Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
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Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
Hallo zusammen,
Ich war mir unsicher ob ich den Beitrag „Ex-zurück“ oder „einen Mann erobern“ ablegen sollte. Aber ich tendierte auf Grund der Intensität zu ersterem und bitte um Nachsicht falls ihr der Meinung seid dass es nicht hier reinpasst. Ihr gebt so viele tolle und gute Ratschläge und ich hoffe sehr dass ihr mich auch unterstützen könnt.
Kennengelernt haben wir uns vor 4 Monaten in Spanien. Er war beruflich dort, ich im Urlaub. Man lernte sich auf eine ganz klassiche Weise kennen, wir begegneten uns in einer Bar, sahen uns und er sprach mich irgendwann an als er mitbekam dass ich auch deutsch spreche. Wir verbrachten mit unseren jeweiligen Freunden, mit denen wir in der Bar waren, einen ausgelassenen Abend und tauschten im Anschluss unsere Kontaktdaten aus.
Ein paar Tage später folgte dann ein Date zu zweit, dass hätte schöner nicht sein können. Fest stand: man möchte sich in jedem Fall wiedersehen.
3 Wochen später war er zurück in Deutschland und wir sahen uns zum ersten Mal in seiner Stadt wieder. Die Euphorie hielt an, wir verstanden uns blind und konnten ein weiteres Wiedersehen kaum abwarten. (Dazu muss man sagen dass uns aktuell 500 km trennen)
Das Wochenende darauf verbrachten dann in der Mitte unserer Städte und es hätte traumhafter nicht sein können, man kann von purer Perfektion sprechen. Es kam dann auch zum ersten Mal zum Sex. Ich schwebte nicht auf Wolke 7, aber es fühlte sich alles richtig und gut an.
Bis zum heutigen Tag erlebeten wir noch einige Wochenenden zusammen, meistens haben wir uns in einer anderen Stadt getroffen. Alles war entspannt, es kam nie zu irgendwelchen Unstimmigkeiten oder Streiterein, dennoch niemand sprach das Thema "uns" an, man hat das wahrscheinlich absichtlich vermieden. Was ich jedoch aus Gesprächen in der Zwischenzeit von ihm mitbekam, ist dass er kein Freund von Fernbeziehungen ist, dass in seiner Vergangenheit seine Beziehungen genau aus diesem Grund auseinander gegangen sind. Als der passende Moment da war, fragte ich ihn ganz vorsichtig wie wir beide denn verbleiben wollen. Er zögerte, meinte dass ich ein wirklich tolles Mädchen sei, aber eben diese Distanz.. irgendwie einigten wir uns einfach abzuwarten wie unser Verhätnis sich die kommenden Wochen entwickelt, wissend, dass wir uns einige Zeit nicht sehen da ich für 3 Wochen im Urlaub wäre.
Ich hegte keinerlei Erwartungen, im Gegenteil. Ich ließ das alles auf mich zukommen. Was in den 3 Wochen in meinem Urlaub folgte war permantenter Kontakt, Nachrichten, Anrufe, Factimen – das komplette Vollprogramm eben. Es nahm also immer mehr die Struktur einer Beziehung an ohne dass es (zumindest war das mein Eindruck) in einer Form lästig oder nervig wurde.
Das Erwachen folgte mit dem gestrigen Tag mit seiner plötzlichen Nachricht: „Wohin führt das Ganze mit uns?“.
Wir telefonierten kurz und er meinte dass der Punkt angekommen sei in dem man einfach mal das Ganze nach vorne spielen muss. Wie das zukünftig funktionieren soll, er möchte auf keinen Fall eine Beziehung auf Distanz, er will mit seiner Freundin Alltag erleben können und dass das mit uns nichts halbes nichts ganzes sei. Ich war ein bisschen überfordert mit allem und meinte dass es unfair sei, inmitten der Kennlernphase mit solchem Druck anzukommen und ich nun nicht weiß was er von mir erwartet. Er antwortete dass er es auch nicht sagen kann, aber dass er wohl eher der Typ sei der eher einen Rückzieher macht um sich selber zu schützen.
There we are. Ohne dass wir gestern zu einem Schluss gekommen sind haben wir das erste Mal keinen Kontakt seit 24h.
Ich mag vielleicht etwas übereilt sein mit meinem Foreneintrag, aber es ist genau diese genaue sensible Phase in der ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll. Ich kann mir eine Beziehung vorstellen und wenn es sich gut und richtig anfühlt könnte ich mir perspektvisch auch vorstellen umzuziehen, aber dazu bedarf es einfach noch seine gerechte Zeit.
Ich will nun einfach alles „richtig“ machen. Ich werde in jedem Fall die Füße stillhalten, auf der anderen Seite möchte ich natürlich meine Überzeugung dass es funktionieren kann, irgendwie ebenso zum Ausdruck bringen. Ich bin grad wirklich etwas ratlos, da ich das hab so plötzlich nicht kommen sehen… hatte jemand ähnliche Erfahrungen? Soll ich resignieren dass es aussichtlos ist? Oder was tut man in so einer Situation?
Danke euch,
eure Marylou
Ich war mir unsicher ob ich den Beitrag „Ex-zurück“ oder „einen Mann erobern“ ablegen sollte. Aber ich tendierte auf Grund der Intensität zu ersterem und bitte um Nachsicht falls ihr der Meinung seid dass es nicht hier reinpasst. Ihr gebt so viele tolle und gute Ratschläge und ich hoffe sehr dass ihr mich auch unterstützen könnt.
Kennengelernt haben wir uns vor 4 Monaten in Spanien. Er war beruflich dort, ich im Urlaub. Man lernte sich auf eine ganz klassiche Weise kennen, wir begegneten uns in einer Bar, sahen uns und er sprach mich irgendwann an als er mitbekam dass ich auch deutsch spreche. Wir verbrachten mit unseren jeweiligen Freunden, mit denen wir in der Bar waren, einen ausgelassenen Abend und tauschten im Anschluss unsere Kontaktdaten aus.
Ein paar Tage später folgte dann ein Date zu zweit, dass hätte schöner nicht sein können. Fest stand: man möchte sich in jedem Fall wiedersehen.
3 Wochen später war er zurück in Deutschland und wir sahen uns zum ersten Mal in seiner Stadt wieder. Die Euphorie hielt an, wir verstanden uns blind und konnten ein weiteres Wiedersehen kaum abwarten. (Dazu muss man sagen dass uns aktuell 500 km trennen)
Das Wochenende darauf verbrachten dann in der Mitte unserer Städte und es hätte traumhafter nicht sein können, man kann von purer Perfektion sprechen. Es kam dann auch zum ersten Mal zum Sex. Ich schwebte nicht auf Wolke 7, aber es fühlte sich alles richtig und gut an.
Bis zum heutigen Tag erlebeten wir noch einige Wochenenden zusammen, meistens haben wir uns in einer anderen Stadt getroffen. Alles war entspannt, es kam nie zu irgendwelchen Unstimmigkeiten oder Streiterein, dennoch niemand sprach das Thema "uns" an, man hat das wahrscheinlich absichtlich vermieden. Was ich jedoch aus Gesprächen in der Zwischenzeit von ihm mitbekam, ist dass er kein Freund von Fernbeziehungen ist, dass in seiner Vergangenheit seine Beziehungen genau aus diesem Grund auseinander gegangen sind. Als der passende Moment da war, fragte ich ihn ganz vorsichtig wie wir beide denn verbleiben wollen. Er zögerte, meinte dass ich ein wirklich tolles Mädchen sei, aber eben diese Distanz.. irgendwie einigten wir uns einfach abzuwarten wie unser Verhätnis sich die kommenden Wochen entwickelt, wissend, dass wir uns einige Zeit nicht sehen da ich für 3 Wochen im Urlaub wäre.
Ich hegte keinerlei Erwartungen, im Gegenteil. Ich ließ das alles auf mich zukommen. Was in den 3 Wochen in meinem Urlaub folgte war permantenter Kontakt, Nachrichten, Anrufe, Factimen – das komplette Vollprogramm eben. Es nahm also immer mehr die Struktur einer Beziehung an ohne dass es (zumindest war das mein Eindruck) in einer Form lästig oder nervig wurde.
Das Erwachen folgte mit dem gestrigen Tag mit seiner plötzlichen Nachricht: „Wohin führt das Ganze mit uns?“.
Wir telefonierten kurz und er meinte dass der Punkt angekommen sei in dem man einfach mal das Ganze nach vorne spielen muss. Wie das zukünftig funktionieren soll, er möchte auf keinen Fall eine Beziehung auf Distanz, er will mit seiner Freundin Alltag erleben können und dass das mit uns nichts halbes nichts ganzes sei. Ich war ein bisschen überfordert mit allem und meinte dass es unfair sei, inmitten der Kennlernphase mit solchem Druck anzukommen und ich nun nicht weiß was er von mir erwartet. Er antwortete dass er es auch nicht sagen kann, aber dass er wohl eher der Typ sei der eher einen Rückzieher macht um sich selber zu schützen.
There we are. Ohne dass wir gestern zu einem Schluss gekommen sind haben wir das erste Mal keinen Kontakt seit 24h.
Ich mag vielleicht etwas übereilt sein mit meinem Foreneintrag, aber es ist genau diese genaue sensible Phase in der ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll. Ich kann mir eine Beziehung vorstellen und wenn es sich gut und richtig anfühlt könnte ich mir perspektvisch auch vorstellen umzuziehen, aber dazu bedarf es einfach noch seine gerechte Zeit.
Ich will nun einfach alles „richtig“ machen. Ich werde in jedem Fall die Füße stillhalten, auf der anderen Seite möchte ich natürlich meine Überzeugung dass es funktionieren kann, irgendwie ebenso zum Ausdruck bringen. Ich bin grad wirklich etwas ratlos, da ich das hab so plötzlich nicht kommen sehen… hatte jemand ähnliche Erfahrungen? Soll ich resignieren dass es aussichtlos ist? Oder was tut man in so einer Situation?
Danke euch,
eure Marylou
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Re: Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
Simple things,
ich habe sehr gehofft, dass du antwortest. Ich habe viele deiner Ratschläge an andere verfolgt und es zeigt sich an meinem Beispiel dass du wieder den Nagel an den Kopf triffst - also erstmal Danke hierfür
Dennoch möchte ich mich aktuell mit dieser Perspektive ein wenig zurückhalten und nicht den Eindruck erwecken als wäre ich komplett verfügbar und würde für ihn alles stehen und liegen lassen. Ich möchte meine Souverenität bewahren und ebenso klar stellen: wenn du nicht 100%ig dahinter stehst, bin ich weg und dann leb damit.
Wie kann man es also schaffen "ich bin für uns da" und "ich bin weg" in Symbiose schaffen ohne dass es unglaubwürdig wirkt?
Ein weiterer Punkt, den ich vorhin nicht angeführt habe, ist eine kleine Sache die mir aufgefallen ist. Seit einigen Tagen ist er nonstop online, was unüblich ist. Eigentlich bin ich so null stalkerhaft unterwegs, aber da ich in den letzten Tagen eine Veränderung gespürt habe, ist mir leider auch das aufgefallen.
Daher natürlich auch hier: spricht man das dezent an oder zerstört man damit noch den letzten Brocken, der noch übrig ist?
Er besteht drauf heute Abend mit mir zu telefonieren, was zu meiner letzten Frage führt. Macht das Sinn und wenn ja: was soll ich überhaupt sagen?
Ich weiß dass du / ihr keine Patentanleitung besitzt, aber als Teil der Geschichte fehlt mir einfach ein wenig der Weitblick...
ich habe sehr gehofft, dass du antwortest. Ich habe viele deiner Ratschläge an andere verfolgt und es zeigt sich an meinem Beispiel dass du wieder den Nagel an den Kopf triffst - also erstmal Danke hierfür
Es sollte/muss noch eine Weile und damit meine ich einige Monate "so" weitergehen, da ich die Zeit einfach brauche um zu sehen ob meine Gefühle Konstanz haben und nicht von einfachem Verknalltsein überschattet wird. Bisher ist er jemand, den ich mir mehr als gut an meiner Seite vorstellen kann. Ich bin von uns beiden die flexiblere und habe überhaupt kein Problem meinen Wohnsitz zu wechseln, vorausgesetzt beide sind sich der Sache sicher.Simple things hat geschrieben: ↑Fr 6. Jul 2018, 12:47Wie darf/kann es denn weitergehen? So, wie gehabt? Wie lange? Ganz weit vorgegriffen: was ist mit Familienplanung? Wer nimmt das Risiko auf sich und wechselt seinen Wohnsitz?
Dennoch möchte ich mich aktuell mit dieser Perspektive ein wenig zurückhalten und nicht den Eindruck erwecken als wäre ich komplett verfügbar und würde für ihn alles stehen und liegen lassen. Ich möchte meine Souverenität bewahren und ebenso klar stellen: wenn du nicht 100%ig dahinter stehst, bin ich weg und dann leb damit.
Wie kann man es also schaffen "ich bin für uns da" und "ich bin weg" in Symbiose schaffen ohne dass es unglaubwürdig wirkt?
Ein weiterer Punkt, den ich vorhin nicht angeführt habe, ist eine kleine Sache die mir aufgefallen ist. Seit einigen Tagen ist er nonstop online, was unüblich ist. Eigentlich bin ich so null stalkerhaft unterwegs, aber da ich in den letzten Tagen eine Veränderung gespürt habe, ist mir leider auch das aufgefallen.
Daher natürlich auch hier: spricht man das dezent an oder zerstört man damit noch den letzten Brocken, der noch übrig ist?
Er besteht drauf heute Abend mit mir zu telefonieren, was zu meiner letzten Frage führt. Macht das Sinn und wenn ja: was soll ich überhaupt sagen?
Ich weiß dass du / ihr keine Patentanleitung besitzt, aber als Teil der Geschichte fehlt mir einfach ein wenig der Weitblick...
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Re: Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
Simple things,
Ganz lieben Dank fürs nachfragen.
Das Gespräch verlief vor allem zum Ende hin recht dramatisch. Es fing nüchtern und beidseitig entspannt an. Ich habe mir seine Sichtweise in Ruhe angehört und im Anschluss mit meiner geantwortet.
Er meinte dass er es hat nicht kommen sehen dass wir uns so gut verstehen und dass sich über die letzen Wochen so eine Nähe entwickelt hat.Er betonte des weiteren dass jeder Moment den er nicht mit mir teilen kann ihm Schmerz zubereitet und er das einfach nicht so kann. Auch wenn er nach außen hin so tough und unnahbar wirkt, sähe es in seinem inneren ganz anders aus und er wüsste dass die Geschichte perspektivisch mehr Leid als Freude bereiten würde.
Meine Reaktion und Argumentation empfand ich als sehr reif und erwachsen.
Ich betonte dass ich die Zeit genieße und absolut hinter seinen beruflichen Ambitionen stehe. Dass wir die Zeit passieren lassen sollen in ganz entspannter Weise und wenn wir merken sollen dass wir einander weiterhin wollen, sobald er sich beruflich etabliert, ich bereit wäre entsprechende moves zu machen.
Das kam nicht wirklich an. Im Gegenteil. Umso mehr ich meine Unterstützung anbot, umso mehr ziehte er sich zurück und meinte dass er das eben nicht kann, dass sein Selbstschutzmechanismus, so unfair er sein mag, ihn überholt.
Danach verstand ich vor lauter Weinen und schluchzen am Telefon gar nichts mehr. Aber es war ein zusammen murmeln von: mir ist noch nie so eine entspannte Frau begegnet, du bist so liebenswürdig und besitzt Klasse. Wenn du bloß hier wärst, bla bla bla.
Aber er könne einfach nicht, es ginge einfach nicht auf diese Entfernung. So stellt er sich das einfach nicht vor.
Nachdem wir also beide permanent am heulen waren, beendete er das Gespräch mit den Worten dass er einfach nichts mehr sagen kann. Sagte mach’s gut und bevor ich erwidern konnte, legte er auf.
Das Gespräch verlief ca ne Stunde. Sein online-Dasein habe ich nicht angesprochen.
Es tut weh. Anders kann man es nicht sagen außer dass es verdammt schmerzt.
Mir sind die Hände gebunden und es gibt anscheinend keinen Ausweg für uns.
Wenn ich also mit meiner Einschätzung richtig liege, wird es keinen weiteren Eintrag in diesem Thread geben. Ich denke er wird rein aus Anstand und Respekt nicht noch einmal den Kontakt suchen, selbst wenn er einen schwachen Moment hat. Dazu ist er zu rational und bewusst.
In reger Hoffnung sieht es in ein paar Tagen vielleicht anders aus aber aktuell spüre ich den Verlust so arg, dass ich gerade kaum atmen kann. So habe ich das nicht kommen sehen und vor allem hätte ich nicht gedacht dass es mich so sehr trifft.
Ich stehe absolut vor Fragezeichen.
Ganz lieben Dank fürs nachfragen.
Das Gespräch verlief vor allem zum Ende hin recht dramatisch. Es fing nüchtern und beidseitig entspannt an. Ich habe mir seine Sichtweise in Ruhe angehört und im Anschluss mit meiner geantwortet.
Er meinte dass er es hat nicht kommen sehen dass wir uns so gut verstehen und dass sich über die letzen Wochen so eine Nähe entwickelt hat.Er betonte des weiteren dass jeder Moment den er nicht mit mir teilen kann ihm Schmerz zubereitet und er das einfach nicht so kann. Auch wenn er nach außen hin so tough und unnahbar wirkt, sähe es in seinem inneren ganz anders aus und er wüsste dass die Geschichte perspektivisch mehr Leid als Freude bereiten würde.
Meine Reaktion und Argumentation empfand ich als sehr reif und erwachsen.
Ich betonte dass ich die Zeit genieße und absolut hinter seinen beruflichen Ambitionen stehe. Dass wir die Zeit passieren lassen sollen in ganz entspannter Weise und wenn wir merken sollen dass wir einander weiterhin wollen, sobald er sich beruflich etabliert, ich bereit wäre entsprechende moves zu machen.
Das kam nicht wirklich an. Im Gegenteil. Umso mehr ich meine Unterstützung anbot, umso mehr ziehte er sich zurück und meinte dass er das eben nicht kann, dass sein Selbstschutzmechanismus, so unfair er sein mag, ihn überholt.
Danach verstand ich vor lauter Weinen und schluchzen am Telefon gar nichts mehr. Aber es war ein zusammen murmeln von: mir ist noch nie so eine entspannte Frau begegnet, du bist so liebenswürdig und besitzt Klasse. Wenn du bloß hier wärst, bla bla bla.
Aber er könne einfach nicht, es ginge einfach nicht auf diese Entfernung. So stellt er sich das einfach nicht vor.
Nachdem wir also beide permanent am heulen waren, beendete er das Gespräch mit den Worten dass er einfach nichts mehr sagen kann. Sagte mach’s gut und bevor ich erwidern konnte, legte er auf.
Das Gespräch verlief ca ne Stunde. Sein online-Dasein habe ich nicht angesprochen.
Es tut weh. Anders kann man es nicht sagen außer dass es verdammt schmerzt.
Mir sind die Hände gebunden und es gibt anscheinend keinen Ausweg für uns.
Wenn ich also mit meiner Einschätzung richtig liege, wird es keinen weiteren Eintrag in diesem Thread geben. Ich denke er wird rein aus Anstand und Respekt nicht noch einmal den Kontakt suchen, selbst wenn er einen schwachen Moment hat. Dazu ist er zu rational und bewusst.
In reger Hoffnung sieht es in ein paar Tagen vielleicht anders aus aber aktuell spüre ich den Verlust so arg, dass ich gerade kaum atmen kann. So habe ich das nicht kommen sehen und vor allem hätte ich nicht gedacht dass es mich so sehr trifft.
Ich stehe absolut vor Fragezeichen.
Re: Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
Sorry, Simple, aber da möchte ich Dir wirklich widersprechen. Der Mann hat keine innere Stärke. Er ist bewusst wieder eine Fernbeziehung oder -anbahnung eingegangen, damit er sie dann auch aus dem Grund beenden kann. Zudem fast immer irgendwo anders getroffen. Da hat er schon vorgebaut. Entweder war seine Holde beim ersten Treffen im Urlaub oder er ist der klassische Bindungsängstler.
Und Du hast es auch gespürt, MaryLou. Es war perfekt, aber Du warst nicht auf Wolke 7.
Solche Dinge passieren leider, achte noch mehr auf die kleinen Zeichen. Du hast das ganz sicher so kommen sehen, viel früher als Du es wirklich wusstest. Du bist eine starke Frau, pass auf Dich auf.
Und Du hast es auch gespürt, MaryLou. Es war perfekt, aber Du warst nicht auf Wolke 7.
Solche Dinge passieren leider, achte noch mehr auf die kleinen Zeichen. Du hast das ganz sicher so kommen sehen, viel früher als Du es wirklich wusstest. Du bist eine starke Frau, pass auf Dich auf.
Manchmal muss man einfach springen und sich auf dem Weg nach unten Flügel wachsen lassen.
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Re: Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
Liebe Gwen,
Mit dem woanders treffen kam von mir aus. Ich wollte gerade in der Anfangszeit eine gewisse Neutralität bewahren, zumal wir beide jeweils in WG‘s leben, da wäre Privatsphäre nicht wirklich vorhanden gewesen.
Ich war aber auch schon bei ihm, ich war sogar in seinem Elternhaus und habe seine Familie auch kennengelernt - daher muss ich hier etwas korrigieren.
Was den Rest angeht. Mit innerer Stärke hat das wenig zu tun, da geb ich dir recht. Er hat schätze ich kalte Füße bekommen, da es ernst wurde. Eine andere Frau wird tendenziell keine Rolle gespielt haben, er wird im Herbst für ein paar Monate reisen bevor er beruflich in eine neue Stadt ziehen wird.
Fragezeichen tun sich trotzdem auf, da ich wirklich zu 100% entspannt war. Es gab nicht einmal einen Funken Stress oder Leid von meiner Seite, daher raff ich nicht was den plötzlichen Ausschlag gegeben hat.
Werd‘s wohl auch nicht rausfinden...
Mit dem woanders treffen kam von mir aus. Ich wollte gerade in der Anfangszeit eine gewisse Neutralität bewahren, zumal wir beide jeweils in WG‘s leben, da wäre Privatsphäre nicht wirklich vorhanden gewesen.
Ich war aber auch schon bei ihm, ich war sogar in seinem Elternhaus und habe seine Familie auch kennengelernt - daher muss ich hier etwas korrigieren.
Was den Rest angeht. Mit innerer Stärke hat das wenig zu tun, da geb ich dir recht. Er hat schätze ich kalte Füße bekommen, da es ernst wurde. Eine andere Frau wird tendenziell keine Rolle gespielt haben, er wird im Herbst für ein paar Monate reisen bevor er beruflich in eine neue Stadt ziehen wird.
Fragezeichen tun sich trotzdem auf, da ich wirklich zu 100% entspannt war. Es gab nicht einmal einen Funken Stress oder Leid von meiner Seite, daher raff ich nicht was den plötzlichen Ausschlag gegeben hat.
Werd‘s wohl auch nicht rausfinden...
Re: Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
Ach, es gibt alles, was es gibt und nicht gibt....
Ich wurde schon einer Familie vorgestellt und hinterher kam raus, dass es von vornherein klar war, dass es für mehr als eine Affäre nicht reichen würde. Die Herren wissen da schon, was zieht.
Die Antwort hast Du Dir gerade selbst geschrieben. Der Bursche hat so ca. 1 Jahr keine Zeit und möchte seinen neuen Anforderungen wohl auch nicht mit einem Klotz am Bein begegnen. Reisen und neue Stadt / neue Arbeit fordern ihren Tribut. Er ist offen für die neuen Abenteuer in seinem Leben und das wusste er doch wohl schon ein Weilchen? Im Zweifel muss man an so einer Stelle davon ausgehen, dass es bei einem selbst mehr eingeschlagen hat als bei dem anderen bzw. eben die Ängste ihn laufen lassen. Wie auch immer, es ist egal, er läuft davon. Interessant ist daran nur, ob Du etwas für zukünftige Begegnungen mit anderen Männern lernen kannst?
Sei Du Dir es wert auch auf Dein weiteres Leben gespannt zu sein.
Ich wurde schon einer Familie vorgestellt und hinterher kam raus, dass es von vornherein klar war, dass es für mehr als eine Affäre nicht reichen würde. Die Herren wissen da schon, was zieht.
Die Antwort hast Du Dir gerade selbst geschrieben. Der Bursche hat so ca. 1 Jahr keine Zeit und möchte seinen neuen Anforderungen wohl auch nicht mit einem Klotz am Bein begegnen. Reisen und neue Stadt / neue Arbeit fordern ihren Tribut. Er ist offen für die neuen Abenteuer in seinem Leben und das wusste er doch wohl schon ein Weilchen? Im Zweifel muss man an so einer Stelle davon ausgehen, dass es bei einem selbst mehr eingeschlagen hat als bei dem anderen bzw. eben die Ängste ihn laufen lassen. Wie auch immer, es ist egal, er läuft davon. Interessant ist daran nur, ob Du etwas für zukünftige Begegnungen mit anderen Männern lernen kannst?
Sei Du Dir es wert auch auf Dein weiteres Leben gespannt zu sein.
Manchmal muss man einfach springen und sich auf dem Weg nach unten Flügel wachsen lassen.
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Re: Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
Er ist stark, weil er zu sich und seinen Wünschen steht und diese vertritt - ohne Rücksichten und ohne Weitsicht.
Er ist schwach, weil er sich engstirnig auf ein Problem versteift, das sich irgendwann lösen lassen würde. Er schiebt alles auf die Fernbeziehung, die er nicht kann und nicht will. Aber er sieht dahinter die inneren Beweggründe für die Verweigerung nicht.
Er hat sich auf Dich eingelassen, merkte, dass es ernst und ernster wurde und dass er irgendwann mal Farbe bekennen muss. Und dann machte er sich vom Acker. Es tut mir ja so leid ... ich wollte das alles nicht ... ich wusste ja auch nicht, dass das mit Dir so intensiv werden würde ... Aber es ist die Fernbeziehung.
Tatsächlich? Ich glaube das nicht.
Es ist eine Verweigerung, vlt. auch eine Angst vor einem Glück, das er sich nicht zugesteht. Es ist eine Absage an die Person, die er angeblich doch so schätzt.
Fernbeziehung ist nicht einfach, aber letztendlich nur ein Symptom. Wenn ich das nicht will, dann fange ich damit doch erst gar nicht an.
Ich glaube, es ist gut, dass es vorbei ist, so weh es auch tut. Wer weiß, was Du noch erlebt hättest, wenn Du ihn eines Tages im Alltag kennengelernt hättest. Aus der Ferne etwas zu idealisieren, ist leicht. Was einen fertig machen kann, ist dann der Alltag ...
Vielleicht hat Dich das Leben vor Schlimmerem bewahrt. Du kanntest ihn nicht gut und zu wenig. Und vlt. sucht er bereits die Nächste, die ihm eine Beziehung in der Nähe ermöglicht, die dann womöglich wieder nicht klappt ...
Sonnenblume
Er ist schwach, weil er sich engstirnig auf ein Problem versteift, das sich irgendwann lösen lassen würde. Er schiebt alles auf die Fernbeziehung, die er nicht kann und nicht will. Aber er sieht dahinter die inneren Beweggründe für die Verweigerung nicht.
Er hat sich auf Dich eingelassen, merkte, dass es ernst und ernster wurde und dass er irgendwann mal Farbe bekennen muss. Und dann machte er sich vom Acker. Es tut mir ja so leid ... ich wollte das alles nicht ... ich wusste ja auch nicht, dass das mit Dir so intensiv werden würde ... Aber es ist die Fernbeziehung.
Tatsächlich? Ich glaube das nicht.
Es ist eine Verweigerung, vlt. auch eine Angst vor einem Glück, das er sich nicht zugesteht. Es ist eine Absage an die Person, die er angeblich doch so schätzt.
Fernbeziehung ist nicht einfach, aber letztendlich nur ein Symptom. Wenn ich das nicht will, dann fange ich damit doch erst gar nicht an.
Ich glaube, es ist gut, dass es vorbei ist, so weh es auch tut. Wer weiß, was Du noch erlebt hättest, wenn Du ihn eines Tages im Alltag kennengelernt hättest. Aus der Ferne etwas zu idealisieren, ist leicht. Was einen fertig machen kann, ist dann der Alltag ...
Vielleicht hat Dich das Leben vor Schlimmerem bewahrt. Du kanntest ihn nicht gut und zu wenig. Und vlt. sucht er bereits die Nächste, die ihm eine Beziehung in der Nähe ermöglicht, die dann womöglich wieder nicht klappt ...
Sonnenblume
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Re: Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
Danke für euer Feedback, Mädels. Schön, dass du dich auch eingeklinkt hast, Sonnenblume..
Von allem was jede von euch geschrieben hat, ist was wahres dran. In der Zwischenzeit kam jedoch noch etwas mehr Licht ins Dunkeln, was mich hat gestern vollkommen erstarren lassen.
Ich hätte es schon viel früher tun müssen, aber ich habe mich mal im Internet nach ihm schlau gemacht: Der junge Mann ist einfach mal 5 Jahre jünger als behauptet und demnach Anfang/Mitte 20. Er ist nicht fertig mit seinem Studium, sondern noch mitten drin. Zwischen uns liegen einfach mal 8 (!) Jahre, ich kann gar nicht fassen dass mir das nicht vorher aufgefallen ist. Weder Optik noch Art haben irgendwas dergleichen vermuten lassen.
Ich wusste ganz genau dass es nicht einfach nur die Feigheit oder Bindungsangst ist, ich wusste da ist mehr dran. Er hätte einfach sagen können: Du ist nicht mehr, ich hab Lust auf neue Erfahrungen und diese möchte ich alleine ausprobieren. Ohne mir weitere Rechenschaft ablegen zu müssen, wir waren ja kein offizielles Paar und ich habe nie Ansprüche gestellt. Dann aber diese plötzlichen Emotionalitäten am Telefon.. Er hatte sich einfach so sehr in seine Lügen verstrickt, als dass es hier keinen Ausweg mehr gab als das zu beenden.
Gestern Abend habe ich ihn damit konfrontiert und er hat natürlich kleinlaut beigegeben. Dass er beim Kennenlernen nie gedacht hätte wie es sich zwischen uns entwickelt, ich mich wahrscheinlich sonst gar nicht auf ihn eingelassen hätte, bla bla bla. Er hat sich wiederholt entschuldigt, aber das macht’s jetzt auch nicht besser.
Das Schlimme ist, er wusste die ganze Zeit dass es eine Geschichte mit Ablaufdatum war, ich nicht. Nie im Leben hätte ich mich sonst auf so etwas eingelassen, er ist in meinen Augen quasi noch ein Kind. Ich fühle mich ganz schön dumm und verarscht. Nun tangiert mich nicht nur die Tatsache dass es vorbei ist, sondern auch dass ich völlig geblendet wurde.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, um mich jetzt besser zu fühlen. So wie es jetzt ist, ist es einfach nur Mist…
Von allem was jede von euch geschrieben hat, ist was wahres dran. In der Zwischenzeit kam jedoch noch etwas mehr Licht ins Dunkeln, was mich hat gestern vollkommen erstarren lassen.
Ich hätte es schon viel früher tun müssen, aber ich habe mich mal im Internet nach ihm schlau gemacht: Der junge Mann ist einfach mal 5 Jahre jünger als behauptet und demnach Anfang/Mitte 20. Er ist nicht fertig mit seinem Studium, sondern noch mitten drin. Zwischen uns liegen einfach mal 8 (!) Jahre, ich kann gar nicht fassen dass mir das nicht vorher aufgefallen ist. Weder Optik noch Art haben irgendwas dergleichen vermuten lassen.
Ich wusste ganz genau dass es nicht einfach nur die Feigheit oder Bindungsangst ist, ich wusste da ist mehr dran. Er hätte einfach sagen können: Du ist nicht mehr, ich hab Lust auf neue Erfahrungen und diese möchte ich alleine ausprobieren. Ohne mir weitere Rechenschaft ablegen zu müssen, wir waren ja kein offizielles Paar und ich habe nie Ansprüche gestellt. Dann aber diese plötzlichen Emotionalitäten am Telefon.. Er hatte sich einfach so sehr in seine Lügen verstrickt, als dass es hier keinen Ausweg mehr gab als das zu beenden.
Gestern Abend habe ich ihn damit konfrontiert und er hat natürlich kleinlaut beigegeben. Dass er beim Kennenlernen nie gedacht hätte wie es sich zwischen uns entwickelt, ich mich wahrscheinlich sonst gar nicht auf ihn eingelassen hätte, bla bla bla. Er hat sich wiederholt entschuldigt, aber das macht’s jetzt auch nicht besser.
Das Schlimme ist, er wusste die ganze Zeit dass es eine Geschichte mit Ablaufdatum war, ich nicht. Nie im Leben hätte ich mich sonst auf so etwas eingelassen, er ist in meinen Augen quasi noch ein Kind. Ich fühle mich ganz schön dumm und verarscht. Nun tangiert mich nicht nur die Tatsache dass es vorbei ist, sondern auch dass ich völlig geblendet wurde.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, um mich jetzt besser zu fühlen. So wie es jetzt ist, ist es einfach nur Mist…
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Re: Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
Oh je! Das ist hammerhart.
Sag mal , Marylouchen, Du hast Dich da doch sehr blind und blauäugig auf was eingelassen und hier alle Mechanismen der Verklärung und Idealisierung des Gegenübers gewählt.
Und jetzt erst erkennst Du, woran Du geraten bist. An ein unreifes Jüngelchen, das sich scheinbar in eine starke Frau verliebt hat, aber letztendlich gar keine ernsteren Absichten hatte.
Dieses ständige Problem der Fernbeziehung, auf das er sich versteift hatte, kam mir gleich seltsam vor. Es war sein inneres Schutzschild, seine Ausrede und damit hat er Dich auch hintergangen.
Dass Du darauf reingefallen bist, ist aber für Dich eine gute Schule. Geh nicht nach dem Schein, erwarte nicht zu viel, steigere Dich nicht in etwas hinein, was von vornherein Schwierigkeiten machen wird.
Schlimmer finde ich die innere Schmach, der Du irgendwann ins Auge schauen musst. Worauf habe ich mich da gutgläubig und idealisierend eingelassen, warum nichts vorher erkannt? Wie konnte ich nur so dumm sein, wo ich doch sonst eher vernünftig bin?
Ach, es tut mir leid um Dich! Wie stehst Du jetzt da? Du bist so enttäuscht und verletzt und alles, was Du Dir ausgemalt hast, fällt wie ein instabiles Kartenhaus in sich zusammen. Das tut wahrlich weh.
Und doch: das Schicksal, Dein Verstand oder was auch immer hat Dich vor Schlimmeren bewahrt. Du hast endlich das getan, was vernünftige Frauen eher tun und Informationen über das Bübchen eingeholt. Besser jetzt als später!
Irgendwie, auch wenn es jetzt sehr traurig ist, meint es das Leben doch ganz gut mit Dir. Wie gesagt, besser jetzt als später.
Und künftig sich nicht wieder in etwas hineinsteigern, was vlt. gar nicht da ist.
Sonnenblume
Sag mal , Marylouchen, Du hast Dich da doch sehr blind und blauäugig auf was eingelassen und hier alle Mechanismen der Verklärung und Idealisierung des Gegenübers gewählt.
Und jetzt erst erkennst Du, woran Du geraten bist. An ein unreifes Jüngelchen, das sich scheinbar in eine starke Frau verliebt hat, aber letztendlich gar keine ernsteren Absichten hatte.
Dieses ständige Problem der Fernbeziehung, auf das er sich versteift hatte, kam mir gleich seltsam vor. Es war sein inneres Schutzschild, seine Ausrede und damit hat er Dich auch hintergangen.
Dass Du darauf reingefallen bist, ist aber für Dich eine gute Schule. Geh nicht nach dem Schein, erwarte nicht zu viel, steigere Dich nicht in etwas hinein, was von vornherein Schwierigkeiten machen wird.
Schlimmer finde ich die innere Schmach, der Du irgendwann ins Auge schauen musst. Worauf habe ich mich da gutgläubig und idealisierend eingelassen, warum nichts vorher erkannt? Wie konnte ich nur so dumm sein, wo ich doch sonst eher vernünftig bin?
Ach, es tut mir leid um Dich! Wie stehst Du jetzt da? Du bist so enttäuscht und verletzt und alles, was Du Dir ausgemalt hast, fällt wie ein instabiles Kartenhaus in sich zusammen. Das tut wahrlich weh.
Und doch: das Schicksal, Dein Verstand oder was auch immer hat Dich vor Schlimmeren bewahrt. Du hast endlich das getan, was vernünftige Frauen eher tun und Informationen über das Bübchen eingeholt. Besser jetzt als später!
Irgendwie, auch wenn es jetzt sehr traurig ist, meint es das Leben doch ganz gut mit Dir. Wie gesagt, besser jetzt als später.
Und künftig sich nicht wieder in etwas hineinsteigern, was vlt. gar nicht da ist.
Sonnenblume
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Re: Beziehungsbeginn auf Distanz und nun Rückzieher
Nun ich sag mal so: Zum Glück hatte ich mich da nicht soooo sehr reingesteigert. Es war für mich eine gute und entspannte Zeit, kein Kopfzerbrechen & keine Erwartungen - zumindest erstmal. Erst als er es "beendet" hat war der erste Moment an dem ich mir angefangen habe ernsthaftere Gedanken zu machen. Keine Ahnung, vielleicht Verlustangst, gekränktes Ego oder ich habe doch gemerkt, dass ich mich ein bisschen verliebt hatte. Das ist ja oftmals in zwischenmenschlichen Beziehungen so, dass man erst merkt was man hatte wenn mans nicht mehr hat.
Aber ja, diese innere Schmach ist ganz schön hart. Ich habe mich und meine Männergeschichten ziemlich gut unter Kontrolle, kann abschätzen wann was in welche Richtung geht, auch wenn sich über die letzten Jahre unsere Generation als immer mehr beziehungsunfähig raustellt.
Aber sowas... ein Bubi gibt mir ne richtige Klatsche. First time, never again.
Dennoch stelle ich mir die Frage, was die letzten 4 Monate wahr war, was nicht. Obs Gefühle gab, oder obs von Anfang an ein ausgekaspertes Spiel war. Diese Frage zerfrisst mich einfach. Auch wenn ihr sicher sagt das spielt keine wichtige Rolle, ich solle nach vorne blicken, etc...für mich spielt es eine Rolle. Es ist mein eigenes Bedürfnis zu wissen ob ich komplett und auf alles reingefallen bin oder ob Pinocchio mich wirklich mochte & aus der Nummer bloß einfach nicht mehr rauskam.
Aber ja, diese innere Schmach ist ganz schön hart. Ich habe mich und meine Männergeschichten ziemlich gut unter Kontrolle, kann abschätzen wann was in welche Richtung geht, auch wenn sich über die letzten Jahre unsere Generation als immer mehr beziehungsunfähig raustellt.
Aber sowas... ein Bubi gibt mir ne richtige Klatsche. First time, never again.
Dennoch stelle ich mir die Frage, was die letzten 4 Monate wahr war, was nicht. Obs Gefühle gab, oder obs von Anfang an ein ausgekaspertes Spiel war. Diese Frage zerfrisst mich einfach. Auch wenn ihr sicher sagt das spielt keine wichtige Rolle, ich solle nach vorne blicken, etc...für mich spielt es eine Rolle. Es ist mein eigenes Bedürfnis zu wissen ob ich komplett und auf alles reingefallen bin oder ob Pinocchio mich wirklich mochte & aus der Nummer bloß einfach nicht mehr rauskam.
Weiss gar nicht, ob ich der Typ für richtige Wut bin. Ich glaube ich hab schon so einiges im Leben durch, als dass mich sowas aus der Bahn wirft...
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