrieren :)


Auf jeden Fall danke für deine Worte. Die tun gut :) (die meisten Leute im Umfeld sagen ja mal wieder 'das wird nichts, gib es auf')
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Mi 7. Jan 2015, 21:03

Mir ist grad eine Frage eingefallen. Vielleicht weiß ja jemand ne Antwort drauf.

Ich würde am Wochenende gern wegfahren, da ich für eine Prüfung lernen muss und mich bei meinen Eltern besser konzentrieren kann als zu Hause, wo er jederzeit zur Tür reinschneien könnte.

Nun haben wir (respektive ich) aber Haustiere, die 2 mal täglich Futter brauchen. Er ist momentan ja nur auf dem Sprung, daher kann ich mich auf ihn nicht verlassen. Ich wollte eine Freundin (die er auch gut kennt) fragen, ob sie vorbeigehen kann. So weit, so gut.
Allerdings müsste ich ihm dann wohl bescheid sagen, oder? Und das würd ich eigentlich gern vermeiden.
Vor allem, weil ich Angst habe, dass er dann -weil ich nicht da bin- direkt am Wochenende auszieht. Zudem haben wir noch Kontaktsperre und ich möchte die nicht unterbrechen, weil ich am Wochenende zu meinen Eltern fahre.

Aber kommt das nicht blöd rüber, wenn ich einfach weg bin (wo auch immer, wie mysteriös!) und dann plötzlich aus dem nichts jemand unerwartetes die Tür aufschließt? Kann er da nicht tierisch sauer werden? Oder zeigt das Unabhängigkeit?

Ich bin so unsicher..
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Fr 9. Jan 2015, 00:23

Hallo ihr,
Die letzte Frage hab ich jetzt selbst geklärt. Er ist eh nicht da, hat er erzählt. Also meinte ich, dass ich auch nicht da bin und ne Freundin kommt wegen der Tiere. Ist also alles okay.

Nun kam er heut Abend zu mir und sagte, dass er reden wolle. Ich hatte irrsinniges Herzklopfen. Es ging um den Auszug. Wer wann auszieht und was mitnimmt. Mir hat sich die Kehle zugeschnürt, aber ich hab freundlich und respektvoll mit ihm gesprochen. Nebenbei meinte ich jedoch, dass ich gleich weg muss, weil ich noch eine Verabredung habe. Habe mich also angezogen und gemeint, wir könnten das Gespräch ja mal länger führen, wenn er mir vorher bescheid sagt. Ich bin eben viel beschäftigt.

Ich ging dann spazieren. Anderthalb Stunden. Ich hatte natürlich keine Verabredung. Ich hab dann mit meiner besten Freundin (die leider 400km weit weg wohnt) telefoniert, während ich durch den Sturm gelaufen bin. Habe ihr mein Herz ausgeschüttet und wir haben gemeinsam überlegt, wies weitergeht. Meine Hoffnung war ja, dass wir es hin bekommen, ohne dass einer ausziehen muss. (Wir müssen leider beide ausziehen. Mir ist die Wohnung zu teuer und ihm ist sie zu groß..)

Ich fasste dann den Plan, dass sich endlich etwas ändern muss. Also überwand ich mich, ging heim und fragte ihn, ob wir uns auf einen Kaffee treffen können. Er fragte, warum.. Ob wegen der Wohnung. Ich sagte 'ja, auch.' und obwohl er das Gespräch eigentlich unbedingt zu Hause führen wollte (weils praktischer ist.. So kann man auf die Sachen zeigen..), sagte er 'ok'. Ich schlug ein Café vor, er lehnte das ab. Er schlug eins vor, ich lehnte es ab. Ich schlug eins vor, er sagte ja :D

Ich bin innerlich etwas zerrissen. Einerseits hab ich mir vor 2 Stunden die Augen ausgeweint, weil wir bald die Kündigung unterschreiben. Andererseits will ich diese Chance wahrnehmen und nutzen, die diese 'Verabredung' mir gibt. Die Planung vom Auszug kann auch alte (Positive) Erinnerungen zurückbringen. Ich hab mich soweit unter Kontrolle, dass ich ihm gegenüber fröhlich und freundlich wirke. Wenn ich emotional werde, dann nicht vor ihm.

Ich habe so viel für mich getan und fast alle Themen, die er bei der Trennung angesprochen hat, überdacht. Freunde und Bekannte, sogar meine Familie sagt, dass ich mich toll verändert habe. Ich denke, das kann er auch merken.
Er kam eben bisher nicht von selbst auf mich zu. Ich habe /hatte das Gefühl, dass das ein schlechtes Zeichen ist. Deswegen geh ich jetzt 'auf Angriff'!

Habt ihr Tipps für mich?
Ich würde mich riesig über ein Feedback freuen :?
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independence
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von independence » Fr 9. Jan 2015, 07:52

Ich habe auch mit meinem Ex zusammengewohnt. Er hat damals nach relativ kurzer Zeit danach gefragt und war überglücklich mit mir dort. Leider hab ich es dann ziemlich versaut (lange Geschichte) was zur Folge hatte, dass er a) auszog und b) sich trennte.

Er zog zunächst 1 Woche zu seinen Eltern, suchte sich in der Zeit eine WG und nur 1 Woche später zog er aus. An seinem Geburtstag. Ich war ruhig, habe aber gezittert. Habe etwas gesagt wie "Die Tür ist immer offen" (dumm, ich weiß). Aber ruhig war ich. Das war gut. Was danach kam war nicht gut. Hinterhertelefoniert, geheult. Nun ja. Was ich sagen wollte ist:

Wenn er gehen will, lass ihn gehen. Und ich finde es auch gut, dass du es ruhig aber bestimmt vorantreibst. Ich habe ein gutes Gefühl bei dir. Du scheinst mir ein helles Köpfchen zu sein. Versuche nicht in das Treffen mit der Hoffnung zu gehen, dass die Erinnerungen, die du erwähnen willst, etwas an seiner Entscheidung ändern. Im Gegenteil: gib ihm Stoff, sag konkret, wann denn jetzt der Umzug anstehe und du das gerne angehen möchtest. Der wird sich umgucken. Wie sagte ein Freund zu mir, nachdem ich ihm sagte ich hätte meinem Ex all die schönen Dinge der Beziehung aufgelistet: "xxx, er ist nicht vergesslich." Verstehst du was ich sagen will?

Auch dieses "Ich habe mich toll verändert (für dich)" funktioniert GAR NICHT, Männer denken dann du hast keine eigene Meinung und veränderst dich nur für sie und das will kein Mann. Du kannst deine Veränderung nur "zeigen" in dem du sie lebst, nicht aber, indem du sie ansprichst. Das geht nach hinten los, vertraue mir, ich habe es erlebt.

Erst jetzt wo mein Ex meine Veränderung aktiv erlebt kommt er ganz von allein wieder auf mich zu.

Alles Gute für euer Treffen Lithium

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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Fr 9. Jan 2015, 11:35

Mein Problem ist, dass ich eigentlich auch ausziehen muss, wenn er geht. Sonst wäre es ja weniger schlimm, wenn ich einfach hier wohnen bleiben konnte. Ich könnte es mir zwar 'leisten', allerdings nicht langfristig und allein eine dreiraumwohnung zu halten, ist auch vollkommen unnötig.
Für ihn wäre es am besten, wenn ich einfach hier bleibe. Er nimmt sein WG-equipment (das hier ist seine erste Wohnung, er ist der typische Junggesellen-Studenten-WG-Typ) und zieht aus. Er würde mir seine Möbel (Herd, Spüle, Waschmaschine.. Was seine Familie ihm gegeben hat) schenken. Er würde nur seinen Kleinkram mitnehmen und dann über ein Wochenende verschwinden. Dann wäre er auch an keine Frist gebunden. Ich weiß, wie das klingt. Er sagte, es war der größte Fehler, dass wir zusammengezogen sind. Er findet es toll, dass immer jemand da ist zum kuscheln und einschlafen. Aber das wars auch schon. Er fühlte sich zu jung für einen Alltag (mit 27Jahren).
Ich sehe eigentlich keinen großen Wohnunterschied zwischen WG und 'mit dem Partner zusammen wohnen'. Zudem er hier auch sein Zimmer (das Arbeitszimmer) hatte.

Ich überlege aktuell, hier wohnen zu bleiben, weil ich mich hier sehr wohl fühle und ein Umzug sehr anstrengend ist. Vor allem auch finanziell. Ich kenne hier nicht so viele Leute, die mir beim Umzug eine Hilfe wären. Andererseits ist das hier-wohnen-bleiben finanziell echt nicht ohne.

Ich würde mir 'einfach' wünschen, dass er sich hier wieder so wohl fühlt, wie das mal der Fall war.

Mit dem 'ihm zeigen, wie ich mich verändert habe' meinte ich nicht, dass ich es ihm auf die Nase binden will. Dinge, die ihn störten, sind ja zum Beispiel die Unordnung. Ich halte die Wohnung jetzt seit 5 Wochen rein und ordentlich. So als Beispiel.

Ich weiß, dass die Chancen für unseren Neuanfang besser stehen, wenn ich ihn ziehen lasse und mein Leben lebe.
Aber dann zerbricht der Traum. Denn haben wir einmal festgestellt, dass es nicht klappt (mit dem Zusammenwohnen), dann wird das auch nicht (so bald) wieder passieren. Also in sofern es mit uns nochmal klappt.

Danke für die lieben Worte! Ich gebe die kleine Hoffnung nicht auf :)
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » So 11. Jan 2015, 23:03

Hat jemand vielleicht noch einen Ratschlag für das Treffen?
Ich bin ziemlich nervös und möchte nichts falsch machen - weder die Chance vergeigen, indem ich zu forsch 'flirte', noch die Chance verstreichen lassen, indem ich sie nicht zu meinem Vorteil nutze...

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