Trennung nach 20 Jahren

SkyHigh
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Trennung nach 20 Jahren

Beitrag von SkyHigh » So 27. Jan 2019, 10:07

Hallo Zusammen,

ich werde dann auch mal meine Geschichte hier erzählen und versuche mich möglichst kurz fassen damit damit es nicht so viel zu, lesen ist ;)

Wie schon oben erwähnt hat sich meine Frau (36) nach 20 Jahren Ende letzten Jahres von mir (36) getrennt, wir haben zwei Kinder (4 und 6 Jahre)
ein gemeinsames Haus und auch eine Firma zusammen. Vorab muss ich dazu sagen das wir nach ca. 4 Jahren schon einmal getrennt waren, da habe ich es aber geschafft Sie zurück zu bekommen.

Meine Frau ist manchmal sehr impulsiv, dadurch gab es zwischenzeitlich immer mal wieder Streit wo Sie mir ihre Probleme mit mir erläutert hat.
Leider habe ich das nicht so ernst genommen weil wir uns immer schnell wieder vertragen haben und ich habe dann leider nichts dran geändert.

Sie hat mir schon relativ viele Dinge genannt, ich denke das ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Ich war halt die ganze Zeit naja man kann sagen lethargisch, meist musste ich für
gemeinsame Aktivitäten aufgefordert werden. Eigentlich habe ich ihr Privat so gut wie alles überlassen und war halt nur irgendwie dabei. Es fiel bei den klärenden gesprächen auch das ich teilweise
wie ein drittes Kind war. Dinge im Haus die repariert werden sollten habe ich nicht gemacht oder nur halbherzig. Urlaub haben wir leider wegen der Selbstständigkeit auch recht wenig gemacht.

Dann fielen auch noch solche dinge wie das ich zu wenig Eigeninitiative und kein Lebensziel habe.
Sie hat mir jedoch auch gesagt das ich ihr Traummann wäre wenn ich etwas sensibler wäre.

Das I-Tüpfelchen hat sich dann im November ergeinet. Da hatte ich einen Unfall und war zwei Wochen im Krankenhaus und danach noch mal ca. 3-4 Wochen nicht wirklich Bewegunsfähig.
Während dieser Zeit hat sie sich unglaublich verhalten, ich habe Liebes Whatsapp bekommen und das sie mich unendlich vermisst usw.
Sie hat mich ständig besucht und alles mit den Kindern und der Firma alleine geschmissen was wirklich eine enorme Belastung war.

Wo ich wieder fitter wurde habe ich dann ihrer Ansicht nach zu wenig getan um sie zu entlasten und ich habe ihr wohl nicht genug das Gefühl gegeben wie unglaublich toll sie das gemacht hat.
Dann wiederum zwei Wochen später war sie sehr zurückgezogen und ich merkte das etwas nicht stimmt, ich habe mich wirklich sehr bemüht alles besser zu machen, sei es mit den Kindern oder im
Haus. Ich habe wirklich sehr viel gemacht aber sie wurde dadurch leider noch wütender da es ihrer ansicht nach zu spät gekommen ist.

Nach Weihnachten hat sie dann mit mir gesprochen und die Beziehung beendet, wir hatten lange und gute Gespräche wo wir einige Dinge auch klären konnten.
Sie hat mir dann aber gesagt hat das sie sich aktuell nicht vorstellen kann mit mir zusammen zu sein, was die Zukunft bringt kann sie nicht sagen.
Wir haben es dann auch unseren Kindern erzählt was sehr emotional war, die Kinder machen es aber bis jetzt wirklich gut. Sie sprechen relativ wenig darüber - da müssen wir abwarten wie es
sich entwickelt.

Jetzt wohne ich seit ca. 3 Wochen bei meiner Mutter und vermisse meine Familie unglaublich. Leider merkt man es meistens immer zu spät und kann rückwirkend nichts mehr daran ändern.
Meine Fehler habe ich erkannt und es ist mir unverständlich das ich vorher nichts geändert habe. Ich liebe diese Frau wirklich über alles, obwohl es manchmal wahrlich nicht leicht mit ihr ist.

Die Kontaktsperre halte ich so gut es geht ein, was aber aufgrund der Arbeit sehr schwer ist. Meine Frau schreibt mir regelmäßig, aber dabei geht es nur um die Kinder oder die Arbeit.
Ich versuche ihr nicht aktiv von mir aus zu schreiben und das Gespräch auch immer als erster zu beenden. Ab und zu fragt sich mich ob ich zum Frühstück oder Essen kommen möchte, oder
das ich bei ihren aktivitäten mitkommen kann, aber ich habe das Gefühl das das nur aus Mitleid kommt, was ja eigentlich das schlimmste ist.

Ich weis wirklich nicht wie ich mich verhalten soll. Laut dem Buch soll ich eine Kontaktsperre einhalten was mir extrem schwer fällt. Auf der anderen Seite sind aktivitäten mit meiner
Familie natürlich das Größte aber ich vermute mal das ist kontraproduktiv.

Hat vielleicht jemand ein paar tipps wie ich es am effektivisten schaffen kann meine Familie wieder zu vereinen?

Vielen Dank vorab und viele Grüße

Insane
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Re: Trennung nach 20 Jahren

Beitrag von Insane » So 27. Jan 2019, 10:58

Moin Kollege!

Zu Deiner Situation fällt mir so Einiges ein, mir fehlt nur gerade die Zei um dazu zu schreiben; das hole ich gerne später nach. Nur soviel vorab: Die Sache liegt m.M.n. bei Dir durch anders - und das speziell durch Eure Kinder - als wenn einfach einer hier auftaucht, dessen Perl sich nach ein paar Jahren verabschiedet hat.
Ich erklär's Dir später. Aber denk schon mal darüber nach, was Dir tatsächlich jetzt wichtig ist. Und das muss nicht unbedingt zu allererst ein Exback sein. Denn das ist zwar aktuell nachvollziehbar, aber auch - Euer Familienleben im Auge - etwas egoistisch und möglicherweise sogar viel zu kurz gedacht.

Später mehr, jetzt kochen.
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Re: Trennung nach 20 Jahren

Beitrag von Insane » So 27. Jan 2019, 11:25

Nur so viel: Wenn Du so weiter machst, bist Du ein Idiot! - Denk drüber nach!
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Re: Trennung nach 20 Jahren

Beitrag von SkyHigh » So 27. Jan 2019, 11:57

Erstmal vielen Dank für deine Antworten. Es wäre top wenn du das etwas konkretisieren könntest wenn du die Zeit dazu hast, irgendwie stecke ich Kopfmäßig grad in einer Sackgasse.

Ein Idiot war und bin ich wohl aktuell immer noch aber ich bin mir leider total unsicher welcher Weg der richtige ist.

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Re: Trennung nach 20 Jahren

Beitrag von SkyHigh » So 27. Jan 2019, 12:27

Ich muss noch dabei erwähnen das ich die Kinder 2x die Woche bei mir habe und auch jedes zweite Wochenende. Wir machen da regelmäßig spaßige Sachen, die Kinder finden das super und ich habe von meiner Frau auch schon die Rückmeldung bekommen das sie das sehr gut findet....

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Re: Trennung nach 20 Jahren

Beitrag von Ivi77 » So 27. Jan 2019, 14:18

Hallo, ich kann dir leider nicht helfen aber ich bin sehr gespannt was Insane noch schreiben wird. Denn ich befinde mich in fast genau derselben Situation.
Nur bin ich eine Frau und wurde von meinem Freund nach 4,5 Jahren verlassen wurden. Wir haben einen 2,5 jährigen Sohn, ich bin selbstständig wo er auch mit arbeitet.
Und ich habe keine Idee wie ich eine Kontaktsperre einleiten soll. Zumal er noch bei mir wohnt. Auch wie bei dir, möchte er noch gemeinsam als Familie was machen.

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Re: Trennung nach 20 Jahren

Beitrag von Insane » So 27. Jan 2019, 18:20

Na toll, jetzt wird von mir hier Erleuchtung erwartet oder irgendwas in der Art. Hab ich so nicht vor, ich wollte Dir nur mal den einen oder anderen Zahn ziehen.

Mit 16 zusammen und das dann für 20 Jahre - da ist normalerweise so schon mal ordentlich der Lack runter. Und anscheinend hast Du Dir die letzten Jahre auch nicht so viel Mühe gegeben, da was dran zu machen.
Aber darum geht's jetzt nicht, soll nur heißen, so ganz unerwartet kommt das jetzt ja wohl nicht. Wenn Dein einziges Ziel jetzt ist, Deine Ehe wieder hin zu kriegen, dann stehst Du am Ende wahrscheinlich mit dem Daumen im Mund da.
Was willst Du denn mit der Kontaktsperre erreichen? Du hast 2 Kinder und Deine Frau hält Dir die Hand hin und bietet Dir ein Familenleben. Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, dass sie Dich doch noch mal zu etwas animieren will, was Du anscheinend vorher die ganze Zeit nicht hingekriegt hast?
Wenn Du Eindruck schinden willst, dann gib Dir als Vater jetzt mal ordentlich Mühe. Und vergiss erst mal die romantische Seite der Geschichte, die gibt's zur Zeit nämlich nicht.
Also: Eure Zwerge sind 4 und 6 Jahre alt. Genau das richtige Alter um sich einen Knacks für's Leben zu holen; ich denke, Deine Frau hat das durchaus verstanden und versucht jetzt, das zu vermeiden. Meister: da liegt für Dich eine enorme Chance drin. Nutz sie! Und vergiss erst mal den Quatsch mit der Kontaktsperre, das mag ein vielversprechender Weg bei anderen sein, aber sicher nicht bei Vätern von 2 kleinen Kindern, deren Frauen versuchen, sie aus ihrer Lethargie heraus zu holen!

Deine Frau ist jetzt relativ plötzlich allein erziehende Mutter von 2 Zwergen geworden. Und das ist ein enormer Brocken, den sie da zu kauen hat, glaub mir. Mag sein, dass Du die Kinder ein paar Stunden pro Woche hast und jedes 2. Wochenende; die Hauptlast liegt trotzdem bei ihr. Wenn sie Dich also ins Familienleben mit rein holen will, dann ist das nicht "Mitleid", sondern sicher auch die Hoffnung, auf die Art noch etwas mehr Entlastung zu bekommen.
Und vielleicht, auch wenn Du es gerade für abwegig hälst, möchte sie Dich ja auch tatsächlich gerne dabei haben? Halte ich absolut nicht für ausgeschlossen.
Sie gibt Dir gerade womöglich noch eine Chance, die Du mit Rückzug in die Kontaktsperre so richtig schön verdaddeln kannst.

Also: Nutz die Chance, die sie Dir bietet. Und Nutz auch die Zeit, die Du jetzt für Dich selber hast um Dir mal Gedanken zu machen, wie Du Deinem Leben mal einen Tritt in den Da-tuts-weh geben kannst! Und eine bessere Richtung.

Ach, und ein letzter Rat: Frag nicht zu viel Deine Mutter um Rat; bei Mütten sind eh meist die Schwiegertöchter schuld!
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Re: Trennung nach 20 Jahren

Beitrag von Insane » So 27. Jan 2019, 18:24

Ivi: Ich glaube nicht, dass Deine Situation groß vergleichbar mit der von SkyHigh vergleichbar ist. Wo sind da irgendwelche Parallelen? Deine Beziehung ist im Eimer und Du bist Mutter. Mehr ist da nicht.
Einem Jeden seinen eigenen Weg!
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Re: Trennung nach 20 Jahren

Beitrag von Ivi77 » So 27. Jan 2019, 19:04

Insane hat geschrieben:
So 27. Jan 2019, 18:24
Deine Beziehung ist im Eimer und Du bist Mutter. Mehr ist da nicht.
Einem Jeden seinen eigenen Weg!
Das hört sich aber schon etwas abwertend an :shock: Vielleicht bin ich aber auch nur gerade empfindlich.
Ich wollte hier nicht so viel schreiben da es in diesem Thread um die Geschichte von SkyHigh geht.
Vielleicht habe ich mich auch etwas falsch ausgedrückt. Ich habe bei ihm das Problem mit der Kontaktsperre rausgelesen welches ich auch habe, aus den selben Gründen Kind und Arbeit. Ebenso Trennung nach Weihnachten und dass mein Ex sich immer noch als Familie treffen will und z.B. mich bekocht.
Das habe ich nun auch bei SkyHigh in ähnlicher Form gelesen.

Ich habe hier schon verdammt viel gelesen und mir war aufgefallen, dass meist nur die "alten Hasen" antworten.
Auch wollte ich damit sagen, es geht anderen gerade genauso (ähnlich) wie dir(SkyHigh).

So ich halte mich jetzt daraus :)

Insane
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Re: Trennung nach 20 Jahren

Beitrag von Insane » So 27. Jan 2019, 21:19

Ivi77 hat geschrieben:
So 27. Jan 2019, 19:04
Das hört sich aber schon etwas abwertend an :shock:
Abwertend finde ich das jetzt nicht. Und ich bin eh nicht der Typ, der gerne zu viel Zuckerguss drüber streicht. Es gibt Dinge, die dadurch auch nicht weniger bitter schmecken.
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