ich bin neu in diesem Forum und frage hiermit nach eurer Meinung bezüglich meiner Situation:
Ich lernte meine Freundin 2009 kennen und es war für mich bei der ersten Begegnung klar, dass sie etwas Besonderes ist. Dazu kommt aber, dass sie meine erste wirkliche Freundin war.
Alles lief wunderbar, bis sie dann merkte, dass ich, was mein Nachholen des Abiturs angeht, "geschlampt" habe. Sie machte sich sorgen um unsere Zukunft (verständlich), ich erklärte ihr wieso. (darauf will ich hier vorerst nicht eingehen) Nun trieb sie mich an, es durchzuziehen, doch letztes Jahr im Frühjahr hatte ich ein totales Tief und suchte mir auch psychologische Hilfe. Sie litt zur gleichen Zeit an Burnout/Depressionen und war ebenfalls in Therapie. Dort kamen wir zur ersten richtigen Krise in unserer Beziehung, also Frühjahr 2012. Direkt ab Beginn der Therapie wurde alles besser. Bedingungen ihrerseits für die Aufrechterhaltung unserer Beziehung war damals "mein Leben in die Hand nehmen", also tat ich das. Wir hatten schon eine Weile Familienpläne und so, jedoch etwas früher als geplant, wurde sie schwanger. Alles lief an sich super, ich unterstützte sie, wo ich konnte. Unsere Tochter kam dann ende September zur Welt und sie war ein Segen. Es war zwar schwer zu Beginn (Frühchen), aber ich tat alles für die beiden.
Im Dezember jedoch fing es bei mir wieder an, dass ich seltener mein Kolleg besuchte, "da die Noten ausreichten".
Unter unseren Bekannten wurde ich immer als super Vater gesehen und alle waren stolz. Darum dachte ich, dass auch zwischen uns alles gut wäre.
Vor nunmehr 8 Wochen waren wir (aus meiner Sicht) an einem Hochpunkt unserer Liebe. Auch wenn das recht privat ist, aber wir hatten in der Woche - den besten Sex den wir je hatten.
Also dachte ich alles wäre super, war es aber eben nicht.
Am Wochenende darauf hatte sie Spaß mit männlichen Spielern eines Online-Spieles im Skype. Nichts verwerfliches, dennoch sagte ich ihr "ich hoffe du hast nicht zu viel Spaß". Sie sagte, ich brauche mir keine Sorgen machen. Am nächsten Tag jedoch zog sie sich zurück. Auf mein Fragen hin, was denn los sei, erwiderte sie: "was tun wir hier? wir leben nur nebeneinander her."
Ich war geschockt, denn damit hätte ich nach der Woche sicher nicht gerechnet, also sprachen wir darüber, alles blieb unklar. Am Abend kam sie dann an mein Bett (wir schliefen teilweise getrennt, da sie wollte, dass ich in der Woche fit bin) und sagte, sie will es weiterhin versuchen, ist sich aber unklar.
Ihre Mängel an mir waren:
- zu selten Kleinigkeiten (habe ich wirklich übertrieben)
- zu wenig Integration in ihre Familie (ich war zwar aufgenommen, war aber generell eher kein sozialer Mensch)
- zu wenig Engagement in Sachen Zukunft (das war ihr Hauptproblem)
An dem Tag hatte es bei mir "Klick" gemacht und ich habe mein Leben umstrukturiert. Ich nahm Zusatzarbeit auf mich, damit ich besser durch komme. Ich habe ihr Blumen gekauft (Nach der Strategie hier schon mal ein Fehler) und habe mich mehr in ihre Familie integriert. (natürlich in den folgenden Wochen)
Am nächsten Tag meinte sie dann, sie bräuchte etwas Abstand, also ging ich für eine Woche zu meiner Schwester. Wieder zuhause angekommen, gab es leider oft Diskussionen, da sie bis spät in die Nacht das Spiel spielte. (ich muss dazu sagen, selbiges hatte ich früher gemacht, bin also an dem Punkt kein Deut besser)
Nach 2 weiteren Wochen beichtete sie mir, dass sie wieder mit dem Rauchen angefangen hat (sie hatte 2 Zigaretten geraucht). Ich sagte ihr meine Meinung, sagte aber, dass ich deswegen keine Diskussionen will, wir sollten erstmal abwarten, wie sich alles entwickelt.
Auf dem Geburtstag ihrer Tante rauchte sie dann recht viel (Party, ihre Mutter raucht auch usw.) aber ich sagte nichts, da ich der Meinung war, sie würde sich langsam körperlich wieder annähern. Ich gab ihr eine weitere Pause, indem ich mit unserer Tochter ein paar Tage zu meiner Mutter fuhr. Ein paar Wochen später fragte ich sie, wie denn ihre Gefühle seien. Sie meinte, sie wäre nicht mehr wütend, jedoch derzeit nur zu neutralen Gefühlen fähig.
Irgendwie habe ich die Tage darauf blöd reagiert und wollte erneut für ein paar Tage gehen. Zwei Tage später - genau an ihrem Geburtstag (6.4.) - kam dann das Aus.
Wir haben beide blöd reagiert und so wollte ich das nicht stehen lassen. Da ich dennoch ein guter Vater für meine Tochter sein will, hatte ich mit ihr abgemacht, die kleine für ein paar Tage zu nehmen. Ich ging also letzten Donnerstag zu ihr und wir redeten ganz in ruhe nochmal, jeder sagte das, was er eigentlich sagen wollte. Es war gut für uns beide und sie sagte auch immer: "Sollte es mit uns nichts mehr werden dann...", was für mich ein Zeichen dafür ist, dass sie uns zumindest nicht zu 100% aufgegeben hat.
Als ich unsere Tochter zurück brachte (Samstag) sprachen wir über ganz normale Dinge, nicht über etwas zwischen uns. An zwei Stellen habe ich mich jedoch gewundert. Sie war allein am See und erzählte mir das. Sie sagte "Ich war aber allein, keine Angst". Sie wurde auch zum Campen eingeladen, wo sie gern hingehen würde, wenn ich über Pfingsten nichts vor habe und somit die Kleine nehmen kann. Auch da sagte sie wieder "Nen alter Schulkamerad hat mich eingeladen, aber keine Angst".
Auf Facebook hatte sie auch eine Seite geliked die "Du bist der Grund, für all das Chaos in mir" heißt.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass sie eine Kontaktsperre gegen mich eingerichtet hat (teilweise), da sie sich nicht von meldete, auf Fragen nur knapp antwortete und mir gegenüber relativ kalt war. Als ich nach unserem Gespräch jedoch nur noch teilweise Kontakt zu ihr hatte (nur nach unserer Tochter gefragt), kam öfter etwas von ihr, auch längere Gespräche sind zustande gekommen. Habe ich mich dann aber wieder an einem Tag gemeldet, war wieder das gleiche wie vorher.
Da ich ihr klar gemacht habe, dass eine Freundschaft für mich nicht in Frage kommt, habe ich sie heute auch aus meinem Facebook entfernt. Ich habe für die Zukunft eine Teil-Kontaktsperre geplant. Eine komplette kann ich aufgrund unserer Tochter nicht durchführen, diesen Bereich müssen wir - egal wie es zwischen uns ausgeht - geregelt haben und zum Wohle der Kleinen handeln.
Nun sehe ich das so, als ob sie noch Gefühle hat, sie aber zur Zeit nicht zulassen will, da sie sich wohl unsicher ist, ob unsere Zukunft auf festen Beinen steht.
Ihre Gefühle für mich sehe ich in:
- ihr Auftreten, wenn ich mich nicht melde
- ihre Aussagen ich müsse "keine Angst" (dass sie was mit nem Neuen anfängt?!) haben
- ihr Facebook-Zeug (wäre ich ihr egal, wäre ich nicht im Stande Chaos in ihr zu verursachen)
- Relativierung des weiteren Verlaufs (sie hätte auch sagen können "wir regeln das mit der Kleinen so und so..." setzte aber immer ein "falls es mit uns nichts mehr werden sollte" voran)
Meine derzeitigen Lösungsansätze:
- teilweise Kontaktsperre (ich melde mich nicht, nur falls ich nach unserer Tochter fragen will)
- kurze, knappe, aber höfliche Antworten, sollte sie Fragen haben
- ihr zeigen, dass ich auch in dieser Situation ein vorbildlicher Vater bin
- ihr zeigen, dass ich mein Leben im Griff habe (Das kann sie natürlich nicht von heut auf morgen sehen, das kann nur die Zeit beweisen)
Sorry, dass ich so ins Detail gegangen bin, es beschäftigt mich halt doch sehr.^^
Was sagt ihr dazu?
Grüße
