Sonnenblume10 hat geschrieben: ↑Fr 1. Jun 2018, 13:27
Du wirst immer sympathischer, weil schon viel Einsicht und Begreifen in Deinen Sätzen liegt. Da spricht kein Selbstmitleid und da sprechen keine Vorwürfe (Warum tat sie das nur? Wie konnte sie mir das antun, die Schl...), das spricht mittlerweile ein großes Verständnis in die Eigendynamik dieser Beziehung.
Danke, das zu lesen, tut gut.
Sonnenblume10 hat geschrieben: ↑Fr 1. Jun 2018, 13:27
Dieser Seelenverwandte ist nur ein Symptom für ihre innere Einsamkeit und Verlassenheit. Klappt es mit der Hauptbezugsperson, also Dir, nicht mehr, dann fängt man oft an, sich innerlich einsam und unverstanden zu fühlen.
Auch das trifft es wohl sehr genau. Sie hat zwar zwar bereits eigene Fehler erkannt. Aber der Weg, sich zu jemand anderem zu flüchten, ist nicht reif, weil so das Aufarbeiten vermutlich zu kurz kommt.
Ich lehne mich jetzt sehr weit aus dem Fenster: Ich glaube, sie ahnte schon zu Beginn, dass es mit ihm wohl nicht das ist, was sie sich erträumt und dass es vermutlich nichts Dauerhaftes werden kann, auch wenn sie das sicher hofft. Ihre Gefühle sind jetzt nun mal stärker als die Ratio.
Daher hat sie bisher auch nur um eine Pause gebeten und nicht um eine endgütlige Trennung.
Aus demselben Grund verheimlicht sie mir gegenüber weiterhin, dass da was mit ihm läuft.
Sonnenblume10 hat geschrieben: ↑Fr 1. Jun 2018, 13:27
Ich denke mir auch, dass die Bürde, die er sich jetzt aufhalsen würde, ihm zu groß ist. Stell Dir mal vor, Du hast eine Frau als Objekt Deiner Begierde, als Zielscheibe Deiner Wünsche und die kündigt jetzt mal eben wegen Dir die Ehe auf. Automatisch fragst Du Dich: Äh, will ich das wirklich? Ich rutsche damit in die Rolle eines "Ehezerstörers", "Beziehungskillers" und damit halse ich mir zu viel Verantwortung auf. Wenn sie sich meinetwegen trennt, dann soll ich jetzt automatisch der nächste Mr. Perfect für sie sein!
Auch das kommt sehr gut hin. Ich habe nämlich die Vermutung, dass da nichts Festes derzeit läuft.
Klar hofft sie, dass ich mich warmhalten lasse.
Aber... und da lehne ich mich jetzt noch weiter aus dem Fenster (Ich fallen schon fast

). Obwohl sie momentan nur freundschaftliche Gefühle empfindet, möchte sie womöglich unbewusst ihre lange Beziehung/Ehe und mich eigentlich gar nicht aufgeben. Das ergeben einige Dinge, die sie vor einiger Zeit mal gesagt hat. Bewusst läuft das aber sicher nicht ab.
Sonnenblume10 hat geschrieben: ↑Fr 1. Jun 2018, 13:27
Wenn einer zurückkehrt und um Verzeihung bitten muss, ist es schon schlecht darum bestellt.
Das muss sie ja nicht. So gesehen war es ziemlich geschickt und nicht feige, dass mit ihm zu verheimlichen. Aus dem Grund habe ich mir auch nichts anmerken lassen und tue so, als wüsste ich nichts. (Irgendwann einmal muss das zur Sprache kommen, klar, aber nicht jetzt.)
Sonnenblume10 hat geschrieben: ↑Fr 1. Jun 2018, 13:27
Nur ein Wiederaufwärmen führt meist nur wieder zu einem Bruch, wenn jeder in die Beziehung zurückkehrt. weil es tröstlich so ist.
Genau! Loslassen bedeutet, sich von dem Alten, was gescheitert ist, zu verabschieden. Es hat nicht funktioniert! Das heißt aber nicht, die Liebe zu einem Menschen unbedingt aufzugeben. Wenn das beide irgendwann so sehen, dann kann es einen vorsichtigen Neustart in was Besseres/Erfolgreicheres geben. Vorausgesetzt, man hat vorher seine Hausaufgaben gemacht.
Hört sich gut an, aber nun wird es schwierig. Ich möchte die Hoffnung noch nicht aufgeben, allein schon, weil mein Part des Scheiterns nicht unerheblich war und ich dabei bin, meine Hausaufgaben zu machen. Warmhalten lassen kann ich mich trotzdem nicht. Aber tut man das damit nicht irgendwie automatisch?
Klar, mit der totalen Kontaktsperre durchkreuzt man das Warmhalten schon ein wenig.
Wenn du mich verlässt, dann lebe auch mit den Konsequenzen oder werde dir klar, was du wirklich willst.
Dumm nur, das sie bereits gemerkt hat, dass ich mich gerade sehr zum Positiven entwickle und reife. Womöglich wird ihr Fragezeichen dadurch irgendwann größer, ob diese Trennung/Beziehungspause wirklich so geschickt war. Denn ich bin davon überzeugt, sie wird lange einen Mann suchen müssen, der nicht nur 12 Jahre mit ihr zusammen war, sondern gerne mit ihr zusammen alt geworden wäre. Eine Liebe, die so lange hält, gibt es nicht an jeder Straßenecke.
Dennoch fürchte ich mich vor der Vorstellung, die beiden werden es bald offiziell machen, dass sie was miteinder haben, weil sie glauben, das große Los gezogen zu haben. Verliebte halt!

Und dann fürchte ich, der Alltag könnte sich doch bewähren und es wird die große Liebe. Und wenn ja, dann war das mit der Liebe bei uns vielleicht immer nur einseitig von mir aus. Ich war dann stets nur der liebe Mann, mit dem man nur zusammen war, bis der Richtige kam. Vielleicht gab es auch deswegen von ihr niemals ein Bedauern, Trauer und Abschied mir gegenüber. Das ist von allen der traurigste Gedanke, der mich manchmal befällt. Und auch, wenn er sich falsch anfühlt, ist er manchmal da.
Liebe Grüß Alex