Trennung nach 13 Jahren und 3 Kindern....

Lässt sich meine Beziehung retten?
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Mattes
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Trennung nach 13 Jahren und 3 Kindern....

Beitrag von Mattes » Di 9. Apr 2013, 07:41

Hallo Beraterteam, hallo Forum-Nutzer,

Meine Frau und ich waren seit Sommer 1999 zusammen. Sie war 18 und ich 25. Wir haben 2002 geheiratet.
Unserer Kinder sind von 2002, 2004 und 2009.
Vor 3 Wochen hat Sie die Trennung ausgesprochen und ich erlebe eine Berg und Talfahrt.

Zum Hintergrund:
2003 wollten wir uns den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Heraus kam ein langjähriger Rechtsstreit.
Nach 5 Jahre war die Sache endlich ausgestanden, wir bekammen in allen Punkten recht, die Beklagten wurden als Betrüger verurteilt aber ein
Großteil unserer Eigenkapitals war verloren.
Die Zeit war eine Große Belastung für die junge Familie. Meine Frau hat sich sehr auf die beiden Kinder fixiert und ich habe die Sache mit dem Anwalt durchgeboxt und mich dabei aufgerieben. Ich war mit der Situation überfordert und meine Laune verschlechterte sich.
Um es auf den Punkt zu bringen, ich rutschte in eine Depression. Dies habe ich selbst, aber auch unser gesammtes Umfeld nicht erkannt.
Es war sicher eine große Belastung für meine Frau und die Kinder. Ich konnte mich aufgrund meiner Krankheit auch nicht so auf die Kinder einlassen, wie ich es m ir selber gewünscht hätte.
Weitere Belastungsfaktoren waren mein Job (berufliche Unzufriedenheit, Wechselschicht, lange Fahrzeiten) und das Studium meiner Frau. Das alles machte es uns schwer und wir kämpften uns über Jahre durch den Alltag. Die Beziehung schlief zunehmend ein.
Dennoch, meine Frau hat sich immer sehr um mich bemüht und unserer Liebe war sehr groß, von beiden Seiten.
2005 zogen wir in ein neues Eigenheim. Ich gab meine letzten Kräfte für die Renovierung, um unserer Familie endlich ein schönes "Nest" zu ermöglichen.
Aber ich war krank und erschöpft. 2009 änderte sich mein Berufsleben vollständig und es war ein großer Lichtblick. Es ging mir etwas besser.

In 2009 wurde unser jüngster Sohn geboren. In diesem Jahr hatte ich einen Seitensprung. Hintergrund war, das ich Liebe nicht von Sexualtität trennen konnte.
Ich hatte mit den Frauen vor meiner Frau keinen Geschlechtsverkehr, ich wollte das nicht, weil meine Gefühle und mein Herz sich irgendwie streubten.
Meine Frau hatte vor mir mehrere Männer. Das war für mich kein Problem, aber irgendwie holte mich meine Vergangenheit ein und ich bekam ein Problem damit, dass meine Frau meine einzige "Geschlechtspartnerin" war und für immer sein sollte.
Dieser Gedanke beschäftigte mich über Jahre und belastete mich. Wir haben darüber viel gesprochen und meine Frau sagte mir "Du hast einen Seitensprung frei, aber lass es mich nicht wissen." Letztendlich habe ich diesen Seitensprung 2009 vollzogen, unser 3. Kind war da gerade 4 Monate alt.
Es hat mich in gewisser weise befreit und in der gleichen Nacht wußte ich, dass es kein Vergleich zu dem war, was ich mit meiner Frau empfand.
Meine Frau hat es aber mitbekommen. Sie hat es gespührt. Ich kann hoch und heilig schwören, dass nur 1 mal etwas gelaufen ist. Ich war so naiv und dachte mir ich lasse den Kontakt zum Seitensprung langsam auslaufen. Es bestand also noch für einige Wochenn ein loser und abnehmender email-Kontakt zu dem Seitensprung. Das hat meine Frau mitbekommen und daher wirft sie mir vor es sei kein Seitensprung sondern eine Affäre gewesen.

Das war nunmehr vor 3 Jahren. Seit dem hat sich unsere Beziehung schlagartig verändert. Es lief weniger im Bett und es war anders.
Meine Frau hatte ein Problem und auch mich belastete mein schlechtes gewissen.
Seit 2009 habe ich meine Depressionen überwunden. Seit 2012 mache ich eine ambulante Psychotherapie (kognitive Verhaltensschule) und es klappt super.
Es stellte sich schnell heraus, dass mein einziges verbiebenes Problem der Rückzug meiner Frau mir gegenüber war.
Ich habe Sie mehrfach gebeten doch vielleicht eine Therapie zu machen, ich habe mehrfach gebeten gemeinsam eine Paarberatung aufzurufen.
Letzteres lehnt sie kategorisch ab, zu Ersterem meint sie: "Du gehst fremd und ich soll eine Therapie machen!?"

Sie hat vor 3 Jahren zum erstenmal über eine Trennung nachgedacht. Vor einem halben Jahr hat sie sich entschlossen sich zu trennen.
Vor 3 Jahren hat sie beim Aldi ein Buch gekauft "Trennung und Scheidung einvernehmlich regeln".
Sie hat sich 3 Jahre lang alleine mit ihrem Problem befasst und eine professionelle Hilfestellung oder Aufarbeitung abgelehnt.

Seit 3 Jahren hat sich auch ihr Verhalten geändert. Sie hat sich heruntergehungert, hat mindestens drei Fotosessions gemacht (Aktfotos), hat sich die Brüste machen lassen. Sie war immer hübsch und schick, aber jetzt läuft sie nurnoch mit Stiefenl, Strumpfhosen und Minirock herum. Trägt hautenge Oberteile unter denen sich oft die Brustwarzen abzeichnen.
Sie ist Grundschullehrerin und hat jetzt auch eine Anstellung gefunden und verdient zum erstenmal ihr eigenes Gehalt.

Als ich vor 3 Wochen das Gespräch gesucht habe um sie dazu zu bewegen, dass wir endlich dieses Problem angehen sagte sie nur:
"Gut das Du es ansprichst, sonst hätte ich es innerhalb der nächsten 6 Monate selbst getan. Ich werde mich von Dir trennen!" :?

Mein Therapeut hat mir schon einiges dazu gesagt und er hat sogar ein Gespräch mit ihr geführt um ihr zu zeigen, dass es eine Möglichkeit gibt ihr ursprüngliches Problem anders aufzuarbeiten und realistisch zu bewerten.
Sie konnte oder wollte nichts davon annehmen. Ihr Standpunkt: "Meine Gefühle sagen mir schon was richtig ist." :(
Das Gefühle aus Gedanken und Bewertungen entstehen sieht sie nicht ein.

Sie sagt:"Es ist keine Liebe mehr da, ich empfinde für Dich nur noch wie für einen Freund. Ich habe es versucht aber es geht nicht. Ich sehen mich nach einer glücklichen Partnerschaft mit Sexualität. Ich kann mit Dir nicht mehr glücklich werden. Besser jetzt als in 10 Jahren. Ich will nicht als Jungfer ändern und "Unten" vertrocknen!" :cry: :cry:

JEtzt wird sie bald ausziehen und die Kinder mitnehmen. Ich durchlaufe jeden Tag einen emotionale Achterbahnfahrt.
Die Gespräche habe ich inzwischen eingestellt, denn ich habe erkannt, dass es nichts bringt.
Finanziell ist es auch ein Debakel.
Nachdem ich den anfänglichen Schock überwunden hatte, habe ich ihr gesagt, dass ich ihre Entscheidung akzeptiere und ihr keine Steine in den Weg legen werde.

Ich habe jetzt auch eine räumliche Trennung vollzogen indem ich in einem der Kinderzimmer schlafe.

Ich versuche auch nicht mehr aktiv auf sie zuzugehen, aber es fällt mir so schwer.

Ich habe zwar viel gelesen, aber ich weiß nicht wie ich es umsetzten soll.
Die beiden größeren Kinder sind auch unglücklich denn sie haben es natürlich mitbekommen.

Wann mache ich die Kontaktsperre? Wenn sie ausgezogen ist, oder jetzt schon? Wie soll das gehen bei 3 Kindern?
Soll ich im noch gemeinsamen Haushalt mithelfen, oder meine Frau komplett meiden und alleine machen lassen?

Bitte, gebt mir Ratschläge oder Hinweise, ich wünsche mir so sehr das es wieder in Ordnung kommt. Ich liebe meine Frau und die Kinder.

Ich danke Euch,
Mattes

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