Soll und kann es überhaupt weitergehen?

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rex1304
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Soll und kann es überhaupt weitergehen?

Beitrag von rex1304 » Mi 26. Dez 2012, 13:56

Hallo,
ich bin seit Monaten stille Mitleserin in diesem Forum, da ich einige Monate nach der Trennung brauchte, um überhaupt wieder Boden unter den Füßen zu fassen. Nach ca. 6 Monaten Trennung und von meiner Seite strikter Kontaktsperre nimmt mein Ex immer wieder Kontakt zu mir auf. Eigentlich begann das schon nach 3 Monaten, wobei ich den ersten Kontaktversuch abschmetterte. Damals hat er schon andeuten lassen, dass er mich vermisst. Er meinte, wann immer ich bereit dazu wäre, er würde sich freuen, wenn wir "sowas wie eine Freundschaft" wieder aufbauen könnten. Erst dachte ich, ok, dann treffen wir uns, hatte aber vor einem Treffen zu große Angst, also sagte ich das alles ab. Zu Weihnachten kam jetzt ein SMS, dass mit Liebe XY anfing, in dem er mir 'von ganzem Herzen' alles mögliche wünscht, er sich freut, wenn wir uns im neuen Jahr mal treffen und mit "alles liebe" abschließt. Die SMS schreit rein oberflächlich danach, dass er mich vermisst und zurück will.

Das klingt ja rein oberflächlich alles gut nache inem Comeback, aber ich brauche trotzdem euren Rat, ob das überhaupt eine gute Idee ist.
Es gibt nun ein paar Dinge, die mich unsicher machen, ob es eine gute Idee ist, den Kontakt wieder aufzunehmen. Vielleicht kann mir der ein oder andere von euch, einen Ratschlag oder eine Antwort geben. Jeder Comment ist wertvoll für mich. Danke dafür schonmal.

Hier noch eine Ladung Infos zu uns - waren 7-8 Jahre zusammen, kennengelernt während des gemeinsamen Studiums und sind erst spät zusammen gezogen. In der Beziehung war ich der eher dominante Part, er der, der sich eher "bemuttern" ließ. Sehr oft führte das aber zu Konflikten, weil er sich mAn sehr oft kindisch aufgeführt hat. Zusätzlich war er der unerfahrenere, d.h. keine Beziehungen vorher und 3 Jahre jünger als ich. Was in Ordnung war, wenn er es nicht manchmal zu weit getrieben hätte. Dies kehrte sich aber als er einen Job hatte um. Plötzlich "ließ er sich nichts mehr gefallen" vermutlich auch ermutigt von seinem "besten Freund", der 7 Jahre älter als er und ein ziemlicher Prolet ist. Ich entzog ihm immer mehr meine fürsorgliche Art, weigerte mich für ihn zu kochen, weil er sich fortan nur mehr beschwerte, war ziemlich hart zu ihm, wenn er mal wieder zornig wurde und mit dem Fuß aufstapfte und lebte mein Leben, ging mit anderen weg am Wochenende und ließ ihn mit seinen Computerspielen allein zu Haus und kümmerte mich eigentlich gar nicht mehr um ihn, weil er mir mir seiner "neuen Art" wirklich auf die Nerven ging. Wenn ich das so erzähle, fällt mir fast kein Grund ein, warum ich ihn zurück haben wollte, denn da gab es schon so einiges, das mich gestört hat.
Allerdings hatte er auch sehr, sehr gute Seiten. Ich fühlte mich bei ihm zum ersten Mal in meinem Leben (war die 3. Beziehung) "angekommen" und wohl, ich konnte ihm 100% vertrauen, was mir unheimlich wichtig ist, er schenkte mir unglaublich viel Aufmerksamkeit und selbst nach 7 Jahren konnte er mich noch mit Kleinigkeiten überraschen, wie zB einer Rose auf meinem Bett zu Valentinstag. Ich liebte es, mit ihm einzuschlafen und aufzuwachen, stundenlang auf ihm zu schlafen auf der Couch während er Filme schaute und wir hatten uns trotz allem immer was zu sagen. Es wurde nie langweilig. Er war mein bester Freund, denn ich konnte ihm wirklich alles erzählen und er war immer, wirklich IMMER für mich da. Unternehmungen gab es jedoch nicht viele, weil er meistens gerne an uns gespart hat. Das sieh dann so aus, dass er lieber eine dicke teure Uhr kaufte, als mit mir spontan irgendwohin zu reisen. Das hat sich allerdings mit dem Job gebessert und als ich es ein paar Mal anmerkte und bekritelte. Aber wir haben in vielen Punkten gut zusammengepasst, mir gefiel, dass er nicht ständig mit Kumpels wegging und er hat nie einer anderen Frau nachgesehen (jede Frau merkt sowas, auch wenn sie das nicht zugibt). Er gab mir das Gefühl, die einzige für ihn zu sein, seine Königin zu sein.
Allerdings änderte sich das, wie gesagt, plötzlich, er vertraute sich seiner dominanten Mutter an (fortan war ich für sie nicht mehr erwünscht) und sein bester Freund und sie im Gespannt haben ihn erfolgreich aus seiner "Abhängigkeit zu mir" wie sie mal sagte, gerettet.
Die Trennung war für mich - und ich glaube auch für ihn - der Horror. Wir haben uns wirklich geliebt, es ging am Tag des Auszugs und den Tag davor als er den Asuzug beschloss, ständig hin und her und wir haben noch Tage danach telefoniert und nicht gewusst, ob es die richtige Entscheidung war. Es fielen Sätze wie - vielleicht in ein paar Monaten, können wir wieder auf Augenhöhe gegenüberstehen und völlig neu beginnen, wobei ich der Meinung war, dass wir ohne Aufarbeitung GAR NICHTS beginnen werden können. Er wollte noch ein paar Möbel da lassen, als er dann aber eine Woche nach der Trennung anmerkte, ich solle nicht traurig sein, wenn er bald eine Neue hätte, hab ich ihn aus der Wohnung geworfen und den Kontakt komplett abgebrochen. 1-2 Monate später meinte er, er hätte nach 3 Wochen intensiver Reflexion mit der Sache "gut abgeschlossen" und hätte jemand Neues an seiner Seite. Daraufhin war ich erst für 2-3 Std am Boden zerstört, danach ging es mir aber unglaublich erleichtert und gut, da ich nicht mehr auf ein Comeback hoffen musste. Ich wünschte ihm viel Glück. Nach einem weiteren Monat kam wieder eine SMS - er denke an die gute Zeit zurück und vermisse die Katzen. Er hat sogar angerufen, was extrem peinlich war, da ich seine Nummer bereits gelöscht hatte & ihn nicht sofort erkannt habe. Er meinte, er hätte mir verziehen und hätte gerne einen guten Kontakt zu mir, fände es schade, dass "alle anderen" einen guten Kontakt zu ihren Ex-Freundinnen hätten, wobei ich das sofort in Frage stellte und ein paar Bspe nannte, wo das nicht so sei (er kennt nur einen einzigen, bei dem das so war). Auf meine Frage, was er mir verziehen hätte, meinte er wütend, dass ich ihn ja jahrelang geistig und seelisch mißhandelt hätte und verbald kleingehalten hätte. Habe danach aufgelegt und ihm vorher den Tipp gegeben, falls er das wirklich denke, solle auch er meine Nummer löschen. Er rief wieder an und anstatt sich zu entschuldigen meinte er nur, er will as Gespräch jetzt so stehen lassen und wenn ich irgendwann soweit sei, würde er sich freuen, was von mir zu hören. Habe nach ca. 1 Monat versucht, Kontakt aufzunehmen, in einem Moment der Schwäche, der Termin für ein Treffen stand schon fest. Allerdings gab er mir das Gefühl, ihm nachzulaufen, weil er immer nur knapp geantwortet hat und sich manchmal 1-2 Tage für eine Antwort Zeit gelassen hat. Also habe ich das Treffen abgesagt, mir sei was dazwischen gekommen und vor Ende Jan wird das bei mir ohnehin nichts. Naja, und jetzt kam diese sentimentale SMS von ihm.

Am liebsten würde ich ihn fragen, was er eigentlich von mir will.

Und ich möchte von euch wissen, sofern das anhand dieser Informationen möglich ist, da sie natürlich nicht zu 100% alles widerspiegeln, was passiert ist und nur einen kurzen Einblick in diese komplexe Beziehungsdynamik geben, ob es denn eine gute Idee ist, das überhaupt wieder zu beginnen?
Ich bin hin und her gerissen. Die Beziehung hat meiner Meinung nach davon gelebt, dass er mich eigentlich mehr liebte, als ich ihn. Was für mich eine Schutzfunktion war (die nach hinten los ging, da er so jung war, dass ich nicht miteinkalkulierte, dass er sich noch so starkt verändern würde bzw. dass er eine gestörte Familie und eien sehr schwierige Kindheit hatte), da ich nicht wieder enttäuscht werden wollte. Mir ist auch klar, dass aus seinen Taten und Worten ein Mensch spricht, der beeinflussbar ist, der vielleicht noch nicht ganz zu sich gefunden hat, der mich vielleicht noch sehr liebt, aber nicht weiß, wie er sich ausdrücken soll. Das war auch immer der Punkt, an dem mir Familie und Freunde immer wieder gesagt haben, dass er nichts für mich ist - man merke, dass ich auf einer komplett anderen Entwicklungsstufe stehe als er. Aber ich emfpand das eben nicht immer so. Nur in gewissen Konflikten - und ja, da war ich ihm eben überlegen, kein Wunder, bei uns daheim wurden Konflikte immer ausgetragen und beendet und sie gingen immer gut aus. Jeder spricht noch mit jedem. Aber bei ihm wurden Konflikte unterdrückt. Es gibt eine "Hackordnung" an die man sich zu halten habe. Eigentlich tut er mir auch aufgrund seiner Familienvergangenheit leid. Und trotzdem - ich liebe ihn noch immer ........ :( zumindest glaube ich das. Was ist denn Liebe???
Ich fühle mich zu ihm hingezogen, obwohl er all das gesagt und getan hat. Er ist etwas ganz besonderes für mich. Aber ich bin mir dessen bewusst, dass es den, den ich mal liebte, vielleicht gar nicht mehr gibt.

Jedenfalls gibt es derzeit eigentlich niemandem in meinem Umfeld, mit dem ich mich nach so langer Zeit eigentlich noch traue, all das zu besprechen. Die meisten versuchen mir einzureden, dass er nicht gut genug, nicht erwachsen genug und viel zu beeinflussbar ist/war. Wobei das mit der Beeinflussung erst zum Schluß auftauchte, als er es zuließ. Er war eigentlich nie so..........wow, das ist echt hart.

Was andere Männer betrifft - es gäbe genug Gelgenheiten & Angebote, aber es reizt mich nichts und niemand. Im Gegenteil, sobald einer anfängt, mir SMS zu schreiben oder anzurufen, nervt mich das unheimlich. Ich bin eben grad gefangen in diesem hin und her und deshalb nicht offen für was Neues.

Insgesamt sind es nun folgende Fragen, die ich mir andauernd stelle
a) Vermisst er mich wirklich oder will er tatsächlich nur "sowas wie eine Freundschaft" - und wenn ja, wozu? Ok, ich weiß, er ist sehr harmoniesüchtig und angepasst, aber wozu eine Freundschaft mit der Ex?

b) Sollte er mich wirklich vermissen und ein Comeback wollen - soll ich das überhaupt wollen? Waren nicht genug Gründe da, wenn nicht zuvor, dann zumindest nach der Trennung, die ein Comeback unmöglich machen?

c) Kann man mit einem Ex eine Beziehung wieder eingehen, der nach so kurzer Zeit eine Neue hatte? Hängt einem da nicht immer das Gefühl nach, er könnte es wieder tun? Ist Vertrauen da noch möglich? Würde ich ihm nicht Vorwürfe machen?

d) Ist ein Mensch, der sich so von Mutter und bestem Freund beeinflussen lässt jemals als erwachsen und reif genug einzustufen (er ist immerhin 28) als dass ich mit ihm etwas ernstes in Erwägung ziehen sollte?

e) Ist ein Mensch, dessen Vater ihn als Kind geschlagen hat, dessen Mutter sich scheiden ließ und die Kinder sehr dominant im Griff hat und seit jeher über die Beziehungen ihrer Kinder bestimmt hat (habe es in den 7 Jahren 2 Mal erlebt, dass ein Freund/in aus dem Haus verwiesen und nicht mehr "erwünscht" war, wegen Lapalien...), überhaupt normal genug für jemand wie mich?? Ich meine, wäre es bei so einem Hintergrund nicht ein Wunder, wenn er aus der Sache heil herauskommen würde? In dem Haus habe ich Dinge mitbekommen, die wären bei uns unmöglich gewesen. Dann wiederum waren deren Mittagessen aber immer umso ruhiger und harmanischer, da wurde bei uns schon eher was am Mittagstisch heftig diskutiert (dann war aber auch wieder gut). Ist es überheblich von mir zu denken, dass ich eher aus einer "heilen" Welt komme, als er? Sind wir nicht alle irgendwo gestört? Denn, was ist schon "normal"?

f) Wie bringt man es fertig, 7 oder 8 Jahre so zu verarbeiten, dass man nicht mehr täglich an den anderen denkt und endlich - wirklich - frei ist? Kann man sich das Denken an den anderen "abgewöhnen"? Habt ihr Tipps?

g) zu guter Letzt: was ist das - Liebe??? Ab wann ist es Liebe? Und kann man echte Liebe je "ausschalten"? Ich dachte wirklich, er wäre die Liebe meines Lebens und wir würden für immer zusammen sein, und ich war mir seiner Fehler bewusst und er kannte meine Fehler - trotzdem hat es nicht mehr geklappt, wieso?

h) Ich glaube, dass ich eine sehr lange Zeit alleine sein werde. Und es ist ok. Bevor ich irgendeinen Zweitklassigen ranlasse, warte ich lieber bis ich sterbe auf den richtigen. Ich denke, dass es viele gibt, die mit der "zweiten Wahl" zusammen sind, nur um nicht alleine zu sein. Wer von euch ist so jemand? Ehrlich jetzt!

i) ok, Frage H ging zu weit. Bin trotzdem froh, ein paar Antworten von euch zu bekommen. Danke.

LG und frohe Weihnachten euch allen

rex1304
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Re: Soll und kann es überhaupt weitergehen?

Beitrag von rex1304 » Mi 26. Dez 2012, 16:35

Vielen Dank für deine rasche Antwort. Eigentlich ein Wunder, dass sich jemand diesen langen Text wirklich durchgelesen hat ;)
Hab nochmal mit einer Freundin über seine SMS gesprochen, und mit einem guten Freund. Die Freundin meinte - ich solle bei ihm aufpassen, er vermisst mich vielleicht, aber er ist sich nicht sicher, ob er mich zurück will, und es wurmt ihn wahrscheinlich nur, dass ich so stark aufgetreten bin, wo er zum Schluß der Beziehung die "Macht" über mich haben wollte, weil er damit anfing, es zu beenden. Nur habe ich instinktiv (ich kann nicht anders) so reagiert, wie ich eben nur kann - wer sich blöd aufführt und mir blöde Sprüche macht, der hat es nicht verdient, Teil meines Lebens zu sein, und ihn mit seinen Sachen hochkant rausgeschmissen, ihn in sämtlichen Social Networks entsorgt und seine Nummer gelöscht (natürlich kenne ich seine Nummer auswendig). Das dürfte ihn ziemlich geärgert haben und ich glaube meine Freundin hat ein bißchen recht - er will, dass ich auch an ihn denke und dass es mir schlecht geht. Denn nur, wenn ich ihm nachtrauere geht es ihm gut.
Ein guter Freund von mir meinte nur immer zu: completely ignore him - und dass ich dem ganzen zu viel Aufmerksamkeit schenke. Und ja, natürlich tue ich das. Immerhin sieht es derzeit nicht danach aus, als ob mir in naher Zukunft etwas ähnliche Großartiges wie diese Liebe widerfahren wird. Bei all den kranken Typen, die frei rumlaufen. In meinem Alter findet man kaum noch normale "freie" Männer. Gerade erst musste ich beginnen, einen zu ignorieren, der mich seit einigen Tagen mit SMS und anrufen geradezu belästigt, nur weil wir uns an einem Abend kennengelernt haben, uns ganz gut verstanden und gemeinsam ein Würstl beim Würststand gegessen haben. Aber mehr läuft da nicht bei mir, da muss es schon ein Feuerwerk in meinem Bauch geben, dass ich mich wieder auf eine Beziehung mit jemandem einlasse. Und das wird immer schwieriger.

Vor allen Dingen - wo lernt man dann die ordentlichen Männer kennen? Die, die ausreichend gutes Material haben, Männer, mit denen man was aufbauen kann? Ich suche nicht die nächste 4- 8 Jahre haltende Beziehung. Ich habe um ehrlich zu sein auch ein bißchen den Glauben daran verloren, dass ich soetwas nocheinmal erleben kann. Ich bin in den letzten 8 Jahren nicht jünger, sondern eher ein Jahrzehnt älter geworden. Anfang 30 um genau zu sein. Und ich bin auch schon krank geworden. Wo findet man jemand, der zu einem hält, der treu ist, der alles für einen tut, den man auch gerne bemuttert und bekocht und der es wert ist, sich zu verlieren, und auch mal das Herz die Oberhand gewinnen zu lassen - denn wenn wir ehrlich sind - in meinem Fall ist es ja eindeutig so, dass der Verstand regiert und mich schützt. Alles andere wäre fatal.

Du hast wohl recht, Simple Things, und ich danke dir für die Zeit die du dir für diesen ebenfalls langen Beitrag genommen hast.
Wahrscheinlich hast du recht, und ich muss zuerst herausfinden - wer ich bin, woher ich komme und wohin ich will. Ich muss mich wieder breiter und selbstbewusster auf meine Beine stellen. Ich dachte, ich habe das längst geschafft, aber das ist rein die Fassade meines Verstandes, der sehr übermachtig ist. Meine Gefühlswelt ist noch komplett durcheinander und noch lange nicht im Gleichgewicht.
Und danach, erst wenn ich mit mir und meiner Gefühlswelt wieder im Reinen bin, kann ich als Teilnehmer zu einem Treffen gehen, denn dann würde mich das alles nicht mehr so verletzen, wovor ich so Angst habe - dass er mir sagt, dass er nur Freundschaft will, dass er mir sagt, dass er eine Neue hat, dass es ihm jetzt besser geht. All dass wird mich dann nicht mehr so verletzen, weil es mich nicht mehr betrifft.

Ich bin wirklich gespannt, wann es bei mir soweit sein wird.

Ja ich gebe es zu, ich sträube mich davor, mich mit ihm zu treffen, weil ich Angst davor habe.

rex1304
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Re: Soll und kann es überhaupt weitergehen?

Beitrag von rex1304 » Do 27. Dez 2012, 00:16

Eine Frage geht mir jetzt, nachdem ich den SMS Thread nochmal durchgelesen hab durch den Kopf.

Das scheint ja öfter vorzukommen, dass er sich nach kurzer Zeit mit einer Neuen tröstet.
Ungeachtet dessen, um welches Geschlecht es geht (darauf möchte ich nicht hinaus, dass es eher die Männer sind, oder die Frauen, die sowas können):

Wie geht ihr damit um?

Ist es angemessen denjenigen dafür zu hassen?

Ist es okay für euch darüber hinwegzusehen und "sowas wieveine Freundschaft" aufzubauen?

Ist es eine verzeihliche Art, wie der Expartener seiner Unzulänglichkeit Ausdruck verleiht?

Oder ist es in euren Augen unverzeihlich, weil ein Beweis dafür, dass er/sie wohl nie ehrlich geliebt hat?

Oder ist es abhängig davon, wie lange die vorige Beziehung angedauert hat?

Ab wievielen Monaten nach der Beziehung ist es "okay" jemand Neues zu haben?

Danke!

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Re: Soll und kann es überhaupt weitergehen?

Beitrag von rex1304 » Do 27. Dez 2012, 08:18

Okay, danke für deine Ausführungen.
Sehr interessant.

Ich habe soeben einen weiteren Beitrag gelesen, der mich sogar schockiert hat.

Abgesehen von diesem Beitrag, bei dem ich rauslas (wie viele andere, das keine Hoffnung besteht, und ich selber grad fast am durchdrehen bin, nur weil eine liebe SMS zu Weihnachten gekommen ist (und wer wird da nicht sentimental), finde ich diesen Zustand in dem ich mich nach sage und schreibe 6 Monaten befinde, schlichtweg: erbärmlich!

Ich meine: er schreibt ein SMS und ich verbringe Tage oder Nächte damit mich in Foren rumzutreiben und nach Antworten zu finden. Das ist doch krank. Mir ging es schon definitiv besser, aber wieso versetzt mich jeder Funke Hoffnung den er mir hinschmeisst in so einen Zustand?


Ich glaube du hast recht und ich muss aufhören davor Angst zu haben, ihm zu begegnen. Erst dann kann ich einschätzen, ob ich ihn überhaupt noch will und ob er nur deshalb so freundlich ist, weil er halt so erzogen wurde.

Es ist eigentlich lächerlich wie viele Gedanken ich mir hier mache und wieviel Zeit drauf geht nur weil er sich mal meldet. Aber ich bin selbst Schuld, denn nach 5 Monaten Kontaktsperre von meiner Seite hab ich sie leider selbst beendet. Seither "darf" er ja wieder schreiben.

Ich habe eine letzte Frage (vorläufig) und ich fürchte ich habe die Antwort schonmal gelesen. Aber du scheinst gut drüber weg zu sein: wie hast du das bloß gemacht?! Und bitte sag jetzt nicht, du weisst es auch nicbt odergib mkr keine unkonkreten Tipps wie Ablenkung etc. Ich hab mich im letzten halben Jahr so abgelenkt, dass ich nun krank im Bett liege vor lauter Erschöpfung (Erkältung). Andere Männer blitzen bei mir grad reihenweise ab und ich kann mir einfach nicht vorstellen (und mir ist bewusst wie lächerlich das klingt) dass ich mich jemals wieder mit einem Mann so wohl fühlen werde können! Jahrelang wollte ich nur ihn, dabei war ich nichtmal so drauf in den ersten Jahren und war mir sogar unsicher, weil er der erste Mann in meinem Leben war, der keinen Waschbrettbauch hatte und auch keine Erfahrung mkt andern Frauen. Ich war immer skeptisch ob das lange hält, auch weil er so unerfahren war und ja, auch das sagte er mir nach 7,5 Jahren, dass er dran denkt mit anderen zu schlafen eben weil er das moch nie getan hat. So gesehen brauch ich mich nicht wundern, man hätte es durchaus kommen sehen müssen. Soviel Rückgrat besitzt wohl kein Mann, dass er dann nicht bei der ersten Gelegenheit diese ergreift und sich mal durchkostet.


Ich verstehe dieses Bedürfnis einfach nicht!!! Wie ekelhaft! Alleine wenn ich an die Krankheiten denke, oder an das grauenhafte Gefühl am nächsten Tag nachdem man mit jmd geschlafen hat, den man nicht kennt.


Nagut. Er musste das wohl tun.
Und bevor ich hier noch länger mir alles von der Seele schreib:

Bitte gib mir eine Schritt für Schritt Anleitung wie ich von diesen Gedanken loskomme!

Ich denke jeden Tag an ihn, obwohl ich nichtmal sicher bin, ob ich ihn zurück will.
Das ist dich krank!!! Ich bin vielleicht einfach nir besessen oder in meinem Stolz verletzt! Aber ich häng doch nicht mehr an ihm. Andererseits, so oft wie ich in den letzten Tagen auf seiner FB-Seite vorbeigeschaut hab......

Ich will das doch alles nicht mehr! Und vor dieser Sms von ihm am Hl Abend ging es mir doch schon sooo gut!!!!!

Hilfe!

grml
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Re: Soll und kann es überhaupt weitergehen?

Beitrag von grml » Do 27. Dez 2012, 11:22

Simple things hat geschrieben:GMir fehlte noch ein Stück Entwicklung. Also ließ ich wieder aktiv los, komplett mit Abschiedszeremonie inklusiv verbrennen der Bilder und Briefe und jede Menge Heulerei. Das war hart, aber so frei habe ich mich noch nie gefühlt.
Mal ne Frage...hattest du als du das getan hast nicht das Gefühl das du dich zwanghaft änderst?
Deine Gefühle für ihn verleugnest und zwanghaft loswerden willst?

Ich könnte das nicht. Wenn ich so aktiv loslassen würde, würde ich einen Teil von mir selbst verbrennen.
Ich müsste meine Gefühle belügen und jemand sein der ich nicht bin.

Oder ist das nur der letztmögliche schritt wenn man nicht akzeptieren kann was passiert ist?
Ich lebe mit meinen Gefühlen für sie. Kann aber trotzdem akzeptieren was passiert ist und stehe zu mir und meinen Gefühlen.
Ganz gepackt habe ich das natürlich noch nicht. Aber für mich ist das irgendwie der bessere und einzige Weg.

grml
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Re: Soll und kann es überhaupt weitergehen?

Beitrag von grml » Do 27. Dez 2012, 12:12

Ja. Versteh ich jetzt. Jeder Mensch ist da ja anders.

Für mich ist eben meiner der richtige Weg. Zu Akzeptieren und nicht zwanghaft loszulassen und alle Gefühle zu verwerfen.

Ich wünsche mir auch nichts mehr als das sie Glücklich wird. ich habe einen Monat lang nur für sie gelebt und alles erdenkliche getan das sie die Trennung gut übersteht.
Eigentlich schön blöd wenn man jetzt nochmal drüber nachdenk^^
Aber ich bereue nichts weil damit ich wirklich glücklich bin, und das ist das größte Ziel eines jeden Menschen, will ich das sie glücklich ist.

Nur durch diese blöde Übergangsbeziehung wird sie das nicht. Auch wenn es jetzt vll oberflächlich hilft, in ihrem inneren wird sie weiterhin die "alte" bleiben und wenig daraus lernen.
Daher hoffe ich, für ihr wohl, das sie so schnell wie möglich auf die "schnauze" fällt.

Du bist nicht der einzigste Mensch der komplex fühlt^^ Ich habe Dinge über mich rausgefunden die ich nie für möglichgehalten hätte ;)

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Re: Soll und kann es überhaupt weitergehen?

Beitrag von Mr New » Do 27. Dez 2012, 12:54

Ich wollte mich nur ganz kurz einschalten.
Ich finde die Texte von Simple things super und ihre Einstellung ist genau die richtige.
Es geht nämlich nur um uns, unser Leben und unsere eigenen Entscheidungen. Ich bestimme was passiert und meine Ex kann mich nur verletzen, wenn ich es zulasse.

In meinen Augen ist das Loslassen auch das Entscheindenste:
"Laß los was du liebst,..." dieser Teilsatz beschreibt eigentlich die wahre Liebe. So schwer das zu verstehen ist, aber genau darum geht es.
Wenn man wirklich liebt, läßt man denjenigen gehen. Aus Liebe. Ich habe auch lange gebraucht das zu verstehen, aber genauso konnte ich z.B. meine Ex loslassen.
"Liebe fordert nie, sondern gibt nur. Liebe leidet nur, bereut niemals und rächt sich nie" Mahatma Gandhi

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Re: Soll und kann es überhaupt weitergehen?

Beitrag von Mr New » Do 27. Dez 2012, 13:00

@ grml
grml hat geschrieben:Nur durch diese blöde Übergangsbeziehung wird sie das nicht. Auch wenn es jetzt vll oberflächlich hilft, in ihrem inneren wird sie weiterhin die "alte" bleiben und wenig daraus lernen.
Ich finde es schön, dem Ex nichts schlechtes zu wünschen und es ist okay, dem anderen zu wünschen, dass er/sie glücklich wird, aber ich persönlich denke, es steht uns nicht zu, zu sagen womit der/die Ex glücklich wird oder nicht. Das wissen wir nicht. Hört sich wieder blöd an, aber auch dass sollte man akzeptieren, dass er/sie glücklich werden kann. Wir können nur bei uns bleiben und ob sie die "Alte" bleibt oder etwas lernt, sollten wir auch niemanden absprechen. Das beste Beispiel sind wir selbst. Unsere Ex würden auch denken, dass wir nichts lernen und uns nicht weiterentwickeln und doch tun wir es. Wir selbst sind der größte Beweis, dass nichts unmöglich ist.

LG
"Liebe fordert nie, sondern gibt nur. Liebe leidet nur, bereut niemals und rächt sich nie" Mahatma Gandhi

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Re: Soll und kann es überhaupt weitergehen?

Beitrag von grml » Do 27. Dez 2012, 13:30

Mr New hat geschrieben: Wir selbst sind der größte Beweis, dass nichts unmöglich ist.
Es gibt aber eben diesen gravierenden Unterschied, dass der neue ihre Sicht verblendet und den Sturz aufgefangen hat.
Es mag sein das die Personen darüber nachdenken. Aber bestimmt nicht mit so großer Intensität und Willenskraft wie wir das tun.
Ich denke da wirst du mir auch zustimme können.


Aber du hast natürlich recht wenn du sagst das wir den Partner ziehen lassen müssen. Es war ja seine Entscheidung, somit liegt es nicht mehr in unserer Pflicht uns Gedanken über das wohl des anderen zu machen. Daher steht es uns vll auch nicht zu darübe zu richten was gut und was schlecht für ihn ist.

Aber wäre sie mir jetzt vollkommen egal...dann wüsste ich das ich sie niemals wirklich geliebt hätte.
Es klingt vll blöd, aber solche Gedanken kommen eben nur weil, ich beziehe es auf mich, sie mir so wichtig ist und ich nicht will das ihr nochmal ihr Herz zerreist.
Daher lasse ich bei mir diese Gedanken auch zu. Es sind neutrale Gedanken, quasi von einer 3. Person. Ich lass nicht an mich ran was sie tut oder tun wird.
Aber ich lebe eben mit meinen Gefühlen und akzeptiere wenn solche Gedanken kommen.
Es is komisch zu beschreiben was ich fühle und wie ich as mit dem akzeptieren meine...Gefühle kann man auch nicht wirklich in Worte fassen.

PS:
Grad kam ne sms von ihr mit ner einladung zu irgendnem onlinepoker o_O ob das jetzt ne rundsms ist oder ein erster annäherungsversuch. KP
werd vll heute abend mit einem "kenn ich dich?" drauf antworten. Hab ihre Nummer gelöscht und weis die auch net auswendig, somit könnte ich da so antworten

Mr New
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Re: Soll und kann es überhaupt weitergehen?

Beitrag von Mr New » Do 27. Dez 2012, 22:51

@ Simple things
Man merkt, dass du dich sehr intensiv mit allem beschäftigt hast und du sehr weit bist in deiner persönlichen Entwicklung. Diesen Reifeprozess im Leben erreichen manche gar nicht und so blöd es klingt, nur durch die Trennung hat man die Chance dazu. Gleichzeitig ist auch nur das, die Chance auf eine neue/alte Beziehung.
Wie paradox das Leben doch ist :D

Die selektive Wahrnehmung ist auch für das wilde Interpretieren verantwortlich. Deswegen sollte man nicht viel über den anderen hören. So lange man noch diese Hoffnung hat und sich nicht gelöst hat, versucht der Kopf alles so zu interpretieren, wie er es sehen möchte. Später tritt eine zweite Phase ein, nämlich die, dass die eigene Interpretation nicht mit der Wirklichkeit mehr zusammenpaßt. Bsp. der/die Ex denkt laut unserer Interpretation nur an uns, leidet oder trauert und auf einmal gibt es jemand neues. Dann fängt die Wahrnehmung an richtig Chaos zu spielen, was bis zum Nervenzusammenbruch führen kann. Deswegen alles abblocken so gut es geht.
Simple things hat geschrieben:Jemanden los lassen heißt nicht, ihn zu vergessen. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Oder hat dich deine Mutter vergessen, nur weil sie dich los ließ, dich dein Leben leben lässt? Bestimmt nicht oder?
Das ist die beste Erklärung die ich je gelesen habe. Das trifft es perfekt :D Wirklich super

LG
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