Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Es hat zwischen Euch "gefunkt", doch er meldet sich nicht mehr. Es ging aus Deiner Sicht alles in Richtung Beziehung, aber plötzlich distanziert er sich. Dieses Forum ist der richtige Ort, wenn es noch keine "richtig feste Beziehung" war.
Suhalley
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Re: Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Beitrag von Suhalley » So 29. Dez 2013, 15:18

Heut fühlt sich das alles garnicht gut an..
Wie soll es sich auch gut anfühlen? Auch wenn Du immer wieder betonst, dass es auch bei Dir lediglich "vielleicht" auf eine Beziehung hinauslaufen könnte und Du es locker laufen lassen möchtest, so bist Du gefühlsmässig schon viel weiter involviert als er. Und so wie es den Anschein macht, tritt er gerade gewaltig auf die (Not-)Bremse.

Ausserdem glaube ich, dass es sich für niemanden gut anfühlt, wenn die Person, mit der man sich trifft und austauscht...irgendwo sicherlich auch hingezogen fühlt eine Aussage macht wie "Ich muss nicht ständig an Dich denken...". Das ist einfach nicht schön.

Ein weiterer Punkt, warum es sich für Dich nicht mehr gut anfühlt könnte sein, dass das Machtverhältnis derzeit so unausgeglichen ist. Du möchtest - so lese ich es heraus - auf jeden Fall, dass es mit Euch weitergeht weil Du ihn magst und ihr Euch so gut versteht. Emotional gesehen hast Du Dich also in gewisser Weise bereits auf ihn eingelassen. Er hingegen ist sich nicht sicher und blockiert diese emotionale Bindung von seiner Seite aus. Die Waage ist aus dem Gleichgewicht und das spürt ihr beide. Aber wenn Du ihn jetzt an dieser Stelle nicht aufgeben möchtest, dann fühlst Du Dich ja irgendwo gezwungen in dieser Position auszuharren und auf die Dinge zu warten, die da kommen mögen. Du bist in der Warteschleife...darfst nicht schreiben wenn Dir danach ist, weil es könnte "zu viel" sein, darfst nicht nach Treffen fragen, denn Du könntest ihm zu sehr auf die Pelle rücken...es ist also alles total unentspannt geworden und der einzige Ausweg, den möchtest Du natürlich am allerwenigsten.

Eine wirklich blöde und verfahrene Situation ist das. Aber, Du hast es selber in der Hand Dich dort herauszuholen. Zum Beispiel indem Du Dir selbst ein Limit setzt wie lange Du dies so mitmachst...also das Warten wie es sich entwickelt...denn ewig warten möchtest Du ja sicherlich nicht und rosig sind die Aussichten ja auch nicht gerade. Damit würdest Du Dir selbst immerhin eine gewisse Stärke zurückholen, denn Du hast innerlich für Dich schonmal den Entschluss gefasst, es nicht ewig mitzumachen und ich glaube das ist für das eigene Ego schon enorm wichtig.

Und ich möchte Dir raten, Dir mal eine Weile Zeit zu nehmen, Dich hinzusetzen und mal ehrlich in Dich reinzuhören was Du möchtest und was für einen Partner Du Dir wünscht. Möchtest Du in so einer Warteschleife stehen, möchtest Du diejenige sein, die zurücksteckt? Möchtest Du einen Mann, der sich von Anfang an nicht wirklich sicher ist (egal aus welchen Gründen)?

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ein Mann, den eine Frau wirklich total umhaut, eigentlich an nichts Anderes mehr denkt als an diese Frau und es niemals riskieren würde, sie zu verlieren... Natürlich mag es auch hier Ausnahmen geben, aber diese sind m.E. nicht die Regel.

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Re: Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Beitrag von aFeline » So 29. Dez 2013, 15:55

Wahre Worte, Suhalley - was soll ich da groß zu sagen? ;)

Es stimmt, dass auch meine eigene Unsicherheit in Betracht der Zukunft mit durchaus ein Beinchen stellt - ich sehe eine Option, weiß aber nicht, ob sie - aus meiner Sicht heraus - zu 50%, 90% oder gar nur zu 10% besteht. Das ist verwirrend und allein mit diesen gedanken hängt man - ich ;) - sich schon zu sehr rein, weil ich doch gerne wissen würde, was für mich einfach möglich ist. Daher würde ich es tatsächlich gerne weiter locker erforschen - und ich meine locker, aber es ist irgendwie verzwickt und vermutlich eher ungesund, solange ich mir zu viele Gedanken mache.
Und ja, es fühlt sich nie gut an sowas zu hören - weder von jmd. den man mag noch von jmd. den man garnicht mag?! :D Das Ego des Menschen... ;)

Ja, "dummerweise" habe ich mich ihm ein ganzes Stück weit geöffnet, weil er sich mir so weit geöffnet hat - somit waren seine Aussagen auch fast schon ein Schock, da es nicht zu seinen Handlungen passte. Und das "Machtverhältnis" passt mir natürlich garnicht, haha.. Wie Croco (?) schon sagte: Ich will ihn gerade mehr, als er mich. Kontakt würde ich also tatsächlich sehr gerne halten - ich weiß aber eben nicht, ob freundschaftlich möglich wäre oder (für mich) eher festeres, usw.

Ich möchte auch nicht auf ihn warten, ehrlich gesagt. Ich.. tingel auch wieder durch Singlebörsen, weil - wie ich zu Beginn schon befürchtet hatte - es nicht gut ist, sich zu schnell auf eine Person zu konzentrieren, durch seine Handlungsweisen lockte er mich aber immer mehr dazu, dass ich genau das tue. Das muss ich nun "rückgängig machen" in meinem Inneren. Ich kämpfe auch sicherlich nicht wieder allein um jmd. Das hatte ich mit meinem Ex lange genug - nein, danke.

Mein neuer Lieblingsspruch ist wohl: "Ich gehe dir gern entgegen, aber ich laufe dir nicht hinterher." und somit kann er Zeit haben, ja. Aber ich werde nicht tatenlos hier sitzen und nur auf ihn warten. Würden wenigstens seine Worte zu seinen handlungen passen, wäre es viel einfacher (er schrieb ja ständig, etc.).. Aber naja, was soll ich sagen? Wenn er nicht aufpasst, finde ich jmd., der mich auch jetzt schon so will, wie ich ggf. diese Person auch und dann war's das.

Ich denke, dass meine eigene innere Unsicherheit mich hier am meisten aus der Bahn wirft.
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Re: Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Beitrag von Suhalley » So 29. Dez 2013, 17:42

Daher würde ich es tatsächlich gerne weiter locker erforschen - und ich meine locker, aber es ist irgendwie verzwickt und vermutlich eher ungesund, solange ich mir zu viele Gedanken mache.
Du erkennst sehr viel von selbst, das ist viel wert Feline!! :D

Diese Lockerheit wirst Du dann wiedergewinnen, wenn Du es schaffst, wieder einen gewissen emotionalen Abstand zu ihm herzustellen. Wenn Du nicht alles deutest (er schickt ein Bild ohne Text zum Beispiel), etc. Das kannst Du auch dadurch erreichen, indem Du ihn für Dich wirklich erstmal aufs Abstellgleis stellst und Dich vllt. vorerst anderweitig orientierst ohne die Tür zu ihm ganz zu schließen.

Aber es liegt auch durchaus an Dir, nun erstmal einen Rückzieher anzutreten (der auch so gemeint ist und nicht auf Taktik basiert), denn Gefühle und Zeit zu investieren in jemanden, der so unsicher ist, das ist nun wirklich unnötig - wie Du ja aber auch schon richtig erkannt hast.

Ich hatte auch eine Bekanntschaft, die nicht so richtig ins Laufen kam...ich war mir auch nicht sicher was ich wollte und doch ärgerte ich mich darüber, dass es so lief wie es lief - eben nicht rund. Dann habe ich bewusst für mich die Sache nicht mehr zu einer "wichtigen" Sache erklärt, sondern ihn wirklich beiseite geschoben. Einige Zeit war dann garkein Kontakt zwischen uns und es störte mich nicht, dann nahm er den Kontakt wieder auf, wir tauschten uns ab und zu aus...und es störte mich nicht. Nun meldet er sich regelmäßig und spricht von Treffen und ich merke...dass ich eigentlich garnicht mehr so unbedingt möchte. Also vielleicht treffen wir uns mal und vielleicht auch nicht. Aber wie auch immer es berührt mich derzeit 0, auch wenn er ein sehr interessanter Mann ist.

Das nur mal so am Rande als ein Beispiel, wie es auch laufen kann.

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Re: Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Beitrag von aFeline » So 29. Dez 2013, 19:54

Danke, Suhalley :lol: Ich bemühe mich hier gerade echt um meinen Realismus.. der.. irgendwie nackt durch die Wiesen tanzt? :lol: Er hat mir schonmal ein "gewünschtes" Bild kommentarlos geschickt - statt mir Gedanken zu machen, reagierte ich "vernünftig" und man plauderte - und hier dreh ich am Rad?! Sinn komm raus ;)

Ein hoffnungsvolles Beispiel ;) Ich habe mich auch gestern einfach mal ausgetobt - musikalisch, schriftlich, usw. Und das tat mir verdammt gut - seit dem kann ich bereits klarer denken und bin auch weniger fokussiert darauf. Es ist zwar dennoch gerade sehr frisch, aber ich denke, dass ich doch durch meine Erfahrungen ein wenig was gelernt habe - und da ist und bleibt immer der Hauptfaktor: Wenn es nicht so wichtig ist, ist es leichter.- Wenn ich da an meinen Ex denke, der mich ja nichtmals mehr recht mochte und dennoch schier Amok gelaufen ist... :roll: :lol:

Man soll ja auch im jetzt leben und nicht irgendwo in der Zukunft oder Vergangenheit. ;) Wenn Verstand und Herz dann wieder rodnungsgemäß zusammen arbeiten, ist wieder alles okay :lol: Ich lass mich hier nicht unterkriegen, tz... ;) Oder.. nur mal für einen Moment :lol:
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Re: Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Beitrag von aFeline » Mo 30. Dez 2013, 05:36

Hallo erneut, ;)

in mir kam gestern ein Gedanke auf, bei dem ich mir doch etwas unsicher bin, ob ich diesen wirklich von allen Seiten durchleuchten konnte oder ob mir etwas Grobes entgangen ist - weswegen ich euch um eure Meinung bitten möchte. Ohnehin möchte ich mit dieser Idee noch ein paar Tage warten, das sei vorab gesagt und nun nicht gleich beginnen zu hetzen.

Es geht um folgendes: Freundschaftsschiene.

Tja und das sag ich, die normalerweise an dem Punkt immer laut "Nein!" schreien will ;), nur dass es meist dabei um das Zurückgewinnen des Ex' geht und nicht um einen "Neugewinn".

Was ich mir also denke:
Er und ich sind - hart gesagt - nichts. Wir sind kein Paar, wir gelten nicht als Freunde, da der Start grundlegend anders war - wir sind einfach 2 Menschen, die sich kennen und sehr gut verstehen. So. Dabei ist ist der eine Part (er) unsicher, ob er mehr kann/will und der andere (ich) unsicher, ob es mit ihm durch's Ziel gehen soll oder nicht. - Schonmal ziemlich blöd. ;)

Nun, wir haben offiziell beide keine Lust auf "kompliziert", da wir genau das zur genüge hatten. Ich empfinde dieses "locker mal sehen" nun aber als kompliziert, teils gar als belastend, da man sich Gedanken macht. Bei uns lief bereits zu viel, um nun neben einander zu sitzen und entweder so weiter zu machen oder es sein zu lassen - beides wäre merkwürdig, weil es so in der Schwebe hängt. Ich denke, dass er sich dabei durchaus weiter fragen würde, ob er mich verletzen könnte und mich fast das gleiche beschäftigen würde. Somit stelle ich mir ein erneutes aufeinander treffen leider nicht mehr als richtig locker vor.

Zum aktuellen Zeitpunkt verletzt es mich nicht, dass er nicht mehr will - es hat durchaus gesessen und ich war (und werde es ggf. erneut sein) auch durch den Wind (wär ja durchaus schön gewesen ;)), aber was ich für mich feststellen konnte ist, dass es mich nur verletzen würde, wenn er gänzlich aus meinem Leben verschwindet. Dies wäre mir wirklich unlieb.

So denke ich also, dass "Freundschaft" das ganze vorerst vollkommen klären und entspannen würde - für beide Seiten. Er muss in keinster Weise Richtung "mehr" denken und ich mich nicht unwohl fühlen, wenn ich andere Männer kennen lerne (mir fällt es schon schwer mit 2en zeitgleich online zu flirten.. wie soll das dann sein, wenn ich den einen "sozusagen-fast-halbwegs-Date" und nebenbei noch andere treffe...? Das bin nicht ich.) Zeitgleich schließe ich aber auf lange Sicht gesehen nicht aus, dass sich etwas entwickeln könnte, wenn auch er Zeit und Ruhe hat, Sicherheit, seine Baustellen zu beenden - während auch ich mit Zeit, Ruhe und Sicherheit entdecken kann, ob ich wirklich mehr will oder ob mir dies genügt. (Zuvor verliebte er sich auch während einer Freundschaft - potenzielle Optionen scheinen also offen zu bleiben, aber: Druckfrei, völlig frei!)

Denn:
Eine gewisse lockere Kontaktsperre würde ich schon eingehen und ihn gerne auf mich zukommen lassen, aber ich entziehe ihm deutlich Dinge, die er will (in einer Hinsicht steht er immerhin vollkommen auf mich... seufz :roll:) - dafür.. müsste er sich aber definitiv für mehr entscheiden und nicht mehr für etwas offen gelassenes. (Jag mich, Baby! ;)) - Zeitgleich muss ich mich auch nicht ständig fragen, ob ich nun mal (irgendwann ;)) ein Telefonat oder ein Treffen vorschlage, weil es in einem sicheren Rahmen läuft, bei dem jeder die Regeln kennt.

Ich nehme ihm also etwas weg, was er will und gebe ihm und mir ( ! ) zeitgleich etwas, was wir beide wollen. Zusätzlich ziehe ICH eine gewisse Grenze - nicht er. Ich entscheide mich hiermit aktiv gegen ihn als Partner.

Ich denke, dass in meiner Situation die Freundschaftsschiene am effektivsten, gesündesten, stressfreisten und sichersten wäre.
Zusätzlich - um den potentiell zukünftigen Part nochmals anzureißen -, denke ich auch, dass ich ihm so am ehsten zeigen könnte, was er benötigt (Unterstützung, Verständnis, usw. - natürlich in Maßen ;) ) und.. gewisserweise auch, was ihm entgeht. ;)


Und nun klärt mich auf, ob ich meine Situation vernünftig oder eher vollkommen wahnsinnig analysiert, beurteilt und "gelöst" habe? ;)


Nebenbei:
Das ganze würde ich ihm tendentiell eher schriftlich zukommen lassen, um es sachlich und klar zu schildern, wobei ich mir bei der Formulierung noch ein paar Gedanken machen müsste. Dadurch dass ein Großteil unseres Kontaktes jedoch schriftlich verläuft, sollte auch dies eine annehmbare Vorgehensweise sein.

So. Für eure Betrachtung bin ich sehr, sehr dankbar! Und Fragen darf man wie üblich gerne Stellen... ;)
Ich hoffe, dass ich meine Gedanken soweit nachvollziehbar und vollständig notieren konnte - in meinem Kopf waren sie grade etwas chaotisch..

Lg,
Feli (bei hoffentlich klarem Verstand ;))
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Re: Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Beitrag von Copán » Mo 30. Dez 2013, 12:50

Hallo aFeline,

ich kenne die Vorgeschichte zwar nicht, allerdings habe ich eine Frage an dich.
Warum willst du ihm das Ganze nicht persönlich sagen?
Immerhin ist es etwas persönliches, jmd. Freundschaft anzubieten mit dem vorher was lief. Oder bist du dir mit der Entscheidung nicht so sicher? Ich würde jmd. erst dann eine Freundschaft anbieten, wenn ich nichts mehr von ihm will. Sonst machst du dich doch emotional komplett kaputt dabei.
Bei einem persönlichen Gespräch kann deine Entscheidung auch auf Authentizität überprüft werden, indem er Rückfragen stellt und an deiner Körpersprache sieht, ob du es wirklich ernst meinst.

Lieben Gruß

Suhalley
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Re: Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Beitrag von Suhalley » Mo 30. Dez 2013, 12:59

Ich finde die Idee an sich garnicht schlecht, wenn Du Dir zutraust, dass so auch umzusetzen und dafür benötigt es vllt. noch etwas Bedenkzeit denn immerhin laufen Deine Gefühle derzeit Achterbahn (auch in Deinen Posts deutlich nachzulesen). Was natürlich durchaus verständlich ist.

Die Idee ihm das alles zu schreiben finde ich eher suboptimal... Du kannst diese Idee, dieses Gefühl doch auch einfach für Dich persönlich beschließen und danach leben. Wenn es ihm auffällt, dann wird er danach fragen, wenn es ihm nicht auffällt oder er diese neue Freundschaft (ohne +) mit Dir lebt ohne etwas dazu zu sagen...dann könnt ihr doch immer noch sehen wie und in welche Richtung es sich entwickelt.

Indem Du ihm das jetzt erklären, mitteilen oder besprechen willst, offenbahrst Du schon wieder sehr viel von Deiner Gefühlswelt und selten kommt so ein Vorschlag dann auch wirklich "echt" rüber. Meist bleibt ein fahler Beigeschmack, denn wie Du schon sagst, ihm wird ja auch etwas entzogen... Dies einfach zu tun oder lediglich in dem Moment wo er darauf anspielt zu sagen, dass Du es (derzeit) nicht mehr möchtest, ist doch viel dezenter als nun Deinen ganzen Plan - für den Du hier schon einen langen Post gebraucht hast - per Mail zu schreiben oder gar fernmündlich zu erklären.

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Re: Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Beitrag von aFeline » Mo 30. Dez 2013, 14:46

Copán,
wir wohnen ein ganzes Stück auseinander inklusive bei ihm vollem Terminkalender. Konnten zuletzt auch nur telefonisch darüber sprechen, was Sache sei - gerade da hät ich eig. lieber vor ihm gestanden, um die Reaktionen zu sehen, aber naja.
Bzgl des "kapuut machens": Ich muss für mich einen Weg finden, mit dem ich vernünftig leben kann und dabei denke ich, dass mir die klare Ansage dabei selbst helfen könnte, da ich ja selbst nicht recht weiß wohin mit ihm.

Suhalley,
ja, etwas Zeit würde ich brauchen - regelrecht Gedanken fassen und hin und wieder mal nachsehen, ob das wirklich der richtige Gedanke war ;)

Also.. soll ich mich einfach als "Freundin" verhalten und es so erstmal stehen lassen? Ähnlich wie bei "Kontaktsperr": Nicht sagen, dass man eg ist, sondern zeigen? ;)
Ich denke, dass er sich dabei durchaus weiter fragen würde, ob er mich verletzen könnte und mich fast das gleiche beschäftigen würde. Somit stelle ich mir ein erneutes aufeinander treffen leider nicht mehr als richtig locker vor.
Dieser Punkt ist quasi das, was ich los werden will und daher dachte ich, dass Klartext am ehsten hilft.

Aber ja, direkt nach der letzten "Aussprache" wieder eine nach zu setzen ist - finde ich - ohnehin zu viel (egal auf welchem Weg - daher ja auch etwas warten damit - falls...). Handelt sich wohl auch um den "ekligen Klassiker":Wir können ja Freunde bleiben. ;)

Zusammenfassend also: Freundschaftlichsein, statt drüber zu reden bzw. anzukündigen? Und ggf. nicht agieren sondern reagieren... uff. Wie schaff ich es eigentlich immer, mich in komplizierte Situationen zu manövrieren? ;)
(Ich kann mich übrigens selten mal kurz fassen :lol:)

Lg & danke für eure Meinung,
Feli
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Re: Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Beitrag von Suhalley » Mo 30. Dez 2013, 16:34

Ich möchte nur kurz etwas anmerken was mir aufgefallen ist:

Ich bin mit vielen Männern befreundet, verliebe mich selbst aber eher selten. Jeder Mann, mit dem ich befreundet bin (und definitiv nicht mehr als reine Freundschaft) hätte sich über kurz oder lang eine Beziehung mit mir vorstellen können. Und ich war bei ihnen ganz so wie ich eben bin, mal aufgestylt, mal ungeschminkt...mal gesund...mal kränklich, tollpatschig, zickig, launig, lustig...ich war lebensfroh und habe mich gemeldet wenn ich Lust hatte sie zu sehen (oder umgekehrt) es war aber auch nicht schlimm wenn derjenige keine Zeit hatte, dann habe ich halt etwas anderes gemacht und ihm zu verstehen gegeben, dass es eben kein Weltuntergang ist. Ich habe dann aber auch tatsächlich etwas unternommen was Spaß gemacht hat und dann haben sich die Männer oft von alleine wieder gemeldet und ein neues Treffen vorgeschlagen. Und anscheinend war dies ein guter Nährboden dafür, dass sie sich verliebten.

Also alles ganz unkompliziert. Wo es kompliziert wurde, war der Punkt an dem Erwartungen und Gefühle meinerseits ins Spiel kamen und das lese ich hier sehr oft. Warum ist das nur so? Weil man die Lockerheit verliert und sich dies auf den Anderen überträgt?

Ich denke bei Dir ist ein wichtiger Punkt, dass Du Angst hast, ihn ganz aus Deinem Leben zu verlieren. Aber selbst bei einem "Freund" kann dies vorkommen. Einige Menschen begleiten uns eben eine Weile und dann trennen sich die Wege wieder. Solltest Du diesen neuen Schritt wagen, dann ist auch hier das Risiko, dass er nicht mitzieht und der Kontakt im Sande verläuft...ABER, dann hättest Du den Kontakt sowieso nur auf Deine eigenen Kosten aufrechterhalten können. Und ich glaube das sollten hier so einige mal begreifen, dass es wirklich ein Raubbau am eigenen Selbst ist, wenn man nur, damit eine Person am eigenen Leben teilhat, auf andere Dinge verzichtet, sich verbiegt oder andauernd Gedanken macht.

Am besten fährt man immer noch damit, wenn man selbst weiß, was mann will. Und wenn mich jemand nicht will oder sich unsicher ist, dann weiß ich für meinen Teil, dass ich diese Person nicht will! Jedenfalls nicht, solange ich Gefühle hege!

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Re: Er hat Angst verletzt zu werden - was tun?

Beitrag von aFeline » Mo 30. Dez 2013, 17:50

Was meine "Kumpels" angeht, verlief es eigentlich genau so, wie du es auch beschrieben hast. Bei mir persönlich gab es bisher immer nur einen Unterschied: Wenn ich von Beginn an nur Freundschaft sah, dann blieb es auch dabei und nichts konnte daran mehr rütteln; wenn ich in der Person aber einen Funken mehr sah, wäre auch emotional mehr möglich gewesen. Mehr oder minder gleich bei der ersten Begegnung ein inneres "Schublade auf..." und so blieb es.

Und ja, ich denke, dass die Lockerheit nachlässt und man sich Gedanken über Handlungen & Reaktionen macht. Hatte ich hier auch zu Beginn: Irgendwie war ich alles andere als locker, dann bekam ich dafür einen Anpfiff ;) von einem meiner Besten und ich war wieder einfach frei, ich & co. Und jetzt? Mache ich mir wieder mehr Gedanken und schränke mich dabei ein - das versuche ich nun wieder abzulegen, was immer ein wenig schwierig ist bzw. muss man da für sich irgendwie den Ansatz finden.

Ich könnnte es auch verkraften, wenn er verschwindet - vom Weltuntergang bin ich doch noch weit entfernt, aber ich würde es schlicht bevorzugen, wenn er bleibt, weil mir der Umgang miteinander sehr gefällt - kommunikativ, Ansichten, Erlebnisse, usw. Da fühlt man sich sehr verstanden und gut aufgehoben, was in der Form nicht bei all zu vielen möglich ist. Aber: Eben auch nicht ausschließlich bei ihm ;)

Ich will auch nicht nachhechten.. er hat eine Chance, ja, auch wenn er das nicht recht weiß, aber im Endeffekt pausiere ich nun nicht mein Leben und hoffe darauf oder sowas. Ich kann den "Weg ein wenig ebnen", aber gehen kann ich ihn weder für ihn noch werde ich diesen ohne ihn beschreiten - da nehm ich lieber die ABzweigung zum nächsten Versuch ;)
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