Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Lithium-
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Fr 23. Jan 2015, 00:21

Hachja, hatte einen schönen Abend mit einer Freundin. Sehr lustig :)
Er schläft wohl wieder hier. Sogar morgen noch, obwohl er das Wochenende sonst immer bei seiner Mutter ist, weil dort auch sein Proberaum ist. Morgen bringt er sogar einen gemeinsamen Freund mit her. Die beiden gehen wahrscheinlich feiern. Ich bin relativ entspannt. Was besseres als mich kann er da draußen eh nicht finden ;) (that's the spirit!)

Eben haben wir uns kurz über Nichtigkeiten unterhalten. Aber er war wieder so kühl. Ich hasse das. Die nächsten Tage gehe ich ihm aus dem Weg. Ich hab es satt, dass er mich erst kühl behandelt, dann mit mir flirtet und sich dann wieder kühl verhält. Ich frage mich, ob das eine Art 'Schutzmechanismus' ist. An dem einen Abend war die Atmosphäre entspannt, wir haben uns außerhalb unserer Wohnung gesehen. Mittlerweile kann er immerhin mit mir im selben Raum sein, ohne kurz danach zu flüchten. Mich an sich ranlassen (emotional.. oder physisch) kann er jedenfalls noch nicht.
Also wird gespiegelt. Dann bin ich eben wieder viel unterwegs. So komm ich endlich wieder auf andere Gedanken.

Und er kann mal anfangen, richtig nachzudenken.
Egal, ich bleibe optimistisch. Ich habe nichts mehr zu verlieren.
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Lithium-
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Fr 23. Jan 2015, 22:21

Okay. Jetzt gehts mir wirklich mies.
Er wollte ja heute mit einem Freund feiern gehen und hier übernachten. Darum machte ich mir keine Gedanken. Ich verließ 10 Minuten, bevor er heimkam, die Wohnung, um spazieren zu gehen. (Beschäftigt sein, nicht erreichbar sein, ihr kennt das)
Als ich eine Stunde später wieder kam, war er wieder weg (er schließt Türen anders zu als ich.. Daher weiß ich, dass er da war). Ich sah mich kurz um und entdeckte.. naja..unstimmigkeiten? Es fehlten 2 Paar Schuhe von ihm, sein Duschgel, sein Rasierer, sein Rucksack.. und eine Spielkonsole! Es ist seine Konsole, also an sich nicht schlimm. Er hat bei seiner Mutter eine alte Konsole von mir stehen. Wahrscheinlich will er sie austauschen. Dazu hat er 2 Spiele mitgenommen, die beide ihm gehören.

Es ist seltsam, aber es verletzt mich unheimlich. Hab ich mir das ganze gute Gefühl nur eingebildet? Fühlt er sich hier doch unwohl? Kann ich den Auszug wirklich nicht abwenden? Hab ich ihn vielleicht sogar ermutigt?
Ich fühle mich betrogen und verletzt. Und das nur, weil er den Auszug jetzt zum ersten mal nach 7 Wochen vorantreibt. Dabei dachte ich, er würde jetzt anfangen zu zweifeln. Hab ich mir das wirklich eingebildet? Hat er doch nicht mit mir geflirtet? Oder findet er mich zwar gut, will hier aber wirklich raus, weil er keinen anderen Ausweg sieht? Oder ist es am Ende tatsächlich eine Aktion, um mich aus der Reserve zu locken? (Zum Verständnis: wir haben 8 Spielekonsolen. Eine gehört ihm, 5 mir, 2 uns beiden zu gleichen Anteilen...)

Ich weiß, es ist naiv zu glauben, dass wir es wieder hinkriegen, ohne dass einer (also wir beide) ausziehen muss. Aber jetzt vor dem ersten Trümmer zu stehen, tut einfach weh. Ich habe es so sehr gehofft und so viel getan, so viel gelitten. Und nun fühlt es sich an, als hätte ich alles verloren.
Ich weiß, dass ich blauäugig war. Mir war immer klar, dass die Möglichkeit besteht, dass wir es nicht hinkriegen. Doch jetzt treibt er den Umzug (vielleicht?) wirklich voran. Und das nach unserem guten Gespräch! Ich bin sprachlos.. Und ich fühle mich richtig schlecht.

Ich könnte gerade einfach nur weinen und in mein Kissen schreien. Und ich fühle mich nun noch mehr unter (Zeit-)Druck versetzt.
Ich weiß, ich weiß. Ich soll Vertrauen zu mir selbst haben und einfach weiter unabhängig bleiben. Aber aber..

Was soll ich nur tun? :cry:
Meint er es ernst? Übertreibe ich, und es bedeutet vielleicht gar nichts? Oder ist es eine Finte, um mich herauszulocken?
Hilfe!

Ich verstehe auch gar nicht, warum es mich so mitnimmt. Aber es lässt mich eben zweifeln.
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Valuable
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Valuable » Fr 23. Jan 2015, 23:04

Hallo.

Tief ein und ausatmen. Erstmal ruhig werden.
Ich versteh dich total.
Mein Mann sagte mir er sieht keine Zukunft mehr und hat keine Gefühle mehr. Mir sagte mein Mann er ginge zu seinen Eltern zum Nachdenken. Ich half ihm beim Packen. Zwei Tage später sagte er kommt nicht wieder und zieht nicht mehr ein. .
Wusste garnich dass er ausgezogen war. Dabei eröffnete er dass es andere gibt.

Er ging wieder. Kam zur Werkstatt bei uns neben der Wohnung und ging zu Eltern.
Ich war keine 24h weg, kam wieder und sein Haarschneider fehlte.
Auch ich bin zusammen gebrochen. Da war ich noch im "Kämpfe um uns Modus".
Das hieltmir erstmals materiell die Tatsache vor Augen das es das Zusammenleben wie es war zu ende war. Widerlich.
3 Wochen später hab ich seine Sachen zusammen gepackt und von ihm abholen lassen.
Er dachte es sei Kofferraum ladung. Es war Kleinlaster. Ich war vor der Trennung von Depressionen und Schicksalsschlägen in mir gefangen. Und nun ne Frau die etwas für sich tut Und die Trennung akzeptiert. Konsequenz daraus seine Sachen gehen mit ihm.

Du sahst bereits Fortschritte und nun das.
Egal was kommt, ist der Auszug eine Chance! In alle Richtungen.
Sonst würdet ihr wenn es wieder was werden würde in der alten Wohnung und dem alten Umfeld in die alten schlechten Verhaltensmuster fallen.
Die Kontaktsperre und Akzeptanz der Trennung ist schwer wenn die Wohnung und alles den Augen vormacht, es sei nix anders geworden.
Ist doch wie das Prinzip der Kontaktsperre. Wenn sich nix ändert, wie soll sich da ne Entwicklung vollziehen. Ohne Freiraum, kein Platz für Entwicklung.

Bin in Gedanken bei dir.
Lg D

Lithium-
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Fr 23. Jan 2015, 23:33

Danke für deinen Kommentar. Er hat mir sehr geholfen. Ich versuche jetzt ruhig zu bleiben. Er hat immerhin nicht alle seine Sachen gepackt. Das habe ich anfangs immer erwartet, sobald ich die Wohnung verließ - dass ich wiederkomme und seine Sachen sind weg. Er hat eine Sache mitgenommen (den Rasierer nimmt er häufiger mit, wenn er übers Wochenende zu seinen Eltern fährt.. Das Duschgel ist auch nicht ungewöhnlich) - die Konsole.
Trotzdem trifft es mich unheimlich, weil ich damit aktuell einfach nicht gerechnet habe. Ich habe mir durch das Gespräch und seinen Wiedereinzug wohl zu viel erhofft. Das Gespräch war ein Schritt in die richtige Richtung. Aber das reicht noch nicht.
Aber warum zieht er hier wieder ein und flirtet mich an, genießt meine Nähe sichtlich... Und macht dann das? Ich verstehe keinen seiner Schritte! Er war 4 Wochen lang nie länger als 3h pro Woche hier. Jetzt wohnt er seit 4 Tagen wieder rund um die Uhr hier und dann das...!? Denkt er überhaupt nach über die Dinge, die er tut? Es wirkt alles so willkürlich... Oder bin ich in Wirklichkeit verbohrt?

Ein Auszug ist organisatorisch, finanziell und auch psychisch eine Belastung. Ich hab hier keine Familie, nur ein paar Freunde. Er hat mir mit seinem sozialen Netzwerk und seiner Hilfsbereitschaft bei Umzügen immer zur Seite gestanden. Jetzt will er einfach nur raus. Am liebsten in einer Nacht und Nebel Aktion. Das sagte er mir anfangs. Und ich steh allein da.
Er hat einfach Angst. Und das nervt mich.
Und ich fühle mich erschlagen.
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Lithium-
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Sa 24. Jan 2015, 06:57

Guten Morgen! Viel zu früüüh..

Natürlich kam er nicht her. Sein Freund pennt auf der Couch (ist ein gemeinsamer Freund..geht also klar) und er pennt irgendwo. Ich versuche nicht weiter darüber nach zu denken. Naja. Wenigstens bringt er keine Liebschaft hierher. Trotzdem bin ich durcheinander. Ich muss mich wohl mehr anstrengen. Er kriegt mich nicht klein. Jetzt erstmal zur Arbeit. Wird helfen, den Kopf frei zu kriegen.
Zuletzt geändert von Lithium- am Sa 24. Jan 2015, 07:20, insgesamt 1-mal geändert.
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independence
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von independence » Sa 24. Jan 2015, 07:02

Erst einmal eine dicke dicke dicke Umarmung für dich. Glaub mir ich weiß nur zu gut, wie du dich fühlst!

Ich hatte schon so ein intuitives Magengrummeln als ich Mag's Beitrag gelesen habe, weil ich leider glaube, dass da ein paar wahre Worte drin standen. Sie schrieb sowas wie "Ich glaube ich weiß, dass er jetzt ausziehen muss und es macht alles wahnsinnig kompliziert und ich wünschte es wäre nicht so, aber es wird passieren" oder so ähnlich. Irgendwie glaube ich auch, dass es bei euch so ist.

Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich das nur zu gut kenne. Wir haben hier in der Wohnung zusammen gelebt und ich hatte das "Glück" dass er bereits nach 1 Woche weg war. In der Zeit wo seine Sachen noch hier waren habe ich 24h gehofft, dass alles wieder gut wird, aber in meinem Innersten wusste ich schon damals, dass wir diesen Break brauchen. Ich habe mir diesen Break auch unbewusst beim Universum gewünscht, weil zwischen uns ein großer Altersunterschied herrscht und ich nicht wusste ob ich einen Fehler mache, wenn ich mich an diesen Mann binde und dementsprechend eventuell auf Kinder verzichten muss (er liebt Kinder, aber er ist erst 23 und studiert und ich bin schon 32). Nur dadurch dass er wegging konnte ich mir wirklich sicher sein, dass ich ihn will und keinen anderen. Und auch er hat Zweifel (im Gegensatz zu mir hat er sie noch und ich weiß auch nicht ob er sie ablegen kann und will) ob ich die richtige bin, weil ich mich durch den Druck den ich mir selber gemacht habe damals sehr verändert habe. Seine letzten Worte waren "Ich hätte mir ein anderes Ende für uns gewünscht. Aber wenn wir ehrlich sind waren wir doch immer wie Feuer und Eis".
Ein Auszug ist organisatorisch, finanziell und auch psychisch eine Belastung. Ich hab hier keine Familie, nur ein paar Freunde. Er hat mir mit seinem sozialen Netzwerk und seiner Hilfsbereitschaft bei Umzügen immer zur Seite gestanden. Jetzt will er einfach nur raus.
Das war bei mir auch alles so, aber du kannst das schaffen. Man hat mehr Kraft als man glaubt und ich glaube an dich, dass du es schaffen kannst.
Er hat einfach Angst. Und das nervt mich.
Mach nicht denselben Fehler wie ich und bete dir oben stehendes Mantra vor. Denn egal ob er Angst hat/nicht bindungsfähig ist/blablabla: er will gehen! Und dann lass ihn gehen! Ich habe auch immer gesagt "Ich muss ihm nur beweisen wie ernst ich es jetzt meine und dann wird alles gut weil er ja nur Angst hat", aber so läuft das nicht. Leider.

Bitte bleibe bei deinem eingeschlagenen Weg auch wenn er weg ist. Denn das ist der Härtetest. Denn dann machst du alle Aktivitäten wirklich nur noch für dich und nicht, weil du ihn beeindrucken willst.

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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Sa 24. Jan 2015, 07:51

Das ist es ja.. Ich lasse ihn gehen. Ich sträube mich nur dagegen, selbst zu gehen. Es ist weniger die Angst, ihn dadurch zu verlieren. Es ist die Angst um mein Wohlbefinden. Das klingt vielleicht etwas nach überstiegenem Ego, aber ich hab Angst, mich zu verschulden und es allein nicht zu schaffen. Natürlich ist es auch der Traum vom zusammenwohnen, der zerbricht, und die Angst, dass er nie wieder mit mir zusammenwohnen würde.
Was soll ich sagen.. Ich kann nicht aus meiner Haut und fühle mich einfach unwohl.

Ich habe auch festgestellt, dass ich seit dem Gespräch kaum noch Dinge für mich tue. Das muss sich jetzt wieder ändern.
Ich werde mich dem Auszug nicht in den Weg stellen. Aber innerlich seh ich es als Herausforderung. Ist vielleicht der falsche weg...


Edit: ich frage mich immer, warum er dann noch nicht die Kündigung unterschrieben hat, warum er keine Kisten packt, warum er noch neue Sachen für die Wohnung kauft und sich einrichtet. Es wirkt viel mehr, als würden zwei Herzen in seiner Brust schlagen: Einerseits will er weg und raus, weil er keine Zukunft sieht (das sagte er auch schon, als wir eigentlich noch glücklich miteinander waren.. Dass ihm die Wohnung zu klein ist und uns beiden nicht gut tut).. Andererseits hängt er genauso an den Erinnerungen und fühlt sich anscheinend doch irgendwie heimisch und wohl bei mir.
Mir geht es manchmal ähnlich. Hachja...
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Mag1989 » Sa 24. Jan 2015, 13:17

Liebe Lithium,

als ich damals aus dem Urlaub (und die Trennung) zurück in die gemeinsame Wohnung kam, war es so ähnlich wie bei euch. Er kam ab und zu, nahm wieder ein Paar Sachen mit, verschwand für ein Paar Tage, kam wieder, blieb dann wieder....und ich wurde VERRÜCKT. Und ich wusste sofort, ich konnte und wollte nicht in der gemeinsamen Wohnung mit all den Erinnerungen bleiben, während er immer weg ist und Ablenkung bekommt.

Dann habe ich mich entschieden selbst auszuziehen. Alle unsere gemeinsamen Freunde haben mir geraten es sein zu lassen, zu bleiben, er würde sich in einigen Wochen einkriegen. Und oh ja, inzwischen weiß ich auch, dass es so sein würde. Er redet die letzten Tage wieder so nach dem Motto: "Kaufen WIR uns das...", "ich bringe dir das dann bei...§", "Wir..", "Wir...", "Wir...".
Aber weißt du was. Sagen wir mal, in einer Woche ist er soweit und würde sagen, "hey lass uns alles vergessen, zieh nicht aus, bleiben wir zusammen!" und ich würde euphorisch zusagen, weil mir die Sache mit dem Auszug zu riskant und teuer ist und weil der einfache Weg nun mal verlockender ist. Wir würden also genau da weiter machen, wo wir aufgehört haben. Keine Probleme wären gelöst, die Trennung wäre etwas, das wir versuchen nie wieder zu erwähnen, er hätte nichts daraus gelernt (nämlich, das ich auch ohne in kann und wie schmerzhaft es ist, wenn ich komplett aus seinem Leben verschwinde), und ich hätte nichts daraus gelernt (bleiben wir ehrlich, ich würde schon schnell all die Vorsätze vergessen und froh sein, dass der Kelch nochmal an mir vorbeigegangen ist).

Also wenn ich will, dass wir einen NEUSTART haben und nicht nur einfach da weiter machen, wo wir aufgehört haben, muss ich ausziehen. Und zwar ICH, nicht er. Er soll ruhig eine Zeit lang hier in der gemeinsamen Wohnung zurückbleiben und fühlen, wie schrecklich sie ist, wenn ich nicht da bin.

Ich habe auch panische Angst vor dem finanziellen. Aber ehrlich, Lithium. WIr wollen doch beweisen, dass wir auch alleine leben können! Und ds gehört nun mal dazu! Und wir werden das auch packen, es gibt tausende Wege! Und wenn du dich dann mal dafür entschieden hast, wirst du auch Freude darüber empfinden. Die neuen Sachen einrichten, neue Umgebung, blabla. Und die Beziehung (wenn ihr dann mal so weit seid) würde einen frischen WInd bekommen. Hast du es nicht vermisst, dass er sich die Zeit nimmt und EXTRA zu dir kommt, um dich zu sehen und nicht einfach nur, weil er da wohnt und du ja auch automatisch da bist....Es wird wieder prickeln, mehr als wenn du jetzt bleibst und zusiehst, wie ER geht!

Meine Meinung.....

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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Sa 24. Jan 2015, 14:46

Ich weiß nicht. Ich finde ja irgendwie nicht, dass man erst ausziehen muss, um zu erkennen, was man an dem anderen hatte. Ja, wir wohnen trotz der Trennung vor 7 Wochen immernoch offiziell in einer Wohnung. Aber wann sehen wir uns schon? Wenn er da ist, bin ich nicht da. Er weiß weder, wo ich hingehe, noch wann und ob ich wiederkomme. Natürlich geht es mir mit ihm genauso. Aber deswegen belager ich ihn ja nicht, schaue wo er ist und was er tut. Ich will nicht sagen, dass es mir egal ist, wo er schläft, aber ich habe keinen Einfluss darauf, daher ist es mir 'egal'.

Würden wir in unterschiedliche Wohnungen ziehen, wieder zusammen kommen, etc. Welche Probleme wären da gelöst? Genau so viele. Ich habe meine Probleme für mich gelöst. Mehr zählt nicht.
Dass ich ohne ihn kann, weiß ich und weiß er. Ob ich mich an meine Vorsätze halte, hat damit auch nichts zu tun.

Es ist eben nicht so, dass einer in der Wohnung bleibt. Weder kann ich das allein, noch er. Wir müssen uns dann beide jeweils eine winzige eigene Wohnung suchen. Damit ist das Thema zusammen wohnen für die nächsten 5 Jahre vom Tisch. Ganz klasse.

Ich bin bereits verschuldet dank meinem Studium. Das raubt mir bereits den Nerv. Jetzt verschulde ich mich weiter mit einem Umzug, auf den ich finanziell und psychisch nicht vorbereitet bin. Ich kenne nur meine Leute. Alles arme Studentennerds. Der einzige Freund, der Sachen auseinander- und zusammenbauen kann, der Umzüge für Freunde organisiert und mir in solchen Situationen immer eine Stütze war. Dieser Freund wohnt jetzt 500 km entfernt und kann dank eigener finanzieller Probleme nicht einfach herkommen. Die Freunde von meinem Ex waren vielleicht nicht die sympathischsten, aber sie haben angepackt.
Mir steigen die Tränen in die Augen, wenn ich nur über den Umzug nachdenke, weil ich mich so hilflos fühle. Seit der Trennung ist das erst das zweite mal, dass ich weinen muss.

Das ist mein Traum, den er mir kaputt macht und ich empfinde einfach nur Wut ihm gegenüber.
Klar ist eine neue Wohnung etwas tolles. Aber es ist ja nicht so, dass ich meine 3 Kisten packe, sie unter meinen Arm klemme und in eine tolle neue Wohnung maschiere. Ich gebe Privilegien auf (und wenn es nur das Privileg ist, Bett und Sofa nicht im selben Raum zu haben). Nur wegen einem Menschen, der mir noch vor gar nicht allzu langer Zeit sagte, was wir an der Wohnung alles noch machen wollen. Ich bin wütend und enttäuscht und kann vor lauter Tränen kaum noch etwas sehen.
Ich war hier sehr glücklich. Alles, was ihn immer gestört hat, hat sich mittlerweile geändert.
Ich bin einfach verzweifelt. Für mich bedeutet ausziehen erst einmal auch aufgeben. Auch wenn das natürlich nicht stimmt.

Aber fange ich nicht wieder bei null an, wenn ich ausziehe? All die Dinge, die ich mir in den letzten 7 Wochen hart ( :!: ) erarbeitet habe, wirken so unnütz. Schließlich habe ich es nicht geschafft. Natürlich waren die auch für mich und ich möchte nie wieder sein, wer ich vor 6 Wochen noch war. Aber es gab doch Erfolge, es ging doch bergauf...

Und nein. Das Gefühl, jeden Tag neben jemandem einzuschlafen und immer wen zu haben, der dich in allem -auch in Wohnungsangelegenheiten- unterstützt, wirkt für mich besser als das 'er kommt mich einmal wöchentlich für einen abend besuchen' <- so war es nämlich vorher.

Ich ertrage es langsam einfach nicht mehr. Erst stirbt meine Maus, die mir wie ein Kind war (um die ich auch so getrauert habe), dann verlässt er mich und nun steh ich noch vor der Trümmern des Zusammenlebens, soll mich um Verträge kümmern, eine Wohnung suchen, alles allein organisieren und möglichst nochmal einen Kredit aufnehmen, um die Kaution zahlen zu können..? Mal davon abgesehen, dass ich auch allein renovieren darf. Ich gebe Dinge auf, die mir viel bedeuteten, Dinge die selbstverständlich waren. Zeitgleich muss ich Prüfungen schreiben und arbeiten und soll möglichst noch viel gutes für mich tun.
Ich weiß, dass ich nichts rückgängig machen kann und ihn nicht umsteuern kann.

Mein Traum wäre es, umzuziehen. Mit ihm. In eine neue Wohnung. Neu anzufangen.
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Re: Nach der Kontaktsperre - und jetzt? (gemeinsame Wohnung)

Beitrag von Lithium- » Sa 24. Jan 2015, 15:09

Ich möchte mich entschuldigen für mein wirres Gerede und meinen Gefühlsausbruch. Es ist mit mir durchgegangen. :?
Wir machen sicher alle viel durch und haben viel durchgemacht.
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