Seine Familie mobbt/hasst mich :(

Lässt sich meine Beziehung retten?
Antworten
Lalabella
Beiträge: 1
Registriert: Mo 5. Okt 2015, 10:11
Geschlecht:

Seine Familie mobbt/hasst mich :(

Beitrag von Lalabella » Mo 5. Okt 2015, 10:42

Hallo ihr Lieben,
Ich(25)bräuchte mal euren Rat,denn alleine finde ich keinen Ausweg :/

Mein Freund(23)und ich sind seid etwas mehr als zwei Jahren zusammen. Er ist extrem(!) familienbezogen und am liebsten dort.Wir wohnen zusammen in einer WG in einer anderen Stadt und er fährt jedes Wochenende nach der Uni nach Hause.Auch die Sommerurlaube/Silvester verbringt er nur mit Ihnen.
Das Problem ist,dass mich seine Familie nicht leiden kann.Mein Freund streitet das vor mir immer ab und sagt,das würde nicht stimmen,ich mache Probleme wo keine sind.Als er betrunken war,hat er aber zugegeben,dass sie mich nicht mögen,er könne das vor mir nur nicht zugeben,weil es ihm weh tut,darüber nachzudenken. Mich kränkt das sehr,da ich das Gefühl habe,er steht gar nicht hinter mir :(
Ich würde gern mehr Zeit mit ihm verbringen,nicht nur,wenn er zwecks Studium an der Uni sein muss. Wenn es nach ihm geht,solle ich einfach mit zu seiner Familie kommen,damit wäre "das Problem"gelöst.Ich fühle mich bei seiner Familie aber sehr unwohl, erläutere euch mal kurz,warum :)
Seine Schwester ist sehr kühl und schnippisch,sagt mir wenn überhaupt nur hallo. An dem Geburstag einer der Brüder hat sie Fotos gemacht.Ich wurde auf jedem Bild abgeschnitten.Mein Freund hat sie darauf später angesprochen und sie meinte,das wäre Zufall gewesen. Ich glaube das nicht,was meinen Freund wütend macht,da er meint,ich Hetze nur und zerstöre die Harmonie.
Zum Geburtstag habe ich von seinen Eltern eine SMS bekommen,ich habe aber mitbekommen,dass sie jeden(!)persönlich anrufen.
Zu Weihnachten hat die Freundin des Bruders ein Geschenk bekommen,ich habe nichts bekommen.Als ich per Nachricht den Eltern schöne Weihnachten geschrieben habe,kam drei Tage keine Antwort.
Die Freundin des Bruders wird sehr nett und liebevoll behandelt und mit Kosenamen angesprochen.Ich mit vollem Namen.Wenn mein Freund etwas über mich erzählt und ich daneben sitze,wird darauf nicht eingegangen und das Thema gewechselt. Seine Mutter verdreht auch öfter die Augen,wenn ich etwas sage.Manchmal sage/Frage ich auch wirklich(!)dumme Sachen,die man wissen müsste..die auch ich weiß.Ich bin nur so verkrampft und aufgeregt und deswegen passiert mir das, in einem ruhigen Moment denke ich mir auch sofort "man war das dämlich".
Ich fühle mich regelrecht gemobbt,aber mein Freund wird aggressiv und sauer,wenn ich anspreche,wie gemein ich mich behandelt fühle. Er sagt,ich bilde mir alles ein,soll nicht immer auf der Vergangenheit rumreiten und nicht über Menschen schlecht reden, die er liebt. Das Problem ist,dass es ihn halt nicht ohne Seine Familie gibt.Im Sommer ist die ganze Familie in ihrem Ferienhaus an der Nordsee.Meistens bleiben Sie einen knappen Monat. Ich hätte auch gerne mal mit ihm einen Urlaub verbracht,sein Argument ist,dass ich ja mitkommen könnte an die Nordsee. Ich habe ihm erklärt,dass ich mich unwohl fühle und deswegen ungern mitmöchte.Er sagte,dann sei ich selbst schuld,wenn wir den Sommee nicht zusammen verbringen.Aber für mich ist das unter diesen Unständen kein Urlaub,zumal es keine Rückzugsmöglichkeit vor Ort gibt.Man schläft mit dem Bruder und der Freundin in einem Zimmer,meistens turnt auch die Schwester mit Ehemann und Kleinkind dort rum.Direkt neben dem "Kinderzimmer"ist das Elternschlafzimmer.

Könnt ihr mir helfen?ich weiß einfach nicht,wie ich mich "beliebter"machen soll :(
Einmal hat seine Schwester in einem Nebensatz aus "Spaß"gesagt,ich sei sardistisch. Mein Freund und ich haben uns zu dieser Zeit nicht gut verstanden, aber ich bin niemals immer alleine Schuld am Streit. (ich vermute,deswegen mögen Sie mich nicht..weil wir zu der Zeit sooft gestritten haben und sie natürlich jetzt denken,ich tue ihrem Engel Unrecht und mache ihn unglücklich).Aber mein Freund ist leider sehr verwöhnt(das Nesthäkchen und meint halt immer,Recht zu haben). Ein Beispiel: wenn ich ihn bitte,ruhig mit mir zu reden und nicht immer wegzurennen oder auszurasten,sagt er mir,ich würde ihn NUR kritisieren.(er kann nicht gut diskutieren)Wenn ich als Gegenargument bringe"aber das passiert dir mir ggü doch auch mal",meint er nur"wenn er mich kritisiert,wäre das okay,da das konstruktive kritik ist.Wenn ich ihn kritisiere,ist es nicht okay,das wäre diffamierende Kritik. Er biegt sich die Dinge einfach immer so zurecht,dass er Recht hat und ich die "böse"bin.Ich habe den Eindruck,dass seine Familie alles feiert,was er tut und er nie eine Grenze gesetzt bekommen geschweigedenn mal vorgehalten bekommen hat,dass nicht ALLES was er macht,richtig ist.zumindest habe ich das in den letzten zwei Jahren so mitbekommen
..Mittlerweile verstehen wir uns aber wieder sehr sehr gut und ich sage zu solch Aussagen von ihm auch nichts mehr.Er ist einfach nicht der Typ,der sagt"okay,ich bin auch nicht immer perfekt"..leider ist er auch ein extremes "Muttersöhnchen".Als Beispiel: vor einer Weile war ich bei ihm und er hat mich gefragt,ob er den Grünen oder den Blauen Pulli anziehen soll.Ich meinte,mir gefiele der grüne besser.darsufhin ist er zu seiner Mom ins Wohnzimmer gelaufen und hat sie nach ihrer Meinung gefragt.Sie fand den anderen Pulli besser.er hat dann diesen Pulli angezogen(ganz banales Beispiel unter 100ten).Seine Mom ist nun leider auch noch sehr (krankhaft)klammernd.Ein mal war ich mit an der Nordsee und der eine Bruder meines Freundes hat bei seiner Freundin(deren Eltern auch dort ein Haus haben)übernachtet.Am nächsten Morgen hat sie ihn angerufen und geheult,dass sie ihn vermisst(dabei war klar,dass sie ihn(25)eh nachmittags zum Essen sieht.zumal die Häuser Luftlinie 100m auseinander stehen.
Auch seine verheiratete 30jährige Schwester ist jeden(!)Tag bei seiner Familie und wohnt nur eine Straße neben dem Elternhaus.Meiner Meinung nach wohnt sie eher im Elternhaus.Natürlich verbringt sie auch den ganzen Sommer mit der Familie an der Nordsee.Ihren Ehemann scheint das nicht zu stören.Ich frage mich langsam,ob ich diejenige bin,die das alles nicht normal findet oder ob mein Freund Recht hat und ich nur die "Harmonie wie er sagt"zerstören will.Ich hab iwie den objektiven Blick verloren :/
Würde mich sehr sehr doll über Ratschläge freuen !!
Zuletzt geändert von Lalabella am Mo 5. Okt 2015, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.

Sonnenblume10
Beiträge: 2949
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
Geschlecht:

Re: Seine Familie mobbt/hasst mich :(

Beitrag von Sonnenblume10 » Mo 5. Okt 2015, 13:57

Lalabelle,

leider sehe ich da keine Lösungsmöglichkeit.

Punkt eins: er ist verzogen (Nesthäkchen), verwöhnt und hat von seinen Eltern offenbar immer Recht bekommen. Er wurde sozusagen als Prinz erzogen und lebt das in einer Beziehung weiter. Die Folge ist sein Verhalten. Ein Prinz kann keine Kritik vertragen und dreht immer alles so hin, dass es in seine Welt passt. Notfalls sind die bösen Anderen schuld daran.
Er ist ferner viel zu abhängig von seiner Familie. In seinem Alter sollte man sich allmählich von seinem Elternhaus lösen, selbstständiger werden und das Leben eigenständig gestalten. Das hat absolut nichts mit einer Distanz zur Familie zu tun, gehört aber zum Reifeprozess zwingend dazu.
Da seine Familie bedingungslos zu ihm hält, fühlt er sich dort entsprechend wohl und hoch geschätzt, geborgen und hält sich demzufolge sehr gerne dort auf.
Und dagegen kannst Du absolut nichts machen. Im Gegenteil, wenn Du ihn mit zu großem Abhängigkeitsverhältnis konfrontierst, wird er bockig, weil Du ihn bedrängst und ihm damit Vorwürfe machst.

Punkt zwei:
Wenn seine Familie gegen Dich in Oppostion geht, kannst Du ebenfalls nichts dagegen tun. Im Gegenteil, je mehr Du Dich dort mehr lieb Kind machen wolltest, desto sperriger kann das werden, denn das heißt es: Na, die strengt sich in letzter Zeit ja gewaltig an und will sich hier einnisten und um gutes Wetter anhalten.
Es kann sogar sein, dass Deine Bemühungen negativ interpretiert werden. Ich an Deiner Stelle würde es akzeptieren und als gegeben hinnehmen. Auch scheint das Thema ein wunder Punkt für Deinen Freund zu sein, den er lieber nicht vertiefen möchte. Verhalte Dich gegenüber der Familie korrekt und freundlich, aber schleime Dich nicht ein. Du weißt auch nicht, woher diese eher feindselige Haltung kommt.

Es ist immer ungut, wenn die Herkunftsfamilie eine zu große Machtposition einnimmt, denn dadurch gehen Beziehungen kaputt, weil der Partner die Meinung und das Wohlwollen der Familie über das des Partners stellt. Der Partner fühlt sich im Stich gelassen und nicht in seiner Funktion als Partner akzeptiert. So geht es Dir jetzt.

Dein Freund scheint noch sehr unreif zu sein und hat kein Interesse an Abnabelung, sondern fühlt sich in diesem emotionalen Abhängigkeitsverhältnis sehr wohl.
Ich weiß daher nicht, wie Du Dich hier so verhalten könntest, dass sich etwas zum Besseren wendet. Auch dass er jedes WE inklusive Urlaub und Feiertage zu Hause verbringt, ist für einen jungen Mann nicht normal. Je mehr Du drängst und sein Verhalten in Frage stellst, desto mehr wird er sich gegen Dich wenden, weil Du ihm damit seiner Familie entfremden willst.

Ich möchte daher mal Dich fragen, was Du Dir von einer Beziehung erhoffst. Einen Mann, der die Liebe seiner Familie wichtiger ist als die Liebe zu Dir? Einen Mann, der seine Familie immer in den Vordergrund stellen wird und notfalls auch die Beziehung dafür opfern würde (im Extremfall kann es so weit kommen)?
Er verhält sich wohl eher wie ein Junge, der den Absprung von seinen Eltern nicht schafft und gar nicht schaffen will.

Sonnnenblume

ElaSalome
Beiträge: 525
Registriert: So 23. Dez 2012, 09:58
Geschlecht:

Re: Seine Familie mobbt/hasst mich :(

Beitrag von ElaSalome » Mi 7. Okt 2015, 16:49

Hallo Lalabella,

also das Verhältnis der Familie ist ja mehr als gruselig. Ich würde da echt das Laufen kriegen.

Zu deinem Freund. Der ist ein kleines verwöhntes Arschloch. Hat nur Zucker in den Arsch geblasen bekommen und mich wundert es echt, dass er nicht mehr gewindelt wird.

Er steht nicht zu dir. Ich wette mit dir, dass er dich auch seiner Familie gegenüber schlecht macht, wenn du nicht dabei bist. Er ist wie ein kleines Kind. Er muss im Mittelpunkt stehen und sehen dass ihn alle verhätscheln, bemitleiden und den "Arsch" pudern.

Willst du ernsthaft so eine Beziehung zu einem Menschen der offensichtlich keinen Respekt vor dir hat und deine Empfindungen, Gefühle und Werte herabwürdigt?

Diese ganze Familie hat meiner Meinung nach einen Dachschaden. Das hat nichts mehr mit einem gesunden und echten Familienzusammenhalt/ -liebe zu tun.

Ela

Mozart
Beiträge: 165
Registriert: So 17. Nov 2013, 09:15
Geschlecht:

Re: Seine Familie mobbt/hasst mich :(

Beitrag von Mozart » Do 8. Okt 2015, 08:50

Familie hat auf Dauer leider in den meisten Fällen die größte Macht. Das habe ich in meiner zweiten Beziehung erlebt. Ich war nur geduldet aber nie wirklich gern gesehen. (ich kam aus den falschen Teil Deutschlands)
Die Familie meines letzten Partners hätte mich ebenfalls nie akzeptiert (wobei hier die Umstände auch andere sind)

Entweder du stehst über dieses Dingen und machst die Pflichtkür mit oder du musst dich langfristig gesehen von deinem Partner verabschieden. Familie bedeutet nicht immer nur Harmonie, sie bedeutet teilweise auch Krieg. So blöd sich das anhören mag.

Dein Partner wird sich für dich (laut deiner Bescheibung) nie stark machen und Stress, Ärger oder den Verlust seiner Familie riskieren. Und wenn er es tut, dann kannst du stark davon ausgehen, dass er dir dafür eine Rechnung irgendwann aufmachen wird.

Möchtest du das?
Ironie und Sarkasmus ist mein zweiter Vorname.

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast