Christian Sander- Erfahrung

[Rike007]

Mir fällt ein, dass ich auch schon mal - wenn auch völlig unbeabsichtigt - einen Ex zurückgewonnen habe. Nachdem ich seiner Bitte, es mit ihm zu versuchen, zugestimmt hatte, war er ganz überraschend wochenlang nicht erreichbar. Damals war ich noch ziemlich unerfahren und dementsprechend naiv. Für mich war das klar, dass ein Mann eine Beziehung mit mir führen wollte, wenn er mehrfach explizit den Wunsch danach äußerte... so hartnäckig wie der Kerl war.

In den folgenden 6 Wochen gab es nur 2 aus meiner Sicht enttäuschende Telefonate mit Rumgeeier seinerseits (er hätte Streit mit seinem Vater und wisse deshalb noch nicht, ob er die Kraft für eine Beziehung aufbringe... was für ein Blödsinn!). Ich hakte ihn ab, ging öfters mit meinen Freunden aus und knutschte aus Spaß mit einem anderen Typen. Beim nächsten Treffen kamen wir unerwartet doch zusammen, obwohl ich gar nicht mehr damit gerechnet hatte.

Einige Monate nach der Trennung wollte er mich erneut zurück, aber ich hatte keine Lust mehr. Meiner Erfahrung nach hat man ausschließlich dann Chancen bei einem Mann, wenn man ihn nicht uuunbedingt will. Andererseits frage ich mich, wie ich diese Einstellung mit meinen Gefühlen unter einen Hut bringen soll. Entweder will ich jemanden unbedingt haben und lasse mich auf ihn ein oder es ist mir egal, ob ich ihn haben kann... dann will ich aber was Lockeres oder nur eine gute Freundschaft.

[maddi33]

Hat jemand Erfahrung mit dem Ebook "Wie gewinne ich das Herz eines Mannes"? Ich finde den Newsletter sehr interessant, weiß aber nicht, ob mir das Buch wirklich helfen kann. Es geht um meinen Arbeitskollegen, der auch gleichzeitig mein Chef ist bzw. war (für ein Projekt). Hat jemand Erfahrung mit den Büchern von Christian Sander?

Hallöchen,

ja ich habe schon Erfahrungen gemacht mit dem Ebook.
Es hat mir sehr die Augen geöffnet, was man so alles falsch machen kann bei einem Mann.
Sehr empfehlenswert.

[Anne34]

Das Problem ist doch, dass man sich in einen Strudel aus Manipulation und noch mehr Manipulation begibt. Für mich ist sowas nichts.
In der Süddeutschen stand etwas sehr kritisches über Christian Sander:
"Wenn Christian Sander Frauen helfen würde, ihren eigenen Weg zu finden, so dass sie gar nicht mehr von ihrer Beziehung abhängig sind, könnte er sich seine strategischen Tricks sparen. Denn eine Frau, die weiß, wie sie sich selbst zufrieden stellen kann, wird es niemals nötig haben, klammernd in ihrer Beziehung nach dem letzten Tropfen Anerkennung zu graben. Doch so weit hat er wohl nicht gedacht. Schade."

[Penthesilea]

Ja das liest sich doch mal sehr plausibel. Die Tips, sowie die Strategien und die Art der Vorgehensweisen, die Christian Sander vorschlägt, suggeriert den Frauen, dass sie alles falsch machen und es ausschließlich in ihrer Hand und an ihnen selbst liegt, ob sie einen Mann bekommen oder nicht. Es wird ausserdem behauptet, fast jeden Mann erobern zu können, wenn man nur schlau und eloquent genug wäre.

Wobei immer davon ausgegangen wird alles so zu tun, damit sich MANN wohl führt und keine ZWEIFEL BEKOMMT und KEINEN KNACKS IN SEINER MÄNNLICHEN EHRE. Es wird in keinster Weise irgendetwas vom Mann vorausgesetzt. Weder genügend Selbstwert, noch Beziehugnswillen und schon gar keine Beziehungsfähigkeit. Verantwortung, die der Mann übernehmen soll, muß sich Frau verdienen, indem sie sich als die Traumfrau, die dem Partern Egoismen ermöglicht, darstellt. Mädels mal ganz ehrlich: Diese Tips untergraben irgendwie das kleine bischen Emanzipation, das sich Frau irgendwann einmal erobert hat. Wenn man als Mensch und Frau wirklich jemals ernst genommen und respektiert werden möchte, ist man beser beraten sich nicht von Sander beraten zu lassen .

Hier im Forum sieht man immer wieder verzweifelte Frauen, die sich fragen, was sie falsch gemacht hätten. Ich kenne kaum einen Mann der sich das fragt, wenn er einer Frau respektlos, verantwortunglos oder charakterlos gegenübergetreten ist. Kaum einer der Männer, die sich einfach so nicht mehr melden, einfach nur schnellen Sex wollten uws. denken darüber nach, etwas falsch gemacht zu haben.


Ich bin auch, genau wie der Journalist der Süddeutschen, der Ansicht, dass sich eine Frau heute nicht alleine dadurch definieren sollte in einern Beziehung zu stehen. Zwischenmenschliche Beziehungen und Partnerschaft sind wichtig und sicher wünschenswert, aber nicht um JEDEN PREIS, nicht um der ANERKENNUNG WILLEN und nicht, um NICHT ALLEIN SEIN ZU MÜSSEN.

LG

Pen

[Rike007]

Ich bin mittlerweile ganz allgemein der Meinung, dass die Beziehungsratgeber vielen Frauen mehr schaden als nutzen. Wie oft liest man in irgendwelchen Foren die Beiträge von verzweifelten Frauen, die sich fragen was sie als nächstes sagen oder machen sollen. Das kann doch gar nicht gut gehen, da ist man doch automatisch total verkrampft! Jetzt am WE war ich in einem anderen Land und habe etwas erlebt, das total gegen die Regeln von Sander verstößt. Da gab es eine Gruppe von 3 Frauen im Alter von ca. 28-30 Jahren (ich kenn´ sie flüchtig schon seit ein paar Jährchen), die sich ganz anders verhalten haben, als es von Sander und anderen Autoren geraten wird.

Diese Frauen gehen offen auf Männer zu, sprechen sie an, verwickeln sie in längere Gespräche, laden sie auf Drinks ein, fragen ganz konkret nach Treffen und haben immer wieder neue Ideen für Unternehmungen, machen ihnen Komplimente, und lockerer Körperkontakt ist auch manchmal drin. Bei diesen Frauen handelt es sich wie gesagt nicht um irgendwelche Mädels, die gerade erst dem Teenager-Alter entwachsen sind. Das sind auch keine Topmodel-Frauen mit gut bezahlten Jobs. Die 3 sind alle ziemlich übergewichtig, eine arbeitet für einen sehr niedrigen Lohn, und die anderen beiden Mädels sind arbeitslos. Das alles hält sie jedoch nicht davon ab, das zu machen, wonach ihnen gerade der Sinn steht.

Deutsche Männer reden manchmal hinter ihrem Rücken schlecht über sie, so nach dem Motto diese Frauen würden sich jedem an den Hals werfen, weil sie es nötig hätten, usw. Ihre männlichen Landsleute aber mögen und schätzen die Mädels wegen ihrer offenen Art und gehen sehr gerne mit ihnen aus. Vielleicht würde die Gesellschaft hier auch lockerer mit so einem Verhalten umgehen, wenn Frauen einfach öfter das machen würden, worauf sie gerade Lust haben .

[Penthesilea]

JAAAAAA genau das IST ES. Alles verklemmte, ständig hinterfragte Verhalten bringt niemanden vorwärts. Klar hat jeder Mensch seine eigene Mentalität mit, die einen sind extrovertierter die anderen introvertierter. Aber jeder kann das tun was er möchte und zwar weil es ihm damit gut geht. Siche ständig an das Verhalten des anderen anzupassen macht überhaupt keinen Sinn, wenn man ehrlich auf eine Beziehung aus ist. Klar kann man manche Menschen damit überfordern, wenn man sich nicht den üblichen männchen/weibchen Schemata anpasst. Aber wenn jemand es nicht verträgt wie man sich verhält, dann wird dieser jemand es irgenwdann formulieren oder das Weite suchen aber eines passiert dabei nicht: Man macht sich nicht mehr dauernd den Kopf und lebt einfach mal. Das einzige was passieren kann ist: Frau bekommt eine Abfuhr. Aber danach weiß sie woran sie ist und muß nicht Wochen und Monate Ringelpiez spielen.

Ich bin auch davon überzeugt, wenn wir Mädels endlich mal ein wenig offener, lockerer und initiativer würden und zwar aus einere inneren Selbstvertändlichkeit heraus, dann würde einiges besser laufen. Ich mußte auch erst lernen, dass das eigene Gefühl, jemanden zu mögen für eine Frau nicht unbedingt heißen muß, dass der Mann sich generell um die Frau bemühen muß. Manche Männer mögen das wohl, aber anderen ist das zu viel oder sie können das nicht leisten. Nur weil wir Frau sind, sind wir keine Beute, die gemacht werden muß. Wer sich zur Beute degradieren läßt, macht sich meist auch zum Opfer und zwar zum Opfer für Herzeleid und Seelenschmerz der unglücklichen, wartenden, passiven, angepassen, unsicheren, nicht gerade selbstbewußten Frau. Das macht mit Sicherheit nicht attracktiv.
Ich bin lieber initiativ und bekomme irgendwann was ich möchte oder auch nicht, als passiv wartend und hoffend mit dem ganzen selbstverständlichem Verhalten der Männer konfrontiert und somit in eine Rolle der Märthyrerin. Das liegt mir nämlich garnichtmehr....seit einiger Zeit. Wieso sollten wir uns sooooviel Bemühen und uns soooviele Gedanken machen, wenn das wie man ja hier überall liest, nicht wirklich viel bringt, außer von der einen in die nächste Ettäuschungsfalle zu tappen.

LG Pen

[Penthesilea]

Super Beitrag Simple Things, ich kann da nur zustimmen.

LG

Pen

[Rike007]

Wo es bei mri aufhört, ist dieses: tue dieses und mache unbedingt jenes. Flirten und Beziehungen sind kein Kochrezept, wenn es so einfach wäre, gäbe es nicht so viele Singles.

Du triffst es auf den Punkt. Ich mache jetzt wirklich nur noch, worauf ich Lust habe. Natuerlich ist mir klar, dass mein Verhalten nicht allen Leuten gefallen wird. Frueher z. B. haben mir die Bedienungen aus meiner ehemaligen Stammkneipe berichtet, dass viele Leute mich hintenrum als sehr aufdringliche Person bezeichneten, weil ich so kontaktfreudig war und alte Bekannte beim Weggehen angesprochen habe. Und? Wer alleine sein moechte, der soll halt zu Hause bleiben oder am Wochenende an einen einsamen Ort gehen und nicht in eine ueberfuellte Kneipe.

Ich weiss, dass ich mit meiner Art nicht sonderlich viele Maenner anziehen werde... aber dafuer kann ich wieder so sein, wie ich bin und muss nicht mehr die Zurueckhaltende spielen. Auf die Dauer ist mir das viel zu anstrengend und blockiert mich mehr, als dass es mir was nuetzt.

[Penthesilea]

Selbstverständlich sollte man so sein wie man ist. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass man schon mal gelegentlich Selbstreflexion üben sollte und auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung überprüfen sollte. Denn es nutzt nichts wenn man keine Sozialkompetenz besitzt und sich wie ein Elefant im Porzellanladen benimmt, nur weil man denke ICH BIN HALT SO. Wenn man das so durchzieht, wird man ein einsamer Mensch sein. Es gibt übrigens Verhaltenstrainees. Soziale Kompetenz Gruppen usw. Im Übrigen sollte man sich nicht an das halten, was hintenherum irgendjemand über fünf Ecken über irgendjemanden erzählt. Sondern bei "merkwürdigen" Reaktionen anderer, die gehäufft auftreten mal konkret Personen ansprechen, was ihnen nicht passt. Das nennt man Kommunkikation. Das was du immer beschreibst, was du immer so von anderen "hörst" ist Tratscherei. Du richtest dich vielzuviel nach Spekulationen, deinen eigenen und die anderer. Deshalb kommst du auf keinen grünen Zweig. Offenes Ansprechen von Problematiken ist das, was reife Erwachsene tun sollten. Ich kann noch ein Buch empfehlen: Paul Watzlawick: Wie wirklich ist die Wirklichkeit. Da geht es um Kommunikation und um die Tatsache was andere oder man selbst für Wirklichkeit halten und propagieren, noch lange keine ist.

Lg

Pen

[Rike007]

xxx