meine Story

Wie Du in Deiner Situation Deinen Partner zurückgewinnen kannst. Hol Dir in diesem Forum das Feedback von anderen Mitgliedern und tausche Dich aus über Ex-Zurück-Strategien, spezielle Situationen, erste Erfolge, Tipps für die Kontaktsperre uvm.
nagisa
Beiträge: 30
Registriert: Do 7. Nov 2013, 16:03
Geschlecht:

meine Story

Beitrag von nagisa » Fr 8. Nov 2013, 09:49

Hallo ihr Lieben,

habe bis jetzt nur hier im Forum mitgelesen, aber nachdem meine Zuversicht heute wieder irgendwie verpufft ist, wollte ich mal die ein oder andere Meinung einholen.
Versuche meine Situation mal so knapp wie möglich zu schildern.

Mein Freund hat sich vor 9 Tagen getrennt. Als wir zusammen kamen war ich gerade 16 und er 18. Wir waren also noch recht jung. Da es aber für uns beide die ersten Erfahrungen waren, war der Altersunterschied nicht allzu gravierend. Insgesamt waren wir fast 6 Jahre ein Paar. Der Anfang unserer Beziehung war recht holprig, da gerade ich eben noch sehr unreif war und der festen Überzeugung, dass man mit der ersten Liebe sowieso nie zusammen bleibt und dass ich jetzt ganz viele Erfahrungen machen werde und muss. Damit habe ich ihm sicherlich in der ersten Zeit viel Kummer bereitet, weswegen ich mir auch jetzt noch große Vorwürfe mache. Allerdings sind wir miteinander gereift und nach der letzten größeren Krise vor über 3 Jahren beschloss ich, einen Studienplatz nur 40 km von ihm entfernt anzutreten, obwohl mein Favorit woanders war. Wir haben, abgesehen von den anfänglichen Stolpersteinen, schon immer unglaublich gut harmoniert, teilten Interessen, Werte und trotz "Fern"beziehung (so weit ist es ja nicht) eigentlich unser ganzes Leben. Ich wurde in den letzten Jahren von Tag zu Tag glücklicher und zufriedener. Wir haben natürlich ganz normal und positiv über unsere gemeinsame Zukunft geredet, an erster Stelle natürlich das Zusammenwohnen, später dann auch Heiraten und Kinder.

Vor 4 Monaten kamen dann die ersten Zweifel seinerseits, weil ihn diese ganze Fernbeziehungssache langsam nicht mehr ganz glücklich machte und er gern auch unter der Woche jemanden bei sich hätte. Da ich für mein weiteres Studium wieder hätte umziehen müssen und das die räumliche Distanz wieder massiv vergrößert hätte, legte ich ein Urlaubssemester ein, um danach mit ihm zusammen an den neuen Ort zu ziehen und ENDLICH zusammen zu wohnen. In dem freien, halben Jahr wollte ich natürlich so viel wie möglich bei ihm sein. Tja, und dann, zwei Wochen nach Semesterbeginn, forderte er urplötzlich eine Auszeit von einer Woche. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, war völlig am Ende, habe natürlich gefleht, geweint und wollte das unter keinen Umständen, da ich mir das Resultat schon ausmalen konnte. Nach 4 Tagen Auszeit hielt ich es nicht mehr aus und rief ihn an um zu fragen, ob er wirklich nur eine Auszeit brauchte oder ob er mir, irrtümlicherweise, einen sanften Übergang geben wollte und sich eigentlich schon entschieden hat. Hatte er. Ich bin dann völlig abgestürzt, habe noch mal gebettelt und viel geweint. Einen Tag später kam er noch mal vorbei für eine Aussprache. Es ist ihm merklich schwer gefallen mich so zu sehen und es hat ihm sehr leid getan. Die Entscheidung für die Trennung hat ihm wohl einiges abverlangt...

Zu den eigentlichen Gründen:
Er könne sich nicht vollständig vorstellen, in einem halben Jahr schon zusammen zu ziehen, er zweifle gerade. Er ist zur Zeit nicht in der Lage, in seinem Kopf hundertprozentig zu entscheiden: ich und keine andere. Es gibt da ein Mädel, welches er bis dahin nicht mal wirklich kannte, aber die ihm wohl permanent im Kopf rumgespukt ist und die er zur Zeit wohl interessanter findet...Mittlerweile wird er sich schon mit ihr getroffen haben, Kontaktaufnahme gab es zumindest schon.

Beim Lesen werden die meisten sicherlich gleich das feststellen, was für mich auch der Hauptgrund zu sein scheint: Er will sich noch mal die "Hörner abstoßen", herumprobieren, was erleben (wobei ich eigentlich auch alles mitgemacht habe, waren beide keine Couch-Potatoes). Natürlich sind die neuen Spielzeuge immer toller und interessanter als die alten.

Leider ist er nicht der Typ, der groß auf herumv*geln steht, sondern eher auf Gefühle. Deswegen wird er jetzt natürlich die neue Verliebtheit voll auskosten, falls die Andere auf ihn anspringt. Das ist mit Abstand meine größte Angst. Dass er darin total aufgeht und am Ende eine neue Beziehung anfängt und unerreichbar wird.

Ich weiß, dass ich ihm diese Zeit jetzt geben muss, damit er sich wenn es ernst wird nicht ständig fragt, was er möglicherweise verpasst hat. Aber ich will und kann ihn noch nicht aufgeben.

Am Anfang bot er mir an, weiterhin mit mir in Kontakt zu bleiben und mir bei Bewerbungen etc zu helfen, damit ich nicht völlig aufgebe. Er wollte, dass es mir so schnell wie möglich besser geht mit dem Preis, dass er vorerst nicht glücklich sein kann. Das habe ich natürlich erst angenommen, weil ich dachte, mich so wieder bei ihm einschleichen zu können. Glücklicherweise habe ich rechtzeitig das Beraterteam entdeckt und jetzt besteht seit einer Woche Kontaktsperre (unangekündigt).

Mir ist schon bewusst, was ich hauptsächlich ändern muss, nämlich den Eindruck, dass ich ohne ihn nicht überlebensfähig bin. Ich habe mich sehr abhängig gemacht, weil ich mich komplett auf die Vorbereitung auf unser baldiges gemeinsames Leben gestützt habe.

Leider ist es doch nicht so knapp geworden, aber bisschen Hintergrund gehört wohl dazu... Was meint ihr dazu? Gibt es noch eine Chance dass er zurück kommt, wenn er das große Kribbeln erstmal wieder für sich entdeckt hat?

tehanim
Beiträge: 252
Registriert: So 13. Okt 2013, 04:45
Geschlecht:

Re: meine Story

Beitrag von tehanim » Fr 8. Nov 2013, 23:24

Für Euer Alter ist das ja schon wirklich eine recht lange Zeit. Dazu kommt noch, dass es für Euch die erste Liebe in Eurem Leben ist und dann gleich so ernst. ^^ Was ja schön ist. Erinnert mich ein wenig an ein paar aus meinem Freundeskreis. Sie haben sich kennengelernt, da waren sie beide 16 Jahre alt und sind heute noch zusammen (mittlerweile sind sie beide über 30). Was aber auch an parallele da ist, ist, dass sie am Anfang, aber noch viel mehr nach einigen Jahren, im Studium, auch eine Phase hatten, in der die Beziehung auf der Kippe stand. Es ging in diesem Fall von ihr aus und die Gründe waren ähnlich. In einer Zeit in der jeder erstmal ein paar dutzend verschiedene Sexualpartner braucht, kommt man sich mit seiner "Sandkastenliebe" sehr wenig zeitgemäß vor. Ich hingegen finde das die Erfüllung eines Traumes, der immer weniger wird, aber gut, das sind Ansichtssachen.

Bei den beiden war es übrigens so, dass sie zusammen wohnten und sich überhaupt nicht aus dem Weg gehen konnten. Mein Kumpel hat dennoch, obwohl ich weiß, dass er mit den Nerven richtig am Ende war, sehr cool reagiert. Er sagte "Du hast alle Zeit der Welt, ich werde Dich nicht unter Druck setzen" und diese Einstellung hat er auch durchgezogen, also kein wöchentliches "Na, wie schauts aus, bist Du jetzt klarer?" und auch sonst nichts in der Richtung. Das war nun eher intuitiv.

Bei Euch ist es so, dass er bereits Schluß gemacht hat, wenngleich die Gründe scheinen dennoch vergleichbar. Das mit dem anderen Mädchen irritiert auf den ersten Blick ein wenig, weil er sie anfangs ja nur vom Sehen her kannte. Das wirkt so wie die Schwärmerei eines Teenagers für die Beauty-Queen der Schule. Wie auch immer, ich kann verstehen, dass dies erstmal Deine größte Sorge ist, weil zu wissen der Partner den man gerade noch hatte ist nun in einer neuen Beziehung, lässt für uns zur Trennung gleich nochmal eine Welt zusammen brechen. Ja, man glaubt, das verfestigt die Trennung nur noch mehr. Wenngleich solche Beziehungen direkt nach einer festen Partnerschaft fast immer den Charakter von Übergangsbeziehungen haben. Sie sind so zu sagen, die Tür in einen neuen Lebensabschnitt und oft (wohlgemerkt nicht immer) nur von kurzer Dauer, wenn man sie durchschritten hat.

Aber bevor ich spekuliere, was welche Bedeutung hat (das mache ich bei mir ja schon mehr als genug) ist es wohl so, dass Du das leider erstmal nicht beeinfluss kannst. Die Phase des Bittens und Überredens sowie Anflehens hattest Du ja auch bereits und das hat wie meistens nichts gebracht. Also würde ich sagen, nun die Nähe zu suchen, gar ihn beeinflussen zu wollen, oder noch besser ihn davon abhalten zu wollen irgendwas mit einer Anderen anzufangen wird alles nur das Gegenteil bringen. Wir, die verlassen worden sind, haben natürlich keine Garantie, aber die Kontaktsperre ist erstmal die erste wirksame Methode, die Du gestartet hast. Leider ist diese auch quälend für uns und wenn Du in das Forum schaust, kannst du einige Leute finden, die sie nicht durchhalten bzw. in ihr die Wirksamkeit in Frage stellen. Wieder bei anderen ist alleine dieser fehlende Kontakt bereits ein Anschub für unsere Ex-Partner, sich zu melden. Ja, wir hoffen immer das Beste.

Du bist ja bereits recht analysierend bei der Sache: Die Abhängigkeit, die Du hattest, auch die Bedürftigkeit nach Deinem Freund. Alles richtig. Frage ist, hast Du Freunde, die Dich auffangen können? Auf jeden Fall Ablenkung und dann sehr viel Gutes für Dich tun. Das sind immer die ersten Dinge, die man angehen sollte. In Selbstmitleid baden kann man die ersten Tage machen und eine intensive Trauerarbeit gehört sicher auch dazu, aber da sollte man nicht stehen bleiben. Es braucht ein wenig, aber gebe Dir und ihm diese Zeit und es wird sich schon einiges verändern, was v. a. Dir gut tut.

nagisa
Beiträge: 30
Registriert: Do 7. Nov 2013, 16:03
Geschlecht:

Re: meine Story

Beitrag von nagisa » Sa 9. Nov 2013, 00:00

Danke für deine nette Antwort!

Ja, die echten Freunde haben sich in der letzten Zeit bewiesen. Die völlig elenden Tage sind zumindest schon vorbei und die fehlenden Kilos kommen langsam wieder drauf. Jetzt schwankt es total von Tag zu Tag, manchmal auch von Stunde zu Stunde zwischen halbwegs optimistisch und ohgotttötetmichbitte. Das ist alles sehr anstrengend und ich war die letzten Tage deshalb ziemlich müde und kaputt. Es fällt mir noch etwas schwer, mir etwas Gutes zu tun. Einerseits weil, wenn er mitbekommt dass es mir gut geht, er dann sein Gewissen beruhigen und sich leichter Neuem zuwenden kann. Aber gut, Mitleid erregen wollen wir ja nicht :/ Andererseits läuft Ablenkung oft darauf hinaus, dass ich von der Ablenkung abgelenkt werde durch die eigentliche Sache. Sogar beim Sport.

Das mit dem Haufen an Sexualpartnern bevor es ernst wird nervt mich übrigens auch total. Es erscheint mir irgendwie unlogisch, wenn man eigentlich vollständig glücklich ist, dann nochmal zu gucken ob man nicht irgendwo anders noch ein bisschen glücklicher sein könnte... Na ja.

Ich versuche so gut es geht, die Kontaktsperre durch zu ziehen, auch wenn er und ich momentan sicherlich ein völlig verschiedenes Zeitempfinden haben. Leider habe ich gerade viel zu viel freie Zeit, da sich in der Trennungszeit Bewerbungstechnisch nicht allzu viel getan hat. Das muss sich schnell ändern...

Skorpion3110
Beiträge: 58
Registriert: So 20. Okt 2013, 16:33
Geschlecht:

Re: meine Story

Beitrag von Skorpion3110 » Sa 9. Nov 2013, 09:09

Mir ist schon bewusst, was ich hauptsächlich ändern muss, nämlich den Eindruck, dass ich ohne ihn nicht überlebensfähig bin. Ich habe mich sehr abhängig gemacht, weil ich mich komplett auf die Vorbereitung auf unser baldiges gemeinsames Leben gestützt habe.
Ganz genau , Verkauf Dich nicht "Unter Wert".
Auch wenn Dir die Kontaktsperre schwer fällt, Du kannst im Moment nur durch
"Dich selbst Rar machen" zeigen was ihm fehlt.
Auch wenn es 7-8 Wochen dauert oder noch länger. Macht nichts.
Es ist doch so wie in vielen Fällen und auch so wie in meinem Fall, dass ein merkwürdiges Verhalten was viele Facetten hat und haben kann doch schon der Beweiss ist das was nicht stimmt und ein(e) andere(r) im Spiel ist. Scheinbar ist sowas unvermeidlich.
Lenk Dich ab mit irgendwas was Dir Spass macht.
LG
Skorpi
Es gibt nichts was es nicht gibt. Ausnahmen gibt es keine.

nagisa
Beiträge: 30
Registriert: Do 7. Nov 2013, 16:03
Geschlecht:

Re: meine Story

Beitrag von nagisa » Sa 9. Nov 2013, 09:14

puuh 2 Monate. Da werden seine Gefühle sicherlich schon auf ein Minimum zusammengeschrumpft sein bzw. er wird sie fast vergessen haben. Wenn ich an sowas wie Weihnachten oder Silvester denke, was da ja definitiv reinfällt, wird mir gleich schlecht :(
Nun gut, dann jetzt wohl irgendwie ablenken :shock:

tehanim
Beiträge: 252
Registriert: So 13. Okt 2013, 04:45
Geschlecht:

Re: meine Story

Beitrag von tehanim » Sa 9. Nov 2013, 10:26

nagisa hat geschrieben:puuh 2 Monate. Da werden seine Gefühle sicherlich schon auf ein Minimum zusammengeschrumpft sein bzw. er wird sie fast vergessen haben.
Das sind Aussichten, was? Aber das mit dem vergessen, kannst du ruhig ebenfalls abhacken. Das wird nicht passieren, da kannst Du völlig beruhigt sein. So lange unsere Ex-Partner nicht gerade irgendwelchen demanzartigen Veränderungen ausgesetzt sind, wird das nicht eintreten. Die Gefühle werden sich sicherlich verändern, aber das ist ja auch das Ziel vor allem erstmal bei Dir. Im Moment bist Du in einer Situation der Abhängigkeit und glaubst, Du kannst tatsächlich nicht leben ohne ihn. Es geht aber doch. Und Und aus dier emotionalen Abhängigkeit musst Du zuerst raus, bevor Du Deinem Ex wieder auf Augenhöhe begebnen kannst. Jetzt im Augenblick wäre es einfach nur so, dass Dein Freund Dich sehen würde und spüren würde, wahrscheinlich würdest Du aber auch noch sagen, dass er Dich jederzeit zurückhaben kann, dass Du ihn brauchst, damit es Dir überhaupt einigermaßen gut geht. Daraufhin würde er gerade wieder gehen. Das bringt also nichts.

Und seine Gefühle können sich in der Zeit auch wieder erden. Was ihm an Anfang sehr angenehm erscheint wird sicher in manchen Bereichen aber auch darin übergehen, dass er Dich vermisst. Das kann ebenfalls nicht anders sein. Ist auf jeden Fall ein besseres Gefühl für ihn, als wenn er sich bedrängt fühlt und denkt "jetzt schreibt die schon wieder! - man das mervt"

nagisa
Beiträge: 30
Registriert: Do 7. Nov 2013, 16:03
Geschlecht:

Re: meine Story

Beitrag von nagisa » Sa 9. Nov 2013, 13:36

Na gut, das macht ja halbwegs Mut. Wobei Mut und Hoffnung gerade zwei ziemlich gefährliche Sachen sind...Dass ich ohne ihn leben & glücklich sein kann würde er mir momentan, auch wenn ich ihm einigermaßen stabil gegenüber treten könnte, sowieso nicht abkaufen. In der Theorie ist es mir klar, dass ich irgendwann ohne ihn leben kann, aber wenn ich es mir gerade versuche als konkrete Situation vorzustellen, geht es noch nicht wirklich. Allerdings kann ich mir schon ganz gut vorstellen, dass wenn er jetzt käme und mich zurück haben wöllte, ich nicht sofort freudig zurückkriechen würde. Immerhin hat er sich ja ganz schön "was geleistet", um es mal so auszudrücken. Bisschen Wut ist also auch irgendwo in mir drin. Negative Gefühle wo man nur hinsieht...Nicht unbedingt optimal :/ Daran werde ich wohl jetzt erst mal arbeiten müssen. Danke dir auf jeden Fall wie verrückt für deinen Input!!

nagisa
Beiträge: 30
Registriert: Do 7. Nov 2013, 16:03
Geschlecht:

Re: meine Story

Beitrag von nagisa » So 10. Nov 2013, 18:04

na toll - aus Versehen oder durch geheimnisvolle Mechanismen/Shortcuts das Beraterteam geliked. Ich hoffe er hat es nicht gesehen, war nur kurz. Falls doch... sollte mich das zurückwerfen, weil er sich unter Druck gesetzt fühlt weil ich augenscheinlich irgendwelche "Tricks" bei ihm versuche? Bin sonst eher passiv auf Facebook unterwegs, da fällt sowas natürlich gleich auf :/

nagisa
Beiträge: 30
Registriert: Do 7. Nov 2013, 16:03
Geschlecht:

Re: meine Story

Beitrag von nagisa » Di 4. Mär 2014, 19:53

So, nun ist die Sache schon länger vorbei, aber viele frisch Getrennte werden sicher gern wissen wollen, wie es ausging.
Wir sind bis jetzt nicht wieder zusammen und haben uns seitdem nicht mehr gesehen (4 Monate). Zwischenzeitlich hatte ich (naiv, wie ich war) etwas neues, ganz kurzes angefangen, was in einem großen Desaster endete. Typischer Fehler, denke ich. Zuerst sehr gutes Gefühl, kaum mehr an den Ex gedacht... und dann die unsanfte Landung. Hat mich wieder sehr zurück geworfen, aber nun wohl (hoffentlich) endgültig vorsichtig gemacht.

Zu Silvester hatte ich ein richtig schlimmes Tief, obwohl es davor wieder einigermaßen ging und ich die Kontrolle ganz gut zurück hatte. Das neue Jahr allein beginnen, überall Paare, man kennt das... Er hat mir sogar per SMS ein gesundes neues Jahr gewünscht, das war das erste nach über 2 Monaten Kontaktsperre. Habe SEHR kurz zurück geschrieben.

Einige Tage danach kam wieder eine Nachricht, er hätte wohl lang genug gewartet, wie es mit ginge. Als erste richtige Nachricht natürlich super sensibel. Nicht. Auf jeden Fall vorsichtig zurück geschrieben. Da in diese Zeit die "neue" Geschichte fiel habe ich mich natürlich an nichts mehr gehalten und wieder ab und zu länger geschrieben. Dann war das "Neue" zu ende und ich natürlich wieder sehr anfällig.

Jedenfalls hat sich zwischenzeitlich ergeben, dass er ins Ausland geht für ein Semester. Da ist für mich gleich noch mal die Welt untergegangen. Er startet jetzt richtig durch, entdeckt die Welt, macht Karriere, während ich hab Chancen sausen lassen und jetzt zum studieren von der Großstadt in ein Mini-Kaff gehe. Man kann sich vorstellen, wie mies ich mich gefühlt habe. Habe natürlich gesagt wie sehr ich mich freue.

Später ging es darum, noch mal Sachen zu tauschen, und da hatte ich wieder eine Phase, wo ich es drauf ankommen lassen wollte. Da er mir noch ein Essen "schuldet" (von vor der Trennung, da wollten wir in ein bestimmtes Restaurant), habe ich ihn drauf angesprochen und gemeint dass wir das noch machen sollten. Dann ging es noch etwas hin und her, ich habe versucht locker zu sein und so zu tun, als wäre ich drüber weg. Er sagte sogar zum Essen zu, für März, weil er zu der Zeit wohl etwas knapp bei Kasse war. Dann hab ich mich wieder nicht gemeldet, er sich auch nicht.

Seitdem kam auch nichts mehr. Irgendwann, eines Tages, entdeckte ich, dass die neue Flamme (siehe früherer Beitrag) schon einen ganzen Haufen seiner Kumpels und unserer ehemaligen, gemeinsamen Freunde in einem sozialen Netzwerk als Freunde hatte. Das hat in mir wohl irgendwas ausgelöst, ich weiß nicht warum. Vermutlich habe ich mich einfach "ersetzt" gefühlt, verstärkt durch die Tatsache, dass sich keiner seiner Kumpels (mit denen ich auch wenigstens locker befreundet war) auch nur mit einer Silbe bei mir gemeldet haben seit der Trennung. Jedenfalls, da war es vorbei. Ich war stinksauer, habe realisiert, dass er sich seit der Trennung wie ein Vollarsch verhalten hat und beschlossen, dass ich ihn nicht wieder sehen will und lieber jemanden finden möchte, der mich zu schätzen weiß. Ich werde den Tausch unserer Sachen durchziehen und mich dann abkapseln.

Ich bin noch nicht darüber hinweg, das habe ich gemerkt. Zwischenzeitlich ging es mir wieder recht gut. Aber die Tatsache dass es ihn gar nicht trifft und er sich ziemlich leicht von 6 Jahren verabschieden konnte, das macht ihn für mich unmöglich.

Ich werde weiterhin an mir selbst arbeiten müssen, denn ich bin ziemlich schnell wieder in alte Muster verfallen. Abhängigkeiten und Kontrollverlust.. Darum geht es erstmal in nächster Zeit. Meinen Ex jetzt zurück zu bekommen wäre zwecklos, denn er ist gerade absolut nicht bereit, sich (an mich) zu binden und voll im Abenteurer-Modus. Außerdem scheint er mich wirklich für unreif zu halten und sieht in mir die 15jährige, mit der er damals zusammen gekommen ist. Um dieses Bild auszulöschen, bedarf es wohl länger als ein paar Monaten Kontaktsperre.

Vielleicht ergibt sich in einigen Jahren noch einmal eine Chance, vielleicht ist er aber dann schon ein anderer Mensch. Und ich auch. Meine Erinnerung an ihn ist immer noch die Traumvorstellung von demjenigen, mit dem ich alt werden könnte. Aber vermutlich ist er schon gar nicht mehr diese Person.

Ich möchte euch nicht den Mut nehmen, denn jede Situation ist anders. Einen Versuch ist es jedenfalls wert. Aber ich kann sagen...der ganz schlimme Schmerz vergeht schneller als man denkt. Der andere Schmerz bleibt länger und kommt schubweise.

Momentan habe ich ein ganz komisches Gefühl. Ich kann mich an unsere Beziehung nur ganz verschwommen erinnern. Ich weiß noch, dass ich glücklich war. Aber konkrete Situationen kommen mir nicht in den Kopf, es kommt mir auch viel kürzer vor und gleichzeitig wie eine Ewigkeit, die wir in Paar waren.

Mal schauen, wie die"Übergabe" läuft. Mir graut es.

sinnlos
Beiträge: 91
Registriert: So 16. Feb 2014, 19:26
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Re: meine Story

Beitrag von sinnlos » Di 4. Mär 2014, 22:59

na dann viel erfolg. :) es ist ja schön, dass du dich um deine abhängkeit usw. kümmerst. dann wirst auch du bald wieder unbeschwert mit offenen augen durchs leben gehen und deinen mr. right finden. im übrigen weißt du nicht, wie er auf die zeit zurück blickt. du kannst ja nicht in ihn hinein schauen. es muß ihm ja noch nicht mal alles bewußt sein. wenn es ihm tatsächlich alles egal ist - und das bezweifel ich stark - dann sei nicht wütend auf ihn. dann müßte man mitleid mit ihm haben.

aber lass das ruhen. du bist ja auf dem richtigen weg. :)

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste