Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Suhalley
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Suhalley » Fr 21. Mär 2014, 15:52

Indiana hat geschrieben:Immer unterwegs, Sport und frische Luft, aber ohne Basis.
Die Basis bist Du selbst Indiana...

Sport, frische Luft und unterwegs zu sein mögen anfänglich gut tun...irgendwann sollte dann aber schon der Punkt kommen, an dem man sich auf sich selbst besinnt und zuerst einmal mit sich selbst Frieden schließt. Das sehe ich derzeit bei Dir leider nicht.

Es ist aushaltbar, auch mal Zeit mit sich alleine zu verbringen ohne irgendetwas großartiges zu tun. Sei es ein Buch zu lesen, einfach die Gefühle mal auszuhalten und abzuwarten was dann passiert oder Musik zu hören... Für meinen Teil habe ich gelernt, dass es sehr wichtig ist, auch Zeit und Raum für diese negativen Gefühle zu finden und sie zuzulassen/auszuleben. Denn wenn sie ständig unterdrückt werden, wächst automatisch auch der Druck, mit denen sie sich dann ihren Weg nach draußen bahnen.

Man kann nicht ewig vor sich selbst davonlaufen, ohne dabei auf der Strecke zu bleiben.
Zuletzt geändert von Suhalley am Fr 21. Mär 2014, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.

Sentry
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Sentry » Fr 21. Mär 2014, 16:07

Hi,

ich habe heute auch mal wieder mit New geschrieben, da ich zwar eigentlich in mir ruhe, es aber noch eine Art Wunde gibt, die mich gedanklich immer wieder beim Schopfe packt. Es ist wahr was Suhalley schreibt. Ich bin kein großer Fan von Udo Lindenberg, aber er besingt in seinem Song "Hinterm Horizont" auch den Verlust einer intensiven, wenn auch kurzen, Liebe.
Indiana, Du musst die Gefühle zulassen und auch wenn es manchmal schmerzt, so lernst Du in diesem ganzen Prozess auch vieles über Dich. Halte es durch, gestalte den Weg zu Deinem Horizont so wie Du willst, aber blicke immer nach vorn und stelle Dich den Herausforderungen auf diesem Deinem Weg. Und wenn Du angekommen bist blickst Du darauf zurück wie auf eine Reise, die Reise zu Dir. Hinterm Horizont geht's weiter !

Indiana
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Fr 21. Mär 2014, 17:10

Sentry hat geschrieben:..... Du musst die Gefühle zulassen und auch wenn es manchmal schmerzt, so lernst Du in diesem ganzen Prozess auch vieles über Dich. Halte es durch, gestalte den Weg zu Deinem Horizont so wie Du willst, aber blicke immer nach vorn und stelle Dich den Herausforderungen auf diesem Deinem Weg. Und wenn Du angekommen bist blickst Du darauf zurück wie auf eine Reise, die Reise zu Dir. Hinterm Horizont geht's weiter !
Die letzten Tage waren zum Kotzen! Ich habe schmerzverzerrt geheult, wenn es über mich kam. Immer wieder. Hab nur wenig Schlaf gefunden und heute morgen mit Schematherapie meine Abhängigkeit bearbeitet. Dabei zwar immer wieder eingeschlafen, aber es ging doch voran mit der Erkenntnis. Das Heulen wurde mehr und dann, ich weiß nicht mehr genau, dass war es aus.

Es ist, als hätte ich nun ein neues Leben angefangen. Hab mich mit Zieldefinition befasst und das tat richtig gut. Mittlerweile hab ich der Ex Null Groll mehr entgegen, dass sie sich getrennt hat. Denn ich weiß, wenn sie das nicht getan hätte, wäre ich jetzt nich da, dann wäre ich immer noch in der Abhängigkeit.

Ich hab wirklich ein neues Leben angefangen. Und zwar das, das ich mir schon immer erträumt hatte. Es läuft einfach ab jetzt, ich muss nicht viel dazu tun. Das ist eine tolle Erfahrung. Ich fühle mich nicht mehr ausgekotzt, ich hatte mich nur verloren. Verloren in der Beziehung zu dieser Frau, die keine Schuld daran hatte, dass ich mich für ein Leben mit ihr aufgab. Immer wieder tat ich das und daher war es diesmal auch so schwer, da raus zu kommen, denke ich. Das Interessante: Ich ließ alle Gefühle zu und dahinter lag die Weite meines Selbsts. Unendlich scheine ich groß zu sein, ich verspüre innere Stärke und Gelassenheit und das was seither passiert ist, bestätigt das auch. Alles läuft wie am Schnürchen, ich bekomme Geschenke vom Leben, die sind einfach krass.

Jetzt will ich aber Schlaf nachholen. Erst einmal werde ich richtiger Single sein. Einer, der nicht sucht! Einer, der mit sich und der Welt zufrieden ist. Und einer, der jetzt seinen Traum angeht, den vom Job und den vom Leben. Es ist wie ein Tapetenwechsel! Einfach toll
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Mr New » Fr 21. Mär 2014, 18:57

Gib dir selbst Zeit und hab Geduld mit dir selbst.
Es ist schön, dass es dir besser geht, aber von heute auf morgen ist selten alles verarbeitet.
Überstürze es bitte nicht mit deiner Euphorie.

Deswegen gib dir selbst mehr Zeit zum Verarbeiten und deinen Gefühlen ebenfalls.

LG
"Liebe fordert nie, sondern gibt nur. Liebe leidet nur, bereut niemals und rächt sich nie" Mahatma Gandhi

Indiana
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Sa 22. Mär 2014, 14:12

Mr New hat geschrieben:Es ist schön, dass es dir besser geht, aber von heute auf morgen ist selten alles verarbeitet.
Ja, das stimmt. Es ist mir gestern ganz plötzlich besser gegangen und ich hatte das Gefühl, dass da ein anderer, lang verschollener, aber gesunder Teil von mir zum Vorschein kam.
Mr New hat geschrieben:Überstürze es bitte nicht mit deiner Euphorie.
Da bin ich schon von weg. Die Euphorie machte einer gewissenhaften Selbstinventur Platz.
Nachdem es mir plötzlich also wieder gut ging, bin ich recht spontan und mit tollen Begleitumständen im Kurzurlaub in Slowenien gelandet. Im schicken und gemütlichen Hotelzimmer konnte dann alles wieder auf mich zu kommen. Nur hat es diesmal eine andere Qualität. Es scheint so, dass ich zwar immer wieder von heftigen Gefühlsstürmen überrascht werde, doch deren Charakter jedes Mal intensiver und persönlicher ist. Mit der Ex direkt hat das weniger zu tun, es sind eher die Punkte, wo ich mich vernachlässigte, bzw. mit nicht genug Aufmerksamkeit und Selbstachtung in den Tag ging.
Dass ich mich abhängig gemacht hatte, steht außer Frage. Dass diese Abhängigkeit mir nun, wo mein Dealer weg ist, Probleme bereitet, wen wundert's?
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Do 27. Mär 2014, 10:27

Gestern Abend traf ich meine Ex zum ersten Mal auf unserer regelmäßigen Salsaparty. Anfangs war ich merkwürdig drauf. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte, wie sie begrüßen. Sie hatte mir ja gesagt, dass das schon normal sein sollte, wie wir uns begrüßen, doch was heißt normal bei uns?
Mich zitterte es am ganzen Körper und ich hielt mich anfangs an einer anderen Stelle in der Disco auf, redete mit anderen, aber dann musste ich doch rüber.
Es war mir sehr unangenehm, sie zu begrüßen. Ich winkte nur wie ein kleines Kind vor ihr und stellte mich dann wieder abseits.

Dann kam sie auf mich zu. Mein Hals wurde eng als sie mich ganz natürlich umarmte, als sei sie meilenweit weg von der Trennung. Ich zitterte immer noch. Sie sagte: "Aha, ich sehe, Du kannst das nicht. Dann werde ich das nie wieder machen!" Es war wie ein Stich in mein Herz!
Dann ging sie zur Toilette. Und ich rannte ihr nach. Kurz davor holte ich sie ein und zog sie weg, nahm sie in den Arm, wie immer, doch sie sagte nur schroff, ich solle sie loslassen. Ich fragte sie: "Wie kannst Du das nur so?" "Ich kann das eben."
Dann fragte ich sie noch, ob sie mal mit mir tanzen würde und sie stimmte zu.

So bin ich erst einmal weg von ihr gekommen. Tanzte mit vielen anderen und schüttete auch ab und an mein Herz aus. Dann spürte ich, wie gut mir die Nähe tat und dass ich beim Tanzen mit anderen Frauen nur positiv angenommen wurde. Keine Kritik an nichts.

Als ich sah, dass sie gehen wollte, musste ich dann doch zu ihr hin, denn ich wollte einfach mit ihr tanzen. Sie tanzte dann halb angezogen mit mir. Ich wollte ihr noch etwas sagen, aber sie meinte, das könnte ich ihr auch beim Tanzen sagen. Ich wollte ihr sagen, dass ich die Trennung akzeptiert hätte und mir klar wäre, dass wir keine Zukunft hätten, doch ich spürte, dass das gelogen war. Dennoch sprach ich dann mit ihr und fragte sie, ob sie mir böse sei. Das war ihr Stichwort, denn sie brannte gleich los: "Du hast mich sehr verletzt, dass Du mich nicht richtig begrüßt hast. Gut, ich weiß jetzt, dass Du das nicht kannst und dann lassen wir es." Sie war so kühl, so schroff, so bestrafend zu mir. Das verstand ich nicht. Sie sprach mit mir, wie mit einem kleinen Kind.

Ich hab dann einfach wie immer mit ihr getanzt und siehe da, Madame wurde weich und angenehm. Sie kuschelte regelrecht mit mir, streichelte meine Hand und meinen Körper. "Aha, alles klar", dachte ich mir, "Wie immer!" Dann hat irgend etwas in mir Klick gemacht. Ich war nicht das Kind, das sie strafte. Ich war der Mann, mit dem sie tanzte. Ich spürte plötzlich, wie zerrissen diese Frau war, spürte ihre verschüttete Liebe und ihren darüber liegenden falschen Stolz einer Mutter, die ihr Kind schlug, weil es nicht artig war.
Der Klick ging so sehr durch mich hindurch, dass ich auf einmal total klar war.
Man mag hier einwenden, dass sie ja meine Dealerin war und ich nun wieder voller Dope war und deswegen mal wieder klar sehen würde.

Ich denke aber, dass bei mir etwas aufgebrochen ist. Seit dem Klick fliesst das Schreiben nur so aus mir heraus. Ich fühle mich wieder selber, ich habe eine Mitte und weiß, wer ich bin. Ich bin nicht mehr das Kind an ihrer Seite.

Und, noch eins: Ich habe sie endlich erkannt!
Ich hatte in Deutschland eine Beziehung zu einer Borderlinerin, die für mich sehr anstrengend war. Damals dachte ich, dass ich das hinter mir hatte, als ich sie an einen anderen weitergeben konnte (Stichwort begleitete Trennung). Doch nun sah ich, dass diese Frau heute, die ich über mehrere Jahr so sehr geliebt habe, von der ich immer noch sage, dass sie die Frau meines Lebens ist, dass diese Frau ein gespaltenes Selbst hat. Sie ist so zerrissen in sich sah gestern Abend eine völlig andere Frau, eine sehr schwache Frau, wie ich sie nie sehen wollte bis jetzt.

Danach war alles anders. Ich tauchte wieder in die Tanzmenge als wäre das wie immer. Wie früher, als ich sie noch nicht kannte, und ich auf der Party immer viel Spaß hatte, so war es gestern dann auch. Sie ging heim und ich verabschiedete mich bei ihr, aber mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich bin ihr nicht mehr böse. Ich kann sie annehmen, so wie sie ist. Mit ihr, das wird nie wieder etwas werden. Vielleicht können wir wirklich irgendwann Freunde werden. Aber für eine Liebesbeziehung IST SIE NICHT bereit. Ich bin es. Ich kann es. Das war mir gestern klar geworden. Und mir wurde auch klar, warum ich so sehr im Mangel war.

Weil ich mich auf eine Frau eingelassen hatte, die Mangel erzeugte!

Wenn man zu wahrer Liebe fähig ist, ist diese bedingungslos. Genau das aber kannte sie scheinbar nicht und kam laufend mit Bedingungen an. Da ich mit ihr sein wollte, bemühte ich mich, ihr zu entsprechen. Doch gerade das, so schien es, wollte sie nicht.
Also zog sie sich zurück und ich landete im Mangel. Da ich aber immer noch starke Liebe zu ihr empfand (und das sicher jetzt auch nicht einfach so hupp di wupp weg ist), holte ich mir meine Botenstoffe zum Glücklichsein nirgends anders (was sicher ein grooßer Fehler war) und damit landete ich in der Abhängigkeit.

Es geht mir seither anders, ein Gefühl des bei sich slebst sein ist aufgebrochen, das früher schon immer da war, bevor ich sie kennen lernte. Dass sie sich als eine solch zerrissene Frau entpuppte, das will ich eigentlich immer noch nicht so wahrhaben, aber seit ich die Rosa Rote Brille abgelegt habe, sehe ich nichts anderes mehr bei ihr. Und damit kann ich sie dann in die Reihe meiner Muster einreihen. Diese Ex ist eine Wiederholung meines Musters und NICHT DIE TOLLE FRAU AN SICH.
Dass sie sicher eine ganz leibe ist, das bestreite ich nicht. Sicher werde ich sie beim nächsten Treffen "ganz normal" begrüßen. Aber ich begebe mich nicht mehr in die Falle.
Wenn Du still bist, verstehen Dich nur Menschen, die dich fühlen

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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von galahad1980 » Do 27. Mär 2014, 12:58

Puh Indiana, ich bin total geflasht... Du bringst auch mein Problem komplett auf den Punkt, das hab ich selbst bislang nicht geschafft...
Indiana hat geschrieben:Wenn man zu wahrer Liebe fähig ist, ist diese bedingungslos. Genau das aber kannte sie scheinbar nicht und kam laufend mit Bedingungen an. Da ich mit ihr sein wollte, bemühte ich mich, ihr zu entsprechen. Doch gerade das, so schien es, wollte sie nicht.Also zog sie sich zurück und ich landete im Mangel. Da ich aber immer noch starke Liebe zu ihr empfand (und das sicher jetzt auch nicht einfach so hupp di wupp weg ist), holte ich mir meine Botenstoffe zum Glücklichsein nirgends anders (was sicher ein grooßer Fehler war) und damit landete ich in der Abhängigkeit.
Kann ich 1:1 so unterschreiben. Das ist genau der Grund, warum ich seit nem Jahr keine andere an mich ran lasse.
Indiana hat geschrieben:Es geht mir seither anders, ein Gefühl des bei sich selbst sein ist aufgebrochen, das früher schon immer da war, bevor ich sie kennen lernte. Dass sie sich als eine solch zerrissene Frau entpuppte, das will ich eigentlich immer noch nicht so wahrhaben, aber seit ich die Rosa Rote Brille abgelegt habe, sehe ich nichts anderes mehr bei ihr. Und damit kann ich sie dann in die Reihe meiner Muster einreihen. Diese Ex ist eine Wiederholung meines Musters und NICHT DIE TOLLE FRAU AN SICH. Dass sie sicher eine ganz leibe ist, das bestreite ich nicht. Sicher werde ich sie beim nächsten Treffen "ganz normal" begrüßen. Aber ich begebe mich nicht mehr in die Falle.
Hm... ich wünschte, ich wäre auch schon so weit. Ich habe das vielleicht mit dem Kopf erkannt, aber mein Herz weigert sich noch, es zu akzeptieren. Vielleicht gibt es bei mir auch irgendwann diesen Moment, den Du beschreibst, in dem es einfach "klick" macht. Das Leben ist viel zu wundervoll, um es mit warten und zurückblicken zu vergeuden (sagt bisher leider nur der Kopf).

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.

LG galahad
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Do 27. Mär 2014, 13:57

galahad1980 hat geschrieben:Puh Indiana, ich bin total geflasht... Du bringst auch mein Problem komplett auf den Punkt, das hab ich selbst bislang nicht geschafft...
Indiana hat geschrieben:Wenn man zu wahrer Liebe fähig ist, ist diese bedingungslos. Genau das aber kannte sie scheinbar nicht und kam laufend mit Bedingungen an. Da ich mit ihr sein wollte, bemühte ich mich, ihr zu entsprechen. Doch gerade das, so schien es, wollte sie nicht.Also zog sie sich zurück und ich landete im Mangel. Da ich aber immer noch starke Liebe zu ihr empfand (und das sicher jetzt auch nicht einfach so hupp di wupp weg ist), holte ich mir meine Botenstoffe zum Glücklichsein nirgends anders (was sicher ein grooßer Fehler war) und damit landete ich in der Abhängigkeit.
Kann ich 1:1 so unterschreiben. Das ist genau der Grund, warum ich seit nem Jahr keine andere an mich ran lasse.
Jetzt liegt es aber noch an mir, dass ich bei der nächsten, wer das auch immer sein wird, nicht wieder in deren Falle tappen werde. Denn, das ist mir mal klar, die nächste wird sicher genauso mein Muster erfüllen, wie all die anderen. Wir können uns im Leben verändern, aber Muster sind tiefe Prägungen im Unterbewusstsein. Diese mal eben zu ändern, ist mE unmöglich. Lediglich können wir einen anderen Umgang mit ihnen finden und das in recht kurzer Zeit.

Um meine Botenstoffe zum Glücklichsein kümmerer ich mich ab jettzt selber. Ich entscheide, wer mir diese geben darf. Und ein Partner an meiner Seite wird diese mir nicht ausschließlich geben, denni ch weiß eben aus der Zeiterfahrung, dass meine Musterprägung immer wieder da sein wird.
Und sollte mich eine Frau in den Liebesentzug und das darauf folgende Abhängigkeitsverhältnis bringen wollen, kann ich ihr nur alles Gute bei ihren Plänen wünschen. Dann aber ohne mich.
Ich bin dann nämlich derjenige, der plötzlich viel Zeit und Luft benötigt. :D
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Mr New » Do 27. Mär 2014, 14:24

Indiana hat geschrieben:Um meine Botenstoffe zum Glücklichsein kümmerer ich mich ab jettzt selber. Ich entscheide, wer mir diese geben darf.
Bezweifel ich, denn wenn es um Botenstoffe geht, wird deine Logik und dein Verstand niemals Einfluss drauf haben.
Ich versteh aber was du sagen möchtest. Zumindest hoffe ich es, dass es das ist was du meinst.
Mach dich selbst glücklich und die passende Partnerin kommt von allein.
Indiana hat geschrieben:Jetzt liegt es aber noch an mir, dass ich bei der nächsten, wer das auch immer sein wird, nicht wieder in deren Falle tappen werde.
Indiana hat geschrieben:denni ch weiß eben aus der Zeiterfahrung, dass meine Musterprägung immer wieder da sein wird.
Das was ich ausstrahle und lebe, bekomm ich auch. Wenn du dir immer vor Augen halten wirst, dass du Partner mit einem bestimmten Muster anziehst, wirst du auch nur solche finden. Löse dich von diesem Gedanken und gib auch anderen Frauen, die Chance dir zu zeigen, dass sie deinem Muster nicht entsprechen. Der Urspung liegt nicht bei der Frau, sondern bei dir. Du hast erst jetzt dein Muster erkannt, also kannst du auch jetzt erst anfangen damit zuarbeiten und es zu verändern. Dass du vorher immer das Gleiche angezogen hast, ist doch nachvollziehbar. Du wußtest den Grund nicht dafür. Aber jetzt kennst du ihn, also fang jetzt an daran zu ändern und du wirst auch andere Frauen kennenlernen.
Indiana hat geschrieben:Wir können uns im Leben verändern, aber Muster sind tiefe Prägungen im Unterbewusstsein. Diese mal eben zu ändern, ist mE unmöglich.
Man kann Muster verändern. Unmöglich ist nichts. Sicherlich sagt man, dass der Grundcharakter immer gleich bleibt, aber auch das möchte ich anzweifeln, denn die persönliche Entwicklung aus Erfahrungen und Erlebten, gibt jedem die Chance immer wieder etwas bei sich zu ändern.
Dass diese Veränderungen nicht von heute auf morgen stattfinden, ist glaube ich jedem klar.

Ich finde gut, dass du etwas erkannt hast, aber nimm dir jetzt erstmal Zeit das Alles wirken zu lassen.
Die Erkenntnis ist meist erst der Anfang und der Weg noch lang. Du wirst weiterhin Erfahrungen sammeln und erst Stück für Stück den richtigen Weg für dich finden.

LG
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Mi 2. Apr 2014, 08:09

Ich habe David Deida - Der Weg des wahren Mannes - gelesen. Er sagt, das alles habe mit femininer und maskuliner Energie zu tun. Wenn der Mann die Frau mehr will als die Frau den Mann, kommt der Mann dadurch zu stark ins Feminine und dadurch MUSS die Frau ins Maskuline gehen.
Indiana hat geschrieben:Wenn man zu wahrer Liebe fähig ist, ist diese bedingungslos. Genau das aber kannte sie scheinbar nicht und kam laufend mit Bedingungen an.
Ich glaube, hier war schon mein erster Fehler! Dies waren die Tests meiner Ex. Es ging ihr gar nicht darum, mir irgendeine Bedingung aufzuerlegen, sondern sie wollte mich damit testen.
Indiana hat geschrieben:Da ich mit ihr sein wollte, bemühte ich mich, ihr zu entsprechen. Doch gerade das, so schien es, wollte sie nicht.
Der Test meiner Ex zielte darauf ab, meine masuline Art zu testen. Ich aber hab das nicht kapiert. Anstatt sie also mit meiner Liebe zu umarmen, ins Kissen zu drücken und sie mit Humor zu küssen, habe ich ihre "Bedingungen" wörtlich genommen. Ich hätte ihr Getue mit meiner maskuliner Energie beantworten sollen, nicht aber mit femininer. Dadurch habe ich sie in die maskuline Energie gedrängt und sie zog sich folge richtig zurück.
Indiana hat geschrieben:Also zog sie sich zurück
Ich ließ also zu, dass ich, durch meinen Mangel an Liebesfähigkeit, an maskuliner Liebesfähigkeit und Humor, ihren Test als Wahrheit einstufte.
Und durchfiel!!!
Indiana hat geschrieben: und ich landete im Mangel.
Weil ich mich in die feminine Energie begab, freiwillig! Ich habe mich irgendwann selbst verlassen, der Frau zuliebe. Das hätte ich niemals tun dürfen!

Ich habe ihre Tests ernst genommen, sie beim Wort genommen. Wie das Ergebnis zeigt, sind gerade die Reaktionen deutlicher Hinweis dafür, dass es nur ein Test meiner war, ob ich noch der starke, selbstsichere Mann war, den sie einst kennen gelernt hatte, der seine eigenen Ziele höher setzte, als die der Gemeinsamkeit mit der Frau. Sie wollte einfach nur mal testen, ob ich noch der beseelte Mann war, der sein Leben, seine Visionen und sein eigenes Gottgefühl als Mitte seines Lebens betrachtete, anstatt sie als Göttin seines Lebens einzustufen.
Dadurch bekam sie die Macht, die sie nicht wollte. Diese Macht inne zu haben, trieb sie in die Flucht.
Indiana hat geschrieben:Da ich aber immer noch starke Liebe zu ihr empfand (und das sicher jetzt auch nicht einfach so hupp di wupp weg ist), holte ich mir meine Botenstoffe zum Glücklichsein nirgends anders (was sicher ein großer Fehler war) und damit landete ich in der Abhängigkeit.
Wäre ich vollends in meiner Mitte gewesen und eins mit meinen Visionen und Zielen, dann wäre ich nicht abhängig von ihr gewesen, denn im Verwirklichen meiner Ziele erlebe ich mich als liebe gebendes Wesen, der Frau und der Welt gegenüber, das gleichzeitig durch diese schöpferische Erfüllung anerkennung und Liebe zurück bekommt. Meine Seele würde hierdurch nicht nur erfüllt, sondern auch gehört und die Botenstoffe zum Glücklichsein würden nur so in michhinein strömen. Bedingungslos lieben (nicht abhängig) und dennoch voll maskulin.

Dahin gegen hatte mich schon so verdreht, dass meine Mitte eher in ihr war. Diese Symbiose, die ich hier veranstaltete, war natürlich zum Scheitern verurteilt.
Durch diese Symbiose war ich nicht mehr der maskuline Mann, sondern der feminine Teil hatte in mir die Überhand genommen. Und damit zwang ich meine Ex die maskuline Rolle zu übernehmen, die sie immer mit Distanz, eigenen Plänen und eigenen Zielen anging (eben ganz die maskulinen Teile)- all die Werte, die ich für mein Leben hätte haben müssen.

Im Grunde war es ein Rollentausch.

Deida sagt, diese Tests hören nie auf. Wenn man sich einbildet, man hätte diesen einen Test geschafft und könnte sich danach einfach wieder nur glücklich zurücklehnen, dann habe man sich geirrt. Denn irgendwann, meist dann, wenn man denke, alles sei bestens, gehen ihre Tests wieder los.

Dass ich diese Tests von einer Metaebene hätte betrachten müssen, das habe ich nie verstanden. Zu sehr war ich mit ihr verbandelt. Zu eng war meine Sicht auf sie. Zu sehr war ich mitten in der Symbiose. Ich habe sie also immer wörtlich genommen. Und war dann schockiert über ihre Reaktion, die so gar nichts mit der Situation zu tun haben schien. Es war einfach unlogisch für mich. Aber von der maskulinen / femininen Seite her betrachtet, erscheint mir nun alles sehr verständlich und klar.

Auf deutsch: Ich habe mich einfach zu sehr zum Weichei machen lassen, habe sie mehr geliebt als sie mich, habe sie zur Nummer eins in meinem Leben, zu meinem Lebensmittelpunkt gemacht, der darüber entscheidet, wann ich wie viel Liebe bekommen werde. Wahrscheinlich habe ich sie sogar mehr geliebt als Gott.

Sinnig wäre es, wenn ich mich nicht hätte zum Weichei machen lassen, wenn ich meine eigenen Ziele unabhängig von ihr verfolgt hätte. Dadurch wäre auch das Nein in mein Leben gekommen, ich hätte meine eigenen Dingen lieber verfolgt, als mit ihr ins Kino zu gehen und all meines hinten an zu stellen.
Dadurch, dass ich meine eigenen, von ihr unabhängigen Ziele verfolgt hätte, sie dadurch nicht meiner Liebe erdrückt hätte, und sie nicht mehr als Mittelpunkt meines Seins betrachtet hätte, wäre ich weiter in der (gesunden) Distanz geblieben. Und sie hätte ihre feminine Rolle ausleben können.
Wenn ich also durch und durch Schöpfer gewesen wäre, dann hätte ich ihre Tests mit Bravour bestanden.

Deida sagt, Frauen wollen nicht die Nummer 1 im Leben des Mannes sein. Sie wünschen sich einen Mann, der sein Leben verfolgt und dies als Nummer 1 sieht. Sie wollen die einzige sein, aber das ist ein himmelweiter Unterschied. Dadurch können sie in der femininen Rolle bleiben und müssen nicht ins maskuline wechseln. Denn dort können sie loslassen und vertrauen.

Wenn ich hier immer wieder lese, dass der VA-ler jedoch genau in diese feminine Rolle fällt, ist es klar, dass der BA-ler seine maskulinen Energien aktiviert und sich dann "logisch" verhält. Gegenpoliges Verhalten eben.

Ich weiß, dass dies nicht generell betrachtet werden kann, nur glaube ich, dass es in meinem Fall so ist. Meine Symbiose mit meiner Ex hatte immer nur sie als Ziel. Wenn es mir gut ging, was ich in der Symbiose. Und damit ging es UNS schlecht. Es dauerte dann auch nicht lange, bis sie kund tat, dass sie sich unrund fühlte (was wiederum ein Zeichen von innerer Gesundheit ist, denn sie mochte sich nicht in eine Symbiose ziehen). Warum ich Symbiosen in meinem Leben veranstaltete, liegt in meiner Vergangenheit begraben. Im Heute darf ich der Mann werden, der ich sein will, unabhängig, selbstsicher und die eigenen Ziele verfolgend (was ich ja auch tue, wenn ich von ihr getrennt bin). Einen Mann darstellen, der aus reiner Liebe besteht und diese Liebe einfach nur verschenkt, der keine Bedingungen oder Erwartungen daran knüpft, weil er einfach erfüllt von seiner Liebe ist.

So habe ich meine Ex ja auch kennen gelernt. Ich war damals nicht fertig, nur weil ich wusste, ich sehe sie nun zwei Wochen nicht.
Ich konnte ruhig uns selbstsicher an meine Arbeit gehen und habe mich nicht in endlosen Tränen ergossen, nur weil ich nicht jede Sekunde eins mit ihr war. Damals wusste ich immer, dass ich eins mit ihr war, auch wenn ich weit weg war. Komisch...

Wann also begann der Punkt, dass ich mich in der Beziehung verloren habe? Wann habe ich den ersten Test nicht bestanden? Wann war das?
Denn der erste nicht bestandene Test katapultierte mich in die Symbiose, dessen bin ich mir sicher. "Alles wird gut, alles ist gut" sagt mir meine innere Stimme. Und genau das wäre immer gut gewesen, wenn ich nicht mich verlassen hätte und in ihres eingetaucht wäre, sondern weiter meine Ziele verfolgt hätte.

Interessanterweise sehe ich jetzt, dass diese Frau nicht die erste ist, für die ich mein Leben hergegeben habe. Ich hatte die Leere in mir nicht als Chance des Mannes erkannt, als selbstverständlich für Männer, sondern als Leere der Liebe. Dass es für Männer immer wieder diese innere Leere gibt, dass sie meist vor Veränderungen auftaucht, das war mir nicht bewusst. Ich hatte keinen Vergleich. Ich ging nicht davon aus, dass dies ein normaler Prozess bei Männer sei.

Der Klick, den ich beim letzten Treffen mit meiner Ex hatte, kam eben genau daher, dass ich etwas verstand. Dass ich spürte: "Hey, das ist gar nicht so, wie ich es aus dieser einen trennenden Situation heraus empfand." Deida schreibt, dass das feminine laufend wechselt, ein einziges Chaos ist und nicht wie das maskuline zielgerichtet auf eine einzige Sache. So sieht er auch die einstige Botschaft ihrerseits als längst vergessen und daher ist es selbstverständlich, dass sie sich vorige Woche eine Umarmung abgeholt hat. Nur war ich noch nicht bei mir, um das a) geben zu können und b) einsehen zu können.

Wenn ich es schaffe, mein eigenes Leben als einzig wichtiges in meinem Dasein zu betrachten, wenn ich ihre Liebe nicht mehr brauche, sondern meine eigene Liebe und die göttliche Liebe als allgegenwärtig erkennen und somit wiederentdecken kann, dann werde ich für sie und alle anderen Frauen ein akzeptables Gegenüber sein. Dieser Fels war ich bisher jedoch nicht, obwohl ich ständig davon träumte. Durch meine Symbiose sagte ich ihr: "Nein, es ist mir noch zu schwer." Und legte mich in ihren Schoss. Dass sie kein weiteres Baby wollte, ignorierte ich und damit kam dann irgendwann der Rauswurf.

Ich bin gespannt, wann ich diesen Sprung in mein Selbst umsetzen kann.

Am liebsten gleich!
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