4 Jahre Fernbeziehung, jetzt alles vorbei?

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Equina
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4 Jahre Fernbeziehung, jetzt alles vorbei?

Beitrag von Equina » Di 10. Dez 2013, 01:28

Hi,

Ich komme mir ziemlich verzweifelt vor in einem Forum Rat zu finden. Habe mir jetzt dieses Buck bestellt und komme mir noch dümmer vor :oops: . Aber irgendwie hoffe ich hier hilfreichen Rat zu bekommen. Und auch wenn es vielleicht nichts bringen wird, vielleicht hilft es irgendwann anderen in ähnlicher Situation. :( Nun zu meiner Geschichte:

Ich habe meinen Freund vor 4 Jahren durch einen Ex-Freund kennen gelernt. Wir sind innerhalb weniger Monate zusammengekommen. Da waren wir 16 und 17, beide unsere erste Beziehung. Er war anfangs sehr anhänglich und hat mich fast etwas eingeengt. Es hat auch etwas gedauert, bis ich "Ich liebe dich" sagen konnte. Wir haben gemeinsam erste Erfahrungen gemacht und sind schnell unzertrennlich geworden. Dennoch war ich immer diejenige, die die Hosen anhatte. Seine Eltern hatten ihn sehr unter Kontrolle und mochten mich nie wirklich. Da gab es schon hin und wieder einige Probleme, die wir gemeistert haben. Dann nach einem Jahr habe ich das erste Mal gemerkt wie sehr ich ihn wirklich liebe, als er durch einen Unfall ins Krankenhaus musste und dabei fast drauf ging. Das war die schlimmste Phase meines Lebens. Aber er hat es geschafft und wir sind noch enger zusammengewachsen. Dann war ich mit dem Abi fertig und ich wollte schon seit ich sehr klein war Studieren und war mir in meiner Wahl sehr sicher. Ich habe davor noch ein freiwilliges soziales Jahr gemacht in einer anderen Stadt, was für uns beider sehr schwer war.

Für ihn furchtbar, doch ich war mir sicher, wir schaffen das. Er war ein Jahr später mit der Schule fertig und hat dann in meiner Stadt, wo es meine Studienrichtung gab, leider keine Ausbildung gefunden, was ihn sehr herunter zog. Zusätzlich waren seine Eltern in der Zeit dabei sich zu trennen, worunter er sehr litt. Auch ich habe eine Trennung mitgemacht und habe nur noch guten Kontakt zu meiner Mutter. In dieser Phase wollte er sich schon einmal trennen, weil er mir "keine LAst" sein wollte. Damals habe ich ihn ein Ultimatum gesetzt, er solle sich entscheiden, was ihm wichtig sei. Schließlich hat er sich für uns und für eine Ausbildung in unserer Heimatstadt in einem anderen Beruf entschieden. So konnte er günstig zu Hause wohnen. So setzte sich unsere Fernbeziehung auf voraussichtlich 3-5 Jahre fort, was für uns beide sehr schwer war.

Ein Jahr hat das auch wunderbar funktioniert, aber dann ging der Stress mit dem Studium los. Und mein Frust und die Feststellung, dass ich in dem Beruf nicht glücklich sein werde, da man geringe Aussichten hat und nur befristete Stellen bekommen würde in wohl verschiedenen Städten. Ich merkte schnell, dass er niemals ins Ausland gehen wollen würde. Als begann bei mir ein Denkprozess, dass ich lieber etwas anderes machen würde und ein Wir wollte. Er hatte davon früher auch viel gesprochen Kinder, Heiraten usw., wo ich anfangs immer sagte, heiraten will ich nie, wegen meiner Erfahrung und vor Kindern hatte ich wegen dem Beruf auch Angst. In der Zwischenzeit bemerkte ich, dass unsere Beziehung einschläft, er mich immer weniger berührte und ich Angst bekam, er würde mich hässlich finden oder so. Doch ich war zu ängstlich einfach mehr Impulse zu geben, das wieder etwas aufzufrischen, geschweige darüber zu reden, da wir uns eh schon so wenig sahen. (alle drei Wochen und im Zwischensemester)

Irgendwann wurde mir alles zu viel, sodass meine Gefühle und Ängste nur so aus mir heraus sprudelten, viele verletztende Worte fielen, die ich sehr bereue und erfiel aus allen Wolken, als ich ihm sagte, dass ich mein Studium nicht mehr weiter führen wollte und lieber einen Job für eine Familie mit ihm suchen würde. Ich war sogar bereit zu heiraten und habe über Kinder nachgedacht, weil ich ihn so sehr liebte. Doch er begann plötzlich an allem zu zweifeln und konnte mir nicht mal mehr sagen, ob er das auch noch wollte.

Wir versuchten trotzdem zu kämpfen, redeten viel, wenn auch ich meist die Gespräche ankurbeln musste. Mir ging es immer schlechter und ich wurde immer unsicherer, während er immer distanzierter wurde, als ich ihm klarmachte, dass ich nicht mehr die treibende sein konnte. Ich brauchte ihn als Stütze, so wie ich ihn durch seine schweren Zeiten und Zweifel begleitet habe. Er wollte Zeit zum nachdenken und er hielt mich hin, was meine Zukunftswünsche anging.

Irgendwann war es so schlimm, nach 2 Monaten, dass er mich zwischenzeitlich ignorierte und wir uns mehrmals stritten. Er konnte mir keine Antwort auf eine gemeinsame Zukunft geben. Letztes WE, als er bei mir war, haben wir uns gestritten. (ABsolut albern im nachhinein und alles Missverständnisse). Er war sich nicht mehr sicher, ob er mich noch liebt und ich fragte ihn, ob er Abstand brauche. Da er mir sagte, dass er nur noch an uns zweifle und mit meinen Ängsten (wegen Studium) nicht klar kam, außerdem diese Ferne nicht mehr ertragen konnte, sowie meinen Stress vor Prüfungen für dich ich so viel lernen musste (auch wenn ich zuhause war :((). Das war das letzte, was ich jedoch hören wollte. Und ich reagierte im Kurzschluss mit "dann lass uns lieber Schluss machen", aber allein der Gedanke, er fern von mir, in den Armen einer anderen, schnürte mir die Kehle zu. Über Nacht (die wir getrennt verbrachten) hatte er sich damit abgefunden und wollte es auch. Dann hab ich geheult wie sau, da ich es eigentlich nicht wollte aus tiefsten Herzen. Er sagte er weiß nicht, ob er mich noch liebt und fünf Minuten später, als er mich am Boden sah, hat er mich plötzlich wieder in den Arm genommen und mir gesagt er würde mich noch lieben und er würde mich zuhause wieder anrufen.

Als er zuhause war, hat er sich mit einem Freund getroffen und geredet. Der hat ihm scheinbar ins Gewissen geredet, mich nicht hinzuhalten und eine Entscheidung zu treffen. Dann kam raus, dass er nicht bereit war für mich da zu sein und er wohl doch nicht mehr so starke Gefühle hätte. Ich fuhr dann für ein letztes Gespräch nach Hause, während wir einige Tage keinen Kontakt hatten und ich nicht wusste, was nun sein würde. ich hatte so viel Hoffnung und hatte einfach nur Angst.

Dann haben wir uns getroffen und er sagte mir, er könne nicht für mich da sein und wolle die Beziehung beenden. Er wüsste nicht, ob er mich noch liebt.

Dann habe ich ihm vorgeworfen, er würde mich einfach wegwerfen. Dann bin ich davon gerannt, weil ich es nicht mehr ertrug.

Später habe ich ihm per SMS geschrieben, ich würde ihn nie wieder in meinem Leben haben wollen und solle mich in Ruhe lassen. Ich habe ihn gefragt, ob er mich überhaupt jemals liebte. Ich teilte ihm auch mit, dass ich unseren gemeinsamen Sport nicht mehr mit ihm ausführen wollte (haben wir regelmäßig mit vielen gemeinsamen Freunden).

Aber natürlich will ich ihn zurück, mit all seinen Macken, aber ich habe Zweifel, dass er mich noch liebt :cry:, obwohl ich so verletzt bin von ihm, von seiner Zurückweisung und seiner Einstellung. Fühle mich verraten, da ich immer versucht habe für ihn da zu sein. (Trennung seiner Eltern, der Unfall, seine "ich weiß nicht wo ich hin gehöre"-Phase).

Ich weiß,d ass ihm all das nicht leicht fiel und er genauso litt wie ich unter unserer Situation. Dennoch glaube ich tief in mir, dass wir einfach zu wenig geredet haben und ich zu spät den Mund aufgemacht habe. Die letzten Wochen haben unser Vertrauen gegenseitig schwer verletzt.

Aber ich vermisse ihn mit jeder Faser meines Herzens. Habe den Kontakt so unwirsch abgebrochen, er deutete einem Freund einmal an, er könne sich Freundschaft vorstellen. Aber das würde ich nicht ertragen. Deshalb habe ich seine Nummer, seine Skypefreundschaft usw. gelöscht. Er hat sich seither nicht gemeldet. Frage mich jetzt, wie ich handeln soll um sein Herz zurück zu gewinnen.

Habe etwas von einer Kontaktsperre gelesen. Funktioniert, dass auch, wenn ich bereits allen Kontakt abgebrochen habe, vor allem auf die negative Art, mit Vorwürfen? :(( Ich fühl mich ratlos und hilflos, zurück gelassen und als wenn all die glücklichen Jahre nur eine Lüge waren, falls er niemals wusste, was Liebe ist, wenn er es jetzt auch nicht genau weiß.

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Re: 4 Jahre Fernbeziehung, jetzt alles vorbei?

Beitrag von aFeline » Di 10. Dez 2013, 02:40

Hey Equina,

erstmal vorab: Es muss dir absolut nicht unangenehm sein hier Rat zu suchen – ganz im Gegenteil! Es ist ein guter erster Schritt, den du gewagt hast. Zusätzlich kann ich nachvollziehen, wenn es dir vor anderen – fern von diesem Forum – unangenehm wäre (bei mir weiß auch kaum jmd. Genau darüber Bescheid), aber HIER bei UNS sind nur Menschen, die den gleichen Schritt gingen wie du, die gleiches, ähnliches und anderes durchleben und durchlebten und die dadurch sehr viel nachvollziehen können. Also belaste dich da nicht mit einer zusätzlichen Sorge. ;) Oh und nebenbei: Ich selbst kaufte nicht nur das Buch von hier sondern mindestens 5 weitere… ;)

Nun aber zu deiner Geschichte:
Was ich so meine heraus zu lesen, ist, dass er durchaus einiges opferte und auch du – aber nicht nur für ihn, sondern auch sehr für dich – ebenfalls Träume aufgabst, ihr beide sehr schwere Zeiten durchleben musstet und er.. nunja, wie soll ich das sagen? .. Nie so ganz „Mann“ war, sondern eher dir „nachtaperte“. Es klingt gar ein wenig so, als besäße er weit weniger Rückrat als du – was nun keine Beleidigung sein soll. Zusätzlich ist es sicherlich nicht einfach diese Trennungen mit anzusehen, wenn die eigene „frische“ Beziehung gerade auch nicht ganz einfach ist und dann noch Ängste vor Offenheit obendrauf… - ich denke, im letzten Punkt erkennt man ein wenig, dass es eure erste ernste Beziehung war.

Ich finde es auch ehrlichgesagt etwas heftig zu lesen, dass du ihn quasi durch den größten Mist begleitet hast, er dir nun aber nichtmals im Ansatz das gleiche zurückgeben kann und will… da stellt sich mir gleich eine gemeine Frage: Willst du wirklich einen Mann an deiner Seite, der DICH nicht unterstützt aber ständig DEINEN Rückhalt erwartet? :/ Darüber solltest du dir wirklich gründliche Gedanken machen – Gefühle hin oder her… und ja, das ist wirklich nicht einfach, das weiß ich… Genau genommen listest du nämlich auf, dass du eine wundervolle Freundin für ihn warst, aber er kein guter Freund… Da schreit in mir gleich alles, dass du viel mehr wert bist, auch wenn du das nun sicherlich nicht hören magst…

Nunja, aber dennoch. Deinen Wunsch will ich ja dennoch respektieren.

Im Endeffekt hast du bereits eine Kontaktsperre eingeleitet, wenn auch nidcht „urplötzlich“ sondern angekündigt. Dahingehend gibt es – so denke ich – 2 Optionen: Die eine ist dabei zu bleiben und abzuwarten, ob von ihm etwas kommt. Die andere ist eine „Notlösung“, um neutrale Worte einzubringen und dann urplötzlich wieder zu entschwinden: Es gibt womöglich noch irgendwas, was er bei dir liegen ließ, als simpelstes Beispiel. Es müsste einen solch neutralen Grund geben, bei dem du eine simple Meldung hinterlassen kannst: „Hey xyz, ich hab hier … gefunden und denke, dass du das wohl noch brauchst. (…)“ o.ä. – freundlich, distanziert, simpel gehalten. ABER… grundlegend bin ich eher für’s Stille beibehalten, damit einfach eine gewisse Distanz eintritt, Ruhe, Vergessen des Streitens, usw.

Wenn man auch bedenkt, dass ihr durchaus sehr viel geredet habt, dann tut die Ruhe sicherlich erst recht gut. Im Nachhinein meint man meist, dass es nicht genug war, da einem in Ruhe einfällt, was man eigentlich sagen wollte, noch erwähnen, besser formulieren, usw. Ich glaube nicht, dass ein weiteres Gespräch gerade hilfreich wäre… ganz im Gegenteil.

Im endeffekt gilt auch hier – wie so häufig im Forum: Zeit verstreichen lassen. Da waren deine Aktionen von Löschen und getrennter Wege garnicht schlecht. Und die zeit für sich selbst nutzen: Zur Ruhe kommen, anfangen zu verarbeiten und an sich selbst arbeiten, verändern, Dinge umsetzen, die man womöglich immer schon tun wollte, usw. – Entweder er meldet sich dann von sich aus oder aber – wenn du gefestigt bist – meldest du dich.

Ohje, ich befürchte, dass der text nun sehr wirsch wurde – entschuldige.. ich bin bereits selbst etwas müde, wollte aber deine Fragen nicht ganz unbeantwortet lassen :/ Wenn irgendwas sinnfrei rüberkam, undeutlich oder du Fragen hast, stell sie mir ruhig.

Ansonsten kann ich nur sagen, dass man heraus liest, dass du bereits immer ein starker Mensch warst und das auch heute noch bist – und das wird dir eindeutig zu Gute kommen! Aufgeben musst du nicht, aber dich beruhigen, sammeln und langsam vorgehen.

Lg,
Feli
"Die Liebe besteht zu drei Vierteln aus Neugier." - Casanova

:!: vermutlich etwas abwesend derzeit - sorry :!:

Equina
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Re: 4 Jahre Fernbeziehung, jetzt alles vorbei?

Beitrag von Equina » Di 10. Dez 2013, 08:58

Hi aFeline,

vielen Dank für deine Antwort. Ich finde es unglaublich, dass sich jemand die Mühe macht all das zu lesen :o
aFeline hat geschrieben:(bei mir weiß auch kaum jmd. Genau darüber Bescheid),
Ja, bei mir weiß auch niemand, dass ich mich hier angemeldet habe und traue mich auch nicht wirklich mit Freunden darüber zu reden.:( Die würden mich alle für bescheuert erklären.
aFeline hat geschrieben: Nie so ganz „Mann“ war, sondern eher dir „nachtaperte“.
Ja das stimmt leider, so kam es mir immer vor und so sah er es selbst. Für ihn war es immer so ok, dass ich Entscheidungen für uns traf, aber irgendwann muss doch auch er sich mal einbringen. Naja und am Ende, lief es so, dass er davon lief. :( Viele unserer gemeinsamen Freunde sind aus allen Wolken gefallen, als sie von der Trennung erfuhren. Sie sahen uns immer als eines dieser Klischeepärchen, das zusammen alt wird und 10 Kinder bekommt. Im Nachhinein habe ich auch festgestellt, dass er mit kaum jemanden redet, außer seinem besten Freund, der mit meiner besten Freundin zusammen ist. (Jetzt hoffe ich, dass es nicht auch noch ihre Beziehung und unserer Freundschaft belastet)
aFeline hat geschrieben: Willst du wirklich einen Mann an deiner Seite, der DICH nicht unterstützt aber ständig DEINEN Rückhalt erwartet? :/ Darüber solltest du dir wirklich gründliche Gedanken machen – Gefühle hin oder her… und ja, das ist wirklich nicht einfach, das weiß ich… Genau genommen listest du nämlich auf, dass du eine wundervolle Freundin für ihn warst, aber er kein guter Freund
Mein Verstand sagt mir genau das gleiche, aber ich glaube das kann lange dauern, bis mein Herz das so sieht. Trotzdem haben wir natürlich beide Fehler gemacht, ich habe ich mit Ängsten beladen, (als es mir so schlecht ging wegen dem ganzen Uni-stress) ich würde das Gleiche durchleben wie unsere getrennten Eltern. Bei beiden gab es einen heftigen Rosenkrieg und mein Vater hat damals versucht meiner Mutter das Sorgerecht für mich weg zu nehmen. Deshalb wollte ich ursprünglich keine Kinder, da meine Mutter dadurch schwer depressiv wurde und es lange dauerte, bis sie wieder auf die Beine kam. Dies hat er mir damals sehr übel genommen, auch wenn ich mich mehrmals entschuldigt habe. Umso geschockter war er aber scheinbar, dass ich nach langer Überlegung dazu kam, dass es eine einengende Angst sei und ich innerlich natürlich immer Familie und Kinder wollte.

Auch habe ich das Gefühl am Anfang, als er so anhänglich war, ihn manchmal zu sehr von mir gestoßen habe und er sich vielleicht etwas von mir distanziert hat (unterbewusst). Oder, dass ich manchmal einfach zu zickig war.
aFeline hat geschrieben: Da schreit in mir gleich alles, dass du viel mehr wert bist, auch wenn du das nun sicherlich nicht hören magst…
Vielen Dank, vielleicht hast du Recht, vielleicht sehe ich das bald selbst ein. Viele Freunde sagen mir Ähnliches. Trotzdem sträubt sich mein Inneres momentan dagegen. :( Auch wenn ich ihn von mir gestoßen habe, da ich so sauer und verletzt war, kann ich die Gefühle nicht einfach abstellen. Ich fürchte einfach ich hätte vieles besser machen können. Ich werde wohl eine Weile brauchen. Viel schlimmer ist auch, dass ich in zwei Wochen eine Hausarbeit abgeben muss und mich kaum konzentrieren kann.
aFeline hat geschrieben: Im endeffekt gilt auch hier – wie so häufig im Forum: Zeit verstreichen lassen. Da waren deine Aktionen von Löschen und getrennter Wege garnicht schlecht. Und die zeit für sich selbst nutzen: Zur Ruhe kommen, ... [...] usw. – Entweder er meldet sich dann von sich aus oder aber – wenn du gefestigt bist – meldest du dich.


Ja, ich denke, das ist das beste, egal was am Ende dabei raus kommt. ich versuche mir selbst nicht übermäßig viel Hoffnung zu machen, auch wenn das schwer ist nicht zu tun.

Es ist wahrscheinlich nicht sinnvoll sich bei Freunden über sein Befinden zu erkundigen oder von einer Freundin auf Facebook hin und wieder mal sein Profil zu stalken zu lassen... :oops: Aber er ist mir einfach nicht so gleichgültig. Ich mache mir trotzdem Sorgen, da ich lange Zeit sein wichtigster Mensch im Leben war.

Ich habe auch tatsächlich noch Sachen (Klamotten) von ihm. Auch Liebesbriefe und Bilder von unserer Anfangszeit. Habe überlegt all das mal seinem besten Freund in die Hände zu drücken. So erinnert es mich nicht an ihn. Aber kann das nicht etwas zu hasserfüllt herüber kommen (in Bezug auf die Liebesbeweise von ihm)?
Oder einfach nur die Klamotten kommentarlos übergeben lassen?

Wenn ich ehrlich bin, wünsche ich mir, dass er einmal kämpft. Ich werde die Kontaktsperre auf jeden Fall einhalten, vielleicht realisiert er, was wir gemeinsam hatten und sich eines Tages melden. Ich frage mich allerdings wie lange so eine Kontaktsperre dauern sollte? 4 Wochen? 4 Monate? Wenn sie zulange dauert gibt es dann vielleicht eine Neue (auch wenn es nach seiner Aussage keine gäbe)?
aFeline hat geschrieben:Ansonsten kann ich nur sagen, dass man heraus liest, dass du bereits immer ein starker Mensch warst und das auch heute noch bist – und das wird dir eindeutig zu Gute kommen! Aufgeben musst du nicht, aber dich beruhigen, sammeln und langsam vorgehen.
Vielen Danke für diese netten Worte :oops: . Ich denke genau das werde ich tun müssen, mich beruhigen, erstmal diese Hausarbeit schaffen, ohne jede freie Minute an ihn zu denken und irgendwie für meine anstehenden mündlichen Prüfungen lernen. :(( Hinterher laufen werde ich ihm jedenfalls nicht, jedenfalls nicht so, dass er es merkt. (Schließlich mache ich das ja indirekt doch. :roll: )
Vielleicht vergesse ich ihn ja einfach und will ihn bald gar nicht mehr.

Auf jeden Fall fühle ich mich etwas erleichtert, mich hier mal auszuladen. Zum Glück habe ich dieses Forum gefunden. Ich hoffe dieses Buch wird mir etwas bringen.

LG Equina

Danke nochmal

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Re: 4 Jahre Fernbeziehung, jetzt alles vorbei?

Beitrag von aFeline » Di 10. Dez 2013, 10:09

Hey Equina,
na, wir sind doch zum Lesen und Schreiben hier :D und wenn ich bedenke, was die Leute hier von mir alles lesen mussten, gebe ich nur zu gerne etwas zurück :)

Ich denke, dass deine Freunde es auch garnicht wissen müssen – besonders, wenn du dabei kein gutes Gefühl hast. Bei mir wussten nur vllt. 2, 3 Menschen, dass ich in einer Art „Selbsthilfeforum“ zu dem Thema agierte – nicht mehr und nicht weniger. Denke, dass es hier bei den meisten so ist.
Für ihn war es immer so ok, dass ich Entscheidungen für uns traf, aber irgendwann muss doch auch er sich mal einbringen.
Es klingt an der Stelle so, als wäre das eine der Sachen, die dich am Meisten enttäuscht hat? .. fände ich sehr nachvollziehbar… es scheint mir leider ein Punkt zu sein, den du an ihm nicht ändern können wirst – diese Entwicklung müsste er wohl selbst durchstehen. Bisher schien er aber auch nie dazu „gezwungen“ worden zu sein, da du immer für ihn da warst. Da wäre es doch möglich, dass er nun, ohne dich, bemerkt, was ihm fehlt.
Mein Verstand sagt mir genau das gleiche, aber ich glaube das kann lange dauern, bis mein Herz das so sieht.
Oh, Equina, natürlich geht das nicht von heute auf Morgen! Und du solltest dich da auch nicht selbst unter Druck setzen! Es ist bereits eine sehr starke Sache, dass du es überhaupt schaffst, dich mit diesem Part auseinander zu setzen! Es verlangt ja auch niemand, dass du nun einfach hinschmeißt und deinen Wunsch aufgibst – sollte tatsächlich dazu die zeit kommen, wirst du es merken und dein Herz wird dann auch nicht mehr so weh tun und kommt es wie gewünscht, dann weißt du, worauf du wert legst, was du für dich brauchst und hast auch sicherlich gelernt dies zu formulieren.
Ich finde es auch beeindruckend, dass du bereits erkennst, dass es eben NICHT alleine deine Schuld ist, sondern auf beiden Seiten Fehler existierten – sehr viele (auch ich damals!) sind erstmal lange, lange davon überzeugt, dass sie alleine an allem Schuld sind… seufz

Ich vertrete da die Meinung, dass man so lange kämpfen sollte, wie es sich für einen richtig anfühlt und du stehst offensichtlich an einem Punkt, der dich zwar etwas zweifeln lässt, aber doch noch stark genug in Richtung Neubeginn mit ihm tendiert. Und das ist absolut in Ordnung!
Dein Vorteil scheint hier klar zu sein, dass du sehr viele Dinge auch in Bezug auf ihn sehr sachlich erkennst bzw. klar sagen kannst, was du dir in einer Beziehung (mit ihm) wünschen würdest – dadurch, behaupte ich, wirst du sehr schnell wieder auf die Beine kommen und den für dich richtigen Weg entdecken können!
Es ist wahrscheinlich nicht sinnvoll sich bei Freunden über sein Befinden zu erkundigen oder von einer Freundin auf Facebook hin und wieder mal sein Profil zu stalken zu lassen...

Es wird tatsächlich davon abgeraten… genau genommen wird sogar geraten – natürlich ehrlich! – Freunden zu berichten, dass es dir gut gehe und was du so erlebst, umgesetzt hast, usw., da es oftmals vorkommt, dass solche Informationen weiter gehen… - ebenso aber auch schlechtes… da kann es also auch sein, dass, wenn du jmd. „beauftragst“ nach zu sehen, er davon erfährt – ich kann diesen Schritt aber sehr gut verstehen… bin ja selbst damals die Wände hoch gegangen ;) Ich würde also versuchen dieses Verhalten abzubauen und bis du es ablegen kannst, wirklich nur – wenn du es gar nicht mehr aushältst – jmd. darauf anzusprechen, bei dem du 1000%ig sicher sein kannst, dass er es für sich behält.
Aber er ist mir einfach nicht so gleichgültig. Ich mache mir trotzdem Sorgen, da ich lange Zeit sein wichtigster Mensch im Leben war.
Das scheint für mich zu 49% aus deinen Gefühlen für ihn zu sprechen und zu 51% aus dem Wissen, dass er es alleine bisher nie geschafft hat.
Oder einfach nur die Klamotten kommentarlos übergeben lassen?
Sogar hierzu gibt es einen klaren Tip in den Ratgebern ;) Und der sagt genau das, was du zum Schluss sagtest: Kommentarlose Übergabe. – Da ihr gemeinsame Freunde habt, kann man ihnen natürlich die Sachen mitgeben, andere packen alles in einen Karton ohne Brief o.ä. und schicken es dem Ex zu. Ich persönlich würde jedoch überlegen, ob du diese Erinnerungsstücke (Briefe, Bilder, …) nicht behälst und wirklich nur seine Sachen fortgibst. Gedanken darüber, wie ER es auffasst, würde ich mir nicht groß dabei machen, aber Erinnerungsstücke sind auch deine Sachen geworden. Wenn du diese nicht mehr ansehen magst, kannst du dir beispielsweise einen Karton schnappen, die Dinge hineintun und erstmal aus dem Blick schaffen. Ich hatte nichts mehr wirklich zu übergeben und bekam auch meine Sachen nicht zurück (war aber nun auch nichts prägnantes mehr) – Erinnerungssachen bewahrte ich erstmal auf, da es weh tat, dass alles zu zerstören und ich noch nicht bereit war. Heute besitze ich noch den Ring und eine Kette, die ich als Erinnerung behalten wollte, was ich nur tue, da ich keine Emotionen mehr damit verbinde. Vom Rest konnte ich mich plötzlich sehr einfach trennen. – Man kann dabei aber auch sagen, dass, wenn es um einen Neubeginn geht, die alten Dinge sowieso keine große Rolle mehr spielen, da ihr ja nicht die alte Beziehung aufleben lassen wollte (denn diese hatte ja ein schlechtes Ende), sondern NEU starten würdet – vllt. Kannst du mit solch einem Gedanken etwas entspannter an die Dinge heran gehen und entscheiden, was du behalten und was du los werden willst.

Ich meine, dass eine Kontaktsperre ca. 6 Wochen dauern sollte – beim einen kürzer, beim anderen vllt. etwas länger. Dabei kommt es darauf an, ob er sich meldet, ob du stabil bist, usw. D.h., dass man in dieser zeit nach und nach schaut, was man für sich selbst tut/getan hat und wenn etwas von ihm kommt, wie man reagiert, OB man überhaupt reagiert, etc. Käme zB von ihm plötzlich ein: „Hey, hast du schon einen neuen?!“ ist das nichts worauf du ihm eine Antwort schuldest (mein ex beherrschte solche Fragen echt gut ;) ), wenn er aber nach einer Weile freundlich und gelassen sich meldet und sich nach dir erkundigt, kannst du durchaus höflich reagieren: „Ja, mir geht es gut. Ich hoffe die auch. Danke der Nachfrage. Lg“ – so zu sagen. Man könnte sagen, dass schlechtes verhalten“ – wie die dreiste Frage – mit Ignoranz gestraft wird, aber „gutes Verhalten“ höflich und knapp „belohnt“ werden darf. Es sollte dabei aber immer im Vordergrund stehen, wie es DIR dabei geht.
Vielleicht vergesse ich ihn ja einfach und will ihn bald gar nicht mehr.
Es tut regelrecht gut zu lesen, dass du durchaus alle Optionen für dich offen hälst. :)
Keiner verlangt JETZT eine Entscheidung von dir – du kannst jederzeit frei sagen, wohin du willst und diese Meinung sogar wieder ändern… ;)

Wünsche dir alles Gute!
Lg,
Feli
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:!: vermutlich etwas abwesend derzeit - sorry :!:

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