kann das gut gehen?
kann das gut gehen?
Hallo zusammen,
War mir nicht so sicher, in welches Forum ich meine Frage stellen soll. Aber da ich jetzt in Monat 3 meiner Trennung bin, hoffe ich, dass ich es langsam mal schaffe "loszulassen"
Aber eine Frage brennt mir seit meiner Trennung auf der Seele- dazu erstmal die Zusammenfassung unserer Geschichte (ich versuche es nicht allzu lang zu machen):
Er war sieben Jahre lang mein bester Freund, zehn Jahre waren wir dann ein Paar, davon vier Jahre verheiratet. Ich habe ihn sehr geliebt und ich weiß, dass er auch mich sehr geliebt hat.
In den letzten anderthalb Jahren hatte wir- nach vielen SEHR glücklichen Jahren- eine schwere Krise: meine beiden Eltern sind in dieser Zeit gestorben (sie waren beide nicht alt), ich hatte ungeheueren beruflichen Stress- mir ging es psychisch unglaublich schlecht und ich war in dieser Zeit unausstehlich- habe vieles an ihm ausgelassen.
Ich muss zugeben, ich war nur noch mit mir selbst beschäftigt, er hat sich immer mehr in seinen Radsport gestürzt- wurde in diesem Bereich immer extremer.
Ich hatte irgendwann einen völligen Zusammenbruch und kam für 10 Wochen in eine psychosomatische Klinik. In dieser Zeit fing er an mit einer anderen Frau Radzufahern zu fahren- sie hatte ihn angesprochen und ihn gebeten ihr Fahrtechniktraining zu geben. Was ja noch ok gewesen wäre, aber er ging immer öfter mal was mit ihr trinken, telefonierte stundenlang mit ihr. Wenn ich ihm sagte, dass das nicht gehe, dass er sich mit einer anderen Frau trifft, während unsere Ehe kriselt und ich in einer Klinik bin, lachte er mich aus, sagte sie habe ja auch seit zehn Jahren einen Freund und da liefe nichts- sie verstünden sich einfach auf Basis des Sports gut und ich in meinem "Zustand" würde ja alles glauben.
Wir hatten ein langes Gespräch- er sagte, dass er keine Kraft mehr habe, dass er aber unserer Ehe auf jeden Fall eine Chance geben möchte- er nehme das sehr ernst. Würde er mich jetzt verlieren, verlöre er die Chance auf das Beste was er haben kann- er liebe mich. Nach diesem Gespräch hatten wir ein paar Tage Funkstille.
Dann rief er mich aus heiterem Himmel- in der Nacht vor meiner Entlassung an, sagte, er habe sich in diese Frau verliebt- das sei nicht geplant gewesen. Sie sei mit ihrem Freund in Urlaub gewesen und sie hätten hin und her gesimst und dabei festgestellt, dass sie tiefere Gefühle füreinander haben- ihr Freund hat die Simserei wohl mitbekommen und sie zur Rede gestellt- sie machte mit ihm Schluss und er ließ sie im Urlaubsort sitzen und fuhr mit dem Auto nach Hause. Tja- und mein Mann rief mich an um mir mitzuteilen, dass er sie jetzt holen würde.
Ich zog sofort aus unserer gemeinsamen Wohnung aus, machte ihm keinerlei Vorwürfe- im Gegenteil. Ich schrieb ihm einen Brief, in dem ich ihm mitteilte, dass ich wisse, wie schwer die letzte Zeit für ihn gewesen ist und ich ihn verstehen kann- auch ich bräuchte jetzt erstmal Zeit für mich selbst. Aber es breche mir das Herz und ich könne ihn erstmal nicht mehr sehen, noch mit ihm sprechen...
Sie zog in unsere Wohnung ein (ihr Freund hat sie natürlich rausgeschmissen)- die beiden gehen völlig in ihrem Radsport auf.
Wir haben seit drei Monaten- auf meinen Wunsch- keinen Kontakt mehr.
Was meint ihr: kann eine solche Beziehung zweier "Warmwechsler" gut gehen?
Kann mein Mann das wirklich ohne schlechtes Gewissen genießen- ich weiß dass er es schwer hatte und das es sich für ihn anfangs sicher wie ne Art Befreiung angefühlt haben muss- aber die Zeit vergeht, die Hormone sacken langsam- denkt er noch an mich? Hat er vielleicht manchmal auch Zweifel? Vermisst er mich auch manchmal?
Was meint ihr- wie fühlt er sich mit der Situation? Was denkt und fühlt er? Wie geht es ihm mit der Kontaktsperre?
War mir nicht so sicher, in welches Forum ich meine Frage stellen soll. Aber da ich jetzt in Monat 3 meiner Trennung bin, hoffe ich, dass ich es langsam mal schaffe "loszulassen"
Aber eine Frage brennt mir seit meiner Trennung auf der Seele- dazu erstmal die Zusammenfassung unserer Geschichte (ich versuche es nicht allzu lang zu machen):
Er war sieben Jahre lang mein bester Freund, zehn Jahre waren wir dann ein Paar, davon vier Jahre verheiratet. Ich habe ihn sehr geliebt und ich weiß, dass er auch mich sehr geliebt hat.
In den letzten anderthalb Jahren hatte wir- nach vielen SEHR glücklichen Jahren- eine schwere Krise: meine beiden Eltern sind in dieser Zeit gestorben (sie waren beide nicht alt), ich hatte ungeheueren beruflichen Stress- mir ging es psychisch unglaublich schlecht und ich war in dieser Zeit unausstehlich- habe vieles an ihm ausgelassen.
Ich muss zugeben, ich war nur noch mit mir selbst beschäftigt, er hat sich immer mehr in seinen Radsport gestürzt- wurde in diesem Bereich immer extremer.
Ich hatte irgendwann einen völligen Zusammenbruch und kam für 10 Wochen in eine psychosomatische Klinik. In dieser Zeit fing er an mit einer anderen Frau Radzufahern zu fahren- sie hatte ihn angesprochen und ihn gebeten ihr Fahrtechniktraining zu geben. Was ja noch ok gewesen wäre, aber er ging immer öfter mal was mit ihr trinken, telefonierte stundenlang mit ihr. Wenn ich ihm sagte, dass das nicht gehe, dass er sich mit einer anderen Frau trifft, während unsere Ehe kriselt und ich in einer Klinik bin, lachte er mich aus, sagte sie habe ja auch seit zehn Jahren einen Freund und da liefe nichts- sie verstünden sich einfach auf Basis des Sports gut und ich in meinem "Zustand" würde ja alles glauben.
Wir hatten ein langes Gespräch- er sagte, dass er keine Kraft mehr habe, dass er aber unserer Ehe auf jeden Fall eine Chance geben möchte- er nehme das sehr ernst. Würde er mich jetzt verlieren, verlöre er die Chance auf das Beste was er haben kann- er liebe mich. Nach diesem Gespräch hatten wir ein paar Tage Funkstille.
Dann rief er mich aus heiterem Himmel- in der Nacht vor meiner Entlassung an, sagte, er habe sich in diese Frau verliebt- das sei nicht geplant gewesen. Sie sei mit ihrem Freund in Urlaub gewesen und sie hätten hin und her gesimst und dabei festgestellt, dass sie tiefere Gefühle füreinander haben- ihr Freund hat die Simserei wohl mitbekommen und sie zur Rede gestellt- sie machte mit ihm Schluss und er ließ sie im Urlaubsort sitzen und fuhr mit dem Auto nach Hause. Tja- und mein Mann rief mich an um mir mitzuteilen, dass er sie jetzt holen würde.
Ich zog sofort aus unserer gemeinsamen Wohnung aus, machte ihm keinerlei Vorwürfe- im Gegenteil. Ich schrieb ihm einen Brief, in dem ich ihm mitteilte, dass ich wisse, wie schwer die letzte Zeit für ihn gewesen ist und ich ihn verstehen kann- auch ich bräuchte jetzt erstmal Zeit für mich selbst. Aber es breche mir das Herz und ich könne ihn erstmal nicht mehr sehen, noch mit ihm sprechen...
Sie zog in unsere Wohnung ein (ihr Freund hat sie natürlich rausgeschmissen)- die beiden gehen völlig in ihrem Radsport auf.
Wir haben seit drei Monaten- auf meinen Wunsch- keinen Kontakt mehr.
Was meint ihr: kann eine solche Beziehung zweier "Warmwechsler" gut gehen?
Kann mein Mann das wirklich ohne schlechtes Gewissen genießen- ich weiß dass er es schwer hatte und das es sich für ihn anfangs sicher wie ne Art Befreiung angefühlt haben muss- aber die Zeit vergeht, die Hormone sacken langsam- denkt er noch an mich? Hat er vielleicht manchmal auch Zweifel? Vermisst er mich auch manchmal?
Was meint ihr- wie fühlt er sich mit der Situation? Was denkt und fühlt er? Wie geht es ihm mit der Kontaktsperre?
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Re: kann das gut gehen?
hi lisbeth
tut mir leid was du durchmachen musst!!
also ich kann nur darüber berichten was ich so erlebt bzw miterlebt habe!
muss bei deinem ex nicht so sein.bei mir war es so das ich nach einer 11 jährigen beziehung (1 kind) sofort in die nächste wechselte.und das ich nun glücklicher bin als je zuvor!!
natürlich denkt man an den expartner zurück und manchmal denkt man an schöne zeiten aber zurück wollte ich ihn nie!!
das ich nach der trennung keinen kontakt hatte war viel besser für mich den da konnte ich meine zeit für meinen neuen partner nutzen.und wenn mein ex sich gemeldet hatt.dann war ich nur sehr genervt!!
muss bei dir nicht so sein aber deine frage war ja ob man an den ex denkt oder ein schlechtes gewissen hat!!! ich hatte kein schlechtes gewissen .den nach der trennung ging es mir viel besser und war neu verliebt und die alten probleme konnte ich hinter mir lassen!!
lg
tut mir leid was du durchmachen musst!!
also ich kann nur darüber berichten was ich so erlebt bzw miterlebt habe!
muss bei deinem ex nicht so sein.bei mir war es so das ich nach einer 11 jährigen beziehung (1 kind) sofort in die nächste wechselte.und das ich nun glücklicher bin als je zuvor!!
natürlich denkt man an den expartner zurück und manchmal denkt man an schöne zeiten aber zurück wollte ich ihn nie!!
das ich nach der trennung keinen kontakt hatte war viel besser für mich den da konnte ich meine zeit für meinen neuen partner nutzen.und wenn mein ex sich gemeldet hatt.dann war ich nur sehr genervt!!
muss bei dir nicht so sein aber deine frage war ja ob man an den ex denkt oder ein schlechtes gewissen hat!!! ich hatte kein schlechtes gewissen .den nach der trennung ging es mir viel besser und war neu verliebt und die alten probleme konnte ich hinter mir lassen!!
lg
Re: kann das gut gehen?
Hallo Michaela,
Danke für deine Antwort!
Klar habe ich genau die Befürchtung, dass es meinem Mann jetzt so geht, wie dir- dass es ihm viel besser geht und er froh ist, mich hinter sich zu lassen. Andererseits- ich habe meinen Mann sehr geliebt und liebe ihn noch immer- und wer liebt sollte loslassen können- ist er glücklich, sollte ich ihm das auch von Herzen gönnen. Das tue ich im Grunde auch.
Ich denke auch, wenn sich ein Partner verliebt ist das ein klares Zeichen, dass was in der Beziehung nicht mehr stimmt- von beiden Seiten aus- was bei uns nicht mehr gestimmt hat, war ja offensichtlich- also kann ich ihm nicht böse sein.
Wie lange hat die Beziehung zu deinem Ex schon gekriselt? Woran ist eure Beziehung gescheitert- hattest du noch Gefühle für deinen Ex als du dich getrennt hast(ich denke der neue Partner ist immer nur der Auslöser, aber nicht der eigentliche Grund)?
Wie ist dein Ex mit der Trennung umgegangen- hat er sie akzeptiert oder versucht dich zurück zu bekommen?
Naja, trotz allem gibt es auch diesen anderen Teil in mir, der ihn so unendlich vermisst und so gerne wissen würde, ob er mich wirklich einfach so hinter sich lassen kann. Ich versuche meine Hoffnung, dass er feststellen könnte, dass er sich doch nicht von mir scheiden lassen möchte, Stück für Stück zu begraben. Es gelingt aber noch nicht so ganz.
Obwohl ich ihn darum gebeten hatte, sich um einen Scheidungsanwalt zu bemühen und ihm angeboten hatte, dass Trennungsjahr zu überspringen, hat er in diese Richtung noch nichts unternommen- was natürlich auch nichts heißen muss.. wahrscheinlich bekommt er's grad einfach nicht auf die Reihe...
Lg lisbeth
Danke für deine Antwort!
Klar habe ich genau die Befürchtung, dass es meinem Mann jetzt so geht, wie dir- dass es ihm viel besser geht und er froh ist, mich hinter sich zu lassen. Andererseits- ich habe meinen Mann sehr geliebt und liebe ihn noch immer- und wer liebt sollte loslassen können- ist er glücklich, sollte ich ihm das auch von Herzen gönnen. Das tue ich im Grunde auch.
Ich denke auch, wenn sich ein Partner verliebt ist das ein klares Zeichen, dass was in der Beziehung nicht mehr stimmt- von beiden Seiten aus- was bei uns nicht mehr gestimmt hat, war ja offensichtlich- also kann ich ihm nicht böse sein.
Wie lange hat die Beziehung zu deinem Ex schon gekriselt? Woran ist eure Beziehung gescheitert- hattest du noch Gefühle für deinen Ex als du dich getrennt hast(ich denke der neue Partner ist immer nur der Auslöser, aber nicht der eigentliche Grund)?
Wie ist dein Ex mit der Trennung umgegangen- hat er sie akzeptiert oder versucht dich zurück zu bekommen?
Naja, trotz allem gibt es auch diesen anderen Teil in mir, der ihn so unendlich vermisst und so gerne wissen würde, ob er mich wirklich einfach so hinter sich lassen kann. Ich versuche meine Hoffnung, dass er feststellen könnte, dass er sich doch nicht von mir scheiden lassen möchte, Stück für Stück zu begraben. Es gelingt aber noch nicht so ganz.
Obwohl ich ihn darum gebeten hatte, sich um einen Scheidungsanwalt zu bemühen und ihm angeboten hatte, dass Trennungsjahr zu überspringen, hat er in diese Richtung noch nichts unternommen- was natürlich auch nichts heißen muss.. wahrscheinlich bekommt er's grad einfach nicht auf die Reihe...
Lg lisbeth
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Re: kann das gut gehen?
ja also gekriselt hat es sicher schon 2 jahre vorher.wie soll ich es erklären.es war schon alles wie vorher aber ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt.meine gefühle wurden immer weniger und es war alles nur mehr gewohnheit!!das gar keine gefühle mehr da waren merkte ich erst alls ich meinen neuen partner kennen lernte!!
natürlich tat mir mein ex leid,und versuchte ihn nicht zu sehr zu verletzten und sagte auch oft zu ihm er soll mir zeit geben.aber ich wusste das keine zeit der welt mich zu ihm zurück bringt!!
am anfang der trennung weinte er viel.es eskalierte auch.wir wohnten noch 3 monate zusammen obwohl ich einen neuen hatte.dann hatt er so getan alls ob ihm alles egal war und war eher kühl zu mir!!
aber wie gesagt egal was er gemacht oder getan hätte.ich wäre nie zurück gegangen!!
ich denke auch heute noch an ihn und unsere zeit.warum auch nicht??wir waren elf jahre zusammen und haben einen sohn.und er ist ein lebensabschnitt von mir und das lass ich mir auch nicht nehmen aber liebe ist keine im spiel!!
bin nun über 3 jahre mit meinen neuen partner zusammen.und haben auch schon eine tochter mit 18 monaten!!
lg
natürlich tat mir mein ex leid,und versuchte ihn nicht zu sehr zu verletzten und sagte auch oft zu ihm er soll mir zeit geben.aber ich wusste das keine zeit der welt mich zu ihm zurück bringt!!
am anfang der trennung weinte er viel.es eskalierte auch.wir wohnten noch 3 monate zusammen obwohl ich einen neuen hatte.dann hatt er so getan alls ob ihm alles egal war und war eher kühl zu mir!!
aber wie gesagt egal was er gemacht oder getan hätte.ich wäre nie zurück gegangen!!
ich denke auch heute noch an ihn und unsere zeit.warum auch nicht??wir waren elf jahre zusammen und haben einen sohn.und er ist ein lebensabschnitt von mir und das lass ich mir auch nicht nehmen aber liebe ist keine im spiel!!
bin nun über 3 jahre mit meinen neuen partner zusammen.und haben auch schon eine tochter mit 18 monaten!!
lg
Re: kann das gut gehen?
Ich denke (hoffe), dass es bei uns ein bisschen anders war. Unsere Beziehung ist ja nicht an der Gewohnheit / Langeweile, sondern an der Last äußerer Umstände zerbrochen. Der Tod beider Eltern ist glaube ich für jeden Menschen ein einschneidendes Erlebnis- bei mir hat es eine heftige Lebenskrise ausgelöst- er wusste zum Schluß einfach nicht mehr wie er damit umgehen soll. Da hat er sich's eben einfach gemacht und sich "heftig" verliebt- gegen Gefühle kann man ja nichts machen...
seine Mutter fragte ihn, (die auch nicht verstehen kann, wie er mich in so einer Situation im Stich lassen konnte), ob er mich auch verlassen hätte, wenn es diese Frau nicht gegeben hätte- da hat er wohl sehr bestimmt geantwortet:" natürlich nicht!"
Ich fühl mich langsam wirklich schizophren- in manchen Momenten habe ich das tife Gefühl er kommt zurück, in anderen spühre ich, dass es aus und vorbei ist- auch ich ihn- nach diesem Vertrauensbruch- nicht mehr zurück haben kann- manchmal ist beides gleichzeitig da...
Tja- vom wirklichen Loslassen bin ich wohl noch meilenweit entfernt...vor zwei Wochen bin ich ihm und seiner neuen im Vorüberfahren (mit dem Fahrrad) begegnet- sie habe ich gar nicht richtig wahrgenommen- er und ich haben uns in die Augen geschaut- er nickte mir zu. Komischerweise war ich danach den ganzen Tag völlig ruhig und gelassen, weil ich in seinem Blick soviel gespührt hatte- das intensive Gefühl hatte: da ist noch soviel zwischen uns- das war's noch nicht! War das Intuition- oder dreh ich grad durch wie alle Liebeskranken??
![Neutral :|](./../images/smilies/icon_neutral.gif)
seine Mutter fragte ihn, (die auch nicht verstehen kann, wie er mich in so einer Situation im Stich lassen konnte), ob er mich auch verlassen hätte, wenn es diese Frau nicht gegeben hätte- da hat er wohl sehr bestimmt geantwortet:" natürlich nicht!"
![Ausruf :!:](./../images/smilies/icon_exclaim.gif)
Ich fühl mich langsam wirklich schizophren- in manchen Momenten habe ich das tife Gefühl er kommt zurück, in anderen spühre ich, dass es aus und vorbei ist- auch ich ihn- nach diesem Vertrauensbruch- nicht mehr zurück haben kann- manchmal ist beides gleichzeitig da...
Tja- vom wirklichen Loslassen bin ich wohl noch meilenweit entfernt...vor zwei Wochen bin ich ihm und seiner neuen im Vorüberfahren (mit dem Fahrrad) begegnet- sie habe ich gar nicht richtig wahrgenommen- er und ich haben uns in die Augen geschaut- er nickte mir zu. Komischerweise war ich danach den ganzen Tag völlig ruhig und gelassen, weil ich in seinem Blick soviel gespührt hatte- das intensive Gefühl hatte: da ist noch soviel zwischen uns- das war's noch nicht! War das Intuition- oder dreh ich grad durch wie alle Liebeskranken??
Re: kann das gut gehen?
oh mann- seit drei Monaten keinen Kontakt- die ganze Zeit über hatte ich auch das Gefühl, dass das richtig so ist auf radikalen Abstand zu gehen. Seit ich ihn gesehen habe, wächst in mir der Wunsch, mich bei ihm zu melden... habe das Grfühl, seine rosa Brille könnte langsam bröckeln, zwischen ihm und der Frau könnte es die ersten Risse / Unstimmigkeiten geben... Alles nur Wunschdenken??
Hat niemand sonst Erfahrungen mit solchen Situationen und weiß, ob es grundsätzlich so ist, wie Michaela schreibt- dass er vielleicht ab und zu mal an mich denkt, mich aber auf keinen Fall zurück haben will? Oder gibt es auch ne Wahrscheinlichkeit, dass er nach ner Weile "aufwacht" und anfängt nachzudenken?
Hat niemand sonst Erfahrungen mit solchen Situationen und weiß, ob es grundsätzlich so ist, wie Michaela schreibt- dass er vielleicht ab und zu mal an mich denkt, mich aber auf keinen Fall zurück haben will? Oder gibt es auch ne Wahrscheinlichkeit, dass er nach ner Weile "aufwacht" und anfängt nachzudenken?
Re: kann das gut gehen?
ich war auch schon diejenige, die Schluss macht und ich kann michaela nur Recht geben =/
Gedacht an meine ex-en hab ich schon des öfteren und Mitgefühl gehabt irgendwie - es aber nie bereut, mich getrennt zu haben. Denn die Trennungen hatten ja auch Gründe und die lagen etwas weiter zurück und ich habe mich "kopftechnisch schon mitten in der Beziehung getrennt und losgelassen....neue Beziehung war dann nur noch das I tüpfelchen.
Diese Tatsache schwirrt auch mir im Kopf rum - glaub mir =) Momentan bin ich nämlich in diese Situation, dass mein Ex sich schon während unserer Beziehung was neues gesucht und sich dann auch ganz und gar für sie entschieden hat.
Auch wenns sehrsehr schmerzt weiss ich, dass es vorbei geht. Das wird auch bei dir so sein![Lächeln :)](./../images/smilies/icon_e_smile.gif)
Ist immer noch schwer für mich das zu akzeptieren, doch es wird von Tag zu Tag besser,wenn ich mir nichts mehr vormache.
Sag ehrlich...bist du dir nicht auch selbst zu schade für jemanden, der dich So abserviert hat?!
Ich mir schon![Lächeln :)](./../images/smilies/icon_e_smile.gif)
stay strong & lg
Nori
Gedacht an meine ex-en hab ich schon des öfteren und Mitgefühl gehabt irgendwie - es aber nie bereut, mich getrennt zu haben. Denn die Trennungen hatten ja auch Gründe und die lagen etwas weiter zurück und ich habe mich "kopftechnisch schon mitten in der Beziehung getrennt und losgelassen....neue Beziehung war dann nur noch das I tüpfelchen.
Diese Tatsache schwirrt auch mir im Kopf rum - glaub mir =) Momentan bin ich nämlich in diese Situation, dass mein Ex sich schon während unserer Beziehung was neues gesucht und sich dann auch ganz und gar für sie entschieden hat.
Auch wenns sehrsehr schmerzt weiss ich, dass es vorbei geht. Das wird auch bei dir so sein
![Lächeln :)](./../images/smilies/icon_e_smile.gif)
Ist immer noch schwer für mich das zu akzeptieren, doch es wird von Tag zu Tag besser,wenn ich mir nichts mehr vormache.
Sag ehrlich...bist du dir nicht auch selbst zu schade für jemanden, der dich So abserviert hat?!
Ich mir schon
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stay strong & lg
Nori
*Ach komm schon...* sagte der liebe Gott. *Nen perfekten Partner kann man an jeder Ecke der Welt finden!* - und formte die Erde rund.
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Re: kann das gut gehen?
Hallo, Lisbeth,
sag mal, was muss er eigentlich noch alles tun, bis Du einsiehst, dass er kein Mann für Dich (mehr) ist?
Ihr hattet eine schwere Zeit, Du hast Fehler gemacht, Dich zu wenig um die Beziehung gekümmert und er hat es ebenfalls schleifen lassen. All das ist normal, jahrelange Beziehungen werden einfach so, dass sie als selbstverständlich hingenommen werden und oftmals geistig/emotional jeder Partner seine Wege geht. In der Zeit nach Deinem Zusammenbruch wolltet Ihr, so glaube ich, die Ehe auf ein neues Fundament stellen. Du, indem Du Dich um Deine körperliche und seelische Heilung gekümmert hast, er, indem er sagte, er nähme Eure Ehe sehr ernst und es sei ihm bewusst, dass er das nicht einfach aufgeben darf.
ABER: In der Zeit, während Du in der Klinik warst, ist er eine neue Beziehung eingegangen. Sicher war sie anfangs rein platonisch, aber offenbar kamen zwei Menschen zusammen, die aufgrund des gemeinsamen Hobbies leider auch darüber hinaus Gemeinsamkeiten entdeckt haben. Es war nicht fair von ihm, stundenlang Zeit mit der anderen zu verbringen und Ewigkeiten mit ihr zu telefonieren. Das tut man nicht, wenn man in einer Beziehung steckt, schon aus Fairness gegenüber dem Partner. Und vor allem, man tut es nicht offen und lässt es den Partner spüren, indem man immer wieder am Telefon hängt. Es gibt in fast jeder Beziehung Phasen, während der sich einer der Partner umorientiert, mit anderen Zeit verbringt, die ihm gut tun, aber es ist nicht fair, dass der Partner das alles zwangsläufig mitbekommt. Und dadurch unfreiwillig Zeuge einer schleichenden Annäherung an einen anderen Menschen wird.
Dir gegenüber kam dann die Verhaltensweise, das Ganze herunterzuspielen. Eine Radfahrgefährtin, nichts weiter, eine typische Beschwichtigungs- und Verschleierungstaktik! Mit der Frau teilt man angeblich nur das Hobby, geht aber immer öfter noch ein Bierchen trinken und führt lange Telefonate .... Und Du wolltest es glauben, dass nicht mehr dahinter ist, ihn nicht einengen, ihm keine Szenen machen, ihn nicht in die Flucht schlagen, da Dir auch klar war, dass Eure Beziehung gefährdet war.
Und er beruhigte Dich und vermutlich auch sich, indem er von Eurer Ehe und Liebe sprach. Ich nehme an, er hatte zu diesem Zeitpunkt schon Gefühle für die Andere entwickelt und sprach Dir gegenüber von der Verstandesebene aus. Ja klar gibt man eine lang andauernde Beziehung und Ehe nicht einfach für ein Strohfeuer auf, das dürfte ihm bewusst gewesen sein, aber andererseits hatte er sich vermutlich emotional schon zu sehr auf fremdes Terrain begeben. Und sie war auch noch in ihrer Beziehung, in der sie vermutlich nicht mehr glücklich war. Hätte er sich von Dir getrennt, hätte er womöglich ein Eigentor geschossen und wäre allein übrig geblieben. Also hielt er erst Mal an der Ehe fest.
Der Auslöser, Eure Ehe dann völlig auf den Kopf zu stellen, war dann das Aus ihrer Beziehung. Da war auf einmal von Verstand und Wollen (wieder mehr Initiative in Euch zu stecken) nichts mehr vorhanden, da schlugen offenbar die Gefühle und die Hormone voll zu. Und ab diesem Zeitpunkt warst Du auf dem Abstellgleis. Nichts mehr von wegen, ich weiß was ich an Dir habe und verliere. Nein, im Gegenteil, die Neue zieht gleich in nunmehr seine Wohnung ein. Das Neue, Frische, Unverbrauchte ist reizvoller als die Ehefrau mit ihren ewigen Problemen.
Und Du, trauerst Du ihm tatsächlich hinterher? Ja, ich verstehe das gut, auch ich habe jemand hinterher getrauert, der es nicht wert war, der mich belogen hat (es gab da auch eine Bekannte, nichts weiter ... und auch ich wollte es ihm damals glauben, schon aus Selbstschutz). Neben Deiner Trauer würde Dir Wut aber auch zustehen.
Du schreibst so verständnisvoll, so aufopferungsbereit, wünschst ihm noch alles Gute, weil lieben auch loslassen bedeutet, aber hast Du eigentlich keine Aggressionen, wütende Gedanken an ihn und sie, die es sich so leicht gemacht haben? Ich glaube, Du darfst und solltest allmählich die Traumwolke der aufopfernden Ex., die ihm alles gönnt, verlassen und ihn sehen, wie er wirklich ist. Einer, auf den Du nicht zählen kannst.
Beziehungen gehen oft schief, Partner verabschieden sich, bevorzugt, wenn etwas Neues winkt, all das ist menschlich. Aber dennoch war sein Verhalten Dir gegenüber unfair. Er hat Dich hingehalten und Dich dann verlassen, als er das Neue gewiss hatte.
Ich persönlich kann nicht glauben, dass solche Beziehungen gut gehen. Denn nach einiger Zeit sollten eigentlich die Schuldgefühle zum Vorschein kommen und die sind sehr hinterhältig, lassen sich zwar verdrängen, kommen aber doch wieder hervor. Aber gleichzeitig ist man schon in der Pflicht dem neuen Partner gegenüber. Sieh her, nur wegen Dir habe ich mich getrennt und meinen langjährigen Partner unüberlegt verlassen! Keine gute Basis, aber wie das in Zukunft bei ihm aussehen wird, weißt Du nicht.
Du hast jetzt drei Monate rum, das ist noch nicht lang. Du trauerst, hast Sehnsucht und hoffst auf einen, der nicht für Dich da war, als er es hätte sein müssen, der lieber mit einer anderen Rad gefahren ist, aber es war ja nichts dahinter!
Ich glaube, egal, was mit ihm ist, Du solltest Dich jetzt um Dich kümmern. Du bist wichtig und Du musst anfangen, ihn mit nüchternem Blick zu betrachten. War er es wert, ist er es wert, wäre er es wert, wenn er zurück käme?
Wenn Du meinst, er ist es wert, dann warte, aber es kann unter Umständen sehr lange dauern und ist vielleicht aussichtslos.
Wenn Du meinst, der Sauhund hat mich auflaufen lassen, zur Hölle mit ihm, dann tue alles, Dich von ihm zu lösen.
Hört sich leicht an, ich weiß, zumal Dir keiner sagen kann, wie das geht. Sich von einem geliebten Menschen lösen, möglichst schnell und schmerzlos. Es geht auch nicht, schon gar nicht schnell und schmerzlos, aber die Zeit wird Dir helfen, Lisbeth.
Und die Einsicht und ein klarer unverstellter Blick auf Deinen Ex. und auf Deine Rolle in der Beziehung.
Ob es mit der Neuen besser läuft, kann Dir keiner sagen. Nach einigen Monaten blättert auch da der Lack ab, der Alltag kehrt ein und das Blinkende, Glitzernde der neuen Beziehung bekommt die ersten matten Stellen. Und vielleicht fängt der eine oder andere an, nachzudenken ... Mit dem/der Ex war es so schlecht nicht, man hat es sich vielleicht zu leicht gemacht usw.
Eine Rückkehr ist nicht ausgeschlossen, aber es kann auch anders kommen. Vielleicht geht es ihnen ja prächtig zusammen, zumal sie die meiste Zeit Rad fahren, da bleibt nicht viel Zeit für Reibungspunkte.
Lass ihn Rad fahren mit der anderen und packe es an, Dir bewusst zu machen, Du bist jetzt solo und Du wirst es die nächste Zeit auch bleiben. Und fang an nachzudenken und versteck Deine verletzte Seele nicht hinter Edelmut, indem Du dem anderen alles gönnst, was ihn glücklich macht. So, wie Du schreibst, das schafft nur eine Heilige, aber ich glaube, Du bist ein Mensch, der auch eigene Wünsche und Vorstellungen hat. Entdecke sie und steh zu ihnen, unabhängig von ihm.
Vielleicht denkst Du in einigen Monaten ganz anders darüber, erkennst, dass Dir die Krise zu etwas Neuem verholfen hat und vielleicht bist Du dann froh, mit ihm mehr abgeschlossen zu haben.
Ich hatte an meiner Trennung schwer zu tragen, brauchte zwei Jahre, bis ich wieder im Lot war und möchte ihn heute auf keinen Fall mehr zurück. Wie es ihm geht, spielt für mich keine Rolle mehr. Er hat eine neue Beziehung, das weiß ich, wie glücklich die ist, weiß ich nicht und es interessiert mich nicht mal sonderlich. So kann es gehen. Nach einer Liebe, die das Wichtigste auf der Welt war, kam die Einsicht, dass er für mich kein geeigneter Partner war und dass ich mich mit seinen Defiziten nicht mehr herumschlagen möchte. Das überlasse ich gerne einer anderen.
Und selbst wenn er zurück käme, was hättest Du gewonnen? Hast Du das schon mal bedacht? Du siehst und fühlst zur Zeit nur das Naheliegende, Du wolltest ihn gerne zurück, aber wie sähe eine aufgewärmte Beziehung aus? Man übersieht das allzu leicht, wenn man gefühlsmäßig noch stark engagiert ist.
Auch da spreche ich aus Erfahrung. Er stiefelte seinerzeit einer alten Bekannten hinterher, die er zufällig wieder getroffen hatte. Und die schrieb ihm eine Mail, von wegen, man könnte sich ja vielleicht mal wieder treffen. Und er? Ging postwendend darauf ein, reagierte höchst erfreut und man suchte ein geeignetes Datum, da man in verschiedenen Städten lebte. Mir gegenüber hatte er wohl zu keiner Zeit ein schlechtes Gewissen, denn was ist schon dabei, mal mit einer anderen Kaffee zu trinken und sich zu unterhalten. Zunächst mal nichts, eigentlich. Aber dennoch hat die Partnerin kein gutes Gefühl, denn da ist eine Gefahr.
Ich kam darauf, weil ich in seiner Mailbox gekramt hatte, was absolut nicht in Ordnung war, aber die Beziehung stand damals schon auf wackligen Beinen. Und er hatte seine Mailbox offen, auf die ich einen Blick warf und erstarrte, als ich einige Mails von einem bisher unbekannten weiblichen Absender fand. Die habe ich geöffnet und was ich zu lesen bekam, führte zu Panik. Ich sagte nichts, überlegte, was ich tun sollte. Nach einer schlaflosen Nacht beschloss ich, nicht kampflos das Feld zu räumen, so leicht wollte ich es ihm nicht machen. Und so sprach ich mit ihm, nicht über die Fremde, sondern über uns, über ihn und sein Verhalten. Ich habe damals die "Schlacht" gewonnen, er meldete sich vorläufig nicht mehr bei der alten Bekannten, sondern überdachte wohl unsere Beziehung. Habe ich etwas gewonnen? Ja, ich konnte die Beziehung noch über einige Monate retten, ehe er sie beendete (nicht wegen ihr, sie spielte damals schon keine Rolle mehr), aber ich hatte einen Pyrrhussieg errungen und hatte völlig übersehen, dass im Falle eines "Sieges" auch das Vertrauen in ihn gestorben war. Ich hatte noch mehr Angst um ihn, versuchte mich zu beruhigen und verspürte doch oft Misstrauen. Er war damals postwendend auf ihren Kontaktversuch (sie wusste nicht, dass er eigentlich in einer Beziehung steckte) eingegangen, was würde geschehen, wenn die Nächste kommt, die ihm Interesse zeigt?
Überlege Du Dir das auch! Könntest Du ihm noch vertrauen? Ich konnte es nicht, aber das habe ich erst später erkannt. Ich habe um etwas gekämpft, was es nicht wert war.
Übrigens, dass Du wieder mehr an ihn denkst, weil Du ihn gesehen hast, ist ganz normal. Klar hat es Dich aufgewühlt, ihn zu sehen. Aber es kann auch sein, dass Du etwas hinein interpretierst, was gar nicht da war. Das beruhigt sich auch wieder.
Versuche, in nächster Zeit Dich um Dich zu kümmern, nicht um ihn.
LG
Sonnenblume
sag mal, was muss er eigentlich noch alles tun, bis Du einsiehst, dass er kein Mann für Dich (mehr) ist?
Ihr hattet eine schwere Zeit, Du hast Fehler gemacht, Dich zu wenig um die Beziehung gekümmert und er hat es ebenfalls schleifen lassen. All das ist normal, jahrelange Beziehungen werden einfach so, dass sie als selbstverständlich hingenommen werden und oftmals geistig/emotional jeder Partner seine Wege geht. In der Zeit nach Deinem Zusammenbruch wolltet Ihr, so glaube ich, die Ehe auf ein neues Fundament stellen. Du, indem Du Dich um Deine körperliche und seelische Heilung gekümmert hast, er, indem er sagte, er nähme Eure Ehe sehr ernst und es sei ihm bewusst, dass er das nicht einfach aufgeben darf.
ABER: In der Zeit, während Du in der Klinik warst, ist er eine neue Beziehung eingegangen. Sicher war sie anfangs rein platonisch, aber offenbar kamen zwei Menschen zusammen, die aufgrund des gemeinsamen Hobbies leider auch darüber hinaus Gemeinsamkeiten entdeckt haben. Es war nicht fair von ihm, stundenlang Zeit mit der anderen zu verbringen und Ewigkeiten mit ihr zu telefonieren. Das tut man nicht, wenn man in einer Beziehung steckt, schon aus Fairness gegenüber dem Partner. Und vor allem, man tut es nicht offen und lässt es den Partner spüren, indem man immer wieder am Telefon hängt. Es gibt in fast jeder Beziehung Phasen, während der sich einer der Partner umorientiert, mit anderen Zeit verbringt, die ihm gut tun, aber es ist nicht fair, dass der Partner das alles zwangsläufig mitbekommt. Und dadurch unfreiwillig Zeuge einer schleichenden Annäherung an einen anderen Menschen wird.
Dir gegenüber kam dann die Verhaltensweise, das Ganze herunterzuspielen. Eine Radfahrgefährtin, nichts weiter, eine typische Beschwichtigungs- und Verschleierungstaktik! Mit der Frau teilt man angeblich nur das Hobby, geht aber immer öfter noch ein Bierchen trinken und führt lange Telefonate .... Und Du wolltest es glauben, dass nicht mehr dahinter ist, ihn nicht einengen, ihm keine Szenen machen, ihn nicht in die Flucht schlagen, da Dir auch klar war, dass Eure Beziehung gefährdet war.
Und er beruhigte Dich und vermutlich auch sich, indem er von Eurer Ehe und Liebe sprach. Ich nehme an, er hatte zu diesem Zeitpunkt schon Gefühle für die Andere entwickelt und sprach Dir gegenüber von der Verstandesebene aus. Ja klar gibt man eine lang andauernde Beziehung und Ehe nicht einfach für ein Strohfeuer auf, das dürfte ihm bewusst gewesen sein, aber andererseits hatte er sich vermutlich emotional schon zu sehr auf fremdes Terrain begeben. Und sie war auch noch in ihrer Beziehung, in der sie vermutlich nicht mehr glücklich war. Hätte er sich von Dir getrennt, hätte er womöglich ein Eigentor geschossen und wäre allein übrig geblieben. Also hielt er erst Mal an der Ehe fest.
Der Auslöser, Eure Ehe dann völlig auf den Kopf zu stellen, war dann das Aus ihrer Beziehung. Da war auf einmal von Verstand und Wollen (wieder mehr Initiative in Euch zu stecken) nichts mehr vorhanden, da schlugen offenbar die Gefühle und die Hormone voll zu. Und ab diesem Zeitpunkt warst Du auf dem Abstellgleis. Nichts mehr von wegen, ich weiß was ich an Dir habe und verliere. Nein, im Gegenteil, die Neue zieht gleich in nunmehr seine Wohnung ein. Das Neue, Frische, Unverbrauchte ist reizvoller als die Ehefrau mit ihren ewigen Problemen.
Und Du, trauerst Du ihm tatsächlich hinterher? Ja, ich verstehe das gut, auch ich habe jemand hinterher getrauert, der es nicht wert war, der mich belogen hat (es gab da auch eine Bekannte, nichts weiter ... und auch ich wollte es ihm damals glauben, schon aus Selbstschutz). Neben Deiner Trauer würde Dir Wut aber auch zustehen.
Du schreibst so verständnisvoll, so aufopferungsbereit, wünschst ihm noch alles Gute, weil lieben auch loslassen bedeutet, aber hast Du eigentlich keine Aggressionen, wütende Gedanken an ihn und sie, die es sich so leicht gemacht haben? Ich glaube, Du darfst und solltest allmählich die Traumwolke der aufopfernden Ex., die ihm alles gönnt, verlassen und ihn sehen, wie er wirklich ist. Einer, auf den Du nicht zählen kannst.
Beziehungen gehen oft schief, Partner verabschieden sich, bevorzugt, wenn etwas Neues winkt, all das ist menschlich. Aber dennoch war sein Verhalten Dir gegenüber unfair. Er hat Dich hingehalten und Dich dann verlassen, als er das Neue gewiss hatte.
Ich persönlich kann nicht glauben, dass solche Beziehungen gut gehen. Denn nach einiger Zeit sollten eigentlich die Schuldgefühle zum Vorschein kommen und die sind sehr hinterhältig, lassen sich zwar verdrängen, kommen aber doch wieder hervor. Aber gleichzeitig ist man schon in der Pflicht dem neuen Partner gegenüber. Sieh her, nur wegen Dir habe ich mich getrennt und meinen langjährigen Partner unüberlegt verlassen! Keine gute Basis, aber wie das in Zukunft bei ihm aussehen wird, weißt Du nicht.
Du hast jetzt drei Monate rum, das ist noch nicht lang. Du trauerst, hast Sehnsucht und hoffst auf einen, der nicht für Dich da war, als er es hätte sein müssen, der lieber mit einer anderen Rad gefahren ist, aber es war ja nichts dahinter!
Ich glaube, egal, was mit ihm ist, Du solltest Dich jetzt um Dich kümmern. Du bist wichtig und Du musst anfangen, ihn mit nüchternem Blick zu betrachten. War er es wert, ist er es wert, wäre er es wert, wenn er zurück käme?
Wenn Du meinst, er ist es wert, dann warte, aber es kann unter Umständen sehr lange dauern und ist vielleicht aussichtslos.
Wenn Du meinst, der Sauhund hat mich auflaufen lassen, zur Hölle mit ihm, dann tue alles, Dich von ihm zu lösen.
Hört sich leicht an, ich weiß, zumal Dir keiner sagen kann, wie das geht. Sich von einem geliebten Menschen lösen, möglichst schnell und schmerzlos. Es geht auch nicht, schon gar nicht schnell und schmerzlos, aber die Zeit wird Dir helfen, Lisbeth.
Und die Einsicht und ein klarer unverstellter Blick auf Deinen Ex. und auf Deine Rolle in der Beziehung.
Ob es mit der Neuen besser läuft, kann Dir keiner sagen. Nach einigen Monaten blättert auch da der Lack ab, der Alltag kehrt ein und das Blinkende, Glitzernde der neuen Beziehung bekommt die ersten matten Stellen. Und vielleicht fängt der eine oder andere an, nachzudenken ... Mit dem/der Ex war es so schlecht nicht, man hat es sich vielleicht zu leicht gemacht usw.
Eine Rückkehr ist nicht ausgeschlossen, aber es kann auch anders kommen. Vielleicht geht es ihnen ja prächtig zusammen, zumal sie die meiste Zeit Rad fahren, da bleibt nicht viel Zeit für Reibungspunkte.
Lass ihn Rad fahren mit der anderen und packe es an, Dir bewusst zu machen, Du bist jetzt solo und Du wirst es die nächste Zeit auch bleiben. Und fang an nachzudenken und versteck Deine verletzte Seele nicht hinter Edelmut, indem Du dem anderen alles gönnst, was ihn glücklich macht. So, wie Du schreibst, das schafft nur eine Heilige, aber ich glaube, Du bist ein Mensch, der auch eigene Wünsche und Vorstellungen hat. Entdecke sie und steh zu ihnen, unabhängig von ihm.
Vielleicht denkst Du in einigen Monaten ganz anders darüber, erkennst, dass Dir die Krise zu etwas Neuem verholfen hat und vielleicht bist Du dann froh, mit ihm mehr abgeschlossen zu haben.
Ich hatte an meiner Trennung schwer zu tragen, brauchte zwei Jahre, bis ich wieder im Lot war und möchte ihn heute auf keinen Fall mehr zurück. Wie es ihm geht, spielt für mich keine Rolle mehr. Er hat eine neue Beziehung, das weiß ich, wie glücklich die ist, weiß ich nicht und es interessiert mich nicht mal sonderlich. So kann es gehen. Nach einer Liebe, die das Wichtigste auf der Welt war, kam die Einsicht, dass er für mich kein geeigneter Partner war und dass ich mich mit seinen Defiziten nicht mehr herumschlagen möchte. Das überlasse ich gerne einer anderen.
Und selbst wenn er zurück käme, was hättest Du gewonnen? Hast Du das schon mal bedacht? Du siehst und fühlst zur Zeit nur das Naheliegende, Du wolltest ihn gerne zurück, aber wie sähe eine aufgewärmte Beziehung aus? Man übersieht das allzu leicht, wenn man gefühlsmäßig noch stark engagiert ist.
Auch da spreche ich aus Erfahrung. Er stiefelte seinerzeit einer alten Bekannten hinterher, die er zufällig wieder getroffen hatte. Und die schrieb ihm eine Mail, von wegen, man könnte sich ja vielleicht mal wieder treffen. Und er? Ging postwendend darauf ein, reagierte höchst erfreut und man suchte ein geeignetes Datum, da man in verschiedenen Städten lebte. Mir gegenüber hatte er wohl zu keiner Zeit ein schlechtes Gewissen, denn was ist schon dabei, mal mit einer anderen Kaffee zu trinken und sich zu unterhalten. Zunächst mal nichts, eigentlich. Aber dennoch hat die Partnerin kein gutes Gefühl, denn da ist eine Gefahr.
Ich kam darauf, weil ich in seiner Mailbox gekramt hatte, was absolut nicht in Ordnung war, aber die Beziehung stand damals schon auf wackligen Beinen. Und er hatte seine Mailbox offen, auf die ich einen Blick warf und erstarrte, als ich einige Mails von einem bisher unbekannten weiblichen Absender fand. Die habe ich geöffnet und was ich zu lesen bekam, führte zu Panik. Ich sagte nichts, überlegte, was ich tun sollte. Nach einer schlaflosen Nacht beschloss ich, nicht kampflos das Feld zu räumen, so leicht wollte ich es ihm nicht machen. Und so sprach ich mit ihm, nicht über die Fremde, sondern über uns, über ihn und sein Verhalten. Ich habe damals die "Schlacht" gewonnen, er meldete sich vorläufig nicht mehr bei der alten Bekannten, sondern überdachte wohl unsere Beziehung. Habe ich etwas gewonnen? Ja, ich konnte die Beziehung noch über einige Monate retten, ehe er sie beendete (nicht wegen ihr, sie spielte damals schon keine Rolle mehr), aber ich hatte einen Pyrrhussieg errungen und hatte völlig übersehen, dass im Falle eines "Sieges" auch das Vertrauen in ihn gestorben war. Ich hatte noch mehr Angst um ihn, versuchte mich zu beruhigen und verspürte doch oft Misstrauen. Er war damals postwendend auf ihren Kontaktversuch (sie wusste nicht, dass er eigentlich in einer Beziehung steckte) eingegangen, was würde geschehen, wenn die Nächste kommt, die ihm Interesse zeigt?
Überlege Du Dir das auch! Könntest Du ihm noch vertrauen? Ich konnte es nicht, aber das habe ich erst später erkannt. Ich habe um etwas gekämpft, was es nicht wert war.
Übrigens, dass Du wieder mehr an ihn denkst, weil Du ihn gesehen hast, ist ganz normal. Klar hat es Dich aufgewühlt, ihn zu sehen. Aber es kann auch sein, dass Du etwas hinein interpretierst, was gar nicht da war. Das beruhigt sich auch wieder.
Versuche, in nächster Zeit Dich um Dich zu kümmern, nicht um ihn.
LG
Sonnenblume
Re: kann das gut gehen?
@Nori:
Auch ich hab mal "warm gewechselt"- direkt von einer Beziehung in die nächste, auch mit einem Mann, der erst ein paar Tage getrennt war. Auch ich kann mich daran erinnern, dass mir mein Ex, der immer noch sehr an mir hing, in diesem Moment ziemlich egal war! Ich war total verliebt und mit dicker rosa Brille- wozu also auf meine schwierig gewordene Ex-Beziehung zurückblicken? Allerdings muss ich sagen, dass ich diesen Ex auch nie wirklich geliebt habe und im nachhinein das Gefühl hatte, dass ich eigentlich nur darauf gewartet habe, dass ein anderer kommt, weil ich es sonst nicht geschafft hätte, mich zu trennen...
Diese "Warmwechselbeziehung" ist aber komplett in die Hosen gegangen- nach drei Monaten Hormonrausch flog uns alles um die Ohren- dieses völlige Gefühl der Nähe wich Mißtrauen und Mißverständnissen und wir trennten uns mit einem lauten Knall. Und ich bin tatsächlich zu meinem Ex zurück um mich von ihm trösten zu lassen und das war natürlich auch nicht von langer Dauer.
Also ist es wohl auch bescheuert zu hoffen, dass seine jetzige Beziehung scheitert- denn FALLS er dann zu mir zurück kommen sollte, wäre ich "second best"- und damit könnte ich mit Sicherheit auch nicht leben...
Auch ist das in meinem Leben natürlich nicht das erste Mal, dass ich verlassen wurde-ich bin keine zwanzig mehr (sondern 38)- ich kenne beide Seiten- und ich versuch mir ja auch immer wieder zu sagen: "hey du hast um die anderen auch so getrauert und irgendwann war alles vergessen und völlig unwichtig! So wird es dir mit M. auch gehen"- Ich versuche mir dann vorzustellen, ich könnte einen Zeitsprung machen- aber leider funktioniert das bisher noch nicht so oft. Mein Verstand weiß ganz genau, dass ich mir nur was vormache, wenn ich mir einbilde, er könnte noch an mich denken, obwohl er seit drei Monaten mit ner anderen ins Bett geht, mit der grad alles schön und unkompliziert ist
- aber meine Gefühl versucht mir immer wieder was anderes einzureden- diese Träumereien lindern den SChmerz, aber zögern alles nur hinaus, nicht wahr ?
Ich glaube manchmal, es ist einfach diese wirklich schon körperlich spürbare Angst vor dem Alleinsein- wir waren zehn Jahre (bis auf den Klinikaufenthalt) nie länger wie ein paar Tage getrennt und jetzt muss ich jeden Abend alleine einschlafen und jeden Morgen alleine aufwachen.
Und zu wissen, dass ER diesen Schmerz nicht aushalten muss- er liegt ja in ihren Armen- lässt es sich noch schlimmer anfühlen...
Auch ich hab mal "warm gewechselt"- direkt von einer Beziehung in die nächste, auch mit einem Mann, der erst ein paar Tage getrennt war. Auch ich kann mich daran erinnern, dass mir mein Ex, der immer noch sehr an mir hing, in diesem Moment ziemlich egal war! Ich war total verliebt und mit dicker rosa Brille- wozu also auf meine schwierig gewordene Ex-Beziehung zurückblicken? Allerdings muss ich sagen, dass ich diesen Ex auch nie wirklich geliebt habe und im nachhinein das Gefühl hatte, dass ich eigentlich nur darauf gewartet habe, dass ein anderer kommt, weil ich es sonst nicht geschafft hätte, mich zu trennen...
Diese "Warmwechselbeziehung" ist aber komplett in die Hosen gegangen- nach drei Monaten Hormonrausch flog uns alles um die Ohren- dieses völlige Gefühl der Nähe wich Mißtrauen und Mißverständnissen und wir trennten uns mit einem lauten Knall. Und ich bin tatsächlich zu meinem Ex zurück um mich von ihm trösten zu lassen und das war natürlich auch nicht von langer Dauer.
Also ist es wohl auch bescheuert zu hoffen, dass seine jetzige Beziehung scheitert- denn FALLS er dann zu mir zurück kommen sollte, wäre ich "second best"- und damit könnte ich mit Sicherheit auch nicht leben...
Auch ist das in meinem Leben natürlich nicht das erste Mal, dass ich verlassen wurde-ich bin keine zwanzig mehr (sondern 38)- ich kenne beide Seiten- und ich versuch mir ja auch immer wieder zu sagen: "hey du hast um die anderen auch so getrauert und irgendwann war alles vergessen und völlig unwichtig! So wird es dir mit M. auch gehen"- Ich versuche mir dann vorzustellen, ich könnte einen Zeitsprung machen- aber leider funktioniert das bisher noch nicht so oft. Mein Verstand weiß ganz genau, dass ich mir nur was vormache, wenn ich mir einbilde, er könnte noch an mich denken, obwohl er seit drei Monaten mit ner anderen ins Bett geht, mit der grad alles schön und unkompliziert ist
![Augen verdrehen :roll:](./../images/smilies/icon_rolleyes.gif)
Ich glaube manchmal, es ist einfach diese wirklich schon körperlich spürbare Angst vor dem Alleinsein- wir waren zehn Jahre (bis auf den Klinikaufenthalt) nie länger wie ein paar Tage getrennt und jetzt muss ich jeden Abend alleine einschlafen und jeden Morgen alleine aufwachen.
Und zu wissen, dass ER diesen Schmerz nicht aushalten muss- er liegt ja in ihren Armen- lässt es sich noch schlimmer anfühlen...
Re: kann das gut gehen?
@Sonnenblume
Wow- großes Kompliment- du hast meine Situation völlig auf den Punkt gebracht und sehr gut analysiert. Vielen Dank- genau solche klaren Worte brauche ich!
Ich habe in diesem Forum schon einiges von dir gelesen- du könntest wirklich Geld dafür verlangen!
Natürlich du hast so recht- es ist ja auch nicht so, dass ich all diese Dinge nicht sehe.
Nein, ich bin keine Heillige- ich habe eine Stinkwut auf ihn, weil er mir und wahrscheinlich tatsächlich auch sich selber so derart was vorgemacht hat, als ich in der Klinik war. Er hatte ja sogar selbst noch einen Termin für eine Paartherapie gemacht, eine Woche bevor er diese Frau aus dem Urlaub geholt hat- UND wollte den ersten Termin dann trotzdem wahrnehmen, um mit mir über dass, was passiert ist zu sprechen!!
Ich dachte ich muss mich übergeben, als ich das hörte und habe ihm diesen Gefallen natürlich nicht getan. Er hat dann noch zwei weitere Male geschrieben, dass er hoffe, mit mir irgendwann darüber reden zu können. Ja- der Sauhund hat offensichtlich ein schlechtes Gewissen und erhofft sich ein freundschaftliches Verhältnis zu mir aufzubauen...
Ich denke auch, dass war alles nur noch seine Ratio, die dachte, er als guter Ehemann müsse wenigstens so tun, als würde er versuchen unsere Ehe zu retten- und du wirst lachen- seinen Eltern gegenüber stellt er es jetzt sogar so dar, als hätte er mir mit der Trennung einen Gefallen getan, weil es mir seither ja viel besser ginge (*hüstel*) und die Ehe für mich auch nur noch eine Belastung war- jetzt könne ich mich endlich um mich selber kümmern.
Jaaaa- natürlich hat er da auch nicht so unrecht- ich weiß, dass ich im Moment vor allem Zeit für mich brauche, wieder zu mir selbst zu finden, mit dem Tod meiner Eltern abzuschließen und zu lernen mit mir alleine klar zu kommen - da ist sie wieder die Verständnisschiene- aber es macht mich selbstverständlich SAUWÜTEND, wenn ich höre, dass er sich mit solchen Kommentaren versucht leichfüssig aus der Affäre zu ziehen...
Seine Eltern lassen ihm das natürlich nicht durchgehen, die sind voll auf meiner Seite und wollen, dass er auch seine Anteile sieht. Aber auch sie werden die neue Situation früher oder später akzeptieren müssen und irgendwann sitzt sie bei ihnen auf dem Sofa- aaahhh- der nächste Punkt der weh tut!
Klar weiß ich, ich könnte ihm wahrscheinlich nie mehr vertrauen- ich müsste immer Angst haben, dass er wieder abhaut, wenn es irgendwelche SChwierigkeiten gibt oder ihm eine Frau, die seinen aktuellen Bedürfnissen scheinbar besser entspricht, über den Weg läuft.
Das schlimme an diesem verdammten Liebeskummer ist für mich einfach diese beschissene Zerissenheit: auf der einen Seite versteh ich ihn, kann ich ihn nicht verurteilen. Er hat wirklich viel für mich getan in den zehn Jahren, die wir zusammen waren, er hat mir sehr viel Liebe gegeben. Ich habe sehr viele Fehler gemacht, er war immer sehr geduldig- das MUSS ich ihm einfach hoch anrechnen, um fair zu bleiben.
Auf der einen Seite bin ich so wütend, so verletzt, fühle mich wie ein geprügelter Hund- wie gegen ein "besseres Modell" ausgetauscht---
Auf der einen Seite denke ich "leb dein Leben- du kannst daran nur wachsen und am Ende wird dein Leben ohne ihn besser sein als mit ihm!"- und im nächsten Moment denke ich: "Oh mein Gott- wir waren uns immer so nahe, er war 17Jahre der wichtigste Mensch in meinem Leben, ich habe noch nie jemanden so geliebt (und das stimmt leider) und ich werde nie wieder jemanden finden, auf dem ich mich so einlassen kann, dem ich mich so verbunden fühle!"
Ich weiß das ist Blödsinn- man weiß nicht was die Zukunft bringt und wahrscheinlich ist das wichtigste im Leben, mit sich alleine klarzukommen- eine Beziehung sollte nur die Sahnehaube und nicht die Existenzgrundlage sein...
Ich mach auch sehr viel- lass es mir gut gehen- oft geht es mir sogar richtig gut und ich freue mich auf mein "neues Leben"! Aber genauso oft habe ich so unglaublich dunkle Tage, die mich so runterzerren, dass ich kaum hochkomme, an denen ich die Trennung richtigehend körperlich spühre und das Gefühl habe, mich zerreisst es innerlich. Das fühlt sich so schlimm an- ich weiß drei Monate sind nicht lange- aber diese Tage sind für mich kaum auszuhalten...
Auch meine Arbeit leidet da sehr drunter...
Im Moment würde ich ihn einfach gerne sehen- einfach nur um zu sehen, was da noch ist, wenn wir und gegenübersitzen....Ich weiß bescheuert...bis jetzt habe ich auch nicht tatsächlich vor das zu machen- aber der Drang ist groß...
Wow- großes Kompliment- du hast meine Situation völlig auf den Punkt gebracht und sehr gut analysiert. Vielen Dank- genau solche klaren Worte brauche ich!
Ich habe in diesem Forum schon einiges von dir gelesen- du könntest wirklich Geld dafür verlangen!
![Lächeln :)](./../images/smilies/icon_e_smile.gif)
Natürlich du hast so recht- es ist ja auch nicht so, dass ich all diese Dinge nicht sehe.
Nein, ich bin keine Heillige- ich habe eine Stinkwut auf ihn, weil er mir und wahrscheinlich tatsächlich auch sich selber so derart was vorgemacht hat, als ich in der Klinik war. Er hatte ja sogar selbst noch einen Termin für eine Paartherapie gemacht, eine Woche bevor er diese Frau aus dem Urlaub geholt hat- UND wollte den ersten Termin dann trotzdem wahrnehmen, um mit mir über dass, was passiert ist zu sprechen!!
![Erschüttert :shock:](./../images/smilies/icon_eek.gif)
Ich denke auch, dass war alles nur noch seine Ratio, die dachte, er als guter Ehemann müsse wenigstens so tun, als würde er versuchen unsere Ehe zu retten- und du wirst lachen- seinen Eltern gegenüber stellt er es jetzt sogar so dar, als hätte er mir mit der Trennung einen Gefallen getan, weil es mir seither ja viel besser ginge (*hüstel*) und die Ehe für mich auch nur noch eine Belastung war- jetzt könne ich mich endlich um mich selber kümmern.
Jaaaa- natürlich hat er da auch nicht so unrecht- ich weiß, dass ich im Moment vor allem Zeit für mich brauche, wieder zu mir selbst zu finden, mit dem Tod meiner Eltern abzuschließen und zu lernen mit mir alleine klar zu kommen - da ist sie wieder die Verständnisschiene- aber es macht mich selbstverständlich SAUWÜTEND, wenn ich höre, dass er sich mit solchen Kommentaren versucht leichfüssig aus der Affäre zu ziehen...
![Böse oder sehr verärgert :evil:](./../images/smilies/icon_evil.gif)
![Traurig :(](./../images/smilies/icon_e_sad.gif)
Klar weiß ich, ich könnte ihm wahrscheinlich nie mehr vertrauen- ich müsste immer Angst haben, dass er wieder abhaut, wenn es irgendwelche SChwierigkeiten gibt oder ihm eine Frau, die seinen aktuellen Bedürfnissen scheinbar besser entspricht, über den Weg läuft.
Das schlimme an diesem verdammten Liebeskummer ist für mich einfach diese beschissene Zerissenheit: auf der einen Seite versteh ich ihn, kann ich ihn nicht verurteilen. Er hat wirklich viel für mich getan in den zehn Jahren, die wir zusammen waren, er hat mir sehr viel Liebe gegeben. Ich habe sehr viele Fehler gemacht, er war immer sehr geduldig- das MUSS ich ihm einfach hoch anrechnen, um fair zu bleiben.
Auf der einen Seite bin ich so wütend, so verletzt, fühle mich wie ein geprügelter Hund- wie gegen ein "besseres Modell" ausgetauscht---
Auf der einen Seite denke ich "leb dein Leben- du kannst daran nur wachsen und am Ende wird dein Leben ohne ihn besser sein als mit ihm!"- und im nächsten Moment denke ich: "Oh mein Gott- wir waren uns immer so nahe, er war 17Jahre der wichtigste Mensch in meinem Leben, ich habe noch nie jemanden so geliebt (und das stimmt leider) und ich werde nie wieder jemanden finden, auf dem ich mich so einlassen kann, dem ich mich so verbunden fühle!"
Ich weiß das ist Blödsinn- man weiß nicht was die Zukunft bringt und wahrscheinlich ist das wichtigste im Leben, mit sich alleine klarzukommen- eine Beziehung sollte nur die Sahnehaube und nicht die Existenzgrundlage sein...
Ich mach auch sehr viel- lass es mir gut gehen- oft geht es mir sogar richtig gut und ich freue mich auf mein "neues Leben"! Aber genauso oft habe ich so unglaublich dunkle Tage, die mich so runterzerren, dass ich kaum hochkomme, an denen ich die Trennung richtigehend körperlich spühre und das Gefühl habe, mich zerreisst es innerlich. Das fühlt sich so schlimm an- ich weiß drei Monate sind nicht lange- aber diese Tage sind für mich kaum auszuhalten...
![Traurig :(](./../images/smilies/icon_e_sad.gif)
Im Moment würde ich ihn einfach gerne sehen- einfach nur um zu sehen, was da noch ist, wenn wir und gegenübersitzen....Ich weiß bescheuert...bis jetzt habe ich auch nicht tatsächlich vor das zu machen- aber der Drang ist groß...
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