Trennung nach 20 Jahren
Re: Trennung nach 20 Jahren
Ich glaube, ich nehme das hier mal spaßeshalber zum Anlass um eine kleine Bitte in Eurem Sinne raus zu schicken. An SkyHigh, Ivi77 und all die anderen, die jetzt an Hoffnung oder auch Verzweiflung nagen, weil der Partner/die Partnerin weg ist:
Nehmt das Ganze nicht wichtiger als es wirklich ist. Das meine ich ernst. Wenn die Welt irgendwann mal untergeht, dann liegt es am Ragnarök, Trump oder Florian Silbereisen, aber ganz sicher nicht daran, dass Eure Beziehung zu ende ist.
"Things get broken, things get damaged", Depeche Mode haben das auf der "Playing the Angel" gesungen. Martin L.Gore hat den Song für seine Kinder geschrieben, als seine Ehe zu Bruch ging, sozusagen als Erklärung: Nichts hält ewig und manche Dinge gehen einfach kaputt. Aber dadurch endet nicht das Leben und auch nicht der Spaß daran.
Damit will ich sagen: Manchmal kann man nichts ändern und dann ist es einfach das Beste, die Dinge so zu nehmen wie sie sind. Keiner weiß doch, was noch Schönes auf uns wartet und oft passieren tolle Dinge, mit denen wir nicht - oder auch schon gar nicht mehr - gerechnet haben. Vielleicht wird es wieder, vielleicht kommt etwas Anderes; das haben wir meist nicht in der Hand. Weder Ihr wisst, noch ich weiß, was weiter auf uns wartet. Aber ich bin mir sicher, dass man das Beste verpassen kann, wenn man die ganze Zeit nur auf einen einzigen kleinen Punkt starrt.
Wollt Ihr das? Sicher nicht!
Nehmt das Ganze nicht wichtiger als es wirklich ist. Das meine ich ernst. Wenn die Welt irgendwann mal untergeht, dann liegt es am Ragnarök, Trump oder Florian Silbereisen, aber ganz sicher nicht daran, dass Eure Beziehung zu ende ist.
"Things get broken, things get damaged", Depeche Mode haben das auf der "Playing the Angel" gesungen. Martin L.Gore hat den Song für seine Kinder geschrieben, als seine Ehe zu Bruch ging, sozusagen als Erklärung: Nichts hält ewig und manche Dinge gehen einfach kaputt. Aber dadurch endet nicht das Leben und auch nicht der Spaß daran.
Damit will ich sagen: Manchmal kann man nichts ändern und dann ist es einfach das Beste, die Dinge so zu nehmen wie sie sind. Keiner weiß doch, was noch Schönes auf uns wartet und oft passieren tolle Dinge, mit denen wir nicht - oder auch schon gar nicht mehr - gerechnet haben. Vielleicht wird es wieder, vielleicht kommt etwas Anderes; das haben wir meist nicht in der Hand. Weder Ihr wisst, noch ich weiß, was weiter auf uns wartet. Aber ich bin mir sicher, dass man das Beste verpassen kann, wenn man die ganze Zeit nur auf einen einzigen kleinen Punkt starrt.
Wollt Ihr das? Sicher nicht!
Zuletzt geändert von Insane am Mo 28. Jan 2019, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
"Leckt mich, Leute, ich geh nach hause!" - Eric Cartman
-
- Beiträge: 6
- Registriert: Sa 19. Nov 2011, 17:52
Re: Trennung nach 20 Jahren
Es klingt für mich nicht so, als ob die Trennung wirklich endgültig wäre.
Was die Kontaktsperre angeht: Genau, einfach nur nicht allzu aktiv kommunizieren. Aber in Eurer Situation ist das nicht der entscheidendste Punkt.
Arbeite an Dir selbst, Du hast ja schon erkannt, warum sie gegangen ist. Das Gute ist, dass ja noch Gefühle da sind (siehe November).
Bei Bedarf schau ich gern in einem Coaching ausführlich auf die Situation (beraterteam.info/coaching). LG Ole
Was die Kontaktsperre angeht: Genau, einfach nur nicht allzu aktiv kommunizieren. Aber in Eurer Situation ist das nicht der entscheidendste Punkt.
Arbeite an Dir selbst, Du hast ja schon erkannt, warum sie gegangen ist. Das Gute ist, dass ja noch Gefühle da sind (siehe November).
Bei Bedarf schau ich gern in einem Coaching ausführlich auf die Situation (beraterteam.info/coaching). LG Ole
Re: Trennung nach 20 Jahren
Hallo SkyHigh,
auch ich hätte dir zu vielen Punkten etwas zu sagen, auch weil es bei dir die eine oder andere Parallele zu meiner eigenen Ehekrise gibt, aber auch mir fehlt gerade etwas die Zeit für seitenfüllende Analysen. Deswegen beschränke ich mich mal auf das in meinen Augen Wesentliche.
Die meisten Frauen möchten rollentypisch einen Mann, an dem sie hochschauen und sich anlehnen können. Diesem Bild konntest du offensichtlich über längeren Zeitraum nicht entsprechen wodurch deine Frau tatsächlich (!) die romantischen Vorstellungen von dir Stück für Stück zu Grabe tragen musste. Dann kommt dazu eine extrem belastende Alltagssituation mit 2 Kleinchen und einer gemeinsamen (erster großer Fehler !) Selbständigkeit (zweiter Fehler !) So wie du schreibst, scheint die Arbeit zwischen euch nicht gerecht verteilt gewesen zu sein, bzw. sie hat zumindest den Eindruck gewonnen, dass es so ist. Dass sie deinen Part während deiner Krankheit mitübernommen hat, ist eine riesengroße Mehrbelastung für sie gewesen und wenn du das anschließend nicht angemessen gewürdigt hast, dann hast du an dieser Stelle wirklich mächtig gepatzt - ich nehme auch an, dass genau dies ihr Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich kann deine Frau da verstehen !
Dass du die Kritik bzw. die Sorgen deiner Frau über Jahre nicht ernst (genug) genommen hast, kann ich leider voll nachvollziehen, denn mir ist mehr oder weniger das gleiche passiert, nur ist deine Art von Lethargie oder fehlenden Lebenszielen wenn ich das richtig einschätze Faktor 10 von dem, was meine Frau damals an mir kritisiert hatte. Ich habe mich um Haushalt, Reparaturen und Freizeitgestaltung nämlich sehr wohl bemüht. Nur war meine Frau da offenbar noch wesentlich sensibler mit als deine. Bei mir ging es eher um eine ausbleibende Karriere und Zukunftsplanung.
Wie geht es nun weiter ? Da möchte ich mich erstmal grundsätzlich Insane's Einschätzung anschließen. Ihre romantischen Gefühle für dich sind komplett verschüttet unter einem Haufen von Enttäuschung, fehlender Wertschätzung, und Trauer über die verlorene Familie durch die Trennung. Du kannst dir sehr sicher sein, dass sie lange über diesen Schritt nachgedacht hat. Das ist jetzt erstmal der Status Quo, und den musst du als allererstes akzeptieren (!)
Allerdings stehen die Chancen gar nicht mal so schlecht, dass du nochmal eine dritte Chance bei ihr bekommst. Das setzt allerdings voraus, und das meine ich wirklich, wirklich ernst, dass du sofort deinen Arsch hochkriegst und dein Leben als getrennter Vater von zwei kleinen Kindern vorbildlich und zielstrebig auf die Reihe bekommst ! Ich rate dir ganz stark von deiner Selbständigkeit ab, völlig egal was du da machst. Sieh zu, dass du einen zuverlässigen Job an Land ziehst, von dem du deine Kinder unterhalten kannst und bei dem noch genügend Zeit übrig bleibt, dass du dich auch gebührend um sie kümmern kannst. Klingt hart ? Ja, das ist es auch ! Aber es ist der einzige Weg, dir den Respekt zurückzuholen, den du bei deiner Frau eingebüßt hast.
Eine Kontaktsperre im Sinne des Beraterteams ist bei dir nur partiell anwendbar durch getrenntes Wohnen und seltenere Kommunikation. Du tust gut daran, sie "In Ruhe" zu lassen. Aber wenn sie dich schon einlädt, Zeit als Familie zu verbringen, dann wärest du bescheuert, wenn du das nicht annehmen würdest. Es ist eine Handreichung, um es für die Kinder leichter zu machen, und wer weiß - eventuell ein klitzekleines Hintertürchen um dir doch noch eine Chance zu geben. Aber das wird viel, viel Zeit brauchen.
Sie erwartet von dir keine Entschuldigung, keine großen Gesten, kein Ständchen vor dem Schlafzimmerfenster. Nur, dass du der Mann wirst, der du (an dieser Stelle gibst du dir bitte selber mal eine saftige Ohrfeige) längst hättest sein müssen ! Es liegt bei dir. Als ich vor ziemlich genau 4 Jahren in deiner Situation war, hab ich meinen Arsch hochgekriegt und die Missstände in meinem Leben behoben. Ich hab meine Frau wieder.
P.S.: Ach, hallo Ole ! Sehe deinen Beitrag jetzt erst. Schön, mal einen Profi dabeizuhaben !
auch ich hätte dir zu vielen Punkten etwas zu sagen, auch weil es bei dir die eine oder andere Parallele zu meiner eigenen Ehekrise gibt, aber auch mir fehlt gerade etwas die Zeit für seitenfüllende Analysen. Deswegen beschränke ich mich mal auf das in meinen Augen Wesentliche.
Die meisten Frauen möchten rollentypisch einen Mann, an dem sie hochschauen und sich anlehnen können. Diesem Bild konntest du offensichtlich über längeren Zeitraum nicht entsprechen wodurch deine Frau tatsächlich (!) die romantischen Vorstellungen von dir Stück für Stück zu Grabe tragen musste. Dann kommt dazu eine extrem belastende Alltagssituation mit 2 Kleinchen und einer gemeinsamen (erster großer Fehler !) Selbständigkeit (zweiter Fehler !) So wie du schreibst, scheint die Arbeit zwischen euch nicht gerecht verteilt gewesen zu sein, bzw. sie hat zumindest den Eindruck gewonnen, dass es so ist. Dass sie deinen Part während deiner Krankheit mitübernommen hat, ist eine riesengroße Mehrbelastung für sie gewesen und wenn du das anschließend nicht angemessen gewürdigt hast, dann hast du an dieser Stelle wirklich mächtig gepatzt - ich nehme auch an, dass genau dies ihr Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ich kann deine Frau da verstehen !
Dass du die Kritik bzw. die Sorgen deiner Frau über Jahre nicht ernst (genug) genommen hast, kann ich leider voll nachvollziehen, denn mir ist mehr oder weniger das gleiche passiert, nur ist deine Art von Lethargie oder fehlenden Lebenszielen wenn ich das richtig einschätze Faktor 10 von dem, was meine Frau damals an mir kritisiert hatte. Ich habe mich um Haushalt, Reparaturen und Freizeitgestaltung nämlich sehr wohl bemüht. Nur war meine Frau da offenbar noch wesentlich sensibler mit als deine. Bei mir ging es eher um eine ausbleibende Karriere und Zukunftsplanung.
Wie geht es nun weiter ? Da möchte ich mich erstmal grundsätzlich Insane's Einschätzung anschließen. Ihre romantischen Gefühle für dich sind komplett verschüttet unter einem Haufen von Enttäuschung, fehlender Wertschätzung, und Trauer über die verlorene Familie durch die Trennung. Du kannst dir sehr sicher sein, dass sie lange über diesen Schritt nachgedacht hat. Das ist jetzt erstmal der Status Quo, und den musst du als allererstes akzeptieren (!)
Allerdings stehen die Chancen gar nicht mal so schlecht, dass du nochmal eine dritte Chance bei ihr bekommst. Das setzt allerdings voraus, und das meine ich wirklich, wirklich ernst, dass du sofort deinen Arsch hochkriegst und dein Leben als getrennter Vater von zwei kleinen Kindern vorbildlich und zielstrebig auf die Reihe bekommst ! Ich rate dir ganz stark von deiner Selbständigkeit ab, völlig egal was du da machst. Sieh zu, dass du einen zuverlässigen Job an Land ziehst, von dem du deine Kinder unterhalten kannst und bei dem noch genügend Zeit übrig bleibt, dass du dich auch gebührend um sie kümmern kannst. Klingt hart ? Ja, das ist es auch ! Aber es ist der einzige Weg, dir den Respekt zurückzuholen, den du bei deiner Frau eingebüßt hast.
Eine Kontaktsperre im Sinne des Beraterteams ist bei dir nur partiell anwendbar durch getrenntes Wohnen und seltenere Kommunikation. Du tust gut daran, sie "In Ruhe" zu lassen. Aber wenn sie dich schon einlädt, Zeit als Familie zu verbringen, dann wärest du bescheuert, wenn du das nicht annehmen würdest. Es ist eine Handreichung, um es für die Kinder leichter zu machen, und wer weiß - eventuell ein klitzekleines Hintertürchen um dir doch noch eine Chance zu geben. Aber das wird viel, viel Zeit brauchen.
Sie erwartet von dir keine Entschuldigung, keine großen Gesten, kein Ständchen vor dem Schlafzimmerfenster. Nur, dass du der Mann wirst, der du (an dieser Stelle gibst du dir bitte selber mal eine saftige Ohrfeige) längst hättest sein müssen ! Es liegt bei dir. Als ich vor ziemlich genau 4 Jahren in deiner Situation war, hab ich meinen Arsch hochgekriegt und die Missstände in meinem Leben behoben. Ich hab meine Frau wieder.
P.S.: Ach, hallo Ole ! Sehe deinen Beitrag jetzt erst. Schön, mal einen Profi dabeizuhaben !
"Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." – Johann Wolfgang Goethe, Erfinder von Chicken Wings mit Pommes
Re: Trennung nach 20 Jahren
Wow das sind wirklich ausführliche Antworten die mir die Sicht auf die Dinge verändern vielen Dank dafür! Es ist schon vollkommen richtig das der Fokus auf den Kindern liegen muss und mit der Kontaktsperre sollte ich wohl auch ganz locker angehen, ich denke einfach das ich sie erst mal in ruhe lassen sollte...Meint ihr das ich sie fragen kann ob sie an ihrem freien Wochenende mit den Zwergen und mir ins Kino kommt oder ist das zu viel des guten?
Besser wenn ich nur auf die von ihr vorgeschlagenen gemeinsamen Aktivitäten eingehe oder?
Auf der Arbeit verstehen wir uns zur Zeit auch richtig gut, wir haben abgemacht das wir dort gegenseitige Probleme die die Arbeit betreffen direkt besprechen. Meistens bekomme ich das auch ganz gut hin das ich gute Laune habe und wir spaß haben, aber es ist wirklich extrem schwer wenn man jeden Tag seine Frau sieht und dabei merkt was man verloren hat... Sie ist meistens sehr gut drauf, aber ich glaube das ist wohl auch eher so ein Schutzwall. Sie erzählt mir eigentlich immer ausführlich was sie so alles die letzten Tage gemacht hat.
Meine Sorgen dabei sind das das ganze auch in eine freundschaftliche Beziehung driften kann, was für mich persönlich wirklich unvorstellbar ist.
Außerdem macht mich wirklich stutzig das sie ihr Handy wie ihren Augapfel bewacht, das war früher nie so... ich weiß ich sollte es eigentlich ausblenden, aber das ist manchmal wirklich schwer und wenn mir die Gedanken an einen anderen kommen zieht das meine Laune extrem in den Keller. Es ist wohl extrem wichtig das in meinem Kopf in den Griff zu bekommen.
Ich finde es schwer mit den ganzen Gedanken sein Leben auf die Reihe zu bekommen, aber ich werde jetzt die ersten Dinge mal angehen.
Als erstes zählt wohl dazu bei meiner Mutter den Keller auszubauen - das ist zwar leider nicht ideal - ich hätte viel liebe eine eigene Wohnung aber das ist finanziell nicht drin wenn man ein Haus samt den ganzen Nebenkosten abzahlen muss. Die Kinder wollen auch unterhalten werden und es kommen auch so immer wieder ungeplante Ausgaben dazu, deshalb ist das wohl leider aktuell noch die beste Variante vor allem da der Keller einen eigenen Eingang, Badezimmer und Küche hat... zwar alles ziemlich einfach aber besser wie nichts
Ich hab auch schon so einige Dinge verändert, ich spiele nicht mehr ewig am Rechner, kiffe nicht mehr und mache mal öfters mal Dinge mit Freunden. Laufen gehe ich jetzt regelmäßig und versuche jeden Sport zu machen den ich mit meiner Verletzung ausüben kann... das ist leider noch nicht so viel.
Jetzt werde ich mir auch einen geregelten Tagesablauf aneignen, ich werde früher aufstehen und so etwas wir eine Routine reinbringen was mir glaub ich all die Jahre gefehlt hat.
Die ganze Situation habe ich mir wirklich selber eingebrockt, ich habe mich einfach auf den Lorbeeren (top Haus, top Kinder und top Frau) ausgeruht und muss jetzt die Konsequenzen tragen, auch wenn es wirklich extrem schwer fällt und die Welt aktuell nur grau ist...
Zum Thema Arbeit muss ich sagen das ich dort relativ gut verdiene, ich glaube nicht das ich in einem normalen angestellten Verhältnis anfangs das gleiche Geld bekommen würde, dazu habe ich normale Arbeitszeiten und natürlich auch gewisse Freiheiten. Das Große Minus dabei ist natürlich die Geschichte mit dem Urlaub, solange wir keine Angestellten haben kann man das nicht so ohne weiteres machen und ein Vollzeit Angestellter ist finanziell ein extrem großer Sprung. Sollte es auf Dauer mit der Selbstständigkeit nicht klappen werde ich mir natürlich einen Job suchen, aber die größten Chancen sehe ich so noch dort und es ist auch ein Ziel von mir das gut zusammen zu schaffen und natürlich auch besser zu verdienen!
@Ole: Diese Einschätzung von einem Profi freut mich sehr, ich denke ich werde auch bald mal das Coaching in Anspruch nehmen, zur Zeit bin ich aber relativ blank wegen des Umbaus - sobald ich aber etwas zur Seite legen kann werde ich mich dazu melden, ich habe es wohl dringend nötig
Besser wenn ich nur auf die von ihr vorgeschlagenen gemeinsamen Aktivitäten eingehe oder?
Auf der Arbeit verstehen wir uns zur Zeit auch richtig gut, wir haben abgemacht das wir dort gegenseitige Probleme die die Arbeit betreffen direkt besprechen. Meistens bekomme ich das auch ganz gut hin das ich gute Laune habe und wir spaß haben, aber es ist wirklich extrem schwer wenn man jeden Tag seine Frau sieht und dabei merkt was man verloren hat... Sie ist meistens sehr gut drauf, aber ich glaube das ist wohl auch eher so ein Schutzwall. Sie erzählt mir eigentlich immer ausführlich was sie so alles die letzten Tage gemacht hat.
Meine Sorgen dabei sind das das ganze auch in eine freundschaftliche Beziehung driften kann, was für mich persönlich wirklich unvorstellbar ist.
Außerdem macht mich wirklich stutzig das sie ihr Handy wie ihren Augapfel bewacht, das war früher nie so... ich weiß ich sollte es eigentlich ausblenden, aber das ist manchmal wirklich schwer und wenn mir die Gedanken an einen anderen kommen zieht das meine Laune extrem in den Keller. Es ist wohl extrem wichtig das in meinem Kopf in den Griff zu bekommen.
Ich finde es schwer mit den ganzen Gedanken sein Leben auf die Reihe zu bekommen, aber ich werde jetzt die ersten Dinge mal angehen.
Als erstes zählt wohl dazu bei meiner Mutter den Keller auszubauen - das ist zwar leider nicht ideal - ich hätte viel liebe eine eigene Wohnung aber das ist finanziell nicht drin wenn man ein Haus samt den ganzen Nebenkosten abzahlen muss. Die Kinder wollen auch unterhalten werden und es kommen auch so immer wieder ungeplante Ausgaben dazu, deshalb ist das wohl leider aktuell noch die beste Variante vor allem da der Keller einen eigenen Eingang, Badezimmer und Küche hat... zwar alles ziemlich einfach aber besser wie nichts

Ich hab auch schon so einige Dinge verändert, ich spiele nicht mehr ewig am Rechner, kiffe nicht mehr und mache mal öfters mal Dinge mit Freunden. Laufen gehe ich jetzt regelmäßig und versuche jeden Sport zu machen den ich mit meiner Verletzung ausüben kann... das ist leider noch nicht so viel.
Jetzt werde ich mir auch einen geregelten Tagesablauf aneignen, ich werde früher aufstehen und so etwas wir eine Routine reinbringen was mir glaub ich all die Jahre gefehlt hat.
Die ganze Situation habe ich mir wirklich selber eingebrockt, ich habe mich einfach auf den Lorbeeren (top Haus, top Kinder und top Frau) ausgeruht und muss jetzt die Konsequenzen tragen, auch wenn es wirklich extrem schwer fällt und die Welt aktuell nur grau ist...
Zum Thema Arbeit muss ich sagen das ich dort relativ gut verdiene, ich glaube nicht das ich in einem normalen angestellten Verhältnis anfangs das gleiche Geld bekommen würde, dazu habe ich normale Arbeitszeiten und natürlich auch gewisse Freiheiten. Das Große Minus dabei ist natürlich die Geschichte mit dem Urlaub, solange wir keine Angestellten haben kann man das nicht so ohne weiteres machen und ein Vollzeit Angestellter ist finanziell ein extrem großer Sprung. Sollte es auf Dauer mit der Selbstständigkeit nicht klappen werde ich mir natürlich einen Job suchen, aber die größten Chancen sehe ich so noch dort und es ist auch ein Ziel von mir das gut zusammen zu schaffen und natürlich auch besser zu verdienen!
@Ole: Diese Einschätzung von einem Profi freut mich sehr, ich denke ich werde auch bald mal das Coaching in Anspruch nehmen, zur Zeit bin ich aber relativ blank wegen des Umbaus - sobald ich aber etwas zur Seite legen kann werde ich mich dazu melden, ich habe es wohl dringend nötig

Re: Trennung nach 20 Jahren
Diese Erläuterung will nicht so recht zu deinen Einstiegsstatements passen :SkyHigh hat geschrieben: ↑Di 29. Jan 2019, 23:40Zum Thema Arbeit muss ich sagen das ich dort relativ gut verdiene, ich glaube nicht das ich in einem normalen angestellten Verhältnis anfangs das gleiche Geld bekommen würde, dazu habe ich normale Arbeitszeiten und natürlich auch gewisse Freiheiten. Das Große Minus dabei ist natürlich die Geschichte mit dem Urlaub, solange wir keine Angestellten haben kann man das nicht so ohne weiteres machen und ein Vollzeit Angestellter ist finanziell ein extrem großer Sprung. Sollte es auf Dauer mit der Selbstständigkeit nicht klappen werde ich mir natürlich einen Job suchen, aber die größten Chancen sehe ich so noch dort und es ist auch ein Ziel von mir das gut zusammen zu schaffen und natürlich auch besser zu verdienen!
Also wenn du in deiner Eigenständigkeit gut verdienst, warum ist dann kein Urlaub drin ? Das widerspricht sich. Und warum wirft deine Frau dir fehlende Lebensziele vor, wenn es doch mit der Selbständigkeit so gut läuft ? In meiner Welt ist ein selbständiger, gut verdienender Hausbesitzer ein zielstrebiger Mensch mit Eigeninitiative.
Die meisten Selbständigen, die ich kenne, krebsen finanziell im Jahresschnitt ganz schön rum, obwohl sie meist wesentlich mehr als 40 Stunden arbeiten. "Selbst" und "ständig" eben. Diejenigen, die deutlich mehr arbeiten, also 60-80 Stunden, sollten dann auch wirklich gut verdienen, denn sonst würde ich sie für verrückt halten, dass sie so etwas einem Angestelltenverhältnis vorziehen. So viel Arbeit bezahlt man nämlich mit Privatleben bzw. dem Fehlen selbigens.
Ich wundere mich auch über deine Aussagen mit dem Zocken und Kiffen. Wie zum Henker hattest du dafür neben Selbständigkeit, Haus und Familie noch Zeit ?
"Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." – Johann Wolfgang Goethe, Erfinder von Chicken Wings mit Pommes
Re: Trennung nach 20 Jahren
Bobby! Das ist ein 2-Personen-Unternehmung ohne Angestellte. Wenn die für 2 Wochen nach Ibiza fliegen ist der Laden eben auch 2 Wochen dicht. Und das kann je nach Branche durchaus bedeuten, dass denen der Kundenstamm weg bricht.
Und was Antrieb und Zielstrebigkeit angeht; da wissen wir zum Einen nicht, wer von beiden die treibende Kraft im Job ist.
Zum Anderen hat Himmelchen ja schon erklärt, dass er sich gerade im privaten Leben - auch was das Familiäre angeht - schon lange ziemlich hängen lässt. Da passt auch eine berauschte Freizeitgestaltung ins Bild.
Da sehe ich keine Widersprüche. Aber eben eine Menge Handlungsbedarf.
Das zeigt doch noch mal deutlich, wo die Probleme sitzen. In Deiner Ehe jedenfalls nicht, das ist "nur" die Folge Deiner Lebensführung. Einen Ehe - oder Partnerschaftsberater brauchst Du z.Z. jedenfalls nicht, das kommt vielleicht spätee noch. Du brauchst eher einen Life Coach, der eine klare Linie rein bringt und Dich auf selbiger vernünftig einnordet.
"Leckt mich, Leute, ich geh nach hause!" - Eric Cartman
Re: Trennung nach 20 Jahren
Wir reden aber hier von einem Kleinstdienstleister mit 2 Mitarbeitern. Da erwartet normalerweise kein Kunde Hochverfügbarkeit.
"Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." – Johann Wolfgang Goethe, Erfinder von Chicken Wings mit Pommes
Re: Trennung nach 20 Jahren
Deswegen ist SkyHigh hier. Und der Job spielt dabei meiner Meinung nach eine gewisse Rolle, denn der verhindert hier ja offenbar sogar etwas selbstverständliches wie Erholungsurlaub. Sowas belastet eine Familie. Und auch noch zusammen arbeiten belastet nachweislich jede Beziehung. Da ist man vielleicht mal auf dem Kackbalken für sich.
"Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." – Johann Wolfgang Goethe, Erfinder von Chicken Wings mit Pommes
Re: Trennung nach 20 Jahren
Ja, da sind wir wohl unterschiedlicher Meinung, wie auch öfters schon in den Diskussionen hier. Aber das läuft bei mir unter Diversizität und es ist auf jeden Fall gut, wenn man Probleme mal von unterschiedlicher Seite beleuchtet.
Ich weiß nicht, ob du schonmal selbständig gearbeitet hast, zeitschleifchen, aber ich habe 2 Familien zerfallen sehen, die fast genau in SkyHighs Situation waren. Einer war ein guter Freund. Selbständigkeit ist für viele verdammt hart.
Nachtrag : oh, du hast zweimal gepostet, den zweiten hatte ich noch gar nicht gelesen. Also, damit da keine Missverständnisse aufkommen : ich rate SkyHigh dazu, seine Selbständigkeit gegen ein Angestelltenverhältnis zu tauschen damit :
a) verlässlich Geld reinkommt (vor allem im Krankheitsfall!),
b) auch mal ein Urlaub drin ist, denn man als Familie braucht und
c) er und seine Frau sich nicht den ganzen Tag lang über die Füsse laufen, denn das ist fast das schlimmste, das man einer Beziehung antun kann.
Von "opfern" und "es ihr nur Recht machen" würde ich dabei nicht sprechen. Wenn man sich für eine Familie entscheidet, dann muss man auch immer Kompromisse eingehen.
Ich weiß nicht, ob du schonmal selbständig gearbeitet hast, zeitschleifchen, aber ich habe 2 Familien zerfallen sehen, die fast genau in SkyHighs Situation waren. Einer war ein guter Freund. Selbständigkeit ist für viele verdammt hart.
Nachtrag : oh, du hast zweimal gepostet, den zweiten hatte ich noch gar nicht gelesen. Also, damit da keine Missverständnisse aufkommen : ich rate SkyHigh dazu, seine Selbständigkeit gegen ein Angestelltenverhältnis zu tauschen damit :
a) verlässlich Geld reinkommt (vor allem im Krankheitsfall!),
b) auch mal ein Urlaub drin ist, denn man als Familie braucht und
c) er und seine Frau sich nicht den ganzen Tag lang über die Füsse laufen, denn das ist fast das schlimmste, das man einer Beziehung antun kann.
Von "opfern" und "es ihr nur Recht machen" würde ich dabei nicht sprechen. Wenn man sich für eine Familie entscheidet, dann muss man auch immer Kompromisse eingehen.
"Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel." – Johann Wolfgang Goethe, Erfinder von Chicken Wings mit Pommes
Re: Trennung nach 20 Jahren
Ich glaube, Himmelchen hat das Hauptproblem schon selber erkannt und hier skizziert. Und das ist weniger die Arbeit als vielmehr sein privater Big Lebowski - Life style.
So wie er schreibt, hat sie ihm ja über lange Zeit die Stange gehalten, auch als er krank war - wo vermutlich Arbeit UND Privates komplettn an ihr hängen blieben. Und trotzdem noch zu ihm gestanden. Der Bruch kam erst, als es danach im gleichen oder ähnlichen Stil weiter ging.
Da jetzt zu sagen der Job sei schuld, geht doch völlig am Thema vorbei. Himmelchen hat den Ar... nicht hoch gekriegt und sie hat ihm den Stuhl vor die Tür gestellt. Als ultimativen Wink mit der Dachlatte, vermute ich, um ihn vielleicht doch noch mal wach zu kriegen.
Der Job spielt dabei doch erst mal gar keine Rolle; über den können sie sich zusammen Gedanken machen, wenn die wirklichen Brocken beseitigt sind.
So wie er schreibt, hat sie ihm ja über lange Zeit die Stange gehalten, auch als er krank war - wo vermutlich Arbeit UND Privates komplettn an ihr hängen blieben. Und trotzdem noch zu ihm gestanden. Der Bruch kam erst, als es danach im gleichen oder ähnlichen Stil weiter ging.
Da jetzt zu sagen der Job sei schuld, geht doch völlig am Thema vorbei. Himmelchen hat den Ar... nicht hoch gekriegt und sie hat ihm den Stuhl vor die Tür gestellt. Als ultimativen Wink mit der Dachlatte, vermute ich, um ihn vielleicht doch noch mal wach zu kriegen.
Der Job spielt dabei doch erst mal gar keine Rolle; über den können sie sich zusammen Gedanken machen, wenn die wirklichen Brocken beseitigt sind.
"Leckt mich, Leute, ich geh nach hause!" - Eric Cartman
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste