Ok dann hau ich mal in die Tasten..
Zuerst ein paar Zeilen zu meiner Person. Ich bin 17 Jahre, männliche und habe meine Ex schon vor über 5 Jahren kennengelernt. Es war damals im Ferienlager, man hatte sich dort eine Woche gesehen, sich gut verstanden, aber naja in einem so jungen Alter hat man nicht weiter an mehr gedacht.
Bis dann der Sommer vor 3 Jahren kam. Wir trafen uns wieder im Ferienlager, wir verstanden uns sofort wieder super miteinander, als ob da eine besondere Anziehung oder ähnliches herrschen würde. Vielleicht kennen dieses Phänomen einige von euch. Man sieht diese Person an und fühlt sich wohl, schwer in Worte zu fassen.
Wie dem auch sei, es war das erste Jahr in dem wir uns dann auch regelmäßig nach dieser Woche im Ferienlager sahen. Sie wohnt in Chemnitz, ich in der Nähe von Leipzig, das ist ungefähr eine Stunde Zugfahrt.
Nunja aus einer innigen Freundschaft wurde allmählich mehr. Wir sahen uns öfter, skypten miteinander, telefonierten, teilten Geheimnisse ich fühlte mich einfach wohl so zu sein wie ich war und das ließ sie mich jeden Tag spüren wie sehr auch sie es mochte akzeptiert zu werden wie sie ist.
So richtig zusammen kamen wir dann nachdem "es" passierte. War im selben Jahr im Oktober und für uns beide das erste Mal (hätte nie gedacht ich posaune soetwas mal in einem Forum raus aber naja..) Am 11.11.2011 gaben wir dann offiziell bekannt das wir jetzt ein paar sind

Ich war damals 14 und sie 15.
Uns verbanden viele Gemeinsamkeiten, wir liebten die gleiche Musik, sie spielte mir oft etwas auf ihrer Gitarre, und ich nahm sie mit zum Sport, Wir ergänzten uns in vielerlei Hinsicht. Wie jedes Paar hatten wir auch einen eigenen Humor, und ich war glücklich sie zu haben.
Sie machte nach der 10. Klasse sogar ein Auslandsjahr in Irland, wo wir beide nicht wussten ob das unsere beziehung durchhält, da wir uns erst nach 8 Monaten von angesicht zu Angesicht wiedersahen. Während dieser Zeit skypten wir viel, schrieben uns ständig, wollten halt für den anderen so präsent wie möglich sein...
Hier beginnt im Prinzip der langsame Zerfall, die Kehrwende dieses ganzen "Glücks".
Dadurch das ich quasie nur auf sie fixiert war vernachlässigte ich meinen Freundeskreis, viele wandten sich ab, ohne das ich es so wirklich merkte. Ich stritt oft mit meinen Eltern, über Banalitäten. Sie warfen mir vor ich käme gar nicht mehr raus, sitze nur noch am Pc. Naja vielleicht kennt das der ein oder andere. War ja nicht gerade ein "einfaches" Alter.
Nachdem wir das Jahr Irland durchgestanden hatten, wechselte sie auf eine neue Schule. Sie lernte viele neue Leute kennen, freundete sich sogar mit vielen an (sie hatte vorher nie so einen wirklichen Freundeskreis) und jetzt waren da welche die sie voll integrierten und sie aufnahmen.
Nach und nach merkte ich jedoch wie der Alltag der sich bei uns eigeschliechen hatte nervt. Jeden Tag skypten wir nach der Schule, fast jedes Wochenende sahen wir uns. I.wie fehlte die Spannung. Dann kamen da ihre neuen Freunde. Sie wollte öfter etwas mit den unternehmen, ging abends weg. Ich kannte das nicht. Wollte immerzu mit ihr schreiben und wurde sauer wenn ich keinen Kontakt halten konnte. Ich engte sie regelrecht ein. So lief dieser Prozess ca. vom letzten Weihnachten bis zum Sommer diesen Jahres fort. Wir stritten häufiger, langweilten uns regelrecht in der Nähe des anderen, im Bett wollte es auch nicht mehr so. Daraus entstanden dann richtig schlimme Streiterein. Die letzten beiden Monate unserer Beziehung bestanden prinzipiell nur aus Streit. Es ging darum das sie sich verändert hätte, warum sie keine Lust hat mit mir etwas zu unternehmen, ob sie lieber mit ihren neuen ach so tollen Freunden rumhängt. Dabei habe aber meistens nur ich auf sie eingeredet. Ich habe sie emotional und psychisch sehr stark unter Druck gesetzt, sie war sehr fertig, und naja ich habe nicht gemerkt wie viel ich da kaputt mache.
Das blöde war das auf mein Gerede nie eine Reaktion ihrerseits kam. Sie hat nie mit mir kommuniziert, hat all das was ich ihr an den Kopf warf hingenommen. Ich fragte sie des öfteren ob es an mir liegt das hier gerade alles Falsch läuft, doch darauf bekam ich immer nur die Antwort wie: "Ich bin der Fehler in dieser Beziehung"...
Letzten Endes fuhren wir in der letzten Sommerferienwoche zusammen in den Urlaub. Zwischenzeitlich sah alles wieder ziemlich gut aus. Mal funktonierte es eine Woche, mal auch nur ein oder 2 Tage. In diesem Urlaub sollte sich dann das Schicksal dieser Beziehung entscheiden. Denn wieder fingen wir an zu streiten, es ging wieder darum das sich so vieles geändert hatte, un ich sagte ihr voller Wut wie sehr ich das Mädchen vermisse, in das ich mich vor knapp 3 Jahren verliebt hatte...
Da sagte sie, das sie nicht wüsste ob es dieses Mädchen überhaupt noch gibt, oder je wieder geben würde. Ich war platt. Wusste nicht was ich tun sollte...
Am vorletzten Abend fragte ich sie dann wie sie das alles nun sieht, und da sagte sie mir Folgendes, unter Tränen: "Ich glaube du bist mir einfach nicht mehr so wichtig wie Früher..:"
Da wars aus bei mir. Sie laß nämlich lieber ein Buch, oder zeichnete oder unternahm etwas mit ihren Freunden als mit mir, ihrem Freund Zeit zu verbringen.
Das war dann so mehr oder weniger der Schlussstrich. Am Folgetag wachte ich auf, konnte nicht realisieren was am vorangegangenen Abend eigentlich geschehen war. Sie sah mich nur mit einem Blick an, bei dem ich dachte ich zerspringe innerlich. Darin geballt waren tiefe Trauer, Wut, Unverständis all das was man eben fühlt wenn einem der Boden unter den Füßen entgleitet.
Ich sagte ihr es war nicht alles ihre schuld, versuchte zu retten was zu retten war, das ich sie nun verstehen könne, das es eigentlich alles meine Schuld war, naja...
Es war das letzte mal das ich sie sah, sie küsste mich noch ein letztes mal und verschwand im Auto...
In der Zeit die ich nun habe um über all das nachzudenken, was da eigentlich passiert ist, kann ich behaupten weiter gekommen zu sein. In meinem Denken, in meinem Handeln, im Umgang mit alle dem...
Sie sagte mir nie soetwas wie, ich habe keine Gefühle mehr für dich, oder wir lebten uns auseinander. Vielleicht hatte sie nicht den Mut dazu, vielleicht aber auch weil sie mich nicht noch weiter verletzten wollte.
Das ist aber auch nicht so wichtig. Ich schrieb seit der Trennung einige Male mit ihr. Anfangs naja ob sie nicht das alles überdenken will, und das ich jetzt einfach vorbei fahre und solche Reaktionen. Dann drängte ich darauf zu Erfahren ob sie vielleicht einen Neuanfang will. Schrieb Briefe, hoffte jeden Tag auf eine Nachricht.
Ich war gefesselt an den Gedanken, alles würde schon i.wie wieder werden.
Naja von dem Gedanken löse ich mich langsam. Ich weiß sie denkt ab und zu an mich, denn manchmal bekomme ich eine Nachricht, in der dann steht hey wie gehts oder das hier ist mein Kunstprojekt...
Oft denke ich noch viel zu intensief über die intention jeder einzelnen Nachricht nach...
Doch ich arbeite daran das es mir jeden Tag ein Stück besser geht. Es dauerte lange bis ich sie überall löschen konnte. Auf Facebook, in Whatsapp, in skype. Doch aus dem Kopf löschen das geht nicht so einfach. Und täglich quält mich genau wie dich diesselbe Frage. Bringt es etwas zu kämpfen, bin ich genug auf sie zugegangen, vergebe ich eine Chance wenn ich jetzt nicht antworte ...
Die ungewissheit, was der andere tut, denkt oder vielleicht damit meinen könnte, die macht auch mich fertig. Doch ich sag mir dann selbst, sie wollte es doch so, sie gibt wahrscheinlich einen F*ck auf mich, und ich mach mir Gedanken um Nichts und wieder Nichts. Das beruhigt in solchen Momenten.
Versteht mich bitte nicht falsch. Es klingt in meinem "Roman" so als wäre ich ein ganz schöner Arsch gewesen, und der war ich auch, aber auch ich habe unter diesem umstand der zerbrechenden Beziehung gelittte. Ich fragte mich selbst Fragen die mir keiner so beantworten konnte...
Und wenn ich sage ich hätte nicht schon ab und zu mit dem gedanken gespielt gehabt selbst zu sagen es ist vorbei, dann müsste ich lügen. Das hab ich, aber dann hat mich i.etwas immer davon abgehalten, bis zu diesem Urlaub eben.
Was ich bis jetzt gelernt habe ? Vieles könnt ihr sicher oben heraus lesen ( wer sich dafür die zeit genommen hat). Anderes fasse ich nochmal kurz.:
Ich vermiss den Menschen an sich und würde gern wieder Zeit mit ihm verbringen
Man kan sich nie sicher sein ob es den Weg gibt den Partner zurück zu holen am besten ist es man streicht sämtliche Verbindungen zu ihm aus dem Leben, nur so komm ich zumindest klar
Mit der Zeit bessert sich das ständige Gedanken machen um den anderen
Die Einstellung für sich, an sich selbst zu arbeiten festigt sich
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Ich könnt die Liste noch einige Punkte fortsetzten, da ich den Rahmen aber sowieso schon maßlos gesprengt habe vielleicht lieber in einem anderen Thread ^^
Vielleicht ließt sich der ein oder andere das mal durch, würde mich über Reaktionen sämlicher Art freuen.
Denn auch ich steh jeden Tag vor der Frage "Mache ich es richtig so wie ich es mache"? Auch wenn ich die Antwort eigentlich kenne...
In diesem Sinne schönen Abend --